GFT: Mit schwäbischer Bodenständigkeit 2027/100€
Wenn der Dollar weiter verfällt und die Anleihen kaum noch Zinsen bringen, kann das aus der Sicht dieser Länder ebenso Gift sein, da die Mittel dann ebenso für Käufe fehlen.
Zur Zeit ist es bei den Analysten nun mal gerade "in Mode", das von dir beschriebene Szenario als Schreckensvision zu beschreiben.
Ich bin der Meinung, dass in beiden Sichten übertrieben wird. Die Analysten haben meist die Angewohnheit, solche Themen wechselseitig hochzuschaukeln.
Dass der Zins in den USA nicht auf alle Zeit so niedrig bleiben wird, dürfte jedem klar sein (nicht zuletzt deshalb, weil irgendwann niemand mehr mexikanisch Anleihen kaufen wird).
Jetzt wurde er noch nicht erhöht - die Wirkung auf die Kurse ist bisher nicht allzu positiv, weil gleich dabei wieder jeder auch die nächste Sitzung wartet.
Es ist aber auch Fakt, das der Doller seit den 70 Jahren abwertet ggü härten Währungen. Man kann auch sehen das langfristige US Anleihen immer einen Tick höher verzinst sind als Budesanleihen. Das ist sozusagen der Aufschlag für den Wertverlust des Dollers.
Vieleicht ist auch mehr die Inländische Inflation, weil die Teuerungsrate im Zusammenspiel mit den Lohnsteigerungen dazu führt das der Staat zu höheren Steuereinnahmen kommt. Und genau diese braucht es um Zuküftig die steigenden Schulden zu bezahlen. Daher versuchen die Amis doch mit der Gelddrucke die Inflation und die Wirtschaft nach oben zu bekommen. Das hat dann den Effekt der Abwertung...
Die Aufwerting ist meiner Meinung nach das höhere Risiko, da viel Schwellenländer Schulden in Doller haben und die Schulden damit Steigem und eventuell nicht mehr Tragfähig sind.
Vergleich doch mal hierzu was die Aufwertumg des Schweizer Franken in einigen Osteuropäischen Ländern angerichtet hat.... Da sieht man recht deutlich die Auswirkungen. Das hat das sozusagen im Zeitraffer im Kleinformat staatgefunden.
Letztendlich werden wir sehen was passiert wenn es soweit ist... Und wie du ja sagtest haben wir jetzt wieder 4 Wochen Unsicherheit vor uns... Kann lustig werden :)
Doch nicht nur dort, sondern weltweit, zZ besonders in de EU. Damit habe ich mich schon seit Jahren angefunden, mit der Konsequenz, dass ich Null% Anleihen oder Ähnliches im Depot habe.
Wenn die Gelddruckmaschinen weltweit im Einklang laufen, wird das auch zukünftig gut gehen. Die Staaten erhöhen eben nicht die Steuern, um ihre Schulden abzuzahlen, sondern entwerten stattdessen die Ersparnisse.
Aktien und Immobilien und ab und zu auch Gold halten ich deshalb in solchen Zeiten als einzige sinnvolle Möglichkeit, sein Geld zu erhalten, auch wenn die Kurse mal runtergehen.
Zu Europa: Ja wir drucken gerade wir bekloppt, das war aber nicht immer so. Am Anfang wollte man den Euro als Harte Währung etablieren, das ist heute wohl nicht mehr gewollt.
Gerade wegen der Politik der harten Währung haben Länder in der Krise ab 2008, die vorher eine weiche Währung hatte, die größten Probleme bekommen....
Gut nachzuvollziehen
Deshalb sind die Banken im Druck auch bei GFT zu beauftragen.
Die "Überholungspuren" links und rechts sind langsam fertig !
http://www.der-bank-blog.de/...alisierung-finanzdienstleistung/18165/
Die aktuelle stärke liegt bestimmt auch mit am kurs des brasilianischen real, da sollte gft vom preisniveau her mittlerweile schon günstiger anbieten können als die inder.oder gleich oder etwas teurer mit verbesserten margen.
Bin mal gespannt wie sich das auf die nordamerika umsätze auswirkt.
Nachteilig natürlich für die umsätze in brasilien selber.positive aspekte sollten aber überwiegen.
Mitteilung von Netto-Leerverkaufspositionen
Zu folgendem Emittenten wird vom oben genannten Positionsinhaber eine Netto-Leerverkaufsposition gehalten:
GFT Technologies SE
ISIN: DE0005800601
Datum der Position: 21.09.2015
Prozentsatz des ausgegebenen Aktienkapitals: 1,09 %
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Heute scheints aber doch etwas zu drücken, Umsätze sind verhältnismäßig hoch.
