Porsche: verblichener Ruhm ?
Welches Szenario siehst du denn als wahrscheinlich an; im Hinblick auf die weitere Ausrichtung der PSE? So viele positive Szenarien kann ich leider z.Zt. nicht erkennen. Leider......
Da du mit FP auf "du und du" stehst, leg mal ein gutes Wort ein:)
habe ich ja schon in #12321 beantwortet:
"Wenn also die Vorzüge aufgestockt werden, verringert sich der Anteil der Stammaktien am Vermögen entsprechend. Was sich allerdings nicht auf die Stimmrechte auswirkt.
...
Denkbar wäre, dass die Familien PoPi Stämme hinzugekauft haben, um das auszu-gleichen."
Ob es das wert wäre, steht auf einem anderen Blatt. Zumal vom VW-Konzern in absehbarer Zukunft keine Dividenden zu erhoffen sind.
P.S.: Deine Replik an WB habe ich registriert.
Was bleibt? Die Hoffnung auf ein möglichst geringes Schadenausmaß als alleiniger Kurstreiber?
Ganz schön dürftig....
Am Vermögen einer Aktiengesellschaft partizipieren grundsätzlich ALLE Aktien, Stämme wie Vorzüge. Wird die Zahl der Vorzugsaktien erhöht, verringert sich der Anteil pro Aktie. Somit auch der Anteil pro Stammaktie, die der PSE gehören. Der innere Wert der PSE wurde dadurch verwässert. Allerdings haben sich die Verbind-lichkeiten der Volkswagen AG um 3,7 Mrd. Euro verringert, woran die PSE entspre-chend ihren Anteilen partizipiert.
In der Regel bewertet das die Börse nicht (was ich für falsch halte), da man immer netto rechnen sollte. Denn letztlich ist es egal, ob mir 20% von 10 oder 40% von 5 gehören.
Näheres:
http://www.welt.de/wirtschaft/article147626363/...en-VW-Autos-an.html
Das scheint nun richtig teuer zu werden. Wie es bis jetzt aussieht, wird das eine Größenordnung von mehreren zig Milliarden Euro annehmen. Die Frage wird sein, ob VW das stemmen kann. Ich würde sagen JA, kein Problem. Aber: vermutlich nur um den Preis der Zerschlagung des Konzerns. Wobei ich nicht verhehlen möchte, dass ich ein ausgesprochener Fan von Konzern-Schlachtfesten bin, das es hier Filets zu verteilen gibt und saftige Keulen. Auf Deutsch: die einzelnen Marken des Konzerns dürften ein Mehrfaches des aktuellen Konzernwertes auf die Waage bringen.
Vor diesem Hintergrund kämen vermutlich sämtliche Aktivposten auf den Prüfstand, einschließlich der Porsche AG. Möglicherweise könnte auch das Land Niedersachsen das Interesse am Konzern verlieren, vor allem, wenn das VW-Gesetz in diesem Kontext doch noch gekippt würde. In diesem Fall würde aus Volkswagen ein völlig neues Unternehmen, vermutlich beschränkt auf die Kernmarke plus Nutzfahrzeuge.
Das Undenkbare zu denken birgt die Chance auf rechtzeitiges Handeln.
@ fuzzi wie könnte sich das auf den Kurs der PSE Aktie auswirken?
Denkbar wäre auch, dass nur die Stammaktien der Porsche AG zurück an die PSE gehen. Die könnte dafür einen TEIL ihrer VW-Stämme abgeben, da jetzt die Grund-lage für die Haltung der Mehrheit an den Stämmen -nämlich die Kontrolle über die Porsche AG- entfallen wäre.
Ein Spiel mit 1.001 Facetten. Das wird spannend...
ich bin Porschianer, bei uns brummt es!
verstehe ich richtig...statt VW in PSE Aktien investieren? ohne Gewähr natürlich.
Wo der Wert der PSE-Aktie bei einer Repatriierung der Porsche AG zu suchen wäre ...keine Ahnung. Meine Glaskugel habe ich nach dem Diesel-Skandal an die Wand gepfeffert, in der Erkenntnis, dass man sich für Fundamentales im Zweifelsfall keinen Lolli kaufen kann - was ich übrigens schon immer gesagt habe.
Für mich steht aber fest: käme die Porsche AG zurück zur PSE, würden wir über völlig andere Bewertungen sprechen. Nämlich über die des "rentabelsten Autobauers der Welt", der Porsche schon vor dem Abgang zu VW war und mehr denn je ist.
Dazu käme, dass uns der Dieselskandal links an der Hüfte vorbei ginge. Selbst die Konjunkturdelle in China bräuchte uns nicht zu jucken, da die reichen Chinesen immer mehr werden (siehe heutige Presseberichterstattung über die wachsende Zahl der Millionäre in China).
Aber das ist alles nur meine ganz persönliche Vision. Ich halte die geschilderte Entwicklung unter bestimmten Voraussetzungen zwar für möglich, ebenso kann aber auch alles ganz anders kommen. Für eine präzisere Einschätzung ist es noch viel zu früh, da wir erst die Spitze des Eisbergs sehen. Aber aufgepasst: die Titanic ist wegen so einem Eisberg gesunken...
nun muss ich doch mal zu dem Thema Zerschlagung bzw. Abspaltung der PAG von VW melden.
