Potential ohne ENDE?
Seite 1 von 1762 Neuester Beitrag: 01.06.24 10:41 | ||||
Eröffnet am: | 28.02.18 16:06 | von: TonyWonder. | Anzahl Beiträge: | 45.034 |
Neuester Beitrag: | 01.06.24 10:41 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 8.619.705 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 2.772 | |
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Wenn ich das richrig raus gelesen habe ist der Laden doch nen halbstaatlicher Immobilienfinanzierer, das heißt doch er kann defakto nicht Pleite gehen. Und bauen werden die Leute in den USA wenn der Spuck vorbei ist auch wieder. Also müsste der Laden doch in eins zwei Jahren wieder richtig abgehen! Oder was meint Ihr?
So etwas schafft bullishe Wohlgefühle, außerdem FOMO-Gier (die freilich oft rot endet).
Fundamental hat die Rallye in den US-Indizes keine vernünftige Grundlage. Die Behauptungen der Medien und der Fed, die Inflation würde nachlassen, ist eine Zwecklüge von Wallstreet, aber auch von Statistkern des BLS (Statistik- und Arbeitsbehörde) Sie wollen Biden mit neuen Höchstständen in den Aktienindizes die Wiederwahl ermöglichen. Details hier:
https://www.ariva.de/forum/...-eurusd-jpy-584383?page=154#jumppos3868
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(korrigierte Version)
...
Howard und Kthomp19 (alias Midas79 auf X) darüber, ob das zukünftige KGV (PE) der Stammaktien nach Freilassung auch davon abhängt, wie die Altaktionäre im Zuge einer Freilassung behandelt werden.
Beide stimmen darin überein, dass die SPS aus der Bilanz verschwinden müssen, weil sonst eine Kapitalerhöhung nicht durchführbar wäre.
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Hier die beiden strittigen Positionen:
1. KThomp19
KThomp19 behauptet, es würde zukünftige Investoren nicht interessieren, wie die Altaktionäre behandelt werden. In den letzten 16 Jahren ist mit Einführung der Zwangsverwaltung und dem NWS bereits extrem viel Unrecht begangen worden. Spätestens mit dem NWS aus 2012 (der ab 2019 lediglich pausiert) wurden die Altaktien (Stämme und JPS) wirtschaftlich wertlos. Gemessen an den frivolen Aktionen der Vergangenheit wäre eine zusätzliche SPS-in-Stammaktien-Umwandlung keine weitere Abschreckung. Kurz: Wenn am Zeichnen der neuen Stammaktien Interessierte vom bisher gelaufenen Schindluder nicht abgeschreckt wurden, dann wird sie eine SPS-in-Stammaktien-Umwandlung auch nicht mehr vom Zeichnen abhalten.
KThomp verweist auch auf AIG. Bei AIG hat die Regierung ebenfalls SPS in Stammaktien umgewandelt, und trotzdem war später der Börsengang (Re-IPO) erfolgreich (das KGV erreichte 12).
2. Tim Howard
Howard hält dagegen, dass ein aktionärsfreundliche Gestaltung der Freilassung (also Löschung/Abschreibung der SPS statt SPS-in-Stammaktien-Umwandlung) das Vertrauen der neuen Zeichner in die Regierung (bzw. deren zukünftigen Umgang mit den Aktionären) stärken würde. Dieser Vertrauenszuwachs hätte die Folge, dass der Markt den neuen FnF-Stammaktien - nach Freilassung/KE - ein deutlich höheres KGV zubilligen würde.
Dies hätte letztlich auch für die Regierung finanzielle Vorteile, weil die 80%, die die sie bei einer (Nur-)Warrantsausübung erhält, dann einen deutlichen höheren Verkaufswert am Markt erzielen könnten.
Eine SPS-Umwandlung wäre nur in dem Sinne von Vorteil, dass sie den Anteil der Regierung an den Firmen von 80 auf 99,5% steigert - aber eben um den Preis, dass das Vertrauen der Zeichner bzw. des Marktes [hinsichtlich des Umgang der Regierung mit (Alt-)Aktionären] zum Teufel wäre. Denn wer könnte dann garantieren, dass die Regierung bei nächster Gelegenheit nicht wieder Verstaatlichungswillkür (mit Quasi-Enteignung der Aktionäre) veranstaltet? Wegen dieser Risiken/Vertrauensdefizite würde der Markt den neuen Aktien (bei SPS-Swap) nur ein recht niedriges KGV zubilligen.
FF: Rein wirtschaftlich sähe es z. B. so aus:
80% aller Stammaktien mit einem KGV von 12 würden der Regierung (beim späteren Verkauf) unterm Strich mehr Geld einbringen als 99,5% aller Stammaktien (nach SPS-Swap) mit einem künftigen KGV von lediglich 8.
