Fussball Spanien 2007/2008
Espanyol Barcelona ging als Mannschaft der Stunde ins Heimspiel gegen Athletic Bilbao. Seit dem 22. September hatte Espanyol nicht mehr verloren. Diese Serie sollte auch am Sonntag halten. Lange sah es danach aus, als ob sich die Katalanen mit einem Punkt begnügen müssten. Nachdem die Gäste durch Gabilondo (2.) früh in Führung gegangen waren, gelang Tamudo (39.) zunächst nur der Ausgleich. Dann half der Gast aus Bilbao jedoch nach: In der Schlussminute traf Bilbaos Aitor Ocio ins eigene Netz und bescherte Espanyol doch noch den Heimsieg.
Mit einem Sieg bei Aufsteiger Almeria wollte Atletico Madrid weiter Anschluss an die Champions-League-Plätze halten. Ein Vorhaben, das misslang. In der Abwehr, wo es zuletzt zehn Gegentreffer in drei Spielen gehagelt hatte, hielten sich die Gäste zwar schadlos. Doch dafür klappte es diesmal in der Offensive nicht. Sergio Aguero (sieben Saisontore) ging diesmal leer aus, die Partie endete 0:0.
Zehn Minuten von einem Auswärtssieg entfernt war Real Saragossa, das bei Betis durch ein Tor des früheren Wolfsburgers D'Alessandro nach 34 Minuten in Führung gegangen war. Doch am Ende standen die Gäste gar noch mit leeren Händen da: Pavone schwang sich zum Matchwinner auf und drehte die Partie per Doppelpack (80./90.) zugunsten der Hausherren, die jedoch weiter in der Abstiegszone liegen. Dort befindet sich auch Huelva, das die Lücke zu Deportivo La Coruna (0:1 gegen Santander) mit einem 1:0-Sieg gegen Osasuna jedoch schloss. Abgeschlagenes Schlusslicht bleibt Levante, für das es auch beim schlechtesten Heimteam in Valladolid nichts zu holen gab. Sesmas Treffer brachte Valladolid den ersten Sieg im Estadio José Zorrilla. Die Levantiner bleiben ohne jeglichen Auswärtspunkt.
Weniger rund läuft es für die "Königlichen". Trotz der Niederlage beim FC Sevilla (0:2) und dem torlosen Remis bei Olympiakos Piräus in der Königsklasse behält zumindest Wesley Sneijder die Ruhe: "Wir sind Erster, es gibt keinen Grund, um sich selbst Druck zu machen", so der niederländische Neuzugang vor dem Aufeinandertreffen mit dem RCD Mallorca. Dennoch soll sich Real laut der spanischen Sportzeitschrift "AS" um die Dienste des Psychologen von Formel-1-Vizeweltmeister Lewis Hamilton, Kerry Spackman, bemühen.
Luis Fabiano gibt weiter Vollgas
Sieben Treffer in sechs Ligaspielen, dazu zwei Treffer in der Champions League - was ist bloß mit Luis Fabiano los? Der Brasilianer, 2005 vom FC Porto zum FC Sevilla gekommen, ist in Topform. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison traf er zehnmal im gesamten Saisonverlauf. Von solchen Höhepunkten kann ein Andreas Hinkel weiter nur träumen, der Ex-Stuttgarter wird inzwischen mit Hertha BSC in Verbindung gebracht. Die Gäste aus Villarreal fuhren bei Atletico Madrid in einem packenden Duell (4:3) den achten Saisonsieg ein. Mann des Tages war Nihat. Der 27-jährige Türke kam nach der Pause ins Spiel und drehte die Partie mit seinen Treffern in der 70. und in der 90. Minute.
Weniger rund läuft es für die "Königlichen". Trotz der Niederlage beim FC Sevilla (0:2) und dem torlosen Remis bei Olympiakos Piräus in der Königsklasse behält zumindest Wesley Sneijder die Ruhe: "Wir sind Erster, es gibt keinen Grund, um sich selbst Druck zu machen", so der niederländische Neuzugang vor dem Aufeinandertreffen mit dem RCD Mallorca. Dennoch soll sich Real laut der spanischen Sportzeitschrift "AS" um die Dienste des Psychologen von Formel-1-Vizeweltmeister Lewis Hamilton, Kerry Spackman, bemühen.
Luis Fabiano gibt weiter Vollgas
Sieben Treffer in sechs Ligaspielen, dazu zwei Treffer in der Champions League - was ist bloß mit Luis Fabiano los? Der Brasilianer, 2005 vom FC Porto zum FC Sevilla gekommen, ist in Topform. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison traf er zehnmal im gesamten Saisonverlauf. Von solchen Höhepunkten kann ein Andreas Hinkel weiter nur träumen, der Ex-Stuttgarter wird inzwischen mit Hertha BSC in Verbindung gebracht. Die Gäste aus Villarreal fuhren bei Atletico Madrid in einem packenden Duell (4:3) den achten Saisonsieg ein. Mann des Tages war Nihat. Der 27-jährige Türke kam nach der Pause ins Spiel und drehte die Partie mit seinen Treffern in der 70. und in der 90. Minute.
Barca blamiert sich in Getafe
Einen rabenschwarzen Tag erwischte der FC Barcelona am Samstag beim Auswärtsspiel beim FC Getafe. Sang- und klanglos gingen die Katalanen mit 0:2 beim Madrider Vorortverein ein. Das Rijkaard-Team verlor nicht nur die Partie, sondern auch noch den italienischen Weltmeister Gianluca Zambrotta, der fünf Minuten vor dem Abpfiff nach einer üblen Grätsche von hinten in die Beine seines Gegners völlig zu Recht die Rote Karte sah.
Von Beginn an war Getafe engagierter und aktiver. Das Team von Ex-Barca-Profi Michael Laudrup agierte aus einer verstärkten Defensive, suchte allerdings selbst den Weg Richtung Tor. Barcelona spielte ohne Konzept und Ideen, die Kreativität fehlte komplett. Die Tore zum Sensationserfolg schossen Manu del Moral (27.) und Albin in der Schlussminute.
Koeman in Valencia mit gelungenen Ligadebüt
Beim 2:0 in Mallorca schwang letztmals Interimscoach Oscar Fernandez das Trainerzepter, nun war es der neue Coach Ronald Koeman, der gegen Murcia erstmals in der Liga auf der Bank saß. Und er sah eine überzeugende Leistung seiner Schützlinge um Keeper Timo Hildebrand, der in 90 Minuten nur zwei Mal geprüft wurde. Schon nach elf Minunten traf helguera per Kopf zur Führung. Ein Doppelpack von Villa (26. und 51.) brachte dann die endgültige Entscheidung zugunsten der Hausherren.
http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/artikel/371799/
Ein Glück, David Fernández Borbalán ist Andalusier. Wäre der als Schiedsrichter in der Primera División aktive 34-Jährige aus der Provinz Almería aus Versehen in Katalonien zur Welt gekommen, würde er womöglich bei einem Handspiel im Strafraum Elfmeter pfeifen oder ein Tor aus Abseitsposition aberkennen. Das aber tat er am Sonntag beim Spiel Real Madrid - Mallorca nicht, und so gewannen die Königlichen eine grandiose Partie mit zahllosen Strafraumszenen, Aluminiumtreffern und wechselnden Führungen mit 4:3.
Der Sieg war hochverdient, Real die bessere zweier starker Mannschaften und Robinho bester Mann auf dem Platz. Nach seiner "Kondomaffäre" von Rio de Janeiro beim letzten Länderspielausflug präsentiert sich der Brasilianer in fantastischer Form. Diesmal erzielte er zwei Tore selbst, bereitete ein weiteres vor und wurde von den Fans bei seiner Auswechslung begeistert verabschiedet.
Wieder also gab es große Unterhaltung auf dem Platz, und natürlich war man allseits gespannt, was Bernd Schuster wohl anschließend zum Schiedsrichter sagen würde, der ein klares Handspiel im Strafraum von Gabriel Heinze sowie die ebenso klare Abseitsstellung Robinhos beim 2:1 für Real übersehen hatte. Die Vorlage kam von Mallorca-Trainer Gregorio Manzano: "Ohne das Abseitstor hätten wir Unentschieden gespielt." Dazu Schuster lapidar: "Ich kann ihn verstehen."
Calderon spricht von Einschüchterung
Keine große Polemik also nach den Turbulenzen um seine Katalanen-Beleidigung, die ihm womöglich noch eine Verbandsstrafe einbringt, was Schuster wiederum mit "Interessiert mich nicht. Ist mir egal. Mich interessiert das nächste Spiel" kommentierte. Eine eventuelle Strafe dürfte ohnehin gering ausfallen, anregender sind da die letzten Ergebnisse: Der FC Barcelona strauchelte bei Schusters Ex-Club Getafe, Real dagegen ist weiter Tabellenführer. Da kann man sich souverän zurücklehnen und auf Polemik jedweder Art verzichten.
Weniger zurückhaltend war da zuletzt Ramón Calderón. Der Real-Präsident, immer für erstaunliche Bemerkungen gut, glaubt erkannt zu haben, dass in Europa die Angst umgeht vor Schusters überragender Truppe. "Bei den großen Klubs sieht man uns durchaus als Kandidat für den Gewinn der Champions League", meldete er. Und folgerte: "Das heißt also, wir schüchtern sie ein, wir machen ihnen Angst."
Angesichts der glatten Niederlage beim FC Sevilla und dem spielerisch ansprechenden, aber ohne Erfolgserlebnis gebliebenen 0:0 bei Olympiakos Piräus musste Schuster seinen Vorgesetzten allerdings ein wenig bremsen: "Wir sind auf einem guten Weg. In der Champions League haben wir zweimal gewonnen und zweimal Unentschieden gespielt, aber um den Gegnern Angst einzujagen, fehlt noch einiges."
Eine Neuverpflichtung
Immerhin, man arbeitet daran, auf dem Trainingsplatz und bei der Präsentation. So wurde von Real Saragossa der dort in 15 Jahren legendär gewordene Stadionsprecher Arturo Sisó abgeworben, der gegen Mallorca seinen ersten Einsatz im Bernabéu-Stadion hatte. Neben der biederen Real-Hymne "Hala Madrid" dröhnt nun auch "The final countdown" sowie nach Real-Toren der Disco-Schlager "I will survive" durch die Arena, und Sisó versucht beim Verlesen der Mannschaftsaufstellungen sowie bei den Ansagen der Tore und der Auswechslungen Stimmung zu machen.
Den Spielern dürfte ein bisschen mehr Show gefallen, das traditionell wenig emotionale Real-Publikum nahm die Neuerungen gewohnt gelassen hin. Kein leichter Job also für Sisó, aber den hat Schuster ja auch nicht, und je häufiger "I will survive" gespielt wird, umso mehr dürfen sich die beiden von dem Song persönlich angesprochen fühlen.
Die erste Begegnung Helmut Krähes mit dem spanischen Fußball waren die beiden Endspiele im Europapokal der Landesmeister zwischen Bayern München und Atlético Madrid 1974. Seit er 1998 erstmals spanisches Festland betrat, fesselt ihn der futbol espanol mehr denn je. "Real Life" erscheint jeden Montag bei WELT ONLINE.
Schuster macht mit Real Madrid Europa Angst
Die "Königlichen" haben den Patzer vom Erzrivalen FC Barcelona augenutzt und den Vorsprung auf die Katalanen auf vier Punkte ausgebaut. Real-Präsident Ramón Calderón blickt aber schon auf die Champions League: "Wir machen Angst." Dazu hat Madrid noch eine besondere Neuverpflichtung getätigt.
http://www.welt.de/sport/article1354670/...l_Madrid_Europa_Angst.html