Porsche: verblichener Ruhm ?
Wenn ich das von allen meinen Werten sagen könnte, wäre ich glücklich.
Und das bei Porsche alles, ohne dass endgültige Urteile in den vielen Prozessen gefallen sind.
Was willst du mehr?
Wenn das Prozessrisiko in den nächsten 12 Monaten weiter zurück geht, rechne ich bei stabilem Gesamtmarkt mit weiteren 40%.
Porsche gehört zu den Aktien, wo man nicht jeden Tag nach dem Kurs schauen sollte.
Zur Zeit kommen von VW erstmal vor der anstehen HV regelmäßig positive Meldungen. Nach der HV im Mai wird sich das wieder normalisieren und auch die eine oder andere Negativmeldung raus kommen.über das Jahr gesehen egalisiert sich das dann wieder.
Gruß und schönen Feiertag!
Zonk
Was den weiteren Kursanstieg anbelangt, würde ich aber eher von einer kürzeren Frist für das Prozessrisiko ausgehen, als die erwähnten 12 Monate. Wie gestern bekannt wurde, will ja das Braunschweiger Landgericht die Prozesse klugerweise bündeln und bereits im Juli eine erste Entscheidung herbeiführen. Falls das gelänge, wäre das eine Riesenüberraschung, da die Börse von einer ungleich längeren Frist ausging, was zu der den Kurs deckelnden Unsicherheit geführt hat. Hoffen wir also auf den Mut und die Forschheit des Gerichts in Braunschweig.
Für mich keine Frage: läuft das in Braunschweig so, wie ich vermute, wird der Kurs die Barriere (80,- Euro) überwinden und als erstes Ziel die 100,- Euro ansteuern. Bis dahin aber sollte sich keiner Hoffnungen auf Kursavancen machen.
Ich überschlage den möglichen Börsenwert der AG:
Auto Absatz: 160.000 + 60.000 Macan = 220.000
Gewinn: 220.000 x ca. 17.000/Auto = 3,74Mrd.
--> Börsenwert 3,74 x z.B. 15 = 56Mrd
D.h. VW hat nur ca. 16% des tatsächlichen Wertes bezahlt.
Oder anders betrachtet dieses Investment erbringt VW einen ROI von gerade mal 2,4 Jahre - also wenn das nix ist!
Ich denke in 2012 war der zu erwartende Absatz inkl. der
Macan Planzahlen bekannt.
Für mich stellt sich daher immer mehr die Frage der zu erwartenden Position/Zukunft der Porsche SE im Gesamtverbund mit VW.
Schwarz/Weiß betrachtet war das Engagement bei VW bis jetzt kein gutes Geschäft für uns Porsche Aktionäre. Der Börsenwert der SE ist heute mit ca. 24 Mrd(80€x306mio Aktien) nach obiger Rechnung nur ca. die Hälfte eines möglichen Börsenwerte einer Porsche AG. D.h. die Aktie der SE sollte zumindest 160€ erreichen, damit der Porsche SE Aktionär auch Vorteile aus dem Besitz von ca. 52% der VW Stammaktien generieren kann.
"Die Anklagebehörde hat Beschwerde gegen die Entscheidung des Landgerichts eingelegt, die Eröffnung eines Hauptverfahrens gegen Wiedeking und Porsches früheren Finanzvorstand Holger Härter abzuweisen. Das sagte ein Sprecher am Montag in Stuttgart."
So meldet soeben die Südwestpresse unter Berufung auf dpa. Link:
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/wirtschaft/...ss;art1157836,2586021
In den Sternen dürfte stehen, inwieweit sich dies auf die Prozesse in Braunschweig auswirkt, bei denen es ja bereits im Juli eine erste Entscheidung geben soll.
in #10317 sprichst Du von "einigen kleineren Pullbacks unterhalb der 60er (80er) Marke" (der Slow Stochastic scheint es anzudeuten so Deine Interpretation). Das war ein Post vom 1. April. Die Daumen halte ich mir seitdem auch. Was denkst Du wie lange dieses Rumgeeiere unter der 80er-Marke noch anhalten wird? bis Ende Juli (Infos Gerichtsverfahren) sind es noch drei Monate hin! Müssen wir jetzt mit einer 3-Monatigen Seitwärtsbewegung zwischen 75 und 80€ rechnen? ich hoffe nicht. Vielleicht kommt zur Hauptversammlung Ende Juni wieder etwas Fahrt rein!
Gruß
Zonk
Alles wird jetzt davon abhängen, ob und inwieweit die Richter in Braunschweig auf das Geschehen in Stuttgart rekurrieren. Bevor sich hier keine Entwarnung andeutet, dürfte der Kurs weiterhin keine Chance gegen den Widerstand bei 80 Euro haben.
Das kuriose: Auch bei VW hat es natürlich entsprechende Meldungen gegeben bzgl. der Stimmrechtsanteile von gut 53%! Auch dort nur Mitglieder der Fam. Porsche. Piechs tauchen dort auch nicht auf.
Scheint so, als seien alle Stimmrechte der Porsche SE gebündelt worden und werden gemeinsam von allen verwaltet?
Weiß jemand mehr? - Wozu macht das ganze Sinn?
Ich möchte nicht wissen, wieviel die Umwandlung der AG zur SE damals gekostet hat. Ein Traum für die beteiligten Berater, selbst heute darf Wolfgang Porsche noch Millionen-Honorare zahlen. Der "Einfaltspinsel" hat doch tatsächlich eine verbindliche Auskunft (direkt) in Berlin bei Herrn Schäuble einholen lassen. Das BMF tut sich selbstverständlich sehr schwer die Anfrage zu beantworten. Die Anfrage liegt dort noch und die Berater freuen sich...
