Fresenius heißt Europa Willkommen.
Es gab ja erst im April soweit ich mich erinnere die erste Zulassung (Humira Biosimilar).
Sehr kurzfristig gedacht.
Wie du bei Siltronic siehst hast du dir einen extremen Zykliker in das Portfolio gelegt. Vielleicht gibt es die nächsten 5 Jahre auch gar keine Dividende mehr? Bei Fresenius werden konservative 25% ausgeschüttet. Ist das viel? NEIN!
Aber die restlichen 75% stehen den Aktionären zu. Diese können in Aktienrückkäufe (=besser als Dividenden) oder neues Gewinnwachstum investiert werden. Fresenius macht das auf diese Weise schon seit Jahren. Wer vor 25 Jahren in Fresenius investierte hat heute 20% Dividende p.a. Und es gibt noch krassere Beispiele wie Church & Dwight, wo es 100% Dividendenrendite gibt.
Als Aktionär sollte man nur eine Sache verstanden haben:
100% des Gewinns (bzw. Free Cashflows) GEHÖREN DIR. Nur weil Fresenius aktuell 1,6% zahlt, heißt das nicht, dass du nur 1,6% Rendite machst. Du machst rund 7% Rendite + das langfristige Wachstum iHv 5-7%. Also eine Fresenius-Aktie heute verspricht 12-14% Rendite im Jahr und das LEBENSLÄNGLICH.
Eine Aktie wie Daimler oder Siltronic mit 5-6% Rendite und keinem Wachstum kommt niemals in diesen Bereich hinein.
Was denkst du, wieso Warren Buffett reich geworden ist? Weil er oben gekauft, unten verkauft hat und immer nur auf die kurzfristige Rendite geschaut hat?
Er ist so reich, weil er sich auf das Unternehmen fokussiert hat und nicht auf den Markt. Er hat tolle Unternehmen zu guten Preisen gekauft! Er ist nicht 3% Dividende hinterhergehechelt, sondern kauft das, was INSGESAMT am meisten Rendite macht, denn darauf kommt an. Er hat den Zinseszins verstanden.
Denk mal darüber nach und frag dich ob du lieber Warren Buffett oder irgendein Trader sein möchtest ;)
Aktuell befindet sich Deutschland in einer Rezession oder mindestens Stagnation und wir sehen ja was die anderen deutschen Unternehmen auf die viele schwören tun. Da wären die Aktionäre teilweise froh, wenn die Dividende um 0% gewachsen wäre (und man kann nur erahnen was sich 2020 als Reaktion tut).
Dann hat Fresenius halt in einem schwachen Jahr nur um 6,7% erhöht. Was erwarten einige hier? Hätte Fresenius zB um 20% erhöht, wäre das ungesund fürs Geschäft gewesen und die Leute, die sich über die Rendite beschweren hätten immer noch gemeckert, weil 2,x% nicht mehr als 1,7% ist.
Wartet doch einfach mal ab. Dass der Fresenius-Kurs jetzt nach oben hüpft ist doch nur für Trader interessant und schlichtes Wunschdenken. Das kommt mit der Zeit, wenn das Unternehmen gut ist. Lasst uns deshalb lieber über das Unternehmen reden, statt über einzelne Dividendenanhebungen (letztes Jahr übrigens 25%, was schön verschwiegen wird von den Kritikern) oder ein einzelnes Jahr. Oder sagt mir im Vorhinein, dass euch sowieso nur um kurzfristige Trades geht. Aber tut nicht so als ob ihr langfristig unterwegs seid und diskutiert nur über kurfristige Ereignisse!
Hier im Forum wurde die ganze Zeit geredetet, dass 46,xx absolute Kaufkurse sind. Jetzt läuft FRE erstmal wieder die 40,xx, das sind dann wohl auch Kaufkurse. Wenn wir Pech haben, geht es noch weiter runter. Das ist das erhöhte Risiko, das Antizykliker eingehen. Ich lehne es rundheraus ab, mich bei einem angeschlagenen Unternehmen in den fallenden Kurs zu stürzen.
Das Risiko von Siltronic fünf Jahre gar keine Divis zu bekommen sehe ich genauso hoch, als dass FRE seinen Aristokratentitel verliert. Sil produziert Wafer. Aus Wafern wiederum stellt man Mikrochips her. Die benötigt man für allerhand elektronische Geräte. Wir sind im Digitalisierungszeitalter. Wafer herstellen ist genauso zukunftsträchtig, wie von einer alternden Bevölkerung profitieren zu wollen. Siltronic hatte bisher weit stärkeres Wachstum als FRE. Ist das Wachstum von Sil nachhaltig? Lfr. Ja, kurz- bis mittelfristig: wie FRE. Schau Dir Siltronic mal an!
Als Controller weiß ich auch: Nicht nur der Gewinn, sondern sämtliche Eigenkapitalposten stehen den Aktionären zu. Aber so toll finde ich das auch wieder nicht. Die ausgeschüttete Dividende habe ich sicher. Wirtschaftet das Unternehmen gut, ist der Diviabschlag bald Geschichte. Dagegen ist der Posten Gewinnrücklage (Denn darauf wird der thesaurierte JÜ ja gebucht) meinem Zugriff entzogen. Das ist in etwa so, als würde ich meinen Ring im See verlieren: Ich weiß genau wo er ist. Ich weiß, er ist dort sicher (wie sollte er auch verschwinden) aber ich komme nicht daran. Ich müsste jemanden haben, der mir den See auspumpt, um den Ring wiederzufinden. So brauchen wir bei FRE den Markt, der Kurssteigerungen auslöst, um Rendite bei zu machen. Von einem High Payer bekomme ich, sofern er gut wirtschaftet, meine Divi sprich Rendite auch dann, wenn der Markt komplett hohl dreht.
Das mit den 20 % Rendite gilt doch für fast jedes Dax-Unternehmen, hätte man es zu Zeiten der Dotcom-Blase gekauft. Also das macht FRE wirklich nicht besonders. Der überwiegenden Teil der anderen Daxler hat seine Divis ebenfalls regelmäßig gesteigert, nur nicht jährlich. Daimler, Freenet, Allianz etc. spielen Divimäßig auf einem weit höheren Niveau als FRE. Wenn ich von denen allein schon die 4-5 fache Divirendite gemessen an der von FRE bekomme, dann ist es mir egal, ob die manchmal stagniert, oder mal um 1/3 einbricht.
Du machst rund 7% Rendite + das langfristige Wachstum iHv 5-7%. Also eine Fresenius-Aktie heute verspricht 12-14% Rendite im Jahr und das LEBENSLÄNGLICH.
Eine Aktie wie Daimler oder Siltronic mit 5-6% Rendite und keinem Wachstum kommt niemals in diesen Bereich hinein.
Bei 5-6% liegt die aktuelle Dividendenrendite dieser Unternehmen! Da bei beiden die Ausschüttungsqoute bei rd. 40% liegt, haben auch diese beiden eine Rendite von: (5,5 % / 40 %) * 100 % = 13,75 %. Da hast Du wohl etwas vertauscht. Wie kann FRE heute 12 14 % versprechen, wenn das lfr. Wachstum erst mit der Zeit kommen muss? Dann habe ich es ja nicht jetzt schon jährlich, sondern irgendwann jährlich, oder?
Ich glaube, Du verwechselst auch beim Zinseszinseffekt etwas: Wenn FRE 100 % ausschüttete, dann würde das doch nur bedeuten, dass ich den Zinseszins von FRE nicht bekommen könnte. Also bedeuten hohe Dividende doch nur, dass das den Zinseszinseffekt des einen Unternehmens bremst. Du vergisst aber, dass Du die Divi in andere Unternehmen investieren kannst. Damit erreichst Dein Kapital zugleich aus eigener Kraft Diversifikation. Natürlich sind Orders teuer. Aber das ist von den Kosten dasselbe, als würde ich FRE besparen. Die Steuer ist das einzige Argument dagegen, das ich sehe: Dividende sind hoch steuerschädlich. Steuergeil-Schland kassiert ja > 25 % ab. Dazu kann ich sagen: Das muss jeder selbst für sich berechnen. Mir schadet die Dividende steuerlich nicht. Wir haben 1602 Pauschbetrag + 1602 von meinen Eltern, da die keine Kapitalerträge (Zinsflaute) generieren. Übrigens: Das ist zulässig! Bis mich die Divi steuerlich schädigt, muss ich noch länger sparen.
Durch hohe Dividende bekomme ich also: Diversifikation zum Preis, als würde ich eine einzelne Aktie besparen und muss nur auf den Zinseszins des ausschüttenden Unternehmens verzichten. Im Gegenzug aber kann ich mich an anderen Unternehmen beteiligen und damit von deren Gewinn- und Ausschüttungsdynamik profitieren.
Kurzum: Dividende verhindern nicht den Zinsenszinseffekt, sie mindert bloß den Zinsenszins des ausschüttenden Unternehmens. Das gilt auch bloß, wenn der Investitionsbedarf > thesaurierter Gewinn ist. Denn Deiner Argumentation zu Folge, täte FRE am besten daran keinen Cent auszuschütten und alles zu investieren.
@Geman: Weshalb hasch die Bruchbude überhaupt erst gekauft? Das, was Du schreibst, ist barer Unfug: FRE hat eine klare Strategie und eine stringente Umsetzung. FRE überlegt sich i. d. R. sehr genau, was sie tun. Das schätze ich sehr an diesem Unt. Das ist also nicht das Problem. Das Problem ist eher: liefern die. Und liefern die in der nächsten Zeit? Wenn FRE erst in 5 Jahren liefern sollte, haben andere schon längst geliefert!
Zu Stefan Sturm: Das mit Akorn hat er grandios versemmelt, da bin ich bei Dir. $ 34 wollten sie bezahlen, heute notiert das Ding zu rund $ 4. Wenn Akorn einen klein wenig rechtstreuer gewesen wäre, hätte FRE hier 4,4 Mrd. versenkt. Und das geht ja noch weiter: Weshalb muss man ein börsengehandeltes Unternehmen in der allerbesten Hausse kaufen, nur damit Kabi 2-3 Jahre früher seine Synergie hat. Aber: Unter Stefan Sturm hat FRE auch schon massiv gerockt.
Ich habe mich bewusst vor einigen Monaten für Fresenius entschieden und sehe es als ein langfristiges Investment. Gegebenfalls nutze ich die aktuelle Kurs Situation zum Nachkaufen.
Bin noch etwas am hadern, da ich die Schweizer Novartis auch interessant finde.
Mal schauen....
Dein Beispiel mit der Diversifikation durch Dividende ist aber auch seeeeeehr langfristig ausgerichtet. Da dauert es ewig bis durch wirklich Diversifikation erreichst.
Fresenius ist für mich auch nur eine rein finanzielle Betrachtung. Aber das Unternehmen kann man schon bewundern, denn es liefert. Seit mehr als 25 Jahren.
Läuft Fresenius wieder auf die 40? Die sind doch noch in ihrer Range in der sie seitwärts pendelt. Ich habe leider keine Glaskugel. Ich male keine Linien in den Chart und male mir aus wohin der Chart geht. Ich kann nur aus der Vergangenheit lernen, in der Gegenwart handeln und in Zukunft meine Früchte ernten oder Fehler ausbaden. In der Gegenwart sehe ich Fresenius bei attraktiven Kursen, fundamental leicht angeschlagen, im Verhältnis dazu etwas übertrieben. Fallender Kurs bei Fresenius ist auch irgendwie eine seltsame Aussage. Vom 52W-Tief ~15% hinweg und seit gut 7 Monaten stabil über 40,xx.
Dein See-Beispiel ist nicht gut. Ich konstruiere dir ein besseres: Du hast einen Acker und hast ein wenig Getreide gepflanzt. Du erntest es, jedoch entscheidest du dich einen Teil davon als Saatgut zu verwenden, statt ihn zu essen und vergrößerst deinen Acker. Manchmal gibt es schlechte Jahre, oft aber auch gute Jahre. Am Ende ist es aber sehr wahrscheinlich, dass dein Acker jedes Jahr mehr Getreide liefert. So läuft es auch mit Dividenden, nur eben vieeeel langsamer. Aber jeder entscheidet selbst, wie viel Dividende er braucht. Manchen Leuten ist es auch ganz recht, wenn es konstant bleibt, sie aber dafür paar Jahre Zeit sparen. Habe ich nichts dagegen. Aber die Strategie der Reinvestition wird dadurch nicht schlechter. Es sind 2 mindestens gleichwertige Strategien. Und wer wie ich die Zeit mitbringt, der wird mit Niedrigdividenden gut fahren. Fresenius ist da für mich nur eine von vielen.
Das mit den 20 % Rendite gilt nicht für fast jedes Dax-Unternehmen. Vor allem nicht in Anbetracht dessen, dass Fresenius zusätzlich ein Twentybagger war. Bei einer Daimler hat man 3 % Rendite p. a. gehabt seit 1988. Grottenschlecht. Die anderen Hersteller nur leicht besser. Und vergiss mal nicht den Survivorship bias.
Und was bringt eine 10 % Dividendenrendite wenn das Unternehmen dafür hochzyklisch ist und langfristig keine Entwicklung zeigt. Wenn die Aktien 50% verlieren (wie Daimler oder Freenet), weil das Geschäft einfach nicht funktioniert, dann hast du auch nix von der hohen Dividende. Die Kursverluste kommen schneller als die Dividende.
Ich glaube mit den langfristigen Renditen verstehst du da was nicht. Du hast einerseits die FCF-Rendite. Also das Geld, das das Unternehmen verdient, welches ausschließlich den Eigentümern zusteht. Andererseits das "ewige" Wachstum mit dem der FCF wächst (Grundlage einer Entity-DCF). Hier ist die Bewertung des Unternehmens wichtig. Fresenius hat durch die günstige Bewertung eine hohe FCF-Rendite und weiterhin ein gutes Wachstum.
