Deutsche Post
So viel Werbung von den Analysten für die Post gab es ja schon lange nicht mehr =:-> immer ein schlechtes Zeichen
Die IWF hat auch gerade in seiner jüngsten Schätzung für das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer seine Erwartungen angehoben. Das aber sind auch zum Teil die Länder, in denen die Post besonders wachsen will. Hier erwarte ich schon positive Ergebnisse für die Zahlen des ersten Quartals.
Im ersten Quartal werden im Vergleich zum letzten davor keine negativen Währungseffekte hinzukommen.
Sobald der Euro aber im Wert nachgibt, treten alle vormaligen Währungsnachteile ins Gegenteil und werden in der Bilanz das verlorene einmalig nachholen.
Alles Gute
Der Chartlord
gute und fundierte Analyse für den deutschen Paketbereich.
Du scheinst mit Deinem eigenen Shop ja sehr direkt am Marktgeschehen zu sein und Deine Schlussfolgerungen sind nachvollziehbar.
Ich denke, man sollte aber für eine abschließende Beurteilung des deutschen 'PEP' (wie es jetzt ja heißt)-Geschäfts auch noch den (vermutlich eher nachlassenden Briefbereich berücksichtigen).
Doch nun zur Frage, die mir noch mehr unter den Nägeln brennt (an alle hier im Forum):
Noch stärker releveant für die avisierten zukünftigen Gewinne ist das (internationale) DHL-Express-Geschäft. Kann jemand hier im Forum mal eine qualifizierte Beschreibung dieses Geschäfts (eventuell nur Teilbereiche) liefern? Ich würde gerne besser verstehen, welche Leistungen darin enthalten sind und wie sich diese entwickeln werden. Wie unterscheiden sich diese bsp.weise vom deutschen Paketgeschäft? Ist die Annahme eines Wachstums von 10% wirklich realistisch?
Interessant wären natürlich auch die restlichen Segmente der deutschen Post (Fracht und Logistik), da diese aber deutlich weniger ergebnisrelevant sind (und gemäß Prognose wohl auch sein werden), sehe ich diese als nachrangig zu DHL an. Aber, wenn jemand etwas qualifiziertes dazu beitragen kann, fände ich das auch sehr interessant.
Insgesamt würde ich gerne mit dem geballten Wissen des Forums die Gesamtprognose hinterfragen und validieren oder korrigieren (evtl. auch nach oben).
Schönen Tag.
Das hängt auch von den Erwartungen der Wall Street ab. Die erwarten so wenig, dass vieles übertroffen wird und die Kurse dort steigen. Hier wird nichts runtererwartet, also können die Erwartungen mit den Amis nicht mithalten. Fundamental jedoch gewinnen die deutschen Firmen immer mehr Marktanteile.
Der Chartlord
Fakt ist, mühsames hochgearbeite wird, zugegeben auch unter Einfluss des Dax in null komma nichts zunichte gemacht und das quasi mit Ansage, so das die Post momentan
eher nach unten als nach oben handelbar ist.
Der Chartlord
Ich meine, dass sich viele Anleger v.a. kuerzer orientierte an diese Regel halten.
Obendrein noch der Ukrainekonflikt.
Hallo Warren64,
die Post ist sehr breit und komplex mit vier Schwerpunkten aufgestellt. Zu allen Bereichen habe ich nicht den Bezug, sodass ich Deine Fragen nur bedingt aufnehmen kann. Doch eigentlich interessieren mich Deine Fragen auch und ich werde diese an die Post weiterleiten (Ansprechpartner Investoren), für gewöhnlich bekommt man immer eine gute Antwort.
e-Commerce sowie Brief-/Paketbereich
Generell gilt, dass die Post bestimmte Publikationen (z.B. Geschäftsbericht oder Quartalsbericht) zu gegebenen Zeitpunkten vornimmt und der zeitliche Bereich dazwischen unausgefüllt ist. Denkbar wäre z.B. Mengen wie ausgelieferte Pakete oder Container kurzfristig nach Monatsschluss anzugeben. Das wäre vergleichbar mit den Absatzkennzahlen von Daimler und Co.
Nun, es ist nicht gegeben und so verbinde ich andere Zahlenquellen und eigene Analysen zu einem Ergebnis mit Charakter für die Zukunft. Der e-Commerce-Bereich ist mein Steckenpferd und wird täglich durch berufliche Tätigkeiten z.B. in den Bereichen Marktentwicklungen, Konkurrenz und e-Commerce beobachtet und durch „meinen Shop“ als Geschäftsführer flankiert.
Der nachlassende Briefbereich der Post ist von mir Mitte 2013 für 2014 und 2015 insbesondere durch die SEPA-Korrespondenz, Bundestagswahl als Sonderfaktor und den allgemeinen Rückgang von Briefen durch den Ersatz von elektronischen Briefen (z.B. auch Rechnungen) aufgenommen und prognostiziert worden. Grundsätzlich ist meine Annahme, dass der steigende Paketbereich den fallenden Briefbereich überkompensieren wird.
Zu allen Bereichen der Post hat der Chartlord im letzten Jahr sehr umfassend, detailliert mit Prognosen berichtet. Die Bereiche Brief (inkl. Pakete), Global Forwarding Freight, und Supply Chain weisen jeweils ein Umsatzvolumen von etwa 14,2 Mrd./Euro p.a. aus. Der Express-Bereich weist ein Volumen von 12,7 Mrd./Euro p.a. aus.
