Die Börsen brennen lichterloh!
Seite 2 von 4 Neuester Beitrag: 19.03.08 10:42 | ||||
Eröffnet am: | 13.06.06 11:14 | von: Knappschaft. | Anzahl Beiträge: | 94 |
Neuester Beitrag: | 19.03.08 10:42 | von: Knappschaft. | Leser gesamt: | 21.782 |
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Frankfurt (ots) - Krisensitzung in der Bundesbank, die WestLB pleite, ein weiteres systemrelevantes EU-Institut in Schieflage: In Bankenkreisen quer durch Europa verbreiteten sich die Gerüchte am Donnerstagmorgen wie das berühmte Lauffeuer. Ein paar Stunden später hatte sich herumgesprochen, dass die WestLB noch steht und das hochrangig besetzte Treffen in der deutschen Notenbank wirklich "nur" der Umsetzung der Rettungsaktion für die IKB diente, ohne die der Mittelstandsfinanzierer den für eine Bank größten anzunehmenden Unfall erlitten hätte: die Zahlungsunfähigkeit.
Was sonst noch geschah: Die französische BNP Paribas muss nach massiven Werteinbußen drei Fonds schließen, die relativ kleine niederländische NIB Capital outet sich als nächstes Opfer der Subprime-Krise und beichtet hohe Bewertungsverluste, die WestLB hält ihre Situation in keiner Weise für vergleichbar mit der Lage der IKB - auch ein hübsches Dementi; das lässt Raum für Fantasie. Es ist also alles in allem noch mal gutgegangen an diesem Tag - vorbehaltlich allfälliger Katastrophen, die sich nach unserem Redaktionsschluss ereignet haben. Die wirklich üblen Nöte kommen schließlich gerne nachts oder am Wochenende hoch.
Schlimm genug: In den Banken und an den Märkten wird fast jedem fast alles zugetraut. Es sind ja nicht nur ein paar hypernervöse Händler und Analysten. Die tiefe Verunsicherung geht hinauf bis in die Vorstandsetagen, wo man in diesen Tagen geneigt ist, erst einmal alles zu glauben, was kolportiert wird - auch eine Form von Risikovorsorge. Die Betroffenen kommen kaum mit dem Dementieren nach, so schnell machen neue Gerüchte die Runde. Dass die ernst genommen werden, kann nicht verwundern, hat doch die IKB bis kurz vor ihrem Fast-Kollaps gelogen, dass sich noch heute die Balken biegen. Ein zweites Mal will keiner auf dreiste Desinformation reinfallen.
Die Vertrauenskrise ist mittlerweile so allgegenwärtig wie die Liquiditätskrise. Apropos: War nicht eben noch von immenser Überliquidität die Rede? Jetzt muss die EZB mal eben - in dieser Form erstmals seit dem 11. September 2001 - 95 Mrd. Euro ins System pumpen, um das Austrocknen des Geldmarktes zu verhindern. Fast kein Finanzmarktsegment bleibt noch von den Turbulenzen verschont, die vom US-Immobilienmarkt ausgingen. Schnallen wir uns an! Die Landung könnte extrem ungemütlich werden.
(Börsen-Zeitung, 10.8.2007)
Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
Hatten Sie bis zur vorigen Woche schon mal etwas von einem Düsseldorfer Geldhaus namens IKB Deutsche Industriebank AG gehört? Wohl kaum. Doch vor zehn Tagen kam heraus, dass das Institut praktisch pleite und Deutschland womöglich an der größten Finanzkrise seit 1931 vorbeigeschlittert ist. Die IKB verlor ihre Chefs und Stunden später die Hälfte ihres Börsenwertes. Die bundeseigene KfW-Bank, der 38 Prozent der IKB gehören, bürgt mit acht Milliarden Euro. So hat sie einen Dominoeffekt verhindert, der andere Banken hätte mitreißen können. Dann wären auch Anlagen von Kleinsparern in Gefahr geraten.
Eigentlich war die IKB auf die Finanzierung deutscher Mittelständler spezialisiert, doch sie spekulierte am amerikanischen Markt für Immobilienkredite. Der gerät seit einigen Monaten immer tiefer in die Krise, die IKB nun mit ihm. Wie es zu den Turbulenzen an den Finanzmärkten kommen konnte, ist eine lange Geschichte. Am Anfang steht aber eine ganz einfache Frage: Würden Sie jemandem Geld leihen, von dem Sie wissen, dass er Schwierigkeiten haben wird, es Ihnen zurückzuzahlen? Viel Geld? Bestimmt nicht. In der globalen Finanzwelt aber ist das üblich, ja ein Milliardengeschäft. Daran wollte auch die IKB mitