Die Bullen scharren gar nicht mit den Hufen,
Seite 181 von 1027 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:42 | ||||
Eröffnet am: | 20.08.08 21:49 | von: aktienspezial. | Anzahl Beiträge: | 26.668 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:42 | von: Klaudialojpa | Leser gesamt: | 2.403.615 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 242 | |
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nur meine meinung, man sollte auch die gesamtsituation nicht ausser acht lassen. zur zeit denke ich, dass wenn charttechnisch jeweils eine alternative nach oben und nach unten weist, duerfte die wahrscheinlichkeit fuer die nach unten hoeher sein
das bedeutet: scharfer abschwung in der wirtschaft kommt.
die frage nach einer rezession hat sich damit erübrigt.
Es ist einer der Momente, an dem sie auch in die Irre führen kann, denn was der FEhlausbruch war weiß man erst in der Zukunft.
LEtzte Woche ist der Dax aus einem Seitwärtstrend ausgebrochen -> in ein bärisches Szenoario. Ich denke da sind wir uns einig.
Ob wir das nun als Bärenfalle oder ähnliches interpretieren oder ob die Rally abverkauft wird und wir sagen werden, dass nur zu viele short waren und die noch raus sollten, bevor wir die 5400 sehen kann von uns keiner sicher sagen. Jetzt jdf.
Ich denke heute abend sind wir schlauer und wer mittelfristig unterwegs ist kann dann doch auch noch reagieren?
Wenn es so kommen sollte dann aber Nikkei unter 10000
und Dax keine 5500 mehr.
Aus meiner Sicht wird ab (spätestens!) 150 interveniert und 149,5 sollten halten.
wurde nur etwas verlängert. *Grins*
Diese "Rettung" ist ein Super-Gau von Angela Göpfert (www.boerse.ARD.de)
An den Börsen wird nach der Verstaatlichung von Fannie und Freddie ein Tanz und ein Freudenfest veranstaltet, dass man sich nur die Augen reiben kann. Diese Reaktion ist völlig naiv, meint Angela Göpfert. Das böse Erwachen ist vorprogrammiert.
Offenbar scheint das Gros der Anleger tatsächlich zu glauben, die Probleme am US-Immobilienmarkt seien nun vorbei, die Amerikaner hätten plötzlich wieder Geld zum Konsumieren und der US-Wirtschaft stünden nunmehr glorreiche Quartale oder gar Jahre mit satten Wachstumsraten bevor. Anders lassen sich die Kurszuwächse von über drei Prozent in Asien und Europa kaum deuten.
Auch wenn das kurzfristige Denken ein altes Anlegerleiden ist: Diesmal scheinen die meisten Investoren noch nicht einmal eine Sekunde darauf verwendet zu haben zu überlegen, was eine Verstaatlichung der beiden US-Hypothekenfinanzierer wirklich bedeutet: eine Hiobsbotschaft.
Sozialismus aus schierer Verzweiflung
Denn diese Holterdiepolter-Aktion der US-Regierung zeigt: Die Probleme am US-Immobilienmarkt sind anscheinend noch viel schlimmer, als bislang befürchtet. Schließlich hatte die Regierung noch vor wenigen Wochen erklärt, dass eine Übernahme der beiden halbstaatlichen Baufinanzierer wohl nicht notwendig sei.
Doch offenbar hatte das erst im Juli verabschiedete Gesetzespaket, das Milliardenkredite für die Hypothekenbanken und die in Finanzierungsnöte geratenen Hausbesitzer vorsah, nicht die erwünschte Wirkung erzielt. Die plötzliche Kehrtwende der US-Regierung ist somit eine schiere Verzweiflungstat.
Zumal diese sozialistische Maßnahme von einer US-Regierung umgesetzt wird, von der es viele am wenigsten erwartet hatten. Schließlich scheuen Republikaner zumindest in offiziellen Statements staatlichen Interventionismus wie der Teufel das Weihwasser.
Mindestens 200 Milliarden Dollar Belastung
Die staatliche Rettungsaktion für die beiden Pleite-Geschwister Fannie und Freddie zeigt somit auch: Die Liebe zur freien Marktwirtschaft und Deregulierung ist in der vermeintlichen Hochburg des Kapitalismus nichts als ein Lippenbekenntnis. Wenn es drauf ankommt, dann zücken die USA die vermeintliche Allzweckwaffe Staatseingriffe schneller als Russland oder China.
Die Verstaatlichung der beiden Hypothekenfinanzierer wird den US-Haushalt offiziell zunächst mit maximal 200 Milliarden Dollar belasten, laut Kritiker und Ex-Fed-Mitglied Bill Poole dürften sich die Belastungen gar auf 300 Milliarden Dollar belaufen.
Die Intervention wird somit vermutlich die teuerste staatliche Sanierungsmaßnahme für den Privatsektor in der US-Geschichte. Die Aussage des US-Finanzministeriums, es bestehe "kein Anlass für die Einschätzung, die Rettungsaktion würde den Steuerzahler Geld kosten", ist eine pure Augenwischerei!.