Das ist alles unabhängig gesehen von irgendwelchen Steuereffekten.
Daimler hat zB nur eine positive FCF-Rendite, wenn man das Leasing rausrechnet. Stabil ist der FCF aber lange nicht. durchschnittlich ist die FCF-Rendite von Daimler nicht sehr hoch, da die Investitionen extrem hoch sind. Wachstum gibt es auch nicht wirklich welches im Geschäft. Da kann man sich schon ausrechnen, welche Investition vielversprechender ist.
Wie gesagt, ist aber eine Gewissensentscheidung. Manche wollen ja den Cashflow und verzichten freiwillig auf eine gute Depotperformance. Das ist keine Wertung. Trotzdem ist Fresenius eine Dividendenaktie und auch für eine Dividendenstrategie eine gute.
Intrinsischer Wert = [Aktueller (bzw. normalisierter) Gewinn x (8,5 + 2 x erwartete jährliche Wachstumsrate)] x 4,4 / Y
Intrinsischer Wert = 88 Euro ( Kennzahlen von ariva.de)
Kauf Minus 30% = 26,4 Euro
Verkauf bei Plus 20% = 105 Euro
Burggraben Unternehmen: Auf dem deutschen Markt ja, bei der Zulieferung von Medizinprodukten
Helios alleine reicht nicht. Asklepios muss zugekauft werden. DRG Abrechnung direkt vor Ort.
Die Meinung kann sich jetzt jeder selber bilden.
Du kaufst dir eine Firma, deren Geschäftsmodell M&A ist, deren Net debt to EBITDA recht konstante 3 beträgt und die gerade so am Investment Grade kratzt mit der Vorstellung du bekommst einen "stabilen Wert"?
Hast du dir vorher überhaupt angeguckt was Fresenius macht? Hast du wirklich erwartet du machst risikofreie 10% p.a.?
@huesca
So läuft halt eine Analyse. Man geht mit der Lupe hinter die Fassade. Fresenius war organisch schon lange kein Wachstumswert mehr. Haben anscheinend aber viele nicht verstanden. Die Enttäuschungen haben mich nur bedingt überrascht, vor allem weil die eine "Enttäuschung" nur die Bestätigung des Ausblicks war.
Übergangsjahre können übrigens Wunder wirken ;) man schaue sich nur Starbucks oder Disney an. Da waren traumhafte Renditen drin.
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. PROG PROG PROG
2. QUARTAL 2Q19 ggVj Zahl 2Q18
Umsatz* 8.717 +4,0% 15 8.382
EBIT* 1.118 -2,4% 15 1.145
Ergebnis nach Steuern/Dritten* 459 -2,8% 15 472
Ergebnis je Aktie 0,83 -2,4% 15 0,85
. PROG PROG PROG
GESAMTJAHR Gj19 ggVj Zahl Gj18
Umsatz* 35.311 +5,3% 18 33.530
EBIT* 4.687 +2,8% 18 4.561
Ergebnis nach Steuern/Dritten* 1.895 +1,3% 18 1.871
Ergebnis je Aktie 3,42 +1,5% 18 3,37
Dividende je Aktie 0,79 -1,3% 7 0,80
BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Gesundheitskonzern Fresenius (Fresenius Aktie) SE hat die Umsatz- und Gewinnerwartungen im zweiten Quartal übertroffen und seine Ziele für das restliche Geschäftsjahr angehoben. Von April bis Juni legten die Umsätze um 8 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Dienstag in Bad Homburg mitteilte. Währungsbereinigt betrug das Plus 6 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis lag bei 1,12 Milliarden Euro und damit 5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Unter dem Strich blieben mit 471 Millionen Euro ein Prozent mehr hängen als zuvor.
Der Mutterkonzern des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (Fresenius Medical Care Aktie) (FMC) traut sich nun angesichts der positiven Ergebnisse im zweiten Quartal aufs Jahr gesehen mehr zu. So sollen die Umsätze 2019 nun um 4 bis 7 Prozent steigen, zuvor waren noch 3 bis 6 Prozent angepeilt. Beim Konzernergebnis werden nach wie vor keine Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr erwartet.
Nach einem Umsatzplus von 3 Prozent bei FMC bestätigte die Dialysetochter zugleich ihre Jahresprognose. Hier soll es bei den Umsätze weiterhin um 3 bis 7 Prozent bergauf gehen, während sich das bereinigte Konzernergebnis in einer Spanne von minus 2 bis plus 2 Prozent bewegen soll.
Dienstag, 30.07.2019 07:13 von dpa-AFX
nur warum bei dem deutlich gesunkenen EUR/USD Kurs nicht mehr hängen geblieben ist kann ich nicht verstehen..