Griechenland Banken
Ich versuche das mal stichwortartig ohne den Thread umzubiegen. Ich vereinfache die Darstellung und nutze dabei „Mitsotakis“ oder „er“ stellvertretend für jenen Neo Dimokratia-Kurs, den er vor vier Jahren eingeschlagen hat. Das soll nicht den Eindruck erwecken, er könne das exekutiv bewerkstelligen. Es soll lediglich hilfsweise das politische Arrangement/ Agreement vereinfacht darstellen.
Als ExBanker (und gelernter Volkswissenschaftler) führt Mitsotakis das Land wie ein Ceo. Er will dabei die volkswirtschaftliche Aufgabe der Kreditinstitute maximal ausnutzen, indem er dabei hilft, den Weg zu deren Bonitätsverbesserung beschleunigt (siehe Herkules-npl) zurückzulegen, aber im Gegenzug von ihnen einfordert, die Erleichterung beim Zugang von Frischgeld nicht vorrangig zur eigenen Gewinnoptimierung sondern zum Anschub der volkswirtschaftlichen Verbesserung einzusetzen.
Ich habe Mytilineos als Synonym gewählt; deren Ceo hat in den letzten Jahren regelmäßig gemeckert, dass die Allgemeinheit die Förderung und Verarbeitung fossiler Rohstoffe nicht mehr will, die Aktionäre und Fonds es nicht wollen, und daher der Zugang zu Frischgeld fehlt; auf der anderen Seite aber dadurch auch die Kohle fehlt, um den Umbau hin zu erneuerbaren Energien zu bewerkstelligen und auch die Kreditierung solcher Vorhaben zunehmend aussichtslos geworden ist.
Wenn es um die Schaffung und Sicherung von qualifizierten Arbeitsplätzen und auch die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit geht, kommt solchen Unternehmen eine Schlüsselrolle zu. Die einzige Möglichkeit dabei zu supporten ist, den Geldfluss zwischen Banken und solchen Unternehmen zu vereinfachen.
Das ist absolut diametral zu der Syrizia-Politik. Die zwar Recht damit haben, dass die Rettungskationen der EU nur die Banken gestärkt und das Gesundheitssystem geopfert haben, aber auch keinen Ausweg aus der Sachgasse bieten können.
Das nutzt die Nio demokratia ja nun auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus, um Wähler zu mobilisieren und die Linken abzuverurteilen.
Aegean Air hat wie die Banken einen Höllenlauf hinter sich aber seit Ipo nur 3% p.a. auf dem Ticker. In denselben 16 Jahren hat Mytilineos rd. 4% p. a. erreicht. Beides sind für mich Indizien, dass es hier immer noch etwas nachzuholen gibt.
Ich rechne nicht mit einem wesentlichen Pullback bei den Finanztiteln, aber ich denke, dass wenn die vorbeschriebene, wirtschaftsnahe Politik aufgeht, bei Mytilineos es trotz des letzten runs noch weitergehen wird und sich erst jetzt deren Knoten zu lösen beginnt.
https://www.ariva.de/mytilineos_holding-aktie/...esolutionInfo=604800
https://www.ariva.de/mytilineos_holding-aktie/chart/chartanalyse
Kurstechnisch ist bei Mythi der Knoten Ende Oktober geplatzt, kurstechnisch und operativ im Groben eine Verdopplung.
Die strukturellen Auswirkungen liegen aber noch vor uns.
Denselben kurstechnischen Move hast Du bei der Airline (übrigens genauso wie bei südamerikanischen), nur mit dem Unterschied, dass ich der griechischen Airline mehr Substanz und Übertreibung zurechne als anderen Luftfahrtwerten, und ich denke, dass Mythilineos am Beginn eines Bullenzyklus steht und daher mehr Raum für beides bieten sollte als bspw. Aegean mit nahezu deckungsgleichen Chartmoves der letzten Vergangenheit.
Dass Mitsotakis die Banken in die Verantwortung um die Entwicklung des Landes einbezieht, finde ich natürlich gut. Dass er sich darum bemüht, dass so rasch wie möglich ein investment grade erreicht wird, das hat er schon in seiner Antrittsrede zur neuen Legislaturperiode erklärt. Auch das finde ich gut. NICHT gut finde ich, wenn der HFSF mit einem Verlust von 94 % verkauft wird, wenn also aus Investitionen von rund 54 Mrd. um rund 3,31 Mrd. verkauft werden. Sich hier querzulegen - und sei es mit der Position, dieser Preis ist nicht angemessen - würde Mitsotakis Politik nicht gefährden, möchte ich meinen. Wenn die Banken gute Zahlen liefern und die Eigenkapitalquote weiter steigt, dann bekommen die das Investment Grade auch dann, wenn der HFSF noch besteht (oder jedenfalls so lange, bis ein angemessener Verkaufswert erzielt werden kann.
