Die neue Solarworld
Das gleiche Spiel wurde auch mit der Deutschen Bank gespielt.
Es würde mich nicht wundern, wenn hier plötzlich ein kräftiger Rebound einsetzen würde, weil vielen klar wird, dass nie so heiß gegessen, wie gekocht wird und die Lage bei SW keinesfalls so negativ ist und die Hemlock-Kosten - ähnlich den 14 Mrd. bei der Deutschen Bank - auch nur zu max. 20 % realistisch sind??
Ich würde ganz schnell verkaufen, Solarworld ist ein toter Gaul.
Kauf dir lieber einen chinesischen Marktführer, weil die machen das Rennen.
ZB ein Jinko oder Canadian Solar.
Meine Meinung
Wenn alles nur Spekulation wäre, wäre der Asbeck der erste, der dagegen vorgehen würde bzw. es dementieren würde...
Im Q2-Bericht auf Seite 12, rechte Spalte steht, dass die Solarworld-Kapatzitäten voll ausgelastet seien und man deshalb u. a. an Auftragsfertiger (OEM) outsource.
A) an ein kanadisches Unternehmen mit Produktion in Taiwan (wird wohl Canadian Solar sein) und b) an einen US-Dienstleister mit EU-Produktionslinien (wahrscheinlich nicht ein D ;)
Die Prodution über den Dienstleister läuft seit Juni 2016 (!).
(Kann aus der PDF des Berichts nicht copy-pasten, dokument gesichert...)
Was sagt mir das? Der Wegfall der 500 MA in Deutschland ist irrelevant, wenn man damit seine Fixkosten senkt, 500 MA x 3000 € all-in-costs wären 1,5 Mio an gesparten Fixkosten monatlich?
Im prinzip ist SW garnicht mehr auf die deutsche Fertigung angewiesen, wenn man das Outsourcing-Modell konsequent durchzieht, denn Solarmodule sind keine Rocket-Science mehr, es zählt nur noch der Markenname und damit verbunden Qualitätsstandards.
Und da ist SW spitzenmäßig aufgestellt.
In meinen Augen wird Solarword langfristig zu einem Amazon-like Geschäftsmodell (Amazon bietet primär seinen Webshop/Markennamen/Logistik/Lagerhaltung an), indem man nach Bedarf flexibel zukauft bzw und in diesem Sinne seine Produktion Cash-schonend ausbaut.
Weiterhin strong long mit Aktie :)
Das passt wie die Faust auf Auge.
Und wo sind die Nachweise das deine Angaben stimmen und nicht nujr Tagträume sind?
Ich denke bei den Q3 Zahlen werden einige ganz schön wach werden .
Ich denke, momentan ist die Liquidität das größere Problem...
Das größte Problem ist aber Asbeck und seine Unwissenheit, wie man sich im Weltmarkt bewegt...