Wenn man sich den VW Konzern etwas näher ansieht, sieht man, dass aufgrund der Baukästen (MQB, MLB) die Fahrzeuge auf Plattformen laufen.
D.h. der Macan z.B. ist annähernd baugleich mit dem Q5, der Cayenne Nachfolger wird zusammen mit dem Touareg entwickelt, beide laufen auf der gleichen Plattform, teilen sich Synergien in Entwicklung, Produktion und Einkauf der Teile...
Durch eine Trennung von PAG oder auch Audi von der Marke VW wären diese zunächst mal nicht überlebensfähig.
Das fängt in der Entwicklung und hört bspw. in der Beschaffung der Teile auf.
Daher ist eine Zerschlagung von VW zunächst erst mal eine loose-loose Situation für alle. Oder andersrum, Porsche und Audi liefern mitunter auch deswegen so hohe Gewinne, weil sie von der Größe VW's bzw. des Gesamtkonzerns profitieren.
Freundliche Grüße
Das wäre auch nach einem Spinoff kein Problem und ist in der Industrie in Form der unzähligen Joint Venturesgang und gäbe.
Im übrigen liefert Porsche seine hohen Gewinne nicht WEGEN der Zugehörigkeit zum VW-Konzern, sondern eher TROTZ. Jedenfalls war Porsche schon lange vor der Über-nahme durch VW der Musterknabe der Branche. Es spricht imo nichts dafür, daß sich das nach einem Spinoff ändern würde.
Damals gelang es Porsche, mehr Gewinn als Umsatt zu erzielen. Allerdings nur durch den Verkauf von Optionen auf VW, weshalb es heute noch nich alle Klagen vom Tisch sind.
Sollte es allerdings anders kommen und dies nur ein "frommer Wunsch" bleibt, sehe ich auf absehbare Zeit wenig Potential für die PSE Aktie, da die Krise nachhaltig belasten wird und ein Ende schwer absehbar ist.....
trotz lange vergangenem BWL-Studium bin ich relativ neu im Geschäft und frage mich, wieso Porsche trotz guter eigener Zahlen und guter Zahlen der Absatzmärkte dennoch rückläufige Kurse vorweist.
Natürlich ist mir bewusst, das die Porsche Holding natürlich stark mit der VW Affäre korreliert, auch eine Loslösung von Porsche (danke für Eure interessanten Infos hier im Forum) ist denkbar.
Sprechen wir hier möglicherweise über ein "Selling on good news", über Leerverkäufe oder einfach nur über einen negativen Trend des Kurses? Sicherlich ist eine Mischung aus verschiedenen Einflussfaktoren der Grund, aber könnt Ihr mir bitte den Wesentlichen für die fallenden Kurse herausarbeiten.
Und ja, ich bin investiert. :-)
Besten Dank und schöne Grüße us Kölle, Simon P.
Die Aktien von Porsche sind nur eine Holding, die Aktien von VW und einem ausländischen Konzern (10%) besitzt. Ob sich die Porsche als Autos gut verkaufen ist für den Kurs der Aktie nur marginal, weil diese Zahlen direkt bei VW mit einfließen.
Somit ergibt sich der Kurs aus:
- Kurs VW Aktie
- 10% an ausländischer Firma
- Hoffnung das "Porsche" wieder Porsche wird
- und ein paar "Fans" die unbedingt "Porsche" im Depot haben möchten
@fuzzi: Geht es in diesem Thread darum den Investierten zu erläutern welche Aktie Sie erworben haben oder um eine sachliche und zukunftsgerichtete Diskussion; insbesondere um den Weg und die Optionen der PSE?
Dumm nur, dass die PSE die Kursorgie der letzten Tage bei den Stämmen nicht mitgemacht hat. Jetzt aber, wo die wieder sedieren, sind wir voll dabei. Zum Ärgern aber kein Grund: auf Dauer korrelieren aber beide zu 100%.
Das geht aber nicht so weit, dass PSE NICHT automatisch steigt,. wenn die VW-Stämme steigen - wie wir dieser Tage ja sahen. Voraussetzung für den Mitanstieg von PSE ist immer, dass sie auch gekauft werden. Ohne Nachfrage kein Kursanstieg.
Wenn bei den VW-Stämmen aus irgendeinem Grund eine Hype einsetzt, dann kauft jeder diese Stämme ("mussmanhaben"). Ob sich daneben jemand für die PSE interessiert, steht auf einem anderen Blatt. Dieses Spiel läuft aber auch vice versa: fallen die Stämme (weil sie verkauft werden) fällt PSE nur dann, wenn auch sie verkauft werden.
Insoweit kann man sagen: Korrelation JA, aber nur langfristig ("auf die Dauer gleiche Power"). Kurzfristig ist schon mal ein Spread von 10 oder 15% drin. Das lässt sich blitzsauber zurückverfolgen, wenn man die Charts übereinander legt.
Eine Empfehlung, ob man nun PSE-Aktien oder gleich das Original -die VW-Stämme- kaufen soll, lässt sich alleine aus dem Korrelationsverhalten aber nicht ableiten.
Warum ich persönlich PSE bevorzuge, habe ich ausführlich begründet.
Also bitte: entweder ignorieren oder antworten, aber dann qualifiziert und geduldig.
Dafür ist das Forum ja da.