Die SE ist nämlich zurzeit die einzige Rechtsform, die es einem (deutschen) Gesellschafter (theoretisch) gestatten würde das Ländle steuerfrei zu verlassen. Ansonsten schlägt die Steuer zu - bei Porsche bestimmt einige Milliarden.
Für die Familie Piech ist das wurscht, da die bereits keine Deutschen sind und es nie waren. Der Porsche Stamm will ebenso nach Österreich auswandern. Ob und inwieweit es dabei günstig ist die Stimmrechte zu bündeln oder aufzuspalten ist schwer abzuschätzen, wenn man tief drinne steckt.
Warum wird das heute veröffentlicht, wenn die Witwe 5 minuten nach dem Unfall bereits die Klage angestrebt haben soll ... Was für ein Bullshit alles... man weiss gar nicht worüber man am meisten den Kopf schütteln soll...
Dazu fällt mir folgendes ein: http://hanzismatter.blogspot.de/2012/12/from-amanda-s.html
"...Die geplante Übernahme von Volkswagen missglückte: Porsche verhob sich bei dem Versuch, sich die Macht bei VW zu sichern. Am Ende kam es daher anders: Im August 2012 drehte VW den Spieß um und verleibte sich den Sportwagenbauer komplett ein.
..."
Wem hat denn das Sagen bei VW und die Mehrheit der Stimmrechte? Letztlich hat sich Porsche die Mehrheit an VW gesichert, diese VW-Mehrheit bei der eigens dafür gegründeten Porsche SE untergebracht und anschließend den Porsche-Autofertigung an VW, bzw. Teilweise an sich selbst verkauft. Die Volkswagen- Aktionäre durften sich über ein Kapitalerhöhung (natürlich nur mit Stimmrechtslosen Vorzugsaktien) an dem Kauf beteiligen.
Herausgekommen ist ein finanziell höchst gut dastehender Konzern, der zwar in der Überschrift "Volkswagen Aktiengesellschaft" hat, aber eindeutig von Porsche bzw. den Porsche Eigentümern und dabei speziell FP gesteuert wird. Der Einfluß von FP in den letzten Jahren dürft niemanden entgangen sein.
Das war für mich das eigentlich schlitzohrige an der ganzen Aktion.
Ich bin übrigens der Meinung, dass die geschaffen Struktur das Marken- Image von Porsche besser erhält, als wenn über dem Gesamt-Konzern "Porsche Aktiengesellschaft" stehen würde.
Das Ganze war der wohl der genialste "Übernahmenstreich" der jüngeren Industriegeschichte, bei dem sich der Porsche-Clan sozusagen selbst übernommen hat.
Die Kläger selbst haben sich auch übernommen. Aber in einem etwas anderen Sinn... ;-))
Erstens ist es klug, für alle Eventualitäten bei den Prozessen vorzusorgen. Da sieht es zwar immer besser aus, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Zweitens wissen wir ja nicht, welche Aktivitäten "klammheimlich" vorbereitet werden.
Da hätte ich gleich einen Tip: wie wir wissen, hat sich VW bei SGL, dem Carbonfaser-Spezialisten und kommenden Leichtbaukrösus in Deutschland, mit knapp unter 10 % Beteiligung engagiert.
Vor kurzem wurden von SGL ad hoc seltsame Stimmrechts-Umverteilungen gemeldet: alle auf Mitglieder des Porsche-Clans. Was geht da vor?
Fakt ist, dass die Europäer Herstellern wie Porsche ans Leder wollen, was sie mit immer trickreicheren CO2-Bestimmungen bewiesen haben. Porsche hat es immer wieder geschafft, sie auszumanövrieren. Aber es wird immer enger. Der Königsweg wird sein, durch Leichtbau die Anforderungen an die Motoren durch Verringerung der Massen zu senken. Und da heißt das Zauberwort: Kohlefaser-Werkstoffe. Womit wir wieder bei SGL wären.
Wenn ich mir dieses Pingpong anschaue, ahne ich, welche Dimension hinter dem Deal VW-Porsche-Porsche-SE-Porscheclan steckt: ungeheuere Möglichkeiten beim Erwerb und der Arrondierung von Beteiligungen - einschließlich steuerlicher Möglichkeiten, von denen andere nur träumen.
Beweisen kann ich das alles nicht. Aber die Möglichkeiten sind da; was da ist, wird auch genutzt. Von Profis wie den Porsches sowieso.
http://www.finanzen.net/analyse/Porsche_Verkaufen-DZ_Bank_AG_507223
Gruß
Zonk
"... DZ-Bank! :-) Lächerlich! diese Analysten!"
Ich halte das zwar auch für übertrieben. Aber immerhin begründet er das mit Prozessrisiken, die ja in der Tat immer noch nicht aus der Welt sind.
Mir ist die Firma unheimlich, und ich hoffe bloß noch auf einen geeigneten Zeitpunkt zum Ausstieg nach vielen Jahren. Die Firma ist nichts als ein Finanzkonstrukt, produziert nichts und hat keine Dienstleistungen. Damit will ich eigentlich nichts zu tun haben.
Dass die Schwankungen dabei relativ groß sind, nehme ich in Kauf.
Wo du einen größeren Rutsch siehst, ist mir nicht klar. Porsche ist heute bisher knapp 1% im Minus, ähnlich wie der Dax. Beide befinden dich in der Nähe ihres Jahreshochs. Da solltest du als Langfristanleger doch ganz gelassen bleiben.