Sie kündigen zwar Ihre Nachkäufe immer groß an, nach fragt ob sie diese auch mal transparent zeigen können mit Uhrzeit , Börsenplatz, Ordergröße etc wirds dann gleich ganz schnell still oder kommen dann die komischsten Ausreden daher ;)))
Also nicht alles glauben was hier einige "nachkaufen" ...Mit echtem Geld schaut ein Verlust wie in tagschläfer bis jetzt haben dürfte ein bisschen andres aus fürs Gemüt..und das weiß jeder, der mit echtem Geld im Markt steckt
- Absatz > 20% gg. 2015 (= rd. 1.400 MW)
- Umsatz > 20% gg. 2015 (= > 910 Mio. €
- EBIT - 10 Mio. € bis + 10 Mio. € (weiterhin also ein Nettoverlust zwischen 30 bis 50 Mio. €)
Hier der Link dazu:
http://www.solarworld.de/fileadmin/sites/sw/ir/...ion_web_2016_10.pdf
Kommt jetzt in der Tat ein wenig überraschend,bezüglich Umsatzguidancebestätigung (Absatz war eigentlich klar, denn die Nachfrage in den USA wie auch in Europa exkl. England ist sicher besser wie im 1. Hj.), aber vor allem die Bestätigung der EBIT-Guidance ist dann für mich echt verblüffend bei diesem rasanten Preisverfall. Zumal ja Solarworld im 1. Hj. schon ein negatives EBIT von 5 Mio. € hatte bzw. einen Nettoverlust von 23 Mio. €. Heißt also, dass Solarworld trotz der deutlich gefallenen Modulpreise momentan nicht davon ausgeht, dass im 2, Hj. ein höherer Verlust wie im 1. Hj. entstehen wird. Wenn das der Asbeck wirklich hinbringen sollte, dann ziehe ich meinen Hut. Das ist wohl auch mit Grund warum alle Solaraktien gestern so gut gelaufen sind. Bei Jinko und Co kam wohl noch dazu, dass wohl die Spekulationen von sehr hohen Einspeiseverkürzungen in China ab 2017 mit bis zu 40% so wohl nicht stimmen. Offenbar sollen die Einspeisevergütungen in China ab 2017 um die 15% bestragen und somit nur 2% höher wie eh schon geplant war. Das hat Jinko und Co zusätzlich wohl gestern noch geholfen.
wohlgemerkt ist die gemengelage alles andere als ein grund zum jubeln insbesondere für die sw-aktionäre aber auch kein grund die flinte ins korn zu werfen.
sw ist jederzeit gut für überraschungen, wäre schön wenn die positiven künftig nachhaltig überwiegen würden....
Wie das mit den Preisen verläuft kann von uns keiner einschätzen, denn es gibt sicher feste Preisvereinbarungen, aber auch sicher flexible Preise für Kaufverträge über 2 Monate hinaus. Ist zumindest bei Solar so üblich, dass es keine feste Verkaufspreise gibt über 3 Monate hinaus. Jinko Solar z.B. sichert z.B. Langfristverträge (länger als 3 Monate) über Forward Contracts ab. Ähnliches wird wohl auch Solarworld machen, denn dass die Modulpreise auch innerhalb eines kurzem Zeitraums eine hohe Vola haben ist ja nichts Neues bei Solar. Jedoch so schnell wie es in den letzten 2 Monaten mit den Modulpreisen runter ging so was war in der Solargeschichte noch nie da.
Solarworld hat in Deutschland mit der Ausstellung der Leiharbeiter natürlich die Kosten deutlich gesenkt im Bereich zwischen 1 bis 1,5 Mio. € im Monat. Sind dann im Quartals immerhin rd. 4 Mio. € an geringeren Kosten. Ich gehe davon aus, dass Solarworld jetzt die sehr billigen Zellpreise in Taiwan (0,20 $/W) benutzt um die OEM-Produktion weiter auszubauen. Die Taiwanwanzellen werden dann in Thailand zu Modulen zusammengebaut (ca. + 0,10 $/W an Kosten für den Modulzusammenbau). Mit dieser OEM-Strategie wird Solarworld ihre Gesamtproduktionskosten natürlich noch weiter senken können, denn mit der Kombi Taiwanzellen und Thailandmodulproduktion kann Solarworld preislich ganz sicher mithalten. Ich sage mal, dass man zur Zeit bei diesen tiefen Zellpreise mit dieser OEM-Strategie auf Produktionskosten von unter 0,35 $/W kommt. Somit sicher so 30 bis 40% unter den Solarworldproduktionskosten in Deutschland und den USA. Nur so kann es meines Erachtens sein, dass Solarworld im 2. Hj. keine höheren Verluste erwartet wie im 1. Hj. Sollte aber Asbeck diese Bestätigung der EBIT-Guidance nicht einhalten, dann hat der Typ nicht nur ein riesen Problem, sondern dann ist der Mann definitiv für den Finanzmarkt nicht mehr haltbar.