Es geht der Biden-Regierung, die alle 100 Tage die Staatsschulden um 1 Billion (engl. Trillion) erhöht, nicht nur um die ca. 100 Milliarden $, die sie als Verkaufsgewinn bei der Freilassung erzielt. Ob das 80 oder 120 Mrd. $ werden, spielt wohl keine große Rolle. Viel wichtiger ist, dass sie mit den SPS die Hebel in der Hand behält. Wenn - ohne KE - in ca. 10 Jahren die Sollkapitalniveaus erreicht sind (infolge der Gewinneinbehalte seit 2019), schlägt der NWS wieder zu. Sie hätten dann weiter Zugriff auf sämtliche Gewinne von FnF, Jahr für Jahr. Das ist unterm Strich womöglich attaktiver als "100 Mrd. $ jetzt".
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Howard und KThomp/Midas konnten in dem Streit erwartungsgemäß keine Einigung erzielen. Bei iHub machen die üblichen Verdächtigen (z.b. Man with no Name) Tim Howard schlecht, mit der Begründung, Howard hätte keine Ahnung von Restrukturierungen, weil er nie eine erlebt hat.
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Tim Howard im Blog:
howardonmortgagefinance.com/2024/01/16/...ge-1/#comment-30525
"...Praktisch alle sind sich heute einig, dass Fannie und Freddie das beste Geschäftsmodell für die Aufgaben haben, für die sie gegründet wurden. Wenn das Finanzministerium also implizit einräumt, dass seine früheren Maßnahmen in Bezug auf die Unternehmen nicht die erhoffte Wirkung hatten, und die schädlichsten Elemente dieser Maßnahmen (der NWS, die SPS und die Liquidationspräferenz) rückgängig macht, würde der Markt meiner Meinung nach dazu neigen, die künftigen Erträge von Fannie und Freddie viel höher zu bewerten. Wenn hingegen das Finanzministerium die SPS in Stammaktien umwandelt, wäre dies eine unmissverständliche Bestätigung, dass sich seine frühere aktionärsfeindliche Politik gegenüber den Unternehmen überhaupt nicht geändert hat, und in diesem Fall wüsste ich nicht, warum das Kurs-Gewinn-Verhältnis höher als jetzt ausfallen sollte (wahrscheinlich würde es sogar sinken)...
(DeepL)
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Wenn Tim Howard recht behalten sollte und die Regierung die SPS im Zuge der Freilassung löscht, wäre das für alte Stammaktien eine sehr gute Lösung, mit Kurszielen von 10 bis 14 $ nach Freilassung/KE.
Allerdings sind auch Howards Kritiker keine Dummköpfe. Sie berufen sich darauf, dass die Zwangsverwaltung die administrative Variante einer Chapter-11-Pleite ist. Entscheidend ist dabei nicht, was die Firmen jetzt verdienen, sondern dass sie dies angeblich nur können, weil die Regierung sie 2008 ff. mit den SPS vor der "sonst sicheren Pleite" bewahrt hätte. Dieses Narrativ hört man auch heute noch ständig von Regierungsvertretern und selbst von Richtern wie Lamberth. Es ist daher sicherlich keine Außenseitermeinung. Daran ändert auch nichts, dass es faktisch eine Lüge ist.
Außerdem kritisieren sie, dass Howard sich bei der KGV-Berechnung am aktuellen Kurs der Stammaktien orientiert. Das bleibt jedoch eine Milchmädchenrechnung, weil niemand weiß, wie viele Altaktien zum Zeitpunkt der KE/Freilassung vorliegen werden. Bei einem SPS-Swap könnte es Billionen Stücke werden, mit Wert von wenigen Cents.
Weiterhin sind die Großbanken und WallStreet, die Howard als das "finanzielle Establishment" bezeichnet, weiterhin für eine Fortsetzung der Zwangsverwaltung. Die FHFA, die auch selber schön viele Kosten verursacht, konnte durchsetzen, dass FnF die G-Fees, von denen sie leben, seit 2008 in etwa verdreifacht hat. Dadurch sind die Kredite von FnF viel teurer, als sie früher waren. Der Marktvorteil der GSE gegenüber den Hypobanken aus dem primären Markt ist kleiner geworden. Damit sind die GSEs für die Großbanken eine wenige profithemmende Konkurrenz. Ich glaube kaum, dass Trump das Financial Establishment zu einem Umdenken bewegen kann (und will), schließlich ist er ja auch selber ein Teil davon. "Gerechtigkeit für Altaktionäre" ist für ihn womöglich nur ein Mittel zum Stimmenfang, verlogene Propaganda für die abgehängten "kleinen Leute", die ja auch im Rust Belt des Mittleren Westens den Großteil seiner Fans stellen.