Man müsste sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Frage nähern, welches quid pro quo hinter dieser Vorgehensweise steht.
Ich glaube, es gibt kaum jemanden, der das anders sieht als Du.
Aber das passt ja nunmal einfach nicht in dieses Forum.
Die beiden Durchschnitte sehen nicht so aus, als wollten sie sich zeitnah noch einmal kreuzen, was auch irgendwie in den Zusammenhang passt.
Warum sollten Anleger auch noch einmal verkaufen? Sollte irgendwie etwas mehr Valuebezug einkehren oder das Sentiment irgendwie Angst vor der eigenen Courage bekommen, so sicherlich nicht so stark, als dass es einen Sell auslöst. Klar kann sich das von jetzt auf gleich ändern, aber das ist auf Sicht erstmal recht unwahrscheinlich.
Sieht übrigens in Griechenland sektorübergreifend ähnlich aus.
Wie wird das nun weitergehen ? Die Situation vor Ort ist kurzfristig weiterhin furchtbar. Und für die Wirtschaft und in der Folge für die Kurse der Banken ist da ebenfalls noch nicht alles "gelöscht". Nicht nur wegen der Bürger und Betriebe in den brennenden Regionen, die zu allem Überdruss auch noch in finanzielle Schieflage geraten könnten (und das ist für die Banken Griechenlands natürlich auch ein Thema). Sollte Griechenland sein Image als Urlaubsparadies verlieren - weil es eher zur Feuerhölle mutiert - dann ist Feuer auch am Dach der Börsenkurse. Allen voran jene der Banken, die nicht zuletzt von Kunden profitieren, die ihrerseits vom Tourismus profitieren.
Ich fürchte, diesen Schaden wird man wohl erst im nächsten Frühjahr bewerten können, wenn die erste Buchungslage der Tourismus der Sommersaison 2024 bekannt werden. Ene lange Zeit für Unsicherheit. Und Umstände, die auch in den besten Chartanalysen nicht geklärt werden können. .... Das Löschen der aktuellen Feuer ist in erster Linie für die Bewohner der Region überlebenswichtig. Aber die Fernwirkung ist wohl weiter, als man auf den ersten Augenblick denken mag.
Was dies für die Korallen bedeutet, weiß man sehr gut. Die Bildung von zerstörerischen Hurrikanen wird bei solch warmen Meerestemperaturen ebenfalls sehr viel wahrscheinlicher. Wahrscheinlich brauchen diese beiden Klimaleugner erstmal einen richtig heftigen Hurrikan, der Ihnen dort ihre Luxusanwesen völlig zerstört, bevor sie etwas anderes sagen.
Die Banken in Griechenland werden allerdings wahrscheinlich von notwendigen neuen Finanzierungen beim Wiederaufbau der Zerstörungen in .Griechenland profitieren, ebenso wie dies wohl griechische Bauunternehmen tun werden.
Der Tourismus könnte sich in Griechenland vielleicht mehr in den Mai oder Juni oder auch Herbst verlagern, falls die Hitze im Juli, August im Süden Europas längerfristig nicht mehr erträglich ist. Die Feuer wird man allerdings künftig auch bei extremer Hitze versuchen müssen, möglichst zu vermeiden bzw. wieder ganz schnell unter Kontrolle zu bekommen.
Zum zweiten Teil deiner Position bin ich diesmal aber ausnahmsweise eher skeptisch: Dass die Banken am Wiederaufbau profitieren könnten, würde ich dort sofort unterschreiben, wo Versicherungen den Schaden decken. In den anderen Fällen ist das schwer einzuschätzen. Da sind ja zunächst die Häuser und Grundstücke die verbrannt sind. Das - ohne Versicherung - wieder aufzubauen wird sich nicht jeder / jede leisten können. Weder bei den aktuellen Zinsen für neue Kredite und noch weniger, wenn etwa noch am Hauskredit abgezahlt würde und das Haus samt Grundstück schon weg ist - hier noch einen zweiten Kredit zu erhalten, stelle ich mir nur bei den wenigen sehr reichen Menschen vor, die von der Feuerkatastrophe betroffen waren. Die sind aber nicht die Mehrheit.
