Gold-Crash steht schon bald bevor?


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Neuester Beitrag: 25.04.21 13:30
Eröffnet am:12.11.09 12:30von: Tony FordAnzahl Beiträge:3.689
Neuester Beitrag:25.04.21 13:30von: BrigittesbnlaLeser gesamt:935.316
Forum:Börse Leser heute:105
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873 Postings, 5485 Tage contrarian09@ d031692

 
  
    #1751
2
20.12.10 22:26
Hab nix gegen Otte aber wenn  sich solche Leute ne Inflation wünschen und behaupten Sie wäre gut für Aktien, dann dreht sich mir der Magen um.

Ein wenig Lobby muß er natürlich betreiben damit er seine Fonds an den Mann bekommt.

http://www.finanzen.net/fonds/PI_Global_Value_Fund

Sein Goldanteil ist mit 5,6%  lächerlich.

Ist auch sein einzigster Rohstoff der Rest sind Aktien, traurig trotz Doktortitel, für mich ein klares Anzeichen dafür, das er Inflation und die bevorstehende Krise nicht versteht, sonst läge das Verhältnis bei knackigen  95% Rohstoffe und 5% Aktien.

Hier ist mal jemand der keinen Titel hat, dafür aber ne Menge praktischer Erfahrungen, 80% Gold der Rest in Aktien investiert in Länder die noch reale Renditen erzielen.

http://www.boerse-online.de/aktie/nachrichten/...n-kommen/516306.html  

1349 Postings, 5621 Tage gilbert10@contrarian09

 
  
    #1752
20.12.10 23:01
Ich sehe das genau wie du ...
Otte versteht mit Sicherheit alles nur es ist eher wie du schreibst , er hat ja seine I-Fonds und er möchte halt verkaufen. Was mich aber wundert .. noch vor einiger Zeit hat er gesagt , das er bei 7000punkten im Dax seinen Aktieninanteil zurückfahren würde , macht er aber nicht. Leuschel ist einfach ein Typ mit Killerinstinkt , ich bin auch Fan von Ihm :-)))  

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30116 Postings, 8635 Tage Tony FordLeuschel...

 
  
    #1753
1
21.12.10 06:04
klingt interessant, was er da schreibt.

Ich denke aber nicht, dass Gold und Silber sich einem "Crash" vollkommen entziehen werden können, denn auch dort würde es meiner Meinung nach zu einem Einbruch kommen, wenngleich der Einbruch vermutlich weniger stark ausfallen würde als bei anderen Assets.
Wenngleich wiederum der mittlerweile sehr hohe Anteil an Papiergold und Papiersilber eine spannende Angelegenheit werden würde.

Und an dieser Stelle war das Timing von Leuchel Anfang Februar denkbar schlecht, denn seither geht es mit den Märkten eher aufwärts und der Crash ist noch in weite Ferne.

Solange aber der EURO schwach bleibt, wird der Crash wohl noch etwas auf sich warten, denn durch den schwachen EURO wird der Export in Europa angekurbelt und die Importfähigkeit der USA gestärkt.  

17202 Postings, 6562 Tage MinespecLeuschel lag aber auch schon oft daneben

 
  
    #1754
21.12.10 09:23
als er die riesen Bärenrallies von 2003 bis 2007 nicht erkannte usw., usw.
Daraus macht ihm keiner einen Vorwurf, wer liegt schon immer richtig ?
Zum Euro: Schwach ist er doch noch gar nicht...., da muss er erst die Parität unterschreiten  

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7 Postings, 6540 Tage andreaskohallo tony

 
  
    #1755
21.12.10 11:04
und was ist mit platin ?  

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75 Postings, 5125 Tage TomalakRohstoffe in der Krise

 
  
    #1756
21.12.10 11:27

Am ehesten entziehen sich einem Crash die Rohstoffe, die wenig industrielle Bedeutung haben. Bei den Edelmetallen z.B. ist Palladium in einer Krise nicht zu gebrauchen, da es zusammen mit der Autoindustrie abschmiert. Gold und Platin sind da schon nicht schlecht und beide besser als Silber. 

 

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325 Postings, 6315 Tage MistahSDas war ein Rumps

 
  
    #1757
21.12.10 15:14
Nur weiter so bis 1350 :)))  

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622 Postings, 5509 Tage stahleisenRumms?

