Plug Power - konspirativ und informativ


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Neuester Beitrag: 13.02.25 13:52
Eröffnet am:26.02.21 08:40von: MesiasAnzahl Beiträge:11.88
Neuester Beitrag:13.02.25 13:52von: SchlagergottLeser gesamt:5.514.069
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247 Postings, 1805 Tage Schlagergottdas tut ein bisschen weh

 
  
    #10876
13.02.25 07:54
Nichts für Ungut, es fließt weiter Öl und Gas aus Russland zu uns, nur 3 mal so teuer. Öl wird von Russland nach Indien transportiert,  dort raffiniert und kommt dann zu uns. Und Russland verkauft sein Gas nun in Form von LNG nach Europa. Ein bisschen mehr Recherche wäre hier gut.

Und wer nicht davon ausgeht, dass die Welt morgen untergeht, der setzt eben auf fossile Energieträger, denn die sind eben nicht knapp, wie einem immer erzählt wird und immer noch konkurrenzlos billig. Und damit für jedes Industrieland unabdingbar. Außer für uns und daher sind wir überall Platz 1.... oh warte, ach nee überall letzter, 3 Jahre Rezession, komisch gabs vorher nie on der Geschichte.... Masseninsolvenzen, 3 Mio Arbeitslose... weiter so oder?  

718 Postings, 2593 Tage ThompsDas ist jetzt aber etwas krude...

 
  
    #10877
3
13.02.25 10:35
Natürlich weiß ich, wie Putins Schattenflotte funktioniert! Aber ich rede nicht davon, was durch die Hintertür wieder reinkommt, sondern , dass man darüber nachdenkt, Nordstream 2 wieder in Betrieb zu nehmen!
Deine Anschauung, wieder zu Öl und Gas zurückzukehren, weil es angeblich konkurrenzlos billig ist halte ich für grundfalsch! Alle müssen weg von Öl und Gas. Aber nicht jeder versteht es.
Warum arbeitet Plug mit BP zusammen? Oder bauen die Saudis die Infrastuktur für Wasserstoff? Oder die Aussies? Die Liste der Länder, die uns gerne mit H2 beliefern würden, wird immer länger. Und genau das braucht Deutschland. Wir waren schon immer ein Energieimportland, nur eben abhängig von Öl und Gas. Und jetzt sollen wir uns wieder zu Putins Vasallen machen? Das kann doch nicht ganz ernst gemeint sein!?
Klimaschutz schafft eine Vielzahl von Arbeitsplätzen! Masseninsolvenzen, Arbeitslosigkeit. Das sind Geschütze, die Du hier auffährst, die meiner Meinung nach struktureller Natur geschuldet sind. Der Wirtschaft ging es auch vor dem Krieg schon absehbar nicht gut. VW steckt seit Jahren in der Dauerkrise: https://www.welt.de/wirtschaft/article254938284/...-der-VW-Krise.html
Weiter so? Zurück wäre ein Weiter so! Das wäre völlig unverantwortlich, gegenüber der Umwelt und nachfolgender Generationen. Ökonomie und Ökologie müssen Hand in Hand gehen. In vielen Bereichen klappt das schon ganz gut. Siemens Energy zum Beispiel. Exportieren ihre Turbinen weltweit.
Und Trump ist eine Randfigur, der das Ganze nicht aufhalten kann. Er wurde zwar von den Amis gewählt, aber die werden schon auch noch bemerken, was die Maga-Phrase auch bedeutet, nämlich Isolation und Inflation...
 

3836 Postings, 1696 Tage slim_nesbitWir lösen

 
  
    #10878
1
13.02.25 11:55
Eine geostrategische Abhängigkeit mit der nächsten ab.
Was in der ganzen Rechnung untergeht, ist der Unterschied in der Energiedichte.
Es wird immer nur von Volumen oder Gewichten berichtet, dabei ist Energiedichte des
Frackinggases rd. 13 – 15% schlechter als das ehem., russische Pipelinegas. Im Verbrennen ist es auch noch schmutziger, wer mit Gas kocht kann selber sehen, als wenn der Heizbrennen vom Fachmann gewartet wird. Das schließt die ganzen Flüssiggase mit ein.
Unsere H2-Roadmap zeigt eine Ventillösung aus dieser Kontrahierung rauszukommen. Aber wie sich die nun mit der Zölle-oder-Gas-Diplomatie verschiebt, weiß noch keiner.  

Und es sieht nicht danach aus, als dass sich der Umbau der amerikanische Admin in ein merkantilistisch geprägtes Regime, so einfach wieder zurückrollen ließe.

Wenn man versucht, das von außen jenseits von allen Emotionen und frei von subjektiven Verknüpfungen zu betrachten, wird es echt schwer zu beurteilen, was jetzt besser ist, die amerikanischen oder die östlich geprägten, hegemonialen Aspirationen. Grönland ./. Taiwan. Riesenvermögen einzelner ./. Kappen durch die KP.

Jetzt aber mal eine Brücke zu H2. In Europa und dem asiatischen Teil wird H2 schneller ausgebaut als in den US.
Richtigen Sinn ergibt das aus technisch wissenschaftlicher Sicht nur bei der CO2-Bilanz für die produzierende Industrie.
Der Stahl wird, laut dem letzten wissenschaftlichen Stand, rd. 70% teurer, wenn er grün produziert wird.

