Friedhelm Busch mal wieder bei n-tv
Er hat seine Entscheidung vom Februar Aktien zu verkaufen verteidigt, da er von steigenden Zinsen im März ausgegangen ist. Aber weder FED noch Japan haben bisher irgend etwas unternommen. Mit solch einem Anstieg seit der Minikorrektur hatte er nicht gerechnet, wahrscheinlich die Meisten bei Ariva auch nicht.
Sehr kritisch fand er das die Geldmenge M3 in Europa um 11% gestiegen sei, das finde ich auch sehr bedenklich.
Sein Fazit: Aktien halten und absichern aber keine Neuinvestments. Da bin ich ganz seiner Meinung
Auch ein Warren Buffett wurde ausgelacht als er die Hightech-Aktien in den 90zigern verschmäht hatte. Er hatte recht.
ps. muss sagen, heute finde ich f. B. auch sympatisch, aber vor einigen jahren, konne ich nicht mitansehen, was de vot laufender kamera, verzapfte.
mfg
ath
Der Ölpreis steigt ständig, Gold sowie die anderen Rohstoffe steigen, der Euro steigt
UND DIE BÖRSEN STEIGEN!
Das ist doch mit den normalen Maßstäben nicht mehr zu messen.
Aber warum ist es so?
Weil die Ölförderländer so viel Geld angehäuft haben, dass sie gar nicht mehr wissen wohin damit. Dazu kommen die neuen Wirtschaftsmächte China und Indien, die enorme Devisenbestände aufgebaut haben. Das Geld muss angelegt werden. Es fließt in die Aktien, trotz aller sonstigen Steigerungen.
Früher reichte eine z. B. starke DM aus, um die deutschen Áktien fallen zu lassen. Das ist heute alles außer Kraft gesetzt.
Aber wehe, es kommt mal was Unangenehmes, etwas Nichtgeplantes, dann werden die Aktiemärkte ihr Waterloo erleben. Denn was hoch steigt, kann auch sehr tief fallen!
Ich habe die Märkte falsch eingeschätzt. Mit solch' starken Steigerungen habe ich nicht gerechnet. Deshalb stehe ich, was Aktien angeht, wie Friedhelm auch, mit leeren Händen da. Ja, so ist es. Leider wahr.
Aber trotz aller Verlockungen, jetzt steige ich nicht mehr ein. Wenn ich schon lese, die Aktien seien sehr billig, weil sie nur ein KGV von ca. 13 haben. Sicher, das ist nícht viel. Aber diese Maßstäbe gelten heute nicht mehr.
Es wäre ja viel zu einfach. Unter anderem treiben die Hedge Fonds ihr böses Spiel, die ihre Millarden in Sekundenschnelle um die WElt bewegen. Für den kleinen Mann alles viel zu schwierg zu durchschauen.
ein Neuangagement ja, doch nur sehr sehr selsktiv, seit fast 4 Jahren steigen die Aktien vehement, Absichern ja und Gewinne glattstellen, nur Geld, das in Festverzinslichen liegt ist sicher, Aktiengewinne ist nur Buchgeld!!
1x einen 911er mit allem schnickschnack vor die Hunde gehen zu sehen reicht, lieber den Boxter in der Garage als den Lambo auf dem Dach!!
Gruß, weitweg
__________________________________________________
I have bad and good news for you, the bad one is: time flies! The good one is: you are the pilot!
Ich wäre daher vorsichtig, von einer "neuen Zeit" zu sprechen, in der wegen der angeblich überschäumenden Liquidität alle alten Regeln außer Kraft gesetzt wurden.
Wer damals schon dabei war, fühlt sich unweigerlich an das Ende der 90er erinnert, als von "New Economy" gefaselt wurde, in der KGVs angeblich kein Maßstab mehr sein.
Also: Wenn ein alter Hase (und Daueroptimist) wie F.B. den Markt nicht mehr versteht, dann solltet ihr nicht so vermessen sein, euch klüger als er zu fühlen. Ich stimme in dieser Frage vollkommen mit F.B. überein, auch wenn ich ihm von seiner Erfahrung her nicht das Wasser reichen kann.
ist das fuer mich nachvollziebar,ich bin seitanfang april
in puts gegangen und kraeftig auf die schnauze gefallen.Wandler
FB hat im Februar verkauft und gedenkt offensichtlich nicht mehr, jetzt einzusteigen. Er ist also ein "Hartgesottener", der sein Pulver trocken hält. Ich ziehe den Hut vor seinem Mut, diese Meinung öffentlich zu vertreten. Und nehme mal an, dass er bald recht behalten wird.
Das ist in der Kneipe und hier bei Ariva längst net der Fall,im Gegenteil,viele stellen hier stolz ihren vermeintlichen sicheren Shorteinstieg vor.