 
  
    #1758
21.12.10 21:12
Was für'n Rumms denn?  

873 Postings, 5485 Tage contrarian09Leuschel lag schon oft daneben,

 
  
    #1759
1
21.12.10 21:12
das stimmt seine letzten Vorhersage DAX 4000 zum Jahresende ist (noch)nicht eingetreten.;-)

Bedenken sollte man das die Wirtschaft vollkommen abhängig davon ist ,wieviel neue Schulden man machen kann und zu welchen Konditionen.

Fallende Zinsen, wachsende Schuldenaufnahme und steigene Aktienmärkte kann es nicht zusammen geben.

Beste Beispiel ist doch Japan, da kann der Staat nicht genügend Schulden machen um die Wirtschaft und die Aktienmärkte dauerhaft wiederzubeleben, weil sofort  die Kreditkosten steigen und die Zinsen ihren langfristigen Abwärtstrend verlassen würde.

Daher könnten wir  Leuschel Kursziel DAX 4000 in den nächsten Jahren sehen bzw. einen Crash des Dow Jones, weil man versucht einen Anleihenkrach und  eine Hyperinflation zu vermeiden.  

1349 Postings, 5621 Tage gilbert10crash

 
  
    #1760
2
22.12.10 04:53
Ich gehe im Falle eines Crashs an der Börse nicht mehr davon aus (war nicht immer der Fall), das es auch Gold und Silber betreffen würde. Ich bin mittlerweile der Meinung , das die ganze Finanzlage , die Politik , ständige Änderungen , Überraschungen , Verarsche usw. schon soviel Angst erzeugt hat und noch erzeugen wird , das nur sehr wenige ihr Gold her geben würden .. und damit meine ich vom Kleinanleger bis zu Zentralbanken  und damit bleibt Gold in physischer Form bombenfest unterstüzt.  Papiergold , da sieht es wahrscheinlich Bischen anders aus aber was hier immer entscheidender wird ist die Tatsache , das man physisches Gold einfach gut verstecken kann , bei sich haben kann  oder im Safe in der Bank um die Ecke und es ist einfach "die Sicherheit" schlecht hin.  Das hat man nicht bei Aktien und auch nicht bei z.B. softcomod. , die man üblicherweise auch nur auf einem Stück Papier hat :-)  Ich glaube auch , wenn Gold anfangen sollte zu fallen , das sich sofort wieder Käufer finden würden , die einen Crash vermutlich ziemlich schnell auffangen würden. Im Falle vom Gold und Silber ist es relativ simple ... man muss sich einfach nur die Frage stellen , was sind vernünftige Alternativen zu phys. Gold und Silber? Und so lange man diese Frage mit der Antwort .. "fast keine" beantworten kann , muss man sich meiner Meinung nach nicht grossartig viele Sorgen machen , das Gold und Silber crahen würden ;-))   (meine Meinung selbstverständlich) ;-)  

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30116 Postings, 8635 Tage Tony Forddie nächste Abwärtswelle...

 
  
    #1761
1
22.12.10 09:00
sollte uns bevorstehen und dann in Richtung 1350 oder tiefer führen.

Die Korrektur halte ich noch nicht für abgeschlossen, aber auch ich bin gespannt wie weit es gehen kann und wann Gold seine Korrektur beendet.

Fakt ist aber, dass jede Menge Papiergold bei den Spekulanten liegen dürfte und die könnten diese Ängste sich zu Nutzen machen indem sie größere Mengen auf den Markt drücken und damit den Preis nach unten treiben.

Allein wenn der Preis um 20% fallen würde, könnten vielleicht so manche Anleger um ihre Gewinne bangen und vielleicht vorläufig verkaufen.

Zwar werden die Ängste weiter Bestand haben und Gold in die Karten spielen, doch deutlich größer als mögliche Verlustängste ist die Gier und diese Gier könnte Gold dann eben doch stärker korrigieren lassen.
Würde Gold nicht derartig steigen wie zuletzt, glaube ich nicht, dass es so viele Leute gäbe, die sich für Gold interessieren.

