EADS, ein Vogel will nicht fliegen
Wäre die Fusionsgeschichte nicht gekommen, wäre EADS trotzdem schon mit dem Markt gefallen. Und wo der genaue Punkt liegt, zwischen normalen fallen und dem Fusionsfall, das bekommt man nicht raus. Also lieber den Spatz in der Hand als die TAUBE im Bett...
Hoffe für alle investierten, das es trotzdem weiter steigt.
Zeitpunkt: 11.10.12 14:08
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http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/...und-egoisten/70101837.html
Enders ist unverzichtbar? ja, aber nur als Berater bei JPM.
Gegen diese geplante und geplatzte Fusion sprechen drei wichtige Punkte, und nur einer dafür.
Erstens, BAE ist in ernsten Problemen. BAE kriegt seine Aufträge überwiegend aus den USA und ist eine britische Firma.
Die USA führen gerade vor, wie man seine schulden mit der druckerpresse bezahlt, und das bedeutet, massive kürzungen im verteidigungshaushalt (ob durch kürzungen oder abwertung bleibt abzuwarten).
das wiederum bedeutet, das BAE sehr viel weniger aufträge bekommt. und massiv schrumpfen muss, mit all den problemen. und das wiederum bedeutet, das GB helfend einspringen muss.
Aber, GB ist pleite. GB hat nach eigenen Angaben Schulden in Höhe von etwa 66% des BSP. Laut Eurostat sind es tewa 86% des BIP. Und dabei sind die Schulden für die Bankewn nicht mit eingerechnet, damit käme GB auf etwa 140% des BSP. Selbst wenn man davon etwa 50% als gedeckt annimmt, bleiben immer noch mehr als 100% des BIP, und damit liegen die Briten etwa gleichauf mit Portugal und Irland, und weit vor Spanien. Allerdings haben die briten die möglichkeit, mit dem pfund zu wuchern, grins. Hilft aber BAE nicht besonders.
Zweitens, die Eigentümerzusammensetzung der BAE hat sich in den letzten Jahren geändert. Vor drei Jahren war AXA der grösste einzelaktionär, heute ist es eine der us heuschrecken, invesco.
Bei EADS sind mehr als 50% in europäischem besitz, und mit der geplanten fusion hätten die us heuschrecken die möglichkeit gehabt, bei EADS die mehrheit zu erwerben. nicht ein einzelner fond, nein, mehrere zusammen. wenn man nun die eigentümerstruktur bei boeing hernimmt, dann kann man das ziel der us heuschrecken und enders erkennen. zurzeit drückt EADS langsam aber sicher boeing die luft ab, sie haben boeing in der zivilluftfahrt schon überholt, und mit dem neo könnten sie auf der mittelstrecke dominieren.
wenn nun aber us heuschrecken die mehrheit sowohl bei boeing als auch bei EADS übernehmen, ist die vermutung nicht abwegig, dass damit eine neues illegales kartell gebildet werden soll, mikrososft und monsanto haben das ja schon vorexerziert.
und mit einem illegalen kartell hätte enders, aber vor allem boeing keine unmittelbare konkurenz mehr.
draufzahlen würden die flugpassagiere, die umwelt und die europäischen steuerzahler, die mit ihren subverntionen die entwicklung spritsparender flugzeuge mitfinaziert haben (von boeing kann man das mit der verflechtung mit der us ölindustrie (bp eingeschlossen) nicht erwarten, grins).
drittens, gegen BAE laufen in den USA und in GB immer noch ermittlungen wegen möglicher korruptionsfälle. enders hätte zumindest warten müssen, bis diese fälle abgeschlossen worden wären. denn die hemmungen der britischen regierung, gegen eine britische firma mit strafen zu reagieren, hat man ja bei der einstellung der letzten korruptionsuntersuchungen gegen BAE gesehen. aber weder die us regierung noch die britische regierung dürfte hemmungen haben, gegen EADS milliardenstrafen wegen korruption auszusprechen. die handlungsweise von enders in diesem punkt ist meiner meinung nach grob fahrlässig gewesen, und er sollte sich so schnell als möglich auf dem ihm zustehenden posten als berater bei jpm zurückziehen.