Express-Bereich
Wie in allen anderen Bereichen geht es im Express-Bereich darum, die Lieferung von Ware in der richtigen Menge und Qualität zum richtigen Zeitpunkt (just in time) und Ort zu bringen. Im Expressbereich werden nur die internationalen Lieferungen erfasst und der Schwerpunkt liegt in der schnellen Lieferung (deshalb auch Express) und im größeren Volumen pro Auftrag mit dem Flugzeug.
Im Express-Bereich der Post wird eher die Logistik zwischen Unternehmen dargestellt (kurz gesagt b to b). Wenn dann in diesem Zusammenhang das e-Commerce-Geschäft erwähnt wird, ist es auf den ersten Blick verwirrend, weil das e-Commerce-Geschäft eher als Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden verstanden wird (b to c) und dann seinen Platz im Paketbereich findet. Dennoch, aus den b to b –Geschäften (z.B. Lieferung von Mode/Kleidung) werden nach Auslieferung an den Empfänger entsprechende b to c-Geschäfte. So gewinnt das e-Commerce-Geschäft für den Express-Bereich an zunehmender Bedeutung und der Zusammenhang, so hoffe ich, wird etwas transparenter. Wenn also ein zweistelliges Wachstum von der Post erwartet wird, so misst sich dieses am vorgenannten Sachverhalt. Etwa 33% des Express-Bereiches werden allein nur in Asien abgebildet. Schon hier liegen genügend Perspektiven in China, um das angestrebte Wachstum der Post zu erreichen.
Wenn die Post mir geschrieben hat, stelle ich die Antwort ins Forum, so brauche ich jetzt kein bla-bla machen.
Beste Grüße Flanke
Aber ich habe meine Aktien und meine Ruhe, wer jedoch verkauft, hat seinen Ärger und keine Aktien mehr.
Der Chartlord
Und das beidseitig des Atlantiks. (Doch nicht etwa schon im Hinblick auf den kleinen Verfallstag nächsten Freitag ? Es wäre eine Katastrophe für die Herausgeber der Scheine, wenn der Jahrestiefststand vom 14.3. etwa genau zum Jahreshöchststand zum 18.4. verfallen würde. Viel mehr Verlust ist regulär kaum möglich)
Der Chartlord
"Chartfeind Nummer 1"
Vom Jahrestief am 14.3. bei 24,06 bis zum Jahreshoch bei 28,44 ist natürlich gar kein bischen Outperformance, die man auch gar nicht unter allen Umständen - selbst durch Verlustverkäufe - verhindern muss. Die Angst von einem derartigen 5er Hebel getrieben zu werden ist schon gewaltig.
Der Chartlord
danke Dir für die Erläuterungen.
Ich muss deine Ausführungen noch einmal lesen, um diese genauer zu verinnerlichen, aber Du hast sicherlich einen der wesentlichen Aspekte schon gebracht: Der Unterschied zwischen b2c und b2b. Klassisch ist (in Deutschland) das Geschäft der gelben Post sogar eher c2c geprägt (Brief oder Päckchen von Privatperson zu Privatperson). Das hat sich in den letzten Jahren stark Richtung b2c gewandelt (besonders Päckchen/Pakete wegen Online-Bestellungen). Das betrifft Deutschland und ist soweit klar, hier wurde für die nächsten Jahren die internationale Ausdehnung in benachbarte Länder angekündigt..das wird spannend zu beobachten.
Ganz anders (so denke ich mir) sieht es bei DHL-Express aus: Hier sprechen wir von anderen Ländern und wir sprechen wohl kaum von Briefen (richtig?), sondern von Paketen/Päckchen oder größerer Fracht. Du schreibst, dass wir hier eher von b2b sprechen, also Lieferungen zwischen Unternehmen (ist das gesichert?). Oder wird auch an den Endkunden ausgeliefert? Ich denke, ich kann auf jeden Fall auch als Endkunde bei DHL-Express eine Sendung aufgeben, oder?
Für mich ist schon die Frage, warum das b2b-Geschäft über den Onlinehandel so stark (oder stärker) wachsen sollte wie der b2c-Handel. Für DHL-Express sind 10% Wachstumsraten prognostiziert. OK, das könnte über die internationale Ausdehnung (mehr Länder) geschehen.
Bin gespannt auf die Antwort der Post.....
-
"Market Timing" is risky and senseless for longterm investors. Example 1991.
Wall Street advanced 26,5% during the year. In the 21 days between Jan 16th and Feb 13th the index rose 17,6% and in the last week of 1991 it rose 9%.
(Tages Anzeiger ZH, Nov 1996 )
Vergleicht man die Kursentwicklung der Post vom 10.04.- 29.05.2013, dann fällt auf, das der Kurs zunächst nochmals gefallen ist und dann zügig von etwa 17,70€ auf 20,10.€ gestiegen ist. Ich denke und hoffe, dass hieraus ein ähnliches Muster für die Post abgeleitet werden kann. Die Berichtssaison nimmt Fahrt auf und sollte in etwa die nächsten Wochen eher für steigende Kurse sorgen. Außerdem steht die attraktive Dividendenausschüttung Ende Mai an. Beide Umstände tragen m.E. zur Musterwiederholung bei.
Also, nicht verzagen und besten Feierabend wünscht Flanke
Hoffe für die investierten, dass es nicht so kommt. Aber vielleicht geht es ja dann Mitte April wieder hoch. Pünktlich zur Dividende.
http://www.finanzen.net/analysen/Deutsche_Post-Analysen
P.S. Larry Fink verlässt BlackRock (der grösste Aktionäre bei DP)