Wenn Gewinne schwinden und Verluste drohen, dann bin ich mal gespannt, ob dann immer noch der Gedanke der Sicherheit im absoluten Vordergrund steht oder ob doch so mancher Goldanleger ein schlechtes Bauchgefühl bekommt und zumindest Teile von seinem Gold verkauft.

nur meine Meinung

1349 Postings, 5621 Tage gilbert10@Tony

 
  
    #1762
2
22.12.10 20:48
An dieses Szenario glaube ich nicht. Im Verbindung mit Gold fällt manchmal das Wort .. Blase. Es werden dann auch alle Mögliche Beispiele genannt usw. wie die dot.com Blase usw. Ich sehe beim Gold keine Blase oder Grund , weshalb es plötzlich so dramatisch abwärts gehen sollte. Gold steht auf völlig anderen Fundamenten als irgendwelche Blasen wie gerade die dot.com Blase , was ein rieseger Unfug war und nur Frage der Zeit war, wann die platzt.

"Fakt ist aber, dass jede Menge Papiergold bei den Spekulanten liegen dürfte und die könnten diese Ängste sich zu Nutzen machen indem sie größere Mengen auf den Markt drücken und damit den Preis nach unten treiben."  drehen wir diese Aussage doch mal um ! ;-)
1, Ängste .. das ist genau das , warum ich mir so eine Situation die du beschreibst nicht mal in Traum vorstellen kann .. Ich sehe Ängste bei vielen anderen Produkten , Aktien die schon sehr weit gelaufen sind bei relativ schwacher konjuktur , mittlerweile begründet nur zu viel Liquidität der Zentralbanken ,beim Papiergeld, bei irgendwelchen Luftschlössern an den Märkten usw aber bei Gold sehe ich keine Ängste ... genau im Gegenteil .. es sind gerade die Ängste, die die Anleger in die Edelmetalle treiben und deswegen bleiben meiner Meinung nach die Risiken bei den Edelmetallen recht überschaubar.  
2,zweiter Punkt ist .. das was du beschreibst haben wir doch schon erlebt .. oder erleben wir besser gesagt gerade  .. Stichwort riesige Shortverkäufe bei Silber durch J.P Morgen ..  und, was ist passiert? Ging es bei Silber irgendwie dramatisch abwärts? Nein .. geganu im Gegenteil .. sowie es aussieht , steigt J.P.Morgen aus ihren rieseigen Shortpositionen mit unglaublichen Verlusten aus .. also sorry aber für mich ist diese Aussage völlig daneben.  

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622 Postings, 5509 Tage stahleisenWahr gesprochen, gilbert10

 
  
    #1763
5
22.12.10 21:22
Die EM-Besitzer haben alles mögliche aber sicher keine Angst, auch keine Verlustangst.

Zudem sind es in der Regel keine Spekulanten sondern extrem langfristig investierte Anleger denen auch ein Kursverfall von mal 50 % nichts ausmacht. Die Leute denken in Jahren, Jahrzehnten oder Generationen, nicht in Stunden, Tagen oder Wochen wie ein Trader oder ein Spekulant. Es ist genau dieser Standpunkt, der Wille, dass jemand so langfristig denkt und plant, den Tony offenbar nicht versteht.  

30116 Postings, 8635 Tage Tony Ford@gilbert...

 
  
    #1764
2
23.12.10 08:18
Ich denke, dass eine Korrektur bei Aktien, Anleihen und Rohstoffen stattfinden würde.
Ich denke auch, dass Gold sich in einer breiten Korrekturphase relativ gut halten aber ebenfalls mit korrigieren würde.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Korrektur beim Gold bis auf 1250/1300$ stattfinden könnte und wir dann nochmal eine Rally sehen könnten.

Solange jedoch keine Korrektur stattfindet, bleibe ich bärisch für alle Anlageklassen.

schauen wir mal

368 Postings, 7063 Tage vincewegaIch frage mich

 
  
    #1765
23.12.10 11:47
wie es 2011 weitergeht. Weitere Gold Höchstpreise?
Wird Gold ein Währungsersatz bzw. dient der Absicherung von Werten?
Viele sehen das ja als einzigen Ausweg aus aktuellen oder noch kommenden Krisen.
Gibt es, wenn es richtig schlimm für die EU kommt, für Gold eine Daseinsberechtigung oder ist es nur nicht alterndes Edelmetall?
Irgendwie saugt der Markt aktuell jede geförderte Unze Gold bereitwillig auf.
Gold ist derzeit begehrt wie nen iPhone oder Gesundheit zum Fest.
Bleibt die Frage ob das dauerhaft so bleibt, oder ob Gold und Konsorten irgendwann zum veralteten Produkt werden und dem nutzbaren Wert entsprechen
Gibt es im Januar eine Preiskorrektur oder zumindest größere Goldverkäufe?