Weiß jetzt nicht genau auf den Tag wann F&F aus eigener Kraft die Freilassung erreichen würde? Hängt vermutlich auch etwas vom Gewinn ab. Was passiert mit den SPS und Warrants wenn die F&F es selber schafft?
Spätestens in 5-6 Jahren wenn da nur noch 4 oder 5 Jahre Rest stehen würde - kapiert der Markt das die Prefs und Commons einen unheimlichen Wert hätten und der Kurs würde doch schon deutlich vor den 10 Jahren steigen?
Oder liege ich da falsch?
Wenn es bei 3 % EK-Anforderung bleibt, sind rund 200 Mrd. an Sollkapital erforderlich. Dazu bräuchten FnF noch 191 Mrd. $ für den Rückkauf der SPS. Macht zusammen 391 Mrd. $ (FnF kombiniert).
Wenn die Regierung nicht nur den Rückkauf der SPS, sondern der gesamten Liquidation Preference verlangt (zusammen zurzeit schon über 300 Mrd. $), müssten rund 500 Mrd.$ auf den Cash-Konten sein. Dort sind zurzeit aber nur schätzungsweise 120 Mrd. (FnF kombiniert).
Es fehlen somit zwischen 270 Mrd.$ (best case) und 380 Mrd. $ (worst case)
Da FnF ca. 25 Mrd. $ pro Jahr "ansparen" (Gewinneinbehalt seit 2019), würde es - ohne Kapitalerhöhung - noch irgendetwas zwischen 11 und 15 Jahren dauern, bis das Cash zum Rückkauf der SPS bzw. SPS/LP ausreicht.
Ein weiterer Haken ist, dass laut Briefvereinbarung von Jan. 2021 der NWS wieder in Kraft tritt, sobald das Sollkapitalniveau erreicht ist. D.h. FnF werden dann - z. B. im Jahr 2035 - wieder zu Cash-Kühen wie zuletzt ab 2012. (Der NWS ist seit 2019 lediglich pausiert, aber nicht abgeschafft.)
Kurz gesagt bestünde wenig Anreiz für die Regierung, diesen für sie dann wieder sehr vorteilhaften Zustand (FnF erneut als Dauermelkkühe) zu beenden, indem sie den Rückkauf der SPS bzw. der SPS/LP erlauben. Die Gerichte würden womöglich auch noch Knüppel zwischen die Freilassungbeine werfen.
Es kann auch noch länger dauern als 15 Jahre, weil die FHFA ständig neue Stellen schafft (das Bürokratiemonster bläht sich immer weiter auf) und so tut, als wäre sie das Sozialamt, indem sie ein Housing-Hilfsprogramm nach dem anderen raushaut. Dazu kommen die CRT-Käufe, die (scheinbar) sinnlos Cash verbrennen - damit aber den Fortbestand der Zwangsverwaltung "auf ewig" sichern: Je mehr Cash "sinnlos" verbrannt wird, desto später wird das Sollkapitalniveau erreicht. Da zeigen sie die FHFA-Bürokraten, die an ihren hochdotierten Stellen hängen, natürlich gern großzügig. Die Regierung kontrolliert die FHFA-Ausgaben ja auch gar nicht. Die FHFA finanziert sich "parasitär" aus den FnF-Gewinnen.
Das Kreuz mit einem Investment in FnF ist, dass man praktisch ALLE gegen sich hat. Die Regierung will ewige Zwangsverwaltung, um Cash abzugreifen für Sonderprogramme, und die Banken/Wall Street wollen ewige Zwangsverwaltung, weil die FHFA die G-Fees hochtreibt und FnF damit eine weniger scharfe Konkurrenz für den primären Hypothekenmarkt darstellen.
Dass Freilassung irgendwann in Aussicht gestellt wird, scheitn mir nur ein Art Pflichtprogramm (soll den Anschein von "Recht und Ordnung" erwecken). Es ist aber wohl nur die Mohrrübe, die vor dem Esel hängt, damit er weitertrabt. Er kann die Mohrrübe aber nie erreichen.
Aus diesem Grund hatte ich meine JPS (größtenteils FNMAS) vor einigen Wochen - wie sich nun zeigt, zu früh - verkauft, nämlich zum Kurs von etwa 4,20$. Inzwischen steht FNMAS bei 5,10$, wobei ein Großteil der Kursanstiege in den letzten zwei Wochen erfolgte (Chart unten). So gesehen habe ich etwas verpasst.
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Nach dem aktuellen Trump-Urteil - "schuldig" in allen 34 Anklagepunkten - könnte sich meine Vorsicht jedoch (nachträglich)
als berechtigt erweisen.
