Griechen legen Reformpapier vor
Griechenland droht der Grexit und Angela Merkel wusste es bereits 2011. Das geht zumindest aus Abhörprotokollen der NSA hervor, die Wikileaks nun veröffentlichte.
Der Streit zwischen Griechenland und den anderen EU-Staaten dauert bereits Monate an. Es scheint so, als nehme die Schuldenkrise kein Ende. Seit gut fünf Jahren beschäftigt das marode Land die Geldgeber. Wie nun bekannt wurde, wusste Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits 2011, dass sich aus der Griechenlandkrise ein Drama ohne Ende entwickeln würde.
Dies geht aus Dokumenten der Enthüllungsplattform Wikileaks hervor. Wie die "Huffington Post Deutschland" schreibt, wurden die Berichte am Mittwochabend veröffentlicht. Sie basieren auf Abhörprotokollen der NSA und sind auf der Plattform Wikileaks einsehbar.
Aus den Unterlagen, die auch der "Süddeutschen Zeitung" sowie NDR und WDR zugänglich gemacht wurden, gehe hervor, das sich die NSA vor allem für die deutsche Währungs- und Handelspolitik interessierte. Die Dokumente enthielten auch ein Abhörprotokoll eines Telefongesprächs, in dem sich Merkel am 11. Oktober 2011 zu den damaligen Entwicklungen in Griechenland äußerte.
Merkel äußert sich kritisch zur Griechenland-Hilfe
Während einer Reise nach Vietnam telefonierte sie mit einem "persönlichen Assistenten" über die Krise. "Die deutsche Kanzlerin Merkel erklärte, sie sei ratlos", heißt es den Berichten zufolge in den Protokoll. Merkel sagte demnach, sie befürchte, dass selbst ein zusätzlicher Schuldenschnitt die Probleme nicht lösen könnte, da Athen nicht in der Lage sei, mit den verbleibenden Schulden zurechtzukommen. Zudem bezweifelte sie, dass Finanzexperten in Griechenland die Krise unter Kontrolle bringen können.
Sah Merkel die Pleite von Griechenland voraus?
Mit ihren Einschätzungen hat sie Recht behalten. Wie die Abhörprotokolle zeigen, war Schäuble für einen Schuldenschnitt. Er bekam ihn und die Banken verzichteten auf die Hälfte ihrer Forderungen. Doch gebracht hat es nicht. Gebracht hat es nichts. Das Ergebnis: Die Griechenland-Politik der Geldgeber (Eurostaaten, Europäische Zentralbank und IWF) ist gescheitert. Die Helenen stehen endgültig vor der Pleite.
http://www.news.de/politik/855608637/...t&utm_campaign=veeseo_RUN
Überdies gibts es überhaupt keinen Grund für ein 3. Paket. Laut ESM-Vertrag wird nur dann Geld irgedwo gezahlt. wenn der Euro bedroht ist. Wenn Griechenland aus der Eurozone geht, juckt das inzwischen außer den Griechen aber niemand.
Dijsselbloem: "Um 11 Uhr gehen Beratungen weiter"
Stand: 12.07.2015 01:42 Uhr
Sie saßen neun lange Stunden zusammen - und haben erneut keinen Durchbruch erzielt: Die Euro-Finanzminister kommen am Vormittag aber wieder zusammen. Für Wirbel sorgte ein Papier, das aus dem Bundesfinanzministerium stammen soll.
ARD-Korrespondent Krause: "Eurogruppe tief gespalten"
12.07.2015 00:55 Uhr
"Die Finanzminister der Eurogruppe sind tief gespalten auseinander gegangen", sagte ARD-Korrespondent Krause in der tagesschau. Etwa die Hälfte der Länder wolle überhaupt keine neuen Verhandlungen mit Griechenland aufnehmen, die andere Hälfte versuche noch zu vermitteln. Über Nacht wird nach seinen Worten ein Papier erarbeitet, das die Differenzen festhalten soll.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland-eurogruppe-105.html
Sie war so reich an Schönheit, daß sie bereits als Zwölfjährige von Theseus und Peirithoos nach Attika entführt worde, wo sie von ihren Brüdern Kastor und Pollux befreit werden mußte...
Gerade wir in Dtl. haben gleich zu Beginn der EU so manche Vereinbarungen außer Kraft gesetzt.
Vereinbarungen sind es nicht wert sich daran festzukrallen als wäre es des Weisheit letzter Schluss.
Es bleibt letztendlich immer wieder ein situatives Abwägen von Risiken nicht nur finanziell.
Ein Grexit beinhaltet viel zu viele unkalkulierbare Risiken und vor allem Kosten. Ein Grexit würde letztendlich einen Totalverlust bedeuten, dann würde es nicht bei den 70mrd.€ bleiben, sondern würden ein Vielfaches dessen zur Disposition stehen.
Ganz zu schweigen davon, dass selbst nach einem Grexit klar sein dürfte, dass die EU dennoch Milliardenhilfen leisten MÜSSTE, z.B. um die humanitäre Katastrophe abzuwenden.
Ferner fließt ein nicht unerheblicher Teil der 70mrd.€ sowieso wieder zurück, z.B. indem damit Altschulden getilgt oder Waren importiert werden.
Der Schuldenstand der Griechen wird leider weiter wachsen.
Die Armen, Kranken und Alten werden trotz der 70 Mrd. weiter
kurz gehalten und ausgepresst.
Die Reichen und Steuerhinterzieher können mit Hilfe der EU
weitermachen wie bisher.
Danke Frau Merkel.
EU-Ratspräsident Donald Tusk hat den für Sonntagabend angesetzten Sondergipfel aller 28 EU-Staaten zur Griechenlandhilfe abgesagt.
Stattdessen werde es am Nachmittag nur das Gipfeltreffen der 19 Staats- und Regierungschefs der Euroländer geben, teilte Tusk am Sonntagmorgen auf Twitter mit.
Sie trägt die Verantwortung für Europa,denk ich mal.
Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi äußert scharfe Kritik an Deutschland im griechischen Schuldenstreit. Eine Demütigung Griechenlands dürfe es nicht geben, sagt Renzi der Zeitung "Il Messaggero" zufolge. "Italien will keinen Austritt Griechenlands aus dem Euro, und zu Deutschland sage
ich: genug ist genug."
http://www.tagesschau.de/griechenland-live-101.html
Die Eu ist ihrem vordringlichem Ziel, die griechische Regierung über das Schüren innerer Widerstände zu stürzen, einem erheblichen Schritt weiter gekommen.
Die Kosten für Europa und der Schuldenschnitt mit einer neuen genehmen Regierung wird dann aber schnellstens erfolgen, egal ob dann die Vorschläge realisierbar sind.
Naiv, wer glaubt hier geht es um Krisenbewältigung, wohl eher um den Sturz der Regierung aufgrund ihrer negativen Vorbildfunktion für andere Staaten.
Da kann man nur hoffen, dass das Spiel langfristig nicht aufgeht, Griechenland den Euro und auch die EU verläßt und am Ende besser dasteht.
Seriöse Prognosen ob dies gut oder schlecht für das Land sei, lassen sich aber nicht anstellen, halt wie so alle Einschätzungen zur EU.
so ist leider der Eindruck entstanden, selbst Teil alter Seilschaften zu sein.