Das sind die Fragen die ich mir immer stelle. Seit Jahren geht es ja fast konstant nach oben, ebenso wie die meisten Aktien.  

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1349 Postings, 5621 Tage gilbert10@Tony

 
  
    #1766
23.12.10 11:59
Schwer zu sagen .. charttechnisch sieht es beim Gold .. also für mich jedenfall als würden wir vor einem weiterem mächtigen Anstieg in den nächsten Tagen stehen. Ich hätte zwar begrüsst , wenn Gold Bischen mehr korigiert hätte ... da säsen wir wieder am reinem Tisch aber die Korrektur hätte schon längst kommen müssen. Gold will einfach nicht nach unten , das ist das Problem , .. oder halt das gute für mich. Die Unterstützungen kommen halt von allen Seiten. Beim Papiergold habe zwar meine Stops ziemlich eng nach oben geschoben aber es passiert nichts grosses. Und Meine schätze bleiben weiterhin im Safe .. egal was passiert :-)  

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30116 Postings, 8635 Tage Tony Ford@gilbert...

 
  
    #1767
23.12.10 16:37
Charttechnisch ist es sehr schwierig, denn die Bewegungen der letzten Tage und wenigen Wochen kann man nicht als nachhaltig betrachten.
Dazu sind einfach nicht genügend Anleger an den Märkten aktiv, so dass nur kleine Gruppen von Anlegern aktuell die Kurse machen.

Dies führte u.a. dazu, dass die Volatilität beim DAX und Dow deutlich zurück gegangen war und DAX sowie Dow manchmal über mehrere Stunden in einer Range von weniger als 10 Punkten schwankt.

Wie es weitergehen wird, wird man erst im Januar sehen können und darauf warte ich.

Aktuelle Signale würde ich momentan nicht ernst nehmen.  

1349 Postings, 5621 Tage gilbert10@Tony

 
  
    #1768
1
23.12.10 19:08
Das würde ich nicht sagen. Die Zuflüsse in die ETF's nehmen mächtig zu , IWF hat seine Goldverkäufe abgeschlossen also Angebot wird knapper . Die Sterne stehen denke ich günstig für Gold :-)  

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30116 Postings, 8635 Tage Tony FordFrohe Weihnachten...

 
  
    #1769
1
24.12.10 10:03
euch Allen sowie eurer Familien!

Und auch schon mal einen guten Rutsch ins
Neue Jahr!

11 Postings, 5114 Tage rohstoffeguruLöschung

 
  
    #1770
26.12.10 15:59

Moderation
Zeitpunkt: 26.06.13 13:08
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10864 Postings, 7069 Tage IlmenDie Goldgauner: Geschäfte mit der Euro-Angst

 
  
    #1771
2
26.12.10 17:37
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/17/0,1872,8095857,00.html

Die Goldgauner
Geschäfte mit der Euro-Angst
von Jörg Jovy und Herbert Klar

Die Angst um den Euro und vor einer galoppierenden Inflation treibt viele Anleger in scheinbar lukrative Goldgeschäfte. Das machen sich Geschäftemacher zunutze, die mit unseriösen Methoden aus dem Gold-Boom Kapital schlagen. Auch Banken verkaufen völlig überteuerte "Goldsparpläne".

Sendung vom 03.08.2010 [Archiv]

Auf der Spur der Goldverkäufer reist Frontal21 in die Schweiz und findet Briefkasten-Firmen. Angebliche Gold-Raffinerien in der Türkei und Gold-Minen in Russland gibt es unter den angegebenen Adressen gar nicht. Unseriöse Geschäftemacher operieren scheinbar unkontrolliert im rechtsfreien Raum. Verbraucherschützer warnen deshalb vor schnellen Goldgeschäften.

-------------------------------

Meine private Meinung:
Hallo Zusammen,
wurden diese abgezockten Gold Anleger, zuvor, hier auf Ariva.de, mitlesen,
wären Sie um einiges gescheiter, und viel besser informiert, als Ihre Goldandreher,
und könnten Ihre Gold, - Geldanlange/n, erfolgreich/er steuern.