[Die US-Justiz agiert nicht nur in Sachen FnF hochpolitisch....]
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Hier die Einschätzung eines iHubers, wie sich das Urteil heute (Freitag) auf die FnF-Kurse auswirken wird:
https://investorshub.advfn.com/boards/...sg.aspx?message_id=174518486
Wie hoch wird der Rückgang morgen sein? Ich schätze, die Vorzüge fallen um 20 % und die Stämme um 30 %. Könnte eine gute Kaufgelegenheit sein, aber FnF werden frühestens 2030 freigelassen, falls Biden wiedergewählt wird.
Original:
How much are we dropping tomorrow? I think preferreds drop 20% and commons drop 30%. Could be a good buying opportunity but they won’t get released until 2030 at the earliest if Biden is reelected.
Das kann zweierlei Gründe haben:
1. Entweder sind die Vermutungen (#029), dass die Kurse in USA heute (Freitag) wegen der Trump-Urteils um 20 bis 30 % fallen werden, grottenfalsch.
2. Oder aber die deutschen Händler pennen, weil sie sich am letzten Schlusskurs in USA orientieren. (Es gibt bei OTC-Aktien ja keinen nachbörslichen Handel). Wenn dies zuträfe, hätte man in D. aktuell noch die Chance, ohne große Verluste vor der US-Eröffnung auszusteigen/rauszukommen.
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Leider hab ich keine Glaskugel, die mir sagt, ob 1) oder 2) zutrifft.
Macht was draus.
Das sind immerhin 10 Cents Intraday-Spanne. Dies zeigt, dass es eine gewisse Nervosität bezüglich eines Trump-Siegs im Nov. gibt.
Das "Schuldig in 34 Punkten"-Urteil (#027) werden die Demokraten dazu nutzen, die Wähler zu fragen, ob sie wirklich "einen verurteilten Kriminellen" zum Präsidenten wählen wollen.
Trump konnte im Gegenzug nach der Urteilsverkündung Unmengen an Spendengeldern für die Wahlkampf einsammeln, weil seine Fans die Verhandlungen vor Gericht als politisch motiviert interpretieren.
https://www.spiegel.de/ausland/...0cfa423-c049-450e-8c60-09905f02121e
Dass Joe Biden bislang noch nicht verurteilt ist, obwohl er mit seinem Sohn Hunter ebenfalls höchst fragwürdige Geschäfte in der Ukraine abgewickelt hat (Hunters Laptop verriet alles) und dubiose Gefälligkeitsgeldzahlungen auf Scheinfirmenkonten aus vielen Ländern erhielt, darf man wohl ebenfalls als politisch motiviert betrachten - nur dass die Gerichte im Fall Biden eben vorsätzlich untätig bleiben bzw. den Fall verschleppen.
Wie politisch die US-Gerichte agieren, kennen FnF-Aktionäre ja auch langjähriger schmerzlicher Erfahrung.
Für FnF-Investoren bleibt die Gefahr im Raum stehen, dass Trump wider Erwarten die Wahl nicht gewinnt. Was würde z. B. passieren, wenn er plötzlich einem Herzinfarkt oder Hirnschlag erliegt? Dann wären die JPS in wenigen Tagen wieder unter 2$, und die Stämme bei 50 Cents.
Die Kursanstiege - speziel bei den JPS - sind ein klares Indiz, dass der Markt
1. mit einem Sieg Trumps rechnet, und
2. annimmt, dass Trump FnF tatsächlich freilassen wird.
Die Wahrscheinlichkeit, dass 1) zutrifft liegt mMn bei 80%.
Die Wahrscheinlichkeit, dass 2) zutrifft liegt mMn bei nur 60%. Bei iHub fragen sich Einige, warum Trump von 2016 bis 2020 nichts erreicht hat, und ob dies nicht ein Vorzeichen ist, dass sich dies wiederholt - d.h. dass Trump sich auf Seiten von Wall Street schlägt, die FnF auch weiterhin gefangenhalten wollen.
Die Freilassung von FnF birgt ja auch Gefahren. Derjenige Präsident, der FnF freilässt, wird später dafür verantwortlich gemacht, falls sich dies negativ auf die US-Wirtschaft und den US-Immomarkt auswirkt. Wer nichts tut (Biden, evtl. auch Trump), bleibt in dem Sinne unangreifbar.
Die Gesamtwahrscheinlichkeit für eine Freillassung unter Trump liegt somit bei 0,8 x 0,6 = 48%.
Letztlich bleibt das Wetten auf Trump weniger aussichtsreich als ein Münzwurf. Denn bei einem Münzwurf liegt die Chance, dass Zahl oder Kopf kommt, statistisch bei 50% - und damit sogar höher!