EnviTec Biogas AG
"Da ich hier sitze und auf eine Überweisung von meinem Hausverkauf warte, damit ich massiv in einige Werte investieren kann, mal ein etwas längerer Text zum Thema Energiespeicherung und ähnliche Zukunfts(Gegenwart!!)-Themen. Alles was ich hier schreibe mit Zahlen aus dem Gedächtnis; nagelt mich bitte nicht drauf fest, es geht nicht um konkrete Zahlen, sondern nur um Dimensionen und Gedankenspiele. In alle aufgeführten Werte bin ich investiert oder kaufe ab heute massiv zu.
1. Energiespeicher muss man zweigeteilt sehen:
1.1. Tagesschwankungen
Hier ist Elektromobilität nicht das Problem, sondern vielmehr die Lösung. Man stelle sich 30 Millionen Kleinspeicher auf Rädern vor, die 23 Stunden am Tag am Netz sind und Energie(langsam) aufnehmen, wenn sie übrig ist und einen Teil davon abgeben, wenn sie gebraucht wird. Also wenn morgens um 7 Uhr alle Kaffeemaschinen angehen oder abends alle kochen. In der verbliebenen Stunde nennt man seinen Kleinspeicher AUTO und fährt damit zum Arbeitsplatz oder zum Einkaufen. Wer seinen Verbrenner-SUV eins zu eins in die E-Zukunft mitnehmen will, also unbedingt morgens vor der Arbeit seinen Zweitonner in 2 Minuten volltanken will, ohne seinen Akku damit zu schädigen, sollte sehr jung sein, weil das wohl noch ein paar Jahrzehnte brauchen wird.
Was braucht man dafür?? Nichts, alles dafür gibt es schon, einzig die Möglichkeit, überschüssige Energie günstig zu erhalten und in Bedarfszeiten teurer zu verkaufen. Und dann kann man sich auch die bescheuerten Emobil-Subventionen sparen; das holt der Kleinspeicher über seinen Lebenszyklus rein.
Nun ja, und natürlich massiven Zubau in Wind und Sonne. Und da meine ich nicht 100% Abdeckung in Spitzenzeiten, sondern zwei,drei, vierhundert Prozent, umso mehr und schneller, umso besser!
Meine Werte dazu:
Clearvise, 7C Solarparken. Erscheinen mir günstiger als EKT und PNE, kann sich aber ändern.
Aber was mache ich in meiner schönen rosaroten Welt mit dem überschüssigen Strom?
1.2 Jahresschwankungen
1.2.1 Wasserstoff
Im Moment ist es noch viel zu häufig so, dass Windräder abgeschaltet und Solarpanels kurz geschlossen werden, wenn der Strom nicht vor Ort aufgenommen werden kann. Die technischen Antworten darauf sind hier wohl alle bekannt. Elektrolyse, power to gas, power to fuel, etc.
Ich habe irgendwie einen Wirkungsgrad von 26% im Kopf. Das ist aber erstens nicht das technische Ende der Fahnenstange und zweitens völlig egal, da eben nur überschüssiger Strom umgewandelt wird. Also so zu sagen ein inverses Gaskraftwerk, das Gas erzeugt, anstatt Abschaltung.
So irgendwie semizentral; jeder Windpark erhält seine Elektrolysestation und speist in das (vorhandene!) Erdgasnetz ein. Besser noch über Methanisierung, da dann nicht nur 10% eingespeist werden können, wie bei Wasserstoff, sondern 100%.
Das schöne da dran ist, dass auch hierfür alles schon vorhanden ist, einzig der Elektrolyseur muss einmalig angeschafft werden. Und man kann das wunderbar sukzessive machen. Und auf dem Weg zu einer 100% TuffiTuff-Eigenenergiezukunft sind die eingeschlagenen Wege über Import von LNG und Wasserstoff nicht kontraproduktiv, da vollständig substituierbar über diesen Weg und über..........
1.2.2
Biogas!
Die unentdeckte Perle der Energiewende. Das gemobbte Stiefmütterchen. Ihr wird bösartig seid Jahrzehnten unterstellt, sie stünde in einem Verdrängungswettbewerb mit Lebensmitteln.
Blödsinn.
Hier muss ich direkt zu meiner Lieblingsaktie kommen:
-Envitec Biogas
Laut deren Homepage(aus dem Gedächtnis) arbeiten ihre Anlagen zu 98% mit Reststoffen, die verbliebenen 2% sollten Pommesfett oder ähnliches sein. Dann schmeckts auch den Bakterien!
( Bakterienexkurs:
Ein Problem bei Biogas aus Reststoffen sind die in der Massentierhaltung eingesetzten Antibiotika.