Komischerweise, die große Masse der Bevölkerung, kennt Ariva.de, überhaupt nicht.

Da sage ich zum Gesprächsschluss:
mit Ariva.de ließe sich manch große Bildungslücke,
in Sachen der Finanzen und Anlagennot, schließen.
Viel wichtiger ist hingegen, wie der Fußballverein aus Buxtehude gegen den Rasentramplerverein aus Kleinhartpenning/Oberbayern, am Sonntag gespielt hat.
Sport und Spiele ist das Opium fürs Volk.

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10864 Postings, 7069 Tage IlmenDB-Chefvolkswirt: Eurokrise wird 2011 weitergehen

 
  
    #1772
2
26.12.10 20:10
Deutsche-Bank-Chefvolkswirt: „Die Euro-Krise wird 2011 weitergehen“

http://www.faz.net/s/...F8A219DEEB397BCD4D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, warnt im Interview vor Staatspleiten, wackligen Banken und Verlusten für Anleihebesitzer: „Ich würde mich nicht wundern, wenn Portugal in absehbarer Zeit auch unter den Rettungsschirm schlüpfen muss.“

26. Dezember 2010
Herr Mayer, werden wir im nächsten Jahr zur D-Mark zurückkehren?

Thomas Mayer
Nein, sicherlich nicht.

Warum nicht?
Ich denke, dass sich der Euro halten wird. Wir haben so viel politisches und ökonomisches Kapital in den Euro investiert, dass ein Auseinanderbrechen der Eurozone für uns kostspieliger wäre, als beim Euro zu bleiben.

Aber die Euro-Krise wird uns auch 2011 weiter beschäftigen?
Auf jeden Fall. Zumindest im ersten Quartal. Danach, hoffe ich, trifft die Politik Entscheidungen, die mehr Klarheit bringen, so dass sich die Märkte wieder beruhigen.

Was für Entscheidungen?
Es muss klar sein, wie künftig die Gläubiger von Staatsschulden bei Schuldenkrisen beteiligt werden. Und es muss klar sein, wie der Weg zu dem ab 2013 geplanten Stabilisierungsmechanismus aussieht. Beides ist bislang sehr vage. Deshalb sind die Anleger verunsichert. Das ist so, als ob Sie den Patienten in den Operationssaal führen und ihm dann sagen: Der Arzt studiert gerade die Operationstechnik.

Haben denn die jüngsten Beschlüsse auf dem EU-Gipfel keine Klarheit gebracht?

Nein. Er hat große Linien festgelegt, aber die Details bleiben offen.

Es wird ja sogar wieder über einen europäischen Währungsfonds diskutiert.
Der Vorschlag ist vom Frühjahr. Es sollte jetzt nicht mehr debattiert, sondern beschlossen werden. Im Januar nimmt der Druck der Märkte wieder zu, dann muss klar sein, wohin die Reise geht.

Wäre der Fonds eine gute Lösung?
Ja, dann würde der Fonds, besetzt mit Finanzexperten, unabhängig von der Politik über die Rettung und die Umschuldung von Staaten entscheiden. Die Politik war bisher mit den vielen praktischen Fragen überfordert.

Sollen die Gläubiger nur in Zukunft bei Staatspleiten beteiligt werden - oder auch schon bei den bestehenden Schulden?
Ich denke, wir müssen sie auch schon in Fällen wie Griechenland und möglicherweise Irland beteiligen. Ohne eine Umschuldung dürfte zumindest Griechenland kaum seine Schuldenlast senken können.

Das würde aber die Gläubigerbanken hart treffen.
Die müsste dann gegebenenfalls der Staat wieder kapitalisieren. Das ist besser, als Staaten zu retten, um die Banken zu retten.

Und dann müssten wir im nächsten Jahr keine weiteren Staaten mehr mit Hilfspaketen vor der Pleite bewahren?
Zusätzlich zu Griechenland und Irland würde ich mich nicht wundern, wenn Portugal in absehbarer Zeit auch unter den Rettungsschirm schlüpfen muss.

Kann Portugal das verhindern?
Portugal wäre gut beraten, zügig unter den Rettungsschirm zu gehen. Irgendwann wäre es wohl sowieso fällig. Man könnte eine Hängepartie abkürzen.