Das macht bei einem Auto irgendetwas unter 1000 € aus. Wie sich die Stahlindustrie nach-Trump01-vor-Trump02-nach-Trump02 da platziert, bleibt abzuwarten.
Man kriegt dazu ein bisschen was aus den Interviews der paar noch übrig gebliebenen Stahlproduzenten in den US und Kanada mit. Wie exakt der Switch von grau zu blau zu grün in der Timeline einzuordnen ist, noch nicht.
 

718 Postings, 2593 Tage ThompsNoch ist grüner Stahl teurer

 
  
    #10879
13.02.25 12:32
ich gebe aber auch zu bedenken, dass eine zunehmende CO2 Bepreisung und die Hochskalierung von H2 irgendwann zur Preisparität führen wird. Bleibt zumindest zu hoffen...
" Verwendet man grünen Wasserstoff
zur Direktreduktion, entstehen (fast) keine CO2-Emissionen
(0,05 t CO2/t Stahl). Zusätzlich spart man pro Tonne Stahl 40 € für
Koks/Kohle ein. Allerdings muss der Gesamtproduktions-
prozess für die Direktreduktion umgebaut werden, was (sehr)
teuer ist.
Am Markt ist der Prozess heute nur konkurrenzfähig, wenn grüner
Wasserstoff pro Kilogramm 1-1,50 € kosten würde. Pro Tonne
grünen Wasserstoffs wären das 1.000-1.500 €, was dem heutigen
Preis für grauen Wasserstoff in Deutschland entspricht (Wasserstoff
auf fossiler Basis, s. u.). Kalkuliert man im Weiteren mit 1,7 t CO2-
Emissionen pro Tonne herkömmlich produziertem Stahl, ergibt sich
eine Verminderung von 1,7 t CO2 durch die Direktreduktion mit
grünem Wasserstoff. Interessant wäre der Fall, dass der grüne
Wasserstoff preiswert ist. Dies wird im nächsten Abschnitt
beschrieben."
Quelle: https://global-energy-solutions.org/wp-content/...ralerStahl_vers.pdf
Ist eine ganz interessante Zusammenfassung...
 

3836 Postings, 1696 Tage slim_nesbitdas Problem ist die Unschärfe

 
  
    #10880
13.02.25 13:05
der Modellrechnungen. Im Augenblick zirkulieren Studien, angefangen von ein Auto mit grünen Stahl kostet nur 57.-€ mehr, über mehrer Hundert bis hin zu den Überlegungen die switch erstmal ganz auszusetzen.  

Die Hersteller von warmgewalzten Stahlblechen warten seit 7 Jahren auf den push durch die Energiewende. Und sind nun auf (nationale) Fusionen und auf Zölle angewiesen.
Wenn politische Komponenten in die Technologie reinspülen, werden jegliche Zeit- oder Kostenreihen unkalkulierbar. Und jetzt haben wir die Situation, dass politisch gewollter grüner Stahl durch neue politische Einflüssen, die in Ansehung der Politiker erstmal schwerer wiegen als die alten, weil sie noch geostrategischer sind oder weil es um die Wirtschaftlichkeit geht oder weil Politiker meist nicht besonders beschlagen sind (an der Stelle einfach mal nach der Dissertation von Söder suchen) keine verlässliche Timeline und auch keine besondere präzisen Herstellungskosten hat. Teilweise hört man ja sogar, dass wir bald gar keine wirtschaftliche Stahlindustrie mehr haben. Was man nicht hat braucht man auch nicht umstellen.
In den US kann man das ganz gut an der Übernahme von Stelco durch CLF und das politische Unterdrücken der Übernahme US Steels durch Nippon sehen, wie die Produzenten am Tropf der politischen Leitplanken hängen. China und Japan haben den Stahlmarkt so lange penetriert, dass man deren Überschuss weder aus europäischer noch aus amerikanischer Sicht unter Kontrolle bringen kann.
Kein Hersteller ist mehr unter den Top Ten zu finden.
Ist gut möglich, dass die Zeitachse Chinas für die CO2-Neutralität, die wir immer als zu wenig ambitioniert angesehen haben, viel präziser durchdacht wurde.



 

247 Postings, 1805 Tage Schlagergotteine Frage der Prämisse

 
  
    #10881
13.02.25 13:52
Die Frage bleibt offen, was daran besser sein soll, indirekt völlig überteuert russisches Gas und Öl zu kaufen,  etwas heimlich,  damits keiner merkt. Oder günstig direkt. Wie wir es gerade machen,  ist es für unser Ansehen 10 mal peinlicher.

Und wenn die Prämisse morgen is Weltuntergang ist, dann kommt man eben zu ganz anderen Schlüssen, als ich es jetzt würde. So weit so normal. Ich sehe gar keinen Widerspruch in der Etablierung des "Neuen" während das Fossile eben noch als Basis mitläuft. Wir benötigen Wirtschaftswachstum, anders sind die anstehenden Investitionen schlichtweg unmöglich. Ins Netz, in Hubs, in generelle Energieinfrastruktur, in Forschung usw.

Linke Ideen haben immer schon den schnellsten Fortschritt geschafft,  meist waren sie aber immer etwas ihrer Zeit voraus. Ich denke, wir müssen langsamer loslassen und auch mal nach links und rechts gucken, was so um uns herum passiert.

 

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