Griechenland spart nicht
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 04.09.11 11:12 | ||||
Eröffnet am: | 02.09.11 22:14 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 46 |
Neuester Beitrag: | 04.09.11 11:12 | von: Rubensrembr. | Leser gesamt: | 2.568 |
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Hätte man schon 2008 machen sollen (zu diesem Zeitpunkt war GR bereits de facto
pleite). Dann hätte ein Land wie Italien schon lange ernsthafte Sparanstrengungen
unternommen. So aber verlässt sich Italien ebenfalls auf den Rettungsschirm.
Das ist doch die Botschaft von Merkel und Schäuble: Wir retten euch alle und der
deutschen Bevölkerung machen wir weis, dass ihr ernsthafte Sparanstrengungen
unternehmt, denn wir wollen Europa um jeden Preis, dann können wir uns wichtig
fühlen. Außerdem hat Opa Kohl uns das so aufgetragen.
Dieser naive Plan ist aber zum Scheitern verurteilt, denn wenn die Griechen in etwas Europameister sind, dann in diesem Katz und Maus Spiel mit den Geldgebern: Sie täuschen Reformen geschickt an, holen sich die Belohnung, und machen dann einen Rückzieher, versprechen aber dass sich bald alles bessert ("wir müssen nur noch schnell das Grundbuch aktualisieren..."). Die Geldgeber glauben dieses Versprechen immer wieder, weil sie nicht bereit sind den Verlust des gegebenen Geldes zu akzeptieren. Sie sind spielsüchtig!
Die gewiefte griechische Mentalität übersteigt wohl das Vorstellungsvermögen eines deutschen Beamten und daher hat die deutsche Regierung keine Antwort darauf. Der Zwerg Griechenland lässt mit seiner Reform-Koketterie die Riesen um sich herum nach seiner Pfeife tanzen. Die Griechen haben längst begriffen, dass sie Narrenfreiheit genießen. Merkel hat es ja selber so gesagt: "Wir müssen alles tun..."; "Kein Land wird fallen gelassen." Dass Merkel den Griechen "hilft", hat nichts mit Solidarität zu tun, sondern mit Ohnmacht.
Durch eine Pleite Griechenland würde sichtbar, dass Banken und Versicherungen quer durch Europa bereits pleite sind und eine Bankenwesensreform her muss. Die Regierungschefs der Eurozone (im Norden wie im Süden) scheuen nichts so sehr wie große Reformen im eigenen Land (Schröder hat seine Reform nicht überlebt). Der Weg des kurzfristig geringsten politischen Widerstands heißt "Euro-Rettung", was langfristig zum Zusammenbruch aller Länder führen wird.
http://www.finanznachrichten.de/...einer-regierungsuebernahme-003.htm
übrigens es wird immer über sparen gesprochen
sparen heißt Geld zurücklegen
http://www.welt.de/debatte/kommentare/...-kommt-handstreichartig.html
Ausstieg aus einem vertraglich gesicherten Europa
Die Regierungschefs schaffen sich unter dem Titel „Europa“ eine Art ständigen Ausnahmezustand, in dem sie frei von Vertragsbindungen „auf Sicht steuern“ können – und dies mit finanziellen Einsätzen, die die gesamte Zukunft ihrer Länder kompromittieren. Freischwebende Entscheidungen haben schon in den vergangenen Monaten stattgefunden. Die Rettungspakete der EU-Gipfel und die Aktionen der Europäischen Zentralbank bewegten sich außerhalb der Grenzen des Maastrichter und des Lissabonner Vertrages.
Nun soll dieses Vorgehen zum Prinzip erhoben und ganz offiziell abgesegnet werden. Ein erweiterter „Rettungsschirm“ soll beschlossen werden, ohne dass sich in den Vorlagen in puncto Kriterien, Mechanismen, Sanktionen irgendetwas Konkretes findet. Die nationalen Parlamente sollen „eingebunden“ werden – eine Formulierung, die Bände spricht über die zukünftige Rolle, die man der Legislative zugedacht hat.
FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat am Samstag die Pläne der SPD bezüglich etwaiger Steuererhöhungen scharf kritisiert und als einen "Anschlag auf Wachstum und Beschäftigung" bezeichnet. Gegenüber Medienvertretern sagte Lindner, dass Deutschlands Stärke in seinen hochqualifizierten Arbeitnehmern und den mittelständischen Betrieben bestehe. Diese begründen nach Ansicht Lindners die deutsche Wettbewerbsfähigkeit.
