Heidelberger Druck will Gas geben..
"...Im Bereich von 2,80 Euro erfährt die Aktie einen breiten Widerstand..."
Lach!
(aus infranken.de)
Die Würzburger Traditionsdruckerei Stürtz stellt den Betrieb ein. Den 240 Mitarbeitern des Unternehmens sei zum 1. Oktober gekündigt worden, hieß es am Donnerstag aus dem Unternehmen. "Dieser Turnaround ist nicht geglückt", sagte Geschäftsführer...
Eine der wenigen verbliebenen grossen Druckereien ist jetzt auch weg. Die hier wurde 1830 gegründet.
Wo kommen künftig die Kunden von HDM her?
viele andere unternehmen müssen und erkennen, das im ihrem angestammten markt die zukunft abgelaufen ist und schwenken meistens rechtzeitig auf zukunftsgerichtete neue geschäftsfelder um.
leider hat HDD dies sehr spät in angriff genommen und das ist deren und unser dilemma.
nmm.
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weg mit dem keine Werbung Briefkastenaufkleber !
Heidelberger hat in dieser Zeit schwere Managementfehler begangen, die es nun gilt aufzuholen.
Gerade in dieser wichtigen Umbruchphase hatte Heidelberger für einen sehr langen Zeitraum kein Angebot im Digitaldruck und meiner Ansicht nach ist dieses auch heute noch nicht besonders attraktiv. Mit den Heidelberger Riesenmaschinen erreicht man auch wieder nur die oberste Spitze der Pyramide und dieser sehr überschaubare Teil der Kundschaft diktiert Heidelberger den Preis.
Gibt es eigentlich noch Kleinanleger, die zum aktuellen Kurs kaufen? Eigentlich müsste doch selbst den unerfahrenen Anlegern klar sein, dass es weiter runter geht! Wer stellt aus welchem Grund derart hohe Kauf-Order bei 2,11 ein? Maschinen? Weil sie es nicht besser wissen oder den Versuch starten, den Kleinanleger die aufs Korn zu nehmen?
Auch wer bei HD eine positive Zukunft sieht, sollte sich doch gut überlegen, ob er nicht besser jetzt verkauft, um dann günstiger wieder einzusteigen. Aber hier ist ja bekanntlich jeder seines Glückes Schmied...
Internet=weniger Zeitung=weniger Druck=schlecht für HDM, diese Formel ist falsch. Zeitungsdruck bedeutet viel Papier, macht aber wenig an dem gesamten Druckvolumen aus. Im jeden Supermarkt kann man sehen, welches Volumen der Druck hat.
Nur bedeutet das Internet einen enormen Preiskampf innerhalb der Druckereien, weil quasi jeder mit jedem online in Konkurrenz steht, nicht wie vor ca. 10 Jahren als man nur 3-4 Druckereien in der Nähe anfragen konnte.
Deswegen verschwinden so viele Druckereien in Europa, alles ehemalige und potenzielle Käufer von neuen HDM Maschinen. Ein weiteres Versäumnis von HDM ist, dass die Maschinen teilweise an den Anforderungen am Markt vorbei entwickelt wurde. Zu wenig Verpackung und kleine Auflagen möglich, kein Digital+Etikettendruck, usw.
Dazu ist es sehr schwer eine optimale Druckmaschine für die ganze Welt anzubieten. In Europa+USA ist Arbeitskraft teuer, also darf die Maschine viel kosten wenn sie möglichst einfach zu bedienen ist. In anderen Teilen der Welt müssen diese möglichst günstig sein und einfach zu handhaben, dafür dürfen gerne auch mehrere Personen als Personal notwendig sein.
Entsprechend der Qualitätsansprüche der einzelnen Länder an die Produkte wird auch etwas komplett unterschiedliches auf den Maschinen gedruckt.
Eine wirklich genaue Analyse ist sehr schwer, weil es von Land zu Land anderes ist. Für HDM spricht, dass sie noch in jedem Land der Welt eine Vertretung haben und aktiv sind. Eine ManRolandmaschine ist auch gebraucht in manche Länder unverkäuflich, weil vor Ort keine Drucker+Techniker+Teile für die entsprechende Maschine verfügbar sind.
Dafür kostet ein solches Netz Geld, was mit dem jetzigen Umsatz nicht zu bezahlen ist.
Bei Internet dachte ich auch eher an die Werbung, die früher gedruckt wurde und heute nur noch über den Bildschirm flimmert (siehe MediaMarkt-Prospekt). Und an die Zusammenlegung und Optimierung von Aufträgen, wie von dir beschrieben. Das berührt auch HDM.
Und mit dem Einstieg in das Grossformat wollte HDM auch ein Stück vom Buchdruckkuchen abhaben. Ich gebe dir aber Recht, dass KoenigBauer darunter noch mehr leidet. Unter dem Niedergang der Zeitungsrotationen sowieso. Aber die haben wenigstens den Wertpapier- und Metalldruck. Der Verpackungsdruck wurde zwar immer so hervorgehoben, aber hier macht weder der eine noch der andere eine Marge, das steht sehr deutlich in den Abschlüssen. Und wer weiss, ob sich die Verbraucher das Mineralöl in den Lebensmitteln aufgrund der Farben im Offset noch lange bieten lassen...
Ein ehemaliger Musterbetrieb in Sachen Druck und Weiterverarbeitung schließt direkt vor unserer Haustür. Was in China, Brasilien, Indien oder Russland wirklich läuft bzw. nicht läuft, weiß doch keiner so genau.
Das Hauptproblem bei Heidelberger ist aber die verpflichtende Rückstellung für die Pensionskasse. Mit so geringem Eigenkapital (ca. 8%) ist das nur noch eine Frage der Zeit bis hier das Kapital erhöht werden muß.
Jeder Haushalt bezahlt zB auch staatlich verordnete Rundfunk/Fernseh-Gebühren, also warum ier nicht der gebeutelten Druckbranche unter die Arme greifen?
Der Vorteil einer Tageszeitung:
Die kann man den Kids auch mal um die Ohren hauen, wenn sie den ganzen Tag nur mit dem Smartphone rummachen, statt ihre Aufgaben zu erledigen.
Ich wette mit dir: auch das passiert nicht...
der Ausbruch vom 5/6. Sept war ein Fehlausbruch - das ist Fakt. Es besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit (<100%) auf der Abwärtsseite. Auf lange Sicht fährt man besser mit der Wahrscheinlichkeit im Rücken.
Aber bitte - wir wollen niemand zu seinem Glück zwingen. Und ich bin kein wandelndes Lexikon für andere, jeder ist nur für sein Geld verantwortlich.
China: Konjunktur leidet, immer noch gute Stückzahlen, aber zunehmend mehr Risiken und kaum noch Steigerungsraten
Russland: Da geht fast nichts mehr, eher schon rundherum in den ehemaligen Sowjetrepubliken
Indien: die Inder kaufen kaum deutsche Maschinen (haben sie auch noch nie), weil deren Qualitätsanspruch nicht so hoch ist
Brasilien: Krise, rien ne va plus