Noch problematischer ist es, wenn in der Landwirtschaft ganze Kulturen zerstört wurden, die Jahre brauchen, um wieder nachzuwachsen (was folglich Jahre der Einkommensverluste bedeutet). Das kann man dann auch mit Bankkredit nicht so rasch wiederaufbauen.
Nachdenklich bleibe ich auch bei der Frage nach den Auswirkungen auf den Tourismus. Die Verlagerung auf Frühjahr und Herbst, wie Du andenkst, könnte ich mir einigen Fällen durchaus vorstellen. Wäre dann eine Abmilderung des Problems. Die Hauptsaison bleibt aber der Sommer - und zwar speziell dann, wenn Familien reisen - deren Kinder könnten aufgrund der Schule nicht im Mai oder September nach Griechenland. Wenn sich Griechenland das Image erwirbt, ein "unsicheres Land" zu werden, weil man damit rechnen muss, in eine Brandkatastrophe zu geraten, dann wird das zumindest den Teil des Tourismus kosten, der nicht auf andere Jahreszeiten ausweichen kann.
Hauptsache man schraubt nicht wieder zugunsten der Bausünden an der Artio und den GFZs rum.
In der klimatologischen Übergangszeit wird sich das die Waage halten, in den Tourihochburgen wird das maximal etwas weniger aber nicht einbrechen, in den dünnen besiedelten Regionen (bspw. Südkreta usw.) hat sich die Saison ja sowieso schon verschoben, der ehemalige September geht schon lange bis tief in den Oktober das wird jetzt bald bis November gehen.
Das sind zwar andere Stückzahlen als die Halb-/ Vollpensionsfamilie in den Bettenburgen ausmacht, aber das sind andere Margen und Umsätze, die dieses wiederkehrende Individualklientel generiert und lastet die Flugpläne voll aus.
In der Bankenwirtschaft liegt der Fokus auf Stabilität und Stabilitätsfunktion, das wird die Kurse nicht den Himmel wachsen lassen aber Auswirkungen auf jene haben, die Geld von ihnen beziehen, um den Umbau und die Modernisierung des Landes voranzubringen.
https://www.alphaholdings.gr/-/media/...ggrafa-gs/apofaseis-gs-en.pdf
https://www.alphaholdings.gr/-/media/...CBF08F5F8F7129CEEC2AE6AD12271
Die Zwänge zunehmend Kartenzahlung annehmen zu müssen, erhöht zusätzlich den flow bei den Banken, und das alles ohne Erhöhung der overnight funding costs.
Das ist ziemlich genau das, wo Mitsotakis hinwollte. Das ist eine strukturelle Änderung und nicht das was in Italien abgeschöpft werden soll.
Deren Liquidität ist dieselbe, die alle Banken weltweit durch Latenz zwischen höheremnInterbankofferedrates und der Weitergabe an Guthabenszinsen eingebaut haben, was übrigens kein neuer Effekt ist. In Griechenland wird der flow vorrangig durch strukturelle Änderungen generiert.
18/08/2023
Das griechische Wirtschaftsmodell hat sich tiefgreifend verändert, und die Aussichten sind nun viel besser und nachhaltiger
HSBC bleibt bei seiner Übergewichtung für Griechenland und hebt die bedeutenden Veränderungen hervor, die im Wirtschaftsmodell des Landes erreicht wurden.
Das griechische Wirtschaftsmodell hat sich tiefgreifend verändert und die Aussichten sind nun viel besser und nachhaltiger, so die Analysten ...
... HSBC stuft alle sieben griechischen Aktien mit "Buy" ein.
Für National Bank wird das Kursziel auf 7,95 Euro mit einem Aufwärtspotenzial von 27,2%, für Eurobank auf 1,95 Euro mit einem Aufwärtspotenzial von 28,3%, für Piraeus auf 4 Euro mit einem Aufwärtspotenzial von +21,2% und für Alpha Bank auf 2,2 Euro mit einem Aufwärtspotenzial von 48,6% festgelegt.
Weiter geht es mit OPAP mit einem Kursziel von 20 Euro mit einem Aufwärtspotenzial von +30,4% , Jumbo mit 33 Euro mit einer Aufwärtsspanne von +21,8% und abschließend Aegean mit 16,30 Euro mit einer Aufwärtsspanne von 24,4%. ...