der einzige punkt zugunsten der fusion wäre die möglichkeit, das mit BAE auch im EADS aufsichtsrat die frauenquote endlich höher als null wäre.
ps: von hollande bin ich angenehm überrascht, ich dachte eigentlich, dass seine wahlkampfschulden seine entscheidung etwas beeinflussen würde. es freut mich immer wieder, wenn man politiker findet, die nicht "absolut" korrupt sind.
Heute kam die Meldung, der AR hätte Enders den Rücken gestärkt. Üblicherweise müssen die Chefs nach so etwas zeitnah gehen.
«Wir müssen unsere Konzernstrategie und insbesondere unsere Verteidigungsaktivitäten auf den Prüfstand stellen», schreibt EADS-Chef Tom Enders in einem Brief an die Mitarbeiter, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. «Eines steht jedoch schon fest: Es gibt kein Zurück zum Ausgangspunkt - und das gilt nicht nur für die Strategie.»
Die EADS-Rüstungstochter Cassidian leidet seit langem unter den Kürzungen in den europäischen Wehrhaushalten, es gibt teilweise Kurzarbeit. Im zivilen Luft- und Raumfahrtgeschäft werde EADS seinen Wachstumskurs aber fortsetzen, schreibt Enders. «Lassen Sie uns jetzt an die Zukunft denken und diese planen.»
Das dürfte nicht nur die Enders, sondern auch die EADS Strategie sein. Bei der BAE Fusion hätte EADS das Verteidigungsgeschäft als ganzes an BAE abgegeben. Alternativ wird das Rüstungsgeschäft jetzt an Rheinmetall, Diehl usw. Kleinteiliger abgegeben. EADS will das Verkaufen, solange es dafür noch Geld gibt. Veraltetes Gerät ohne Verträge kann EADS ja nicht mehr verkaufen. Das Bargeld kann EADS sicherlich woanders gut gebrauchen. Mit Enders als EADS Boss wird der Bund jeden Verkauf aber verhindern. Also muss der schnell weg. Sehr viel Exportierbares hat Cassidian nicht im Programm. Denke, EADS wird für den Verkauf Buchwertabschreibungen im Mrd Bereich vornehmen. Die Lücke von 60/40 zu 70/40 eben.
Habe mir mal den Finanzbericht 2011 von EADS angeschaut. Cassidians Identifizierbares Firmenvermögen = 10.100 Mio – Firmenwert 2.551 Mio ergibt 7.549 Mio Vermögen. Schulden von Cassidian betragen 10.547 Mio. Addieren wir mal zu vollen Firmenwertabschreibung, einen Abschlag auf das Vermögen wegen der schlechten Produktpalette Cassidians von 2,4 Mrd, ergibt das lockere 5 Mrd Abschreibungen. Unter dem Lichte, dürfte es sich bei der EADS BAE Fusion eigentlich um ein Bailout Versuch gehandelt haben. BAE hätte mit seiner Cash Generierung kaum Probleme Cassidian zu Restrukturieren. Cassidian ist auch ein wichtiger Kunde von BAE.
Nach der EADS Ankündigungen derzeit, dürften die ersten dicken Abschreibungen wohl noch 2012 kommen. Da könnte es noch ganz andere Einstiegskurse geben.
Nun ist die Vogelhochzeit aus
und alle gehn frustriert nach Haus
aber: geplatzte Hochzeit erspart die Scheidung.
