Flüchtlinge
Moderation
Zeitpunkt: 24.02.16 15:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, vollständige Quellenangabe fehlt
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Wer sich Mühe macht die UN Studie zu lesen - ist natürlich etwas anstrengender und fordert etwas mehr Gehirnschmalz als das blose Zitieren von Verschwörungsgeblubber aus dem Koop-Verlag - wird feststellen, dass etwas ganz anderes herauskommt.
http://www.un.org/esa/population/publications/...on/execsumGerman.pdf
Danach benötigt Deutschland bis 2050 eine Zuwanderung von
- 17,187 Mio Personen, wenn die Gesamtbevölkerungszahl gehalten werden soll (Szenario 3)
- 24,33 Mio Zuwanderer, wenn die Zahl der Einwohner im arbeitsfähigen Alter (15 bis 64 Jahre) konstant gehalten werden soll (Szenario 4).
Interessant für diejenigen, die ab 2050 im Rentenalter sind:
Ganz heftig wird es nach dieser Studie, wenn das Verhältnis zwischen der Zahl der Einwohner im arbeitsfähigen Alter von 15 bis 64 Jahren und denen über 65 Jahren konstant gehalten werden soll. Dazu braucht es nach dieser UN-Studie 181,508 Mio. Zuwanderer (Szenario 5).
Das ist offenkundig unmöglich, wenn auch mathematisch bei den angenommenen Vorgaben wohl richtig. Das liegt halt an der geringen Geburtenrate bei uns.
Strengt Euch also an. Das Demographie-Problem wird unerbittlich zuschlagen.
Ich bin schon etwas älter und habe in dieser Hinsicht mein Soll erfüllt.
Und der bei Ariva so inbrünstig gelesene und verdammte Verlag heißt Kopp, nicht Koop.
Auf längere Sicht entscheidet deshalb immer die Demographie. Und die Demographie-Rechnung liefert recht gute Ergebnisse. Denn man kann aus der heutigen Altersverteilung sehr gut die Altersverteilung in späteren Jahren vorherberechnen, WENN die in diese Rechnung einfließenenden Annahmen über die Zu- und Abwanderung und die über das Reproduktionsverhalten realistisch sind. Ich vermute mal, die UN-Leute haben das derzeitige Reproduktionsverhalten in Deutschland und das potentieller Zuwanderer als Basis genommen. Wie realistisch das ist - darüber kann man natürlich streiten. Aber wie dem auch sei: Wieviel heutige "Bio-Deutsche" und deren Nachfahren bei dem derzeitigen Reproduktionsverhalten 2050 leben werden, kann man sogar sehr genau vorherberechnen. Und da werden manchen Leuten noch die Augen aufgehen. Vor allem, wenn man dann die Altersverteilung betrachtet.
Das Hauptproblem wird übrigens nicht auf die Rentenversicherung zukommen, sondern schon viel früher auf die Krankenversicherung. Denn da schlägt nicht nur die Altersverteilung zu, sondern auch der eigentlich ja positive medizinische Fortschritt.
http://www.herwig-birg.de/
Zunächst schien er Recht zu haben - z.B. die grosse Hungersnot in Irland. Mittelfristig aber lag er daneben. Das Gegenteil seiner Prognosen trat ein. Er hatte in seinen Betrachtungen den technischen Fortschritt massiv unterschätzt.
So wie er lagen viele mit ihren Prognosen falsch. Aber heute glauben wir genau zu wissen wie es 2050 ausschaut?
Um den Gedanken mit der Migration mal aufzugreifen. Wir holen heute also Millionen junger Menschen zu uns, damit die in 10-20 Jahren unsere Renten bezahlen. So weit so gut. Was ist dann in 40-50 Jahren, wer soll dann die Renten der heutigen jungen Migranten zahlen? Die werden schliesslich auch älter.
Man sieht langfristig führt das zu einer Endlosspirale, wenn man versucht die Alterung der Bevölkerung durch Migration junger Menschen auszugleichen.
Aber schon richtig deine Frage - wenn man noch all die Leute dazu zählt, die in irgendwelchen Maßnahmen stecken, haben wir immer noch 3,5 Mio Arbeitslose. Irgendwie scheinen die inzwischen in der öffentlichen Debatte vergessen worden zu sein.