Ich habe Mitte Mai ein öffentliches Depot eröffnet mit allen TecDax-Aktien, für die zu diesem Zeitpunkt keine Leerverkäufe im Bundesanzeiger gemeldet wurden. Es ist unter diesem Link einsehbar:
http://www.ariva.de/depot/private/positions.m?depot_id=709153
Dieses Musterdepot ist seither 11% im Plus; dabei sind Dividenden noch nicht berücksichtigt. Beim TecDax insgesamt sind es hingegen nur knapp 4%.
Wenn man auch noch das Marktrisiko ausschließen will, könnte es eine interessante Strategie sein, die nicht-leerverkauften Aktien zu kaufen, und das dann durch einen TecDax-Put abzusichern. Was meint Ihr?
Dann aber bitte mit max. 5% Provi. Interessanter Ansatz auf jeden Fall.
Du schreibst dass du Mitte Mai das Depot eröffnet hast.
Kannst du das konkretisieren? An welchem Tag hast du das eröffnet?
Wäre interessant, da man dann ganz konkret mit GFT vergleichen könnte.
Wenn ich mal den 15.05. (Mitte Mai) heranziehe, dann ist GFT noch besser gelaufen als 11%.
Am 15.05. stand der Kurs bei 17,66. Im Moment bei 21,40.
Macht eine Performance von 21,17%.
Sehr beachtlich, gerade weil es sich ja bei GFT um eine geshortete Aktie handelt, und BlackRock nach Mitte Mai mit dem Shorten begonnen hat (zumindest soweit einsehbar).
Vielleicht sollte man diesen Umstand mal BlackRock mitteilen. :-))
Die müssten dann ja mal langsam ins Grübeln kommen ob das soviel Sinn macht, sich bei GFT short zu positionieren.
Aber nochmal auf deine Vorgehensweise zurückzukommen, nur die nicht geshorteten Tec-Daxaktien ins Depot zu legen:
Ist natürlich eine Sache der Ordergrößen und der Ordergebühren, aber:
So vorzugehen, dürfte als "Normalanleger" viel mehr Sinn machen, als z.B. ein ETF auf den Tec-Dax zu kaufen (zumindest aus deiner bisher gemachten Erfahrung).
Mal schnell nachschauen welche Tec-Aktien geshortet werden, ist ja nur eine Sache von Minuten.
Wobei man das mit dem Nichtshorten nicht 100%ig sehen kann, da Shortpositionen ja erst ab einer Größe von 0,5% veröffentlicht werden müssen.
Es kann also durchaus sein dass mehrere Shorties soviel leerverkauft haben dass sie gerade noch unter der Meldeschwelle stehen, und somit durchaus eine Aktie ein paar Prozent geshortet ist, ohne dass man das mitbekommt.
Aber echt eine tolle Idee von dir, Fehltrader.
Da muss man erst mal drauf kommen.
Vielen Dank dass du uns deine Erfahrung hier zuteil werden lässt.
Ein echt krasses Beispiel findet sich gerade im Mama-DAX: K+S. Deren kanadischer Wettbewerber Potash hat vor nicht allzu langer Zeit informell ein zunächst freundliches Übernahmeangebot in den Raum gestellt, für 41 Euro p.S. Der K+S-Vorstand hat abgelehnt, vor allem, weil das Unternehmen nach seiner Einschätzung viel mehr wert sei. Obwohl Potash von Beginn an signalisiert hat, dass man notfalls auch einen feindlichen Übernahmeversuch starten würde, gehen die Shortangriffe, die K+S vorher schon arg gebeutelt haben (Shortquote etwa 9%), munter weiter. Heute steht die Aktie bei etwa 31 Euro.
Das muss man nicht verstehen, ist aber die Realität. Und es zeigt, wie schwer es ist, gegen den Shortiestrom zu schwimmen.
Für mich war dass keine Option, da ich davon ausgegangen bin dass BlackRock GFT shortet weil sie von einem Markteinbruch ausgegangen sind (womit sie ja völlig richtig lagen) und darum eben auch die ein oder andere Aktie shorten, nur aus dem Grund weil sie in der Vergangenheit gut gelaufen war, und bei einem Markteinbruch, noch stärker verlieren als der Markt an sich.
Wenn dem so war, so lagen sie auch damit richtig, da GFT ja beim Dax-Rutsch noch stärker runterrauschte als der Dax selbst.
Jetzt komme ich auf die Überschrift dieses Posts zurück:
Als der Dax zum ersten Mal auf die 93xx runterrauschte, stand GFT bei 16,75.
Als der Dax gestern zum zweiten Mal auf 93xx fiel, stand GFT bei 20,75.
Also satte 4 Euro höher, was fast 25% entspricht.
Dies ist das was man als Kursstärke bezeichnen könnte.
Und bei GFT die letzten zweieinhalb Jahre des öfteren zu beobachten.