Und die Profis haben bisher eh geschlafen,sollten die Aufwachen wird die Hausse mit weiteren Milliarden gefüttert...
Klar ist, je höher die Kurse steigen, desto dünner wird die Luft. Normal sind dabei auch Rücksetzer. Baisse oder gar ein Crash in dieser Situation? Weshalb, warum, weswegen, außer aus den Einflüssen heraus, die sowieso niemand erwartet und die daher überraschend kommen würden. Aber das sind die unkalkulierbaren Einflüsse die jeder Risikoanlage anhaften.
Ansonsten, wofür eine Absicherung? Alle Modelle kosten mehr als sie bringen und warum nicht die Gewinne laufen lassen? Weshalb arbeitet Herr Busch nicht mit der einfachsten und billigsten aller Methoden, nämlich einem Stopp-Loss im Geiste, der entsprechend angepasst wird? Er ist schließlich so nah am Börsengeschehen dran, dass ihn nur ein unverhoffter Crash wirklich überraschen könnte.
War Herr Busch früh dabei und hat im Februar verkauft, dann hat er gutes Geld gemacht, aber bestimmt kein großes. Liegt er falsch mit seiner Ansicht, muss er entweder lange Zeit auf einen Neueinstieg warten oder sich teurer wieder einkaufen. Irrartionales Handeln. Nebenbei, neue Höchststände im DAX, bei einzelnen Aktien, bei Rohstoffen usw. werden immer erreicht. Dies liegt alleine schon in der Inflation begründet. Die Psychologie tut ihr übriges. Der Zeitpunkt dafür bleibt jedoch unbestimmt.
Zu den Vorpostern sei noch angemerkt. Wer meint in den nächsten Buchladen gehen zu können, um dort ein Werk zu erwerben, welches ihm die Möglichkeit eröffnet die Finanzmärkte berechenbar zu machen, der hat im Grunde schon verloren und wird zumindest langfristig deutlich mehr Frustphasen erleben. Meistens weil er den Geschehnissen hinterherläuft.
Finanzmärkte sind nicht berechenbar, allenfalls einschätzbar. Hartgesotten setze ich persönlich mit Kostolanys G für Geduld gleich. Doch dafür haben die meisten Menschen schon nicht die Nerven.
Der finale Abverkauf im Dax damals kam ja mehr oder weniger auf Druck der Politik zustande.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
"Märkte können länger irrational bleiben, als man es sich leisten kann."
John Maynard Keynes, Ökonom (1883-1946)
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
es war aber nicht die politik, sondern zunächst mal das BAFIN. Es hat den versicherungen im Jahr 2002 bestimmte maximal-loss obergrenzen für equity positionen vorgegeben.
das war natürlich ein gefundenes fressen für hedgefonds. die haben dann so richtig draufgehauen bis die versicherungen ihren maximal loss erreicht hatten, dann mussten sie schmeissen wegen der BAFIN Regulierung.
das hat den dax damals ratzfatz unter 3000 gebracht. dann kam short coverage der hedgefonds.
am ende standen die versicherungen "ohne" aktien da. lustig.
Wichtig ist, dass man nach seiner Überzeugung handelt. Wer JETZT kauft muss auch bereit sein, eine Korrektur durchstehen zu können und währenddessen weiter an die Hausse zu glauben (Stop-Loss im Geiste funktioniert nur bei den wenigsten und im Crash schon garnicht, das meinte ich mit nicht funktionierender Absicherung).
FB will vermutlich den Markt timen, weil zwar der Trend ok ist, aber die negativen Divergenzen unter der Oberfläche immens sind. Die Erfahrung lehrt, dass sie irgendwann hervorbrechen werden - je später, desto extremer.
Auf der Versicherer würde ich nicht setzen, denn das sind Profis und die überlegen sich einen Einstieg genau. Warum sollten sie gerade jetzt einsteigen? Gleiches gilt für den Rest der vielbeschworenen Liquidität, die zweifelsohne vorhanden ist. Warum sollte sie gerade in den Aktienmarkt strömen? Warum nicht z.B. in Bonds, jetzt, wo angeblich bald die Zinsen gesenkt werden?
Was die Bärenquote angeht, so kann man nicht davon sprechen, dass sie zur Zeit besonders hoch ist. Auch auf Ariva abzulesen: Die Bärenthreads sind fast tot und die Bullen reiten den Trend mit extrem gehebelten Calls (Angabe mit den Gewinnen inclusive). Wer es wagt, öffentlich den Trend anzuzweifeln wird zum Trottel erklärt (siehe FB).
Dieses Spiel kann also noch eine Weile weitergehen. Was mir aber Sorgen macht ist, dass die Bullen (zumindest hier auf Ariva) überzeugt sind, ihre Investments vollkommen unter Kontrolle zu haben - ein ziemliche ungesundes Zeichen, wenn ir mich fragt.