Die Scherenentwicklung gab es wegen des veränderten Erwerbsverhaltens - zum kleineren Teil liegt es daran, dass mehr Frauen aus den einzelnen Alterskohorten auf dem Arbeitsmarkt waren, vor allem aber daran, dass die Älteren länger auf dem Arbeitsmarkt bleiben.
würde dann den Anstieg der Erwerbstätigen erklären
24 Mio bis 2050 find ich normal, kann aber zum Teil natürlich auch über eine höhere Geburtenrate kommen, wenn die Deutschen wieder mehr Kinder bekommen. Es geht in der 2050 Studie erstmal nur um die Theorie, wie es solche Studien in den letzten 1-2 Jahrhunderten schon häufiger gab. Das Thema "die Deutschen sterben aus" gab es schon sehr oft.
Na ja, jedenfalls hat das mit dem lächerlich Artikel aus #3 nix zu tun. Dort gehts um dämlichste Stimmungsmache. Der Artikel ist eigentlich so dumm, dass man drüber lachen muss. Allein schon Ausdrücke wie "Asylanten" sprechen nicht gerade für öffentliche, seriöse Quellen.
Es kann sich ja auch etwas am gesellschaftlichen System ändern, oder eben an der Geburtenrate, oder an der Einstellung der Deutschen zu Zuwanderung. Es sind noch 34 Jahre.
In jedem Fall hat der Artikel in #3 damit nicht das geringste zu tun. Das ist wieder mal das Märchen von den internationalen Hintermännern, die die deutsche Kultur durch Völkervermischung ausrotten wollen. Dümmer gehts nimmer. Aber es gibt ja jede Menge Vollidioten, die auf sowas anspringen, weil sie eben genau diese Vermischung fürchten. uuuuuhhh, die gute deutsche Kultur, unser geschundenes Volk. gääääähn
Klar muss es nicht um pro Kopf Denkweisen gehen, sondern um Wirtschaftsleistung. Über was die gesichert wird, wird man sehen. Bisher gelang das in der Vergangenheit immer dadurch, dass die Gesellschaften sich an ihren Aufgaben orientierten, teilweise bewusst, teilweise unbewusst.
Ob Zuwanderung langfristig überwiegend in die Sozialkassen stattfindet, ist doch gar nicht gesagt. Unsere alterende Gesellschaft wird beispielsweise mehr Pflegekräfte brauchen. Wieso sollen Zuwanderer diese Nachfrage nicht ausgleichen können? Wenn man diese schwere Arbeit dann auch noch gut bezahlt, profitiert auch der wrtschaftliche Kreislauf. Vielleicht können dann auch die Kinder dieser Zuwanderer mal eine bessere Bildung genießen, wenn sie denn schon leider bei uns am Geld hängt. Das ist übrigens auch so ein Punkt, der die Gesellschaft verändern und die Wirtschaftskraft sichern kann. Der Staat kann gewisse Anreize im Bildungswesen, in der Gesundheitspolitik oder in der frühkindlichen Erziehung setzen. Dafür muss aber eine Umverteilung her, die man nicht erzwingen kann, aber für die man Anreize setzen kann, national wie international. Das die ohne Frage immer weiter steigenden Vermögen an den falschen Stellen ankommen, ist ja kein Geheimnis. Darüber müsste viel mehr diskutiert werden als über die Folgen. Flüchtlingskrisen, und die daraus folgenden Integrationsaufgaben, sind ja nur eine Folge verfehlter Wirtschafts- und Sozialpolitik der letzten Jahrzehnte. Und natürlich kann sich bis 2050 daran einiges ändern bzw. bessern. So zu tun als wäre der Status Quo etwas was sich nicht ändern leiße oder gar noch schlimmer würde, nur weil viele Flüchtlinge nicht ausreichend für das deutsche Arbeitsleben qualifiziert sind, ist doch völlig oberflächlich.
ist volkommen illusionär. Entscheidend für die Sicherung des Rentensystems ist nun mal das Verhältnich von produktiver zu unproduktiver Bevölkerung, wie Karlchen in #21 darlegt. Zur Zeit steigt aber der Anteil der Unproduktiven, erstens wegen der zunehmenden Überalterung der deutschen Bevölkerung und zweitens durch die weitgehend beruflich unqualifizierte Zuwanderung.
Ausgleich durch höhere Produktivität? Das ist im produzierenden Gewerbe in gewissem Umfang denkbar, im Dienstleistungsbereich aber kaum. Und dieser Anteil steigt naturgemäß bei einer alternden Gesellschaft.