"Genau sie sollen aber nun geschwächt werden. Das ist linke Harakiri-Politik", so der FDP-Generalsekretär. Die Wirtschaftslage in Deutschland sei einerseits zwar gut, "andererseits aber auch nicht so robust, dass Deutschland diese finanzpolitischen Experimente durchhalten könnte", erklärte Lindner. Mehrere Medien hatten am Samstag unter Berufung auf ein Finanzkonzept der SPD berichtet, dass die Sozialdemokraten zur Konsolidierung des Staatshaushalts die Steuern erhöhen wollen. Geplant ist demnach unter anderem eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes von derzeit 42 auf dann 49 Prozent.
© 2011 dts Nachrichtenagentur
- und vieles mehr.
Dazu bedarf es noch eines lauten Mikrofones:
"Halloh!! - WIR sind ja SOOO wichtig!!"
In Wahrheit wäre Alles überflüssig wie leere Kartons.
Antworten auf wichtige Fragen dürfen nicht mal gestellt werden:
1.) Was wäre passiert, hätte die Politik in der sog. Finanzkrise nicht reagiert?
Meine Antwort: = NICHTS!
2.) Was wäre passiert, hätte man Griechenland nicht geholfen?
Meine Antwort: = NICHTS!
3.) Würde es Europa ohne Rettungsschirm schlechter gehen?
Meine Antwort: = NEIN!
Weil dieser ganze nur aufgemotzte Politscheiß nichts bewirkt.
Er dient nur der Wichtigtuerei der Akteure.
Wichtig für die Völker ist allein ihre Produktion und Kaufkraft -
und diese läuft in Dld. noch gut - trotz der miesen Politik!
Wir sollten uns das liebe Geld für die Politik sparen - sowohl für Brüssel, wie für Berlin.
Außer Spesen nichts gewesen!
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"etceterum censeo Angelam esse delendam"
Ab 2016 muss der Bund seine Schuldengrenze einhalten und die Länder ab 2020.
Also haben wir noch ein bißchen Zeit bis man uns die Wahrheit sagt.
Für S&P sind Eurobonds Ramsch
Die Ratingagentur Standard & Poor's würde Eurobonds mit der Note bewerten, die der schlechteste der garantierenden Staat hat. Wäre also Griechenland dabei, bekäme das Papier Ramschstatus zugewiesen.
Portugals Banken wollen Griechen nicht retten
Griechenlands Finanzminister Venizelos wird ungeduldig: Wollen sich Europas Banken an einer Umschuldung des Landes beteiligen oder nicht? Aus Portugal fing er sich bereits drei Absagen ein. Andere Banken könnten folgen.
Darüber hinaus müsse es eine europarechtlich verbindliche Schuldenbremse für alle Mitgliedstaaten geben. "Dabei ist mehr, nicht weniger Europa die richtige Antwort auf die Krise." Die gemeinsame Währung Euro benötige eine streng kontrollierte Haushalts- und Finanzpolitik und müsse von einer koordinierten Wirtschaftspolitik flankiert werden, so Kauder. "Der Euro ist die einzige Währung auf der Welt, der kein einheitlicher Finanz- und Wirtschaftsraum gegenübersteht."
http://www.finanznachrichten.de/...recht-gegen-defizitsuender-003.htm
Also raus mit den Griechen aus dem Euroraum. Das ist in jedem Fall das kleinere Übel. Ihre Drachmen könnten sie dann abwerten bis zum Nimmerleinstag..
.. übrigen wie ehemals auch immer wieder gerne die Italiener mit ihrer Lire, da gings denen -und vor allem jetzt auch uns- noch deutlich besser!
auch wir haben unsere Griechen im eigenen Land. Wir erinnern uns an Bremen und Berlin die mit vollen Händen hemmungslos das Geld ausgeben. Der Länderfinanzausgleich richtet es ja.
Bremen hat eine Verschuldung pro Kopf von 26.119 € und Berlin steht an zweiter Stelle mit 17.595.
Der Durchschnitt aller B'Länder beträgt "nur" 6.344 Euronen.