Die schmecken den Bakterien nämlich gar nicht, weshalb Schweinemist schlecht für diese Anlagen sind. Der Schweinemist, der also als Sondermüll mit dem Faktor 3 viel zu viel auf unsere Felder gekippt wird und nach 15 Jahren als Nitrat im Grundwasser landet. Anstatt dass Schweinemist aus ökologischer Tierhaltung als wertvoller Grundstoff in Biogasanlagen unsere Energieprobleme lösen(helfen) könnte.
Uups! Könnte da ein weiteres gesellschaftliche Thema positiv Hand in Hand gehen?? Wär ja ein Ding! Exkursende)
Das Biogas dann aufbereitet mit dem patentierten ENVITHAN-Verfahren ist dann besseres Erdgas als das Russische, weil reiner! Und bitte dann nicht in der Anlage vor Ort verstromen und mit der Abwärme Gewächshäuser im Winter beheizen, sondern in die vorhandenen Erdgasspeicher!
Das Potential, das aus konsequent genutzten Reststoffen Biogas bietet ist unendlich. Man denke auch gerne mal ein wenig anders und denke an die Massentierhaltung: Städte und deren Menschen. Ein Konzept, das irgendwo auch in einem Viertel schon umgesetzt wurde. Da muss man halt schon baulich drauf eingehen, um die Menschengülle sauber zu trennen und deren Bewohner ein wenig in ihrem Verhalten zu trimmen. Aber das ist, obwohl auch schon machbar, wohl noch mein Utopia.
Hmh, ich glaube ich werde ein wenig wirr und verliere den Faden. Eigentlich wollte ich über meine Gedanken auf diverse Nebenwerte eingehen. Die Komplexität von allem ist aber mit meinen rhetorischen Fähigkeiten nicht darstellbar. Deswegen ab hier nur noch in Stichpunkten:
Die Zeitenwende in Energie, Nachhaltigkeit, Mobilität ist eingeläutet und unausweichlich. Wer sich konsequent drauf einlässt, wird profitieren, wer an Erreichtem festhält wird verlieren. Und da gibt es so viele Werte und Themen, die schon gespielt werden, dass es eine Freude ist. Und beschleunigt wird das gerade über die hohen Energiekosten. Ich hoffe sie bleiben hoch, gebt den Menschen und den Unternehmen lieber über andere Kanäle Entlastung(z.B. Grundnahrungsmittel komplett steuerfrei...)
Sorry für den vielen Text."
EnviTec Biogas verzeichnet im ersten Halbjahr 2022 starke Dynamik und hohe Profitabilität
DE_Browseransicht.png
- Gesamtleistung (inkl. Anlagen im Bau) steigt um 46,7 % auf 171,1 Mio. Euro
- Umsatzerlöse wachsen um 33,1 % auf 144,2 Mio. Euro
- EBT steigt auf 20,1 Mio. Euro (H1 2021: 7,9 Mio. Euro)
- Ergebnis je Aktie von 1,19 Euro (H1 2021: 0,49 Euro)
- Auftragsbestand im Anlagenbau per 30. Juni 2022 in Höhe von 218,6 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 169,6 Mio. Euro)
Lohne, 30. September 2022 Die EnviTec Biogas AG (ISIN: DE000A0MVLS8) hat im ersten Halbjahr 2022 in allen Segmenten des Unternehmens eine hervorragende Geschäftsentwicklung verzeichnet. Die Umsatzerlöse stiegen auf Konzernebene um 33,1 % auf 144,2 Mio. Euro. Für den Anstieg waren im Wesentlichen zwei Faktoren im Eigenbetrieb ausschlaggebend: zum einen die bereits hohen Produktionsmengen des BioEnergie Park Güstrow und anderer Eigenbetriebsstandorte bei gleichzeitig höheren Abnahmepreisen für zertifiziertes Biomethan (RED II), zum anderen hohe Stromhandelspreise im Bereich Energy. Im Berichtszeitraum fand zudem ein erheblicher Bestandsaufbau statt, der primär auf die starke Auftragslage im Anlagenbau und zu kleineren Teilen im Segment Service zurückzuführen ist. Dadurch stieg die Gesamtleistung in den ersten sechs Monaten 2022 um 46,7 % auf 171,1 Mio. Euro.
Jörg Fischer, Finanzvorstand der EnviTec Biogas AG: Wir sehen derzeit eine neue, nachhaltige Dynamik im Biogassektor. Der wichtigste Treiber ist der Klimawandel, der neue Gesetzgebungen und staatliche wie privatwirtschaftliche Investitionen in erneuerbare Energien nach sich zieht. Besonders hervorzuheben sind hier die RED II-Regelungen sowie der vielversprechende REPowerEU-Plan. Eine schnelle Dekarbonisierung des Verkehrssektors und der Energieproduktion wird dabei aus unserer Sicht durch die aktuellen Verwerfungen am Energiemarkt nur zusätzlich befeuert.