Und solange sich der Kurs so verhält, kenne ich hier nur eine Vorgehensweise:
LONG
Eigentlich dachte ich, dass erst ab Oktober die Konso vorbei ist, jetzt würde ich nicht mehr drauf wetten.
9300 Punkte Dax, GFT solide. Dennoch macht mir zu langsam aber sicher der DAX ein wenig Sorgen. Stehen fast 3000 Punkte niedriger ...
Ansonsten: Das Dax ist "nur" eine Ansammlung von riesigen Firmen mit einer deutlichen Abhängigkeit vom Export, weltweiten Verflechtungen und speziellen Risiken (Energie, Auto...). Klar hat das kurzfristig Auswirkungen auf GFT, wer aber ein derart gut vorhersehbares Geschäftsmodell hat, der kann halt auch in schwierigen Phasen deutliche Stärke zeigen (siehe Angelas Darstellung).
Läuft.
Nichtsdestotrotz .. bin ich bei GFT unabhängig was der DAX z.Z. macht auch Long. Gibt so viele Dinge die GFT nicht tangieren. Erinnere mich an die Ausführungen von Katjuscha damals zu GFT, dass GFT ein sehr konjunkturunabhängiges Unternehmen ist und auch durch die Krise gut gegangen ist. Das war eigentlich der ausschlaggebende Punkt mich damals näher mit GFT zu beschäftigen :-)
"War wohl ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt in Autowerte zu investieren. Vielleicht liegt dort auch meine eigene Unsicherheit wohin die Reise gehen kann."
Wenn du in Autowerte investiert hast, ist deine Unsicherheit/deine Sorge nachvollziehbar.
So wie die Autobauer im Moment durchgeschüttelt werden - da muss man schon extrem abgebrüht sein um da locker bleiben zu können.
Mit KGV´s von Autowerten wäre ich im Moment etwas vorsichtig. Die sind im Moment zwar relativ niedrig, aber sowas kann sich schnell ändern.
Da du den letzten Crash nicht mitgemacht hast, ich aber schon (wenn auch nur zum allergrößten Teil von der Seitenlinie aus), gebe ich dir einen Hinweis.
Wie gesagt war ich damals Sideline und hatte fett Geld zum Investieren. Die Frage war eben nur wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Ich habe im März 2009 einen Artikel gelesen in dem jemand schrieb dass jetzt ein guter Zeitpunkt sei wieder in den Markt zu gehen, weil Crashs zwar immer sehr heftig sind, aber auch immer schnell vorbei sind, und die Kurse in der Regel nach 6-9 Monaten anfangen sich nachhaltig zu erholen.
Ich habe mich damals dieser Sichtweise verweigert, was mir sehr gute Einstiegsmöglichkeiten vermasselte. Alleine wenn ich an Drillisch denke, bei der ich beim Stand von unter 1 Euro ernsthaft erwogen hatte reinzugehen, mich aber von der miesen Allgemeinstimmung habe abhalten lassen, einzusteigen.
Darum - sollte es demnächst crashen und du fett drin hängst:
Immer daran denken dass es in der Vergangenheit nur relativ kurz gedauert hat bis der Spuk vorüber war. Sonst läufst du Gefahr da dass du irgendwann zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt die Reißleine ziehst, weil du nervlich kapitulierst.
Da ist es dann besser man schaltet den Computer aus und erst in ein paar Monaten wieder an.
Wenn du von einem weiteren starken Daxverfall ausgehst, und du aber deine Aktien jetzt nicht verkaufen willst/kannst, dann lege dir doch zur Absicherung deines Depots einen Put auf den Dax ins Depot.
Wenn es runterknallt hält sich der Schaden somit in Grenzen, wenn der Dax steigt hast du halt was draufgelegt. Aber dann dürften ja die Depotwerte auch gestiegen sein und den Verlust durch den Put überkompensiert haben.
Eins noch:
Das mit dem Crash der schnell vorüber ist, war in den Jahren 2000-2003 nicht der Fall. Da dauerte der Rückgang mehrere Jahre. Ich denke aber dass die Zeitdauer der Tatsache geschuldet war dass im Vorfeld die Börsen dermaßen hochgeschossen sind, dass eben eine solche Korrektur notwendig war um auch nur wieder halbwegs Normallevel zu erreichen. Von solch einer extemen Überbewertung der Aktien wie zu Zeiten des Neuen Marktes sind wir aber sehr weit entfernt. Darum würde ich im Falle eines Crashs eher o.g. Szenario sehen.
So, das war mal mein Senf zu dem Thema. Manch alter Börsenhase wird beim Lesen gelangweilt ins Gähnen verfallen sein, aber ich habe dieses Posting für diejenigen geschrieben die erst seit nach 2009 an der Börse unterwegs sind. Und ich denke dass für den ein oder anderen etwas Verwertbares enthalten ist.