HSBC spricht sich für die Aktien der Alpha Bank aus, empfiehlt aber alle drei anderen griechischen Banken zum Kauf. ...
... Wann kommt das Investment Grade?
Ein erhebliches Aufwärtsrisiko aus Marktsicht ist die Möglichkeit, dass die griechischen Staatsschulden bald auf Investment Grade (IG) herabgestuft werden, was erheblich zur Verbreiterung der Investitionsbasis Griechenlands beitragen könnte.
Griechenland muss in der Ratingskala von DBRS ('BB high', 'stable'), Fitch ('BB+', 'stable') und S&P ('BB+', 'positive') nur um eine Stufe aufsteigen.
Am 24. April hob S&P den Ratingausblick auf "positiv" an, was eine mögliche Heraufstufung auf Investment Grade in den nächsten 6-12 Monaten impliziert ..."
Übersetzt mit deepl.com*
https://www.bankingnews.gr/analyseis-ektheseis/...ryfaia-i-alpha-bank
Die Multiplikatoren übertreffen sogar die der europäischen Banken, mit KGVs auf der Grundlage von Schätzungen für 2024 im Bereich von 6-7x und KGV/TBVs von 0,6-0,8x bei einer Eigenkapitalrendite von ~9-12%.
Die Deutsche Bank geht davon aus, dass sich die Outperformance der griechischen Bankaktien fortsetzt und erhöht ihre Kursziele, während sie die Alpha Bank als ihren Top-Pick einstuft.
Konkret setzt die Deutsche Bank das Kursziel für Alpha Bank auf 2 EUR (zuvor 1,90 EUR) und für Eurobank auf 2,05 EUR (zuvor 1,90 EUR).
Für beide Aktien gibt sie eine Kaufempfehlung ab, während sie für Ethniki und Piraeus eine Halteempfehlung ausspricht.
Für Piraeus wird das Kursziel auf 3,30 Euro von zuvor 3 Euro und für Ethniki auf 7,10 Euro von zuvor 6,70 Euro festgelegt. ...
... Alpha Bank ist unsere erste Wahl, da die Multiplikatoren günstiger sind und potenziell mehr Spielraum für Verbesserungen besteht.
www.bankingnews.gr"
Übersetzt mit deepl.com
https://www.bankingnews.gr/analyseis-ektheseis/...pilogi-i-alpha-bank
23/08/2023
Der MSCI Greece Index wird zu attraktiven Kursen gehandelt, während die Banken im Vergleich zu anderen Schwellenländern mit einem Abschlag gehandelt werden
JP Morgan stuft den griechischen Aktienmarkt weiterhin mit "Übergewichten" ein und erklärt, dass der Anstieg noch nicht abgeschlossen ist und noch ein langer Weg vor uns liegt.
Angeführt wird der Anstieg von Banktiteln, wobei die Alpha Bank zu den 10 besten Werten in CEEMEA (Mittel- und Osteuropa, Naher Osten und Afrika) gehört.
Nach Ansicht von JP Morgan gibt es drei Hauptgründe für diese Haltung:
1) Die Dynamik der Banken,
2) Die attraktiven Bewertungen
3) Das anhaltende Tempo der Reformen
Wie JP Morgan feststellt, wird der MSCI Griechenland-Index auf einem attraktiven Niveau gehandelt, während die Banken im Vergleich zu den anderen Schwellenländern mit einem Abschlag gehandelt werden.
Was den griechischen Aktien jedoch weiteren Auftrieb geben wird, ist die Tatsache, dass für Griechenland ein Wachstum von über 2 % erwartet wird, was deutlich über der Wachstumsrate von 0,7 % in der Eurozone liegt.
In der Zwischenzeit untermauern starke Bankergebnisse für das zweite Quartal die Präferenz für Griechenland, während die Banken (die 39 % des MSCI Greece Index ausmachen) eine starke Gewinnsaison im zweiten Quartal hatten und die Schätzungen übertrafen.
Ausschlaggebend dafür waren ein deutliches Wachstum der Nettozinserträge, Kosteneffizienz und ein ordentliches Wachstum der Neukredite.
www.bankingnews.gr"
Übersetzt mit deepl.com
https://www.bankingnews.gr/analyseis-ektheseis/...tima-tin-alpha-bank