Also selbst wenn das Land ein massives Sparprogramm auflegte, hätte es keine Chance?
Diese Länder haben ein Glaubwürdigkeitsproblem. Sie könnten zwar jetzt ein Sparprogramm veröffentlichen. Aber es dauert zu lange, bis man sieht, ob es funktioniert. Deshalb bleiben die Märkte skeptisch.

Und Spanien?
Spanien, Italien und Belgien müssten mit ihren Schulden klarkommen können. Wenn die Aufregung weg ist und alle sich wieder auf die fundamentalen Wirtschaftsdaten konzentrieren, müsste Spanien aus dem Schneider sein. Spanien steht viel besser da als Griechenland, Irland oder Portugal.

Den Politikern gelingt es, die Investoren zu beruhigen?
Ja, durch mehr Klarheit und Transparenz. Die Märkte können sich ja auch auf einmal drehen. Die können sehen, dass eine Rendite von fünf Prozent für ein Land mit einer Staatsschuldenquote von etwas über 60 Prozent durchaus attraktiv ist. Die Leute suchen ja auch Rendite. Wenn Sie da die Angst wegnehmen, dreht sich das auf einmal.

Aber gegen Spanien wird doch schon spekuliert?
Was ich sehe, sind Fondsmanager, die sich nicht trauen, spanische Anleihen zu kaufen. Denen würde helfen, wenn das Risiko der Umschuldung eines Landes der Eurozone kalkulierbar wäre. Wenn sich der Anleger also ausrechnen kann, wie viel er im schlimmsten Fall bei einer Umschuldung verliert. Die Verunsicherung im Moment ist so groß, weil keiner genau weiß: Wann rettet Europa wen zu welchen Kosten.

Wenn ich als möglicher Käufer spanischer Staatsanleihen aber weiß, dass ich bei Ausfällen beteiligt werde - mache ich dann nicht einen großen Bogen darum?
Nein. Wenn man das Risiko kalkulieren kann, bildet sich einfach ein angemessener Marktzins für die Anleihen.

Bleibt das Risiko eines Staatsbankrotts nicht trotzdem?
Ja. Aber man hat dann Planungssicherheit.

Würden dann die Renditen der Staatsanleihen zum Beispiel für Spanien weiter steigen?
Ich glaube, das Misstrauen gegenüber Spanien ist übertrieben. Deshalb könnten ihre Renditen sogar sinken, wenn nächstes Jahr mehr Klarheit herrscht.

Werden dann im Gegenzug im nächsten Jahr die Renditen für Bundesanleihen steigen?
Ich denke schon. Aber nicht unbedingt wegen der Schuldenkrise im Euroraum. Eher, weil die langfristigen Zinsen überall steigen werden.

Auch wenn weitere Länder in Europa unter den Rettungsschirm schlüpfen müssen?
Wenn Spanien gerettet werden muss, hängt das sehr von den Umständen ab.

Inwiefern?
Wenn Deutschland sagt: Das war das letzte Mal, nach Spanien machen wir bei keiner Rettungsaktion mehr mit - dann gehen die Anleger aus Angst vor einem großen Finanzkrach raus aus allen risikoreichen Anlagen und rein in die deutschen Staatsanleihen. Deutschlands Renditen würden dann noch weiter sinken.

Und der andere Fall?
Spanien wird gerettet und Deutschland kann sich nicht erwehren, immer weiter mitzuretten. Es gibt Euro-Anleihen für alle. Dann schießt die deutsche Rendite nach oben, weil Deutschland selbst finanziell überfordert wird.

Und wenn Spanien unter den Schirm gehen muss - nehmen sich die Märkte dann das nächste Land vor?
Ich fürchte ja. Spanien hat fundamental keine schlechteren Daten als Italien oder Belgien. Es steht sogar nicht so viel schlechter da als Frankreich. Wenn Spanien unter den Schirm geht, wird sich die Spekulation auf den Nächsten richten.

Und dann kämen die Eurobonds?
Nicht unbedingt. Natürlich könnten die Euroländer ihre schwächsten Staaten schützen, indem sie gemeinsame Anleihen auflegen. Aber die Bundesregierung ist entschieden dagegen. Wahrscheinlicher ist deshalb wohl, dass die Europäische Zentralbank einspringen muss und die Anleihen aufkauft - und so zur Bad Bank Europas wird. Das wäre eine gewaltige Belastung für die Zentralbank.