Im Eigenbetrieb, dem wichtigsten Segment des Unternehmens, stieg der Umsatz im Berichtszeitraum um 71,0 % auf 107,6 Mio. Euro. Die Gesamtleistung erhöhte sich um 70,4 % auf 108,5 Mio. Euro. Im Geschäftsbereich Service sank der Segmentumsatz leicht um 3,1 % auf 19,2 Mio. Euro. Durch einen Bestandsaufbau (+2,1 Mio. Euro), im Wesentlichen Repowering und Umrüstungsprojekte (Biogasaufbereitung), stieg die Gesamtleistung um 3,6 % auf 21,3 Mio. Euro. Im Segment Anlagenbau sanken die Umsatzerlöse aufgrund einer geringeren Anzahl schlussgerechneter Projekte zwar um 32,0 % auf 17,4 Mio. Euro. Die Gesamtleistung, die auch im Bau befindliche Anlagen über die Bestandsveränderungen berücksichtigt, stieg gleichzeitig um 27,6 % auf 41,3 Mio. Euro.
Der Auftragsbestand im Anlagenbau erhöhte sich bis Ende Juni 2022 auf 218,6 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 169,6 Mio. Euro). Mit 181,8 Mio. Euro entfällt der Großteil davon auf die internationalen Biogas-Märkte (v.a. Frankreich, Dänemark, USA und China).
Der EnviTec Konzern verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 zudem eine hohe Profitabilität. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg auf 18,9 Mio. Euro (H1 2021: 7,5 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug 20,1 Mio. Euro (H1 2021: 7,9 Mio. Euro). Der Konzernperiodenüberschuss wuchs auf 17,6 Mio. Euro (H1 2021: 7,3 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie legte im Konzern auf 1,19 Euro zu (H1 2021: 0,49 Euro). Der Ergebnisbeitrag aus dem im Zuge des Ukraine-Krieges ausgelösten allgemeinen Anstieg der Strom- und Gaspreise spielt in den ersten sechs Monaten 2022 nur eine untergeordnete Rolle. Das unterstreicht eindeutig die Nachhaltigkeit der aktuellen Marktdynamik.
Die Bilanzsumme betrug zum 30. Juni 2022 im Konzern 278,5 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 252,8 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 54,3 % zum Zwischenbilanzstichtag (31. Dezember 2021: 53,0 %).
Olaf von Lehmden, CEO der EnviTec Biogas AG: Die neue geopolitische Situation und insbesondere die Lage auf den Energiemärkten erfordern entschiedene Maßnahmen und vor allem Investitionen. Bei aktuell diskutierten Themen wie einer Übergewinnsteuer plädieren wir daher für Ausnahmen, wenn Gewinne in erneuerbare Energien investiert werden, um den dringend notwendigen Ausbau zu finanzieren. Mit Blick auf die Zukunft ergänzt von Lehmden: Trotz aller Herausforderungen sind wir überzeugt davon, unser Wachstum auch in den kommenden Geschäftsperioden fortsetzen zu können. Getragen von starken, fundamentalen Faktoren wie dem Klimawandel und der Transformation der Energiemärkte haben wir insbesondere mit dem Einstieg in die Produktion von Bio-LNG ein starkes Sprungbrett für weiteres Wachstum geschaffen.
Im bisherigen Jahresverlauf lag die Entwicklung des EnviTec Konzerns bereits deutlich über den ursprünglichen, konservativen Planungen des Unternehmens, weshalb die Ergebnisprognose bereits zweimal angehoben worden war. Nach aktuellem Stand erwartet der Vorstand der EnviTec Biogas AG im Konzern für das Geschäftsjahr 2022 eine Gesamtleistung (oder Umsatz) in einer Bandbreite von 330 bis 370 Mio. Euro für das Jahr 2022. Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) wird eine Bandbreite von 45 bis 50 Mio. Euro prognostiziert.
Wesentliche Unsicherheitsfaktoren, insbesondere im Geschäftsbereich Anlagenbau, bleiben der Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden Folgen für Energiemarkt, Lieferketten und Preisentwicklung.
Der vollständige Zwischenbericht für die ersten sechs Monate 2022 ist abrufbar unter: https://www.envitec-biogas.de/unternehmen/...lations/ir-publikationen
https://www.finanznachrichten.de/...-zahlen-starke-aussichten-486.htm
https://www.envitec-biogas.de/unternehmen/...-das-geschaeftsjahr-2022
Wie schätzt Ihr die weiteren Aussichten ein?
"Die Einigung sieht vor, dass Biomasseanlagen, die bereits vor dem 31. Dezember 2020 in Betrieb waren, neue Vorgaben für die Treibhausgasminderung nach 15 Betriebsjahren und frühestens ab 2026 erfüllen müssen. Große Teile des deutschen Anlagenbestands, der maßgeblich zur Versorgungssicherheit im Bereich Strom und Wärme beiträgt, ist von der Neuerung betroffen."
Ich weiß leider noch nicht wie genau die neuen Vorgaben aussehen.
https://www.bioenergie.de/presse/allgemeines/...er-schlag-fuer-biogas