Woher kommen die Erträge der Riester-Rente eigentlich? Welche Erträge??
http://www.welt.de/debatte/kommentare/...t-fuer-bockige-Griechen.html
Europa ist in der Solidaritätsfalle
Seine mit der EU vereinbarten Sparziele kann es schon in diesem Jahr nicht einhalten. Was aber noch schlimmer ist: Es scheint auch nicht bereit, sie einzuhalten. Beobachter sprechen von einer regelrechten Bockigkeit und Keckheit der Athener gegenüber IWF und EU-Kommission. Die Griechen, denen auf dem Krisengipfel vom 21. Juli Rettungsschirm-Darlehen mit Laufzeiten von bis zu 30 Jahren, Tilgungs-Auszeiten und niedrige Zinsen versprochen wurden, lehnen sich offenbar zurück.
Das Geld kommt allemal. So braucht man sich auch nicht weiter anzustrengen. Ein Ausschluss aus der Euro-Zone ist unwahrscheinlich. Europa ist in der Solidaritätsfalle. Die Euro-Zone erscheint so wie ein Perpetuum mobile, ein Paradies auf Erden, wo sie sich doch gerade jetzt neu erfinden müsste hin zu mehr Wettbewerb und weniger Gleichheitsromantik.
Es ist das gleiche Problem wie bei Griechenland: Solange man nicht bereit ist Italien fallen zu lassen, hat Italien Narrenfreiheit. Und sobald Italien sich dessen bewusst ist, lebt es ungeniert.
Vom 9.08.2011:
Der Kauf von Staatsanleihen senkt künstlich die Zinslast für Italien und Spanien. Im Gegenzug hat die EZB der italienischen Regierung die vage Zusage abgerungen, eine solidere Haushaltspolitik zu betreiben. Man muss die Welt durch eine rosa Brille sehen um zu glauben, dass nach einer solchen „Belohnung“ und nach der Ausschaltung der disziplinierenden Wirkung des Kapitalmarkts die Schuldensünder nicht mehr auf Pump leben wollen, wie sie es seit Einführung des Euro tun. Aus welchem Grund soll Italien nun die Schulden halbieren, wieso Spanien die Staatsausgaben senken? Warum sollen die Abgeordneten in den wenigen verbliebenen Geberländern gegen den Willen der Mehrheit der Bürger den Krisenfonds aufstocken oder echte oder verkappte Eurobonds einführen? Warum sollen Politiker ihre Wiederwahl gefährden, wenn sie in der EZB über eine dienstbare Institution verfügt, mit der ohne störende Transparenz und demokratische Kontrolle die Währungs- zur Haftungsgemeinschaft umgebaut werden kann? (FAZ.NET)
Der Artikel geht also auch davon aus, dass "Rettungsgeld" auf Dauer hauptsächlich aus der Notenpresse kommt.
so!
Vor die Entscheidung gestellt, ob ich auf der sinkenden Titanic einem Flagellantenverein beitreten sollte oder ob ich mit Kreditkarte die letzte Stunde im Bordbordell verbringe, müsste ich nicht lange überlegen.
Es scheint der Archetyp der Nibelungentreue zu sein, der den Deutschen ein ums andere Mal hocherhobenen Hauptes und knietief im Blut watend als Letzten aufgeben lässt.
Die Anstrengungen der Griechen bleiben zudem immer deutlicher hinter dem Notwendigen zurück, in dieser Woche wurden sogar Verhandlungen über eine neue Kredittranche abgebrochen. „Die griechische Regierung rechnet fest damit, dass sie Geld bekommt – egal was sie tut“, sagte ein hochrangiger europäischer Regierungsvertreter am Freitag der „Welt“.
Vor diesem Hintergrund wächst die Zahl der Ökonomen, die für eine härtere Gangart plädieren. „Griechenland sollte auf kaltem Wege aus der Währungsunion ausgeschlossen werden“, sagt der Münsteraner Professor Ulrich van Suntum. „Konkret sollte die Europäische Zentralbank griechische Staatsanleihen nicht mehr eins zu eins als Sicherheit akzeptieren, sondern nur noch zu ihrem Marktwert. Solange das nicht passiert, nehmen uns die Griechen aus wie die Weihnachtsgänse.“ Erschwerend kommt hinzu, dass die schwächer werdende Weltkonjunktur Sparanstrengungen unterminiert.