Wie sieht es mit den Geschäftsbanken aus? Könnten die überhaupt einen Gläubigerverzicht im nächsten Jahr überstehen?
Griechenland, Irland, Portugal könnten die Banken verkraften. Wer die Staatsanleihen schon jetzt zu Marktwerten in den Büchern hat, für den würde sich überhaupt nichts ändern. Das ist aber die Minderheit.

Und die anderen Banken?
Für die anderen gäbe es Abschreibungsbedarf. Für einzelne Institute sähe das problematisch aus. Aber das sind die üblichen Verdächtigen, die ohnehin verstaatlichte HRE, die Landesbanken und Ähnliche. Die müssten sich wieder an den Staat wenden.

Rechnen Sie denn damit, dass 2011 weitere Banken ausfallen?
Ja. Das europäische Bankensystem ist durch die Finanzkrise noch geschwächt. Schauen Sie sich nur den spanischen Sparkassensektor an. Aber auch in anderen Ländern gibt es Wackelkandidaten.

Dann gerät der Kurs des Euro im nächsten Jahr kräftig unter Druck?
Ich glaube nicht. Die Amerikaner haben selbst zu viele Schwierigkeiten, als dass der Dollar gegenüber dem Euro stärker wird.

Aber der Schweizer Franken und das Pfund könnten gegenüber dem Euro gewinnen?
Der Franken bleibt natürlich weiter unter Aufwertungsdruck. Das Pfund dagegen leidet unter den Schwierigkeiten, die England hat.

Wer wird denn mehr wachsen, Amerika oder Europa?
Amerika. Aber das Wachstum dort reicht nicht aus, um die Arbeitslosigkeit deutlich zu reduzieren. Und das Land hat als eines der wenigen noch keine Pläne, die immense Verschuldung zurückzuführen.

Wächst Amerika auch stärker als Deutschland?
Ja, aber Deutschland wird unter den großen Euroländern am meisten zulegen.

Was bedeutet das für die deutschen Aktien? Werden sie sich weiter von allen Sorgen unbeeindruckt zeigen?
Ich rechne mit einer erfreulichen Entwicklung. Die Dax-Unternehmen sind eher von China abhängig als von der Schuldenkrise in Europa. Und für China rechne ich nur mit einer leichten Abschwächung des Wachstums, vielleicht neun statt zehn Prozent Wachstum. Dann müsste sich der Dax weiter gut entwickeln.

Das Gespräch führten Dyrk Scherff und Christian Siedenbiedel

Text: F.A.S.
Bildmaterial: Helmut F. / F.A.Z.

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5 Postings, 5113 Tage netzerrLöschung

 
  
    #1773
27.12.10 15:28

Moderation
Zeitpunkt: 26.06.13 13:08
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Nachfolge-ID der Werbe-ID rechner1

 

 

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30116 Postings, 8635 Tage Tony FordBoom?

 
  
    #1774
27.12.10 18:58
http://www.ariva.de/...hweigt_die_Welt_t357283?page=1084#jumppos27113

Dazu kann ich nur sagen, dass dies typische Anzeichen einer Endphase eines Booms bzw. Bärenmarktrally sind.

Nachdem in den letzten 2 Jahren gigantische Konjunkturpakete für diesen Boom sorgten, so dürfte dieser Boom zudende sein, wenn die Konjunkturpakete abebben.

Was mich bei all dem wundert ist, dass das Transportwesen von diesem Boom nicht übermäßig viel spürt und wir noch weit von 2008 entfernt sind.

Zudem droht China zu überhitzen bzw. ist schon längst dabei zu überhitzen bzw. hat das Ende einer langjährigen Boomphase wohl gesehen.
Sehr gut kann man dies an der hohen Inflationsrate und den vergeblichen Gegenmaßnahmen gegen die Blasenbildung sehen.
Solche Maßnahmen enden immer in einer Krise bzw. Rezession oder Stagnation.

2437 Postings, 5318 Tage TANE-999Also für heute wird es mal nachher bergab

 
  
    #1775
1
28.12.10 15:52
gehen.Short ist angesagt  

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