Heidelberger Druck will Gas geben..
Wenn ich die Auftragseingänge des letzten Q1 von € 703 Mio mit denen des Vorjahres 2014/2015 von € 588 Mio vergleiche, war das ein Anstieg von € 115 Mio oder 19,6% - also deutlich höher und das ohne Drupa!
Sollten die Auftragseingänge im morgen veröffentlichten Q1 also tatsächlich nur in der von H&A angegebenen Range liegen, fände ich dieses Ergebnis enttäuschend vor dem Hintergrund der Drupa mit vierjährigem Turnus!
Weiterhin haben Drupa aufträge in der Regel einen Messebonus, welcher die schon schwache Marge im Equipment Bereich weiter belasten dürfte. Ich gehe also davon aus, dass ebenfalls Q2 mager ausfallen wird, da dort die Messeaufträge abgearbeitet werden. Erst ab Q3 rechne ich mit Besserung, sobald wieder reguläre Aufträge abgearbeitet werden.
Ich bin grundsätzlich HDD positiv gegenüber eingestellt und glaube, dass der turnaround nachhaltig geschafft werden kann, habe aber keine Lust morgen vermutlich fallenden Kursen hinterherzuschauen. Ein netto Verlust von EUR - 31 Mio wäre ja auch nicht ermutigend...
Ich habe daher erstmals seid vielen Monaten meine Aktien veräußert und eine kleine short-Position aufgebaut....
Mal sehen.
Ansonsten wünsche ich allen Investierten Erfolg und Durchhaltekraft!
Was mich auf der HV irritiert hat, war die Aussage von Hr. Dr. Linzbach bezüglich dem größten Sorgenkind bei Heidelberger, nämlich dem Thema Altersrückstellungen. Ohne das Zutun von Heidelberger sei durch den Niedrigzins im Zusammenhang mit den Pensionsrückstellungen das Eigenkapital auf sehr magere 8% zurückgegangen. Eine Kapitalerhöhung sei nicht notwendig und das Unternehmen laut Hr. Kaliebe auch sicher bis 2022 durchfinanziert. Dennoch kann man sich ja denken, wielange es wohl dauern wird, bis unter diesen Bedingungen endlich mal eine Dividende in Sichtweite kommt. Und jetzt kommt auch noch der Börsenmonat September...
Seite 45
weiter steigender Wertbeitrag (EVA) und ROCE
kleingedruckt zu beachten: Sondereffekt im Vorjahr
Also im Vergleich zum Vorjahr ohne Sondereffekt fast verdoppelter ROCE und EVA
Und was einen "immer zweistelligen Kursrueckgang nach Quartalszahlen" angeht: das kann man als "selektive Erinnerung" bezeichnen, ist nicht belegbar.
Niemand kann den morgigen Kurs vorhersagen. Was sich aber in der Bilanz zeigt, ist ein gelungener Turnaround. Die negative Stimmung vieler Beitraege wirkt auf mich wie ein langfristig kontraerer Indikator.
. Zum Quartalsende wies Heidelberg ein Ergebnis nach Steuern von -37 Mio. EUR (Vorjahr: -4 Mio. EUR) aus. Hammer
Tiefrotes Ergebnis von - 37 Mio EUR. Das Eigenkapital beträgt nur noch EUR 167 Mio. Vor einem Jahr standen da noch EUR 337 Mio.
Turnaround sieht anders aus.
Und der Auftragseingang liegt mit EUR 804 Mio auch nur um EUR 101 höher als vor einem Jahr, ohne drupa.
Wir erinnern uns: die Rahmenbedingungen sind die besten seit Jahren. Trotzdem wird
- Operativ kein Gewinn erzielt (die eine Million wirkt zurechtgebastelt)
- weiter cash verbrannt
Aber das Schlimmste ist: bei einem wichtigem Wettbewerber war keine Umsatzzurückhaltung vor der Drupa zu spüren. Von daher halte ich diese Erklärung für den Umsatzrückgang für vollkommen UNPLAUSIBEL!
Gas geben wird hier nichts mehr nutzen. Das Getriebe ist scheinbar nicht mit dem Motor verbunden.
Ab in die Werkstatt!
10.08.2016 09:40 DJN
Als überzogen bezeichnet ein Händler die Kursverluste bei Heideldruck. Der
Teilnehmer verweist auf die guten Auftragseingänge. Der höhere Verlust dürfte
sich als temporär erweisen. Ein anderer Händler spricht zwar von schwächeren
Zahlen, bezeichnet die Kursverluste allerdings ebenfalls als übertrieben. Hier
dürften auch Gewinnmitnahmen eine Rolle spielen, nachdem die Aktie seit Anfang
Juli 10 Prozent zugelegt habe. Das Papier verliert 6,9 Prozent, teilweise lag
es rund 10 Prozent im Minus.
DJG/mpt/gos
(END) Dow Jones Newswires
August 10, 2016 03:40 ET (07:40 GMT)
Dow Jones & Company, Inc.2016
Gute Idee hier Gewinne mitzunehmen - hatte CFO Kaliebe auch schon und daher ein HDD Aktienpaket nach Ablauf der Haltefrist verkauft - 3 Tage nach der doch so erfolgreichen drupa zu einem Kurs von etwas über 2,50.
Auftragseingänge zu Preisen, die einen Profit ermöglichen, sind besser.
Solange HDD nicht in der Lage ist, seine Vollkosten zu verdienen, nutzen Auftragseingänge GAR NICHTS.
(Zumindest den Aktionären. Die Gewerkschaften finden es natürlich trotzdem klasse, dass ihre Arbeitnehmer "beschäftigt" werden können. Wie in der DDR damals...alles fürs Volkswohl und ohne diesen hässlichen Profit)
Mal sehen, wer diesen Mistbetrieb weiter finanziert. Ich tippe mal am Ende auf den Steuerzahler, siehe manroland.
von Quartal zu Quartal werden neue Ausflüchte gesucht, warum ausgerechnet die letzten drei Monate keine so gute Performance erreicht werden konnte, aber in 6 Monaten sehe es bestimmt besser aus.
Es wird weiter ein operatives Ergebnis an der Nulllinie geben, aber irgendeine verschwurbelte Kennzahl wird immer in die richtige Richtung deuten und einen grossen Erfolg in der Zukunft prophezeien.
Zinsen und Steuern werden weiter das Eigenkapital aufzehren.
Der Finanzchef wird weiterhin mantraartig verkünden, dass alles solide durchfinanziert sei.
Das Management wird weiter dicke Gehälter kassieren und hoffen, dass die Investoren ihnen den Murks noch solange abkaufen, bis alle Familienmitglieder bis in die dritte Generation mit Privatvilla und Yacht versorgt sind.
Und irgendwann, wenn die letzte Bank ausgestiegen ist und der letzte Investor von Bord geht, dann wird das unfähige Management ausgewechselt, die unproduktiven Mitarbeiter entlassen und der Laden verkleinert.
Auf Steuerkosten, versteht sich.
Dann kommt ein Retter, der weitere Subventionsmillionen abgreift und fährt den Laden mit "Konzentration auf das Kerngeschäft" auf Verschleiss.
Noch Fragen?