Auf der anderen Seite wird ja jetzt schon wieder davon gesprochen, dass die Nachfrage anzieht und im 1. Hj. 2017 hervorragend sein soll, da erwartet wird dass in China die Einspeisevergütungen ab Juli 2017 deutlich gekürzt werden (spekuliert wird um die 30 bis 40%) und das zu einem Nachfrageboom im 1. Hj. 2017 sorgen wird. Sollte das so kommen, dann sieht die ganze Solargeschichte logischwerweise deutlich positiver aus wie noch vor 3, 4 Wochen aus. Solar ist und bleibt eine verdammt schwierige Branche. Das taiwanesische Analystenhaus Energy Trend berichtet heute, dass viele Solaris ihre Produktionsauslastung in den letzten Tagen von 50 auf 70 bis 80% wieder hochgefahren haben:
http://pv.energytrend.com/price/...Predictor_of_Future_PV_Demand.html
Man sieht z.B. bei der Aktie von Solar Giga, der größte Kupfer-, Aluminium- und Siberpastenhersteller für die Solarindustrie, sehr gut dass die Börse in der Tat momentan das Spiel "hohe Nachfrageerwartung" spielt, denn die Aktie ist in dieser Woche um 10% gestiegen wie auch einige China-Solaris.
Die von mir antizipierte SW-Strategie geht langsam auf, die günstigen Multi-Module werden zunehmend nur noch im günstigen Ausland produziert, zumal man gleichzeitig die höhere Asia-Nachfrage damit lokal als Markenhersteller bedienen kann, somit trotz Preisspirale nach unten ggf. Marktpräsenz ausbaut. :)
Die Monos und Bifacialen Module werden dann wohl weiterhin in den 'westlichen' Produktionslinien rausgehauen, weil es die Marge zulässt.
Sehr schönes US-Projekt, wo man wohl bewusst auf Bifaciale Module gesetzt hat:
http://www.pv-tech.org/news/scatec-sells-104mw-utah-plant-to-macquarie
Die Untergründe der Installation wurden anscheinend extra mit hellem Sand versehen für mehr Albedo-Effekt...
MfG und strong long mit SW-Aktie ^^
War aber bei Solar schon immer so. Darum sage ich ja auch öfters wenn es um Solar geht, dass sich die Branchensituation Ruck Zuck ändern kann. Solar lebt halt nach wie vor vom Goodwill der Politik und das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Die große Solarworld-Frage für mich schlechthin bleibt aber: Warum wurden die Anleihenzinsen völlig überraschend ohne vorherige Ankündigung nicht bezahlt. Bisher null Kommentar darauf seitens Solarworld und das finde ich für total indiskutabel. .
Übrigens hat Suniva, hinter First Solar und Solarworld der drittgrößte US-Zellhersteller, in dieser Woche gesagt, dass sie ihre Module mit "Production in the USA" für 0,60 $/W in den USA verkaufen können, während die Chinesen nur 0,50 $/W bekommen. Hätte ich nicht gedacht, dass es in den USA immer noch einen Preisspread von 0,10 $/W gibt, also satte 20%, zwischen den US-Hersteller und den Chinesen.
Hier der Link zu Suniva:
http://www.rechargenews.com/solar/1446233/...-betting-big-on-us-solar
Die chinesische Shunfeng, auch Eigentümer von Suntech, hat sich ja im letzten Jahr bei Suniva eingekauft. Suniva wird ihre Zellfertigungskapazitäten fast verdoppeln auf 720 MW.
Fallende Preise werden die Nachfrage an Solar als beste Alternative zu volatilen Aktien und Rohstoffmärkten in allen Kundenschichten weiter befeuern, gewinnen tut dann der flexibelste Solarproduzent vor Ort :)
MfG
Andere haben es ja bereits gemacht....Ich denke, die SW daran nicht vorbei kommen..