Grexit wird Euro-Zone stabilisieren!
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 15.06.15 17:22 | ||||
Eröffnet am: | 15.06.15 12:22 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 41 |
Neuester Beitrag: | 15.06.15 17:22 | von: börsenfurz1 | Leser gesamt: | 2.071 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 0 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 > |
Denn das klingt so anders als das, was die Politiker in den Gebäuden ringsum betonen. "Ein Austritt Griechenlands", sagt Sinn, "wird die Euro-Zone stabilisieren."
natürlich reicht schuldenschnitt und grexit nicht aus. sie sind aber notwendige bedingung für einen geordneten neuanfang mit reformierung/einführung staatlicher strukturen (kataster, steuererhebung,....), entsprechende investments in infrastruktur, gesundheitswesen und bildung.
und ein solidaritätsprogramm wird benötigt, damit die bevölkerung nicht verhungert. wem das lieber ist, soll es doch deutlich sagen.
Kommt es zum Ausstieg, ist bein den Gläubigern erstmal Wunden lecken angesagt. Da rückt jede "Solidarität" in weite Ferne, weil es keinen mehr interessiert und weil man sich sagt: Bitte. Sollen sie doch selber sehen, wo es hinfüphrt ohne uns...
Das sind Kräfte, die funktionieren nunmal so. "Moral" und "Solidarität" sind in der Politik nur Floskeln, die jeweilige Interessen mit dem Anstrich des vermeintlichen Allgemeinwohles übertünchen sollen. Nur wenn dahinter ein starker Wille zur Realisierung steht, bewegt sich was. Und der bildet sich nunmal um die jeweils starken Interessen, die auf Einfluss auf einen Prozess drängen. Nicht weil es um das "Gute" oder das "Bessere" geht.
Das ist kein Fehler im System, insbesondere im demokratischen. Das sind seine treibenden Kräfte. Moral und Solidarität gehören nicht zu diesen.
Also wird es auch kein Hilfsprogramm für Gr geben nach einem Grexit.
Dann sind die Griechen auf sich allein gestellt. Ob das besser läuft als unter der Ägide der Gläubiger: sehr zweifelhaft.
Manchmal müssen politische Entscheidungsträger harte Entscheidungen treffen, um sich selbst und das Funktionieren des Systems zu schützen.
Und für mich gehört ein Rausschmiß der Stabilitätssünder dazu.
In GR läuft es andersrum. Was von außen an Druck kommt, wurde vornehmlich als Delegitimation/Zumutung denn als Chance wahrgenommen. Deshalb wurden Syriza und die Nationalisten gewählt. Und jetzt stecken sie in einem Dilemma.
Wenn es um Gefühlslagen geht: Mein Mitgefühl mit den Griechen, die unter der Lage bzw. durch ihre maroden Eliten ins Elend gestürzt wurden, ist groß. Das ist bei Gott kein Zuckerschlecken, was da den eh schon Ärmsten aufgelastet wird.
Ich hätte nichts einen Europa-finanzierten Sozialfonds von 10-15 Milliarden, der den Ärmsten 2-3 Millionen etwas Unterstützung gewährt. Das wäre auch ein Konjunkturzuschuss für die regionalen Märkte, da die das garantiert sofort ausgenben würden...
Nur: Wer soll den verwalten und wer garantiert, dass sich nicht wieder Beamten und Vettern das Geld einsacken und es gar nicht ankommt?