Keine Spur von einer Trendwende
Das gigantische Anschwellen des ohnehin schon besorgniserregend hohen US-Haushaltsdefizits wird indes auch an der US-Wirtschaft und somit den Aktienmärkten nicht spurlos vorübergehen. Zumal die zugrunde liegenden strukturellen Probleme damit bei Weitem nicht gelöst werden. Diese Verzweiflungstat der US-Regierung zeigt vielmehr, wie sehr den US-Hausbesitzern das Hals bis zum Wasser steht. So sind nach neuen Zahlen der Vereinigung der Hypothekenbanken vier Millionen Hausbesitzer mit ihren Zahlungen im Rückstand.
Markbeobachter rechnen frühestens Ende 2009/Anfang 2010 mit einer Wende am US-Immobilienmarkt. Erst dann dürfte sich der US-Konjunktur und folglich auch den globalen Aktienmärkten wieder die Chance auf ein nachhaltiges Wachstum eröffnen.
Fraglich ist nur die Brenndauer des Strohfeuers
Auch wenn es heute und vielleicht gar noch an den kommenden Tage zu einem kräftigen Kursschub, zusätzlich verstärkt durch einen Short-Squeeze, kommen dürfte: Diese Rally ist nichts als ein Strohfeuer, geschürt durch die Naivität zahlloser Anleger. Doch diejenigen, die heute einsteigen, werden dieselben sein, die die Rechnung zu begleichen haben, wenn an den Börsen wieder Vernunft einkehrt.
Somit bieten sich an Tagen wie diesem zwar einerseits sensationelle Möglichkeiten, um den Dax oder einzelne Titel zu shorten. Andererseits wusste schon John Maynard Keynes: "Die Märkte können länger irrational bleiben als wir liquide."
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"Bullenfalle
Technische Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt bewerten den kräftigen Kursabschlag im DAX® als eine Bullenfalle. Das Scheitern am mittelfristigen Abwärtstrend im Bereich um 6.560 Indexpunkte werde weitere Verluste nach sich ziehen, meinen die Charttechniker. Sie weisen darauf hin, dass der jüngsten Abwärtswelle eine zwischenzeitliche Erholung bis maximal 6.340 Punkte folgen könnte. Unterhalb der Unterstützungszone bei 6.167 Punkten sei allerdings mit einem Test des Jahrestiefs bei 6.000 Punkten zu rechnen"
Merrill Lynch rät Finanzwerte bei Stärke zu verkaufen
New York (BoerseGo.de) - Nach Ansicht der Investmentbank Merrill Lynch ist es für Aktien aus dem Finanzsektor noch zu früh, um diese überzugewichten. Dem stehe die jüngste Entscheidung der US-Regierung, die beiden großen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac unter staatliche Kontrolle zu begeben nicht entgegen. In den Handlungen der Trader auf die Mitteilung dürfte es sich nur um kurzfristige Reaktionen handeln. Eine Rally in dem Sektor sollte jedoch als Gelegenheit zum Verkauf betrachtet werden. Die Regierung versuche mit der Kontrolle über Fannie Mae und Freddie Mac genauso wie bei Bear Stearns den Anschein eines einmaligen Problems zu erwecken, anstatt die Kreditkrise als Problem für das gesamte Finanzsystem anzuerkennen. Ein Katalysator für eine nachhaltige Outperformance von Finanzwerten sei erst dann gegeben, wenn sich die Regierung ähnlich der Periode 1989-1991 im Zusammenhang mit dem Resolution Trust Co. um eine Konsolidierung der gesamten Branche bemüht."
Verstehe ich heute denn gar nix mehr ??
Kann sich niemand erinnern?
Im übrigen war das damals wie heute genau so geplant. Man erkennt es an den Positionierungen der Insider.
Will jetzt nicht China mit den USA vergleichen, aber ich glaub viele Pessimisten aufgrund der Rettung von Freddie und Fannie sehen das noch unter dem alten Blickwinkel der freien Marktwirtschaft als einzig sinnvolles System. Soll aber auch kein Plädoyer von mir für das Modell China sein. Eher bin ich ein Kritiker dieses Systems, aber rein ökonomisch betrachtet, ist eine starke Zentralregierung, die sich in Wirtschaftsfragen stark einmischt, nicht grundsätzlich falsch. Mittelfristig dürfte die US-Wirtschaft von der Rettung profitieren. Kurzfristig hilft es aber glaube ich nicht, die Gewinnrückgänge in den Realwirtschaft aufzufangen. Man wird das auch bei den nächsten 2 Quartalen in den Finanzberichten außerhalb des Finanzsektors sehen. Die Frage ist, was der Aktienmarkt drauß macht. Preist man die mittelfristige Erholung und die dann wohl aktuelle Rezession ein, oder sieht man die Krise nicht als ausgestanden an? Heute maße ich mir dazu kein Urteil an. Ich glaub da muss man Hellseher sein.
P.S.: Witz am Rande: Ich leg mich heute schon mal früher fest, dass die Amis heute im plus eröffnen... Gerade gehört.
Wobei mir solche Statements meistens skeptisch machen