Die Regierung halte rund 600 Millionen des zugesagten Kredits über 1,1 Milliarden Euro zurück, schreibt das "Handelsblatt" (Mittwoch) ohne nähere Quellenangabe.
http://www.aero.de/news-16087/...te-fuer-Airbus-A350-XWB-zurueck.html
Geht wohl vordergründig um Arbeitsanteile, die aber schon beim A350 für die nächsten Jahre fest verteilt wurden. Ist ja ein bedingt Rückzahlbarer Kredit. Wenn der A350 nicht läuft, muss der Kredit nicht zurückgezahlt werden. Also dürfte Berlin irgendetwas anderes angeboten werden, da EADS auf den Kredit nicht verzichten will. Von der geplatzten Fusion hört man nichts mehr. Ganauso wenige, was EADS mit Cassidian vor hat.
Ingapur Airlines habe 5 Airbus A380 bestellt im Wert von 7,5 milliarden Dollar
steigs wieder Die Bundesregierung will möglichst rasch bei der Airbus-Mutter EADS (EADS Aktie) einsteigen und ist bereit, dafür mehr als den Marktpreis für ein Aktienpaket zu bezahlen.
http://www.ariva.de/news/...eg-Mehr-Macht-fuer-Paris-moeglich-4311334
Das Spannende sind ja die EADS Zahlen am 8. November, und was EADS mit der Rüstungssparte vor hat.
In GB ist ein EC Heli Notgewassert, und danach dürfen alle gleichartigen EC Helis nicht mehr über Wasser fliegen. Ursache ist wohl ein Konstruktionsproblem mit dem Getriebe. Das dürfte EADS ein 2 stelligen Mio Betrag kosten. EADS sprach auch davon, dass es nur bei Airbus und Astrium keine großen Probleme gäbe. Wenn man die A380 Problem bedenkt, dürfte das bedeuten, EC hat doch größere Probleme. Bei den letzten Prognosen hat man die Risiken eher klein gerechnet. Da bietet sich bei den nächsten Zahlen ein paar größere Außerordentliche Abschreibungen an, damit nicht die Laufenden Zahlen so in die Knie gehen.
Scheinbar dürfen die EC225 auch außerhalb von GB in vielen Ländern nicht mehr über Wasser fliegen. Der soll wohl oft als Helif für Ölplatformen verwendet worden sein. Das Problem war wohl ein Bruch der Antriebswelle der Ölpumpe. Da muss sich Eurocopter schnell was einfallen lassen, sonst muss man da richtige Kulanzzahlungen auf den Tisch legen. Das wird richtig teuer.
Air France will für den A380 Ausfall wegen den Flügel Probleme 30 bis 50 Mio € als Schadensersatz für Einnahmeverluste. www.reuters.com/article/2012/10/30/...-airbus-a-idUSBRE89T11Q20121030 Airbus dürfte bisher nur Rückstellungen für die Ausbesserung vorgenommen haben. Da wird auch noch etwas kommen.
Trotz dieser schlechten Nachrichten steigt und steigt der EADS Aktienkurs.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...eft/7361360.html
Nettoresultat -1% auf 309 Millionen
Umsatz um 15% gestiegen
Pro Aktie rechnet man mit 1,95 euro für dieses Jahr gegen 1,39 2011
Aktie scheint Heute zu steigen
Die Risiken wurden kleingerechnet, und es wurden auch keine Rückstellungen dafür gebildet. Für die A380 Flügelproblemen hat man wohl nur die reinen Reparaturkosten berücksichtigt, ohne für Schadensersatzforderungen der Airlines etwas zurückzustellen. Alleine Air France will ja 30 bis 50 Mio haben.
Das Wachstum bei Cassidian und Eurocopter wurden auch durch Zukäufe generiert. Cassidian hat dazu einen 5 Jahres EF Wartungsvertrag bekommen.
Die Analysten glauben fest, dass EADS seine Prognosen einhält. Daher dürfte sich der Kurs wieder kräftig erholen. Wenn EADS seine Prognosen nicht einhalten kann, dürfte es richtig nach unten gehen.
http://www.ariva.de/news/...en-erwartet-werden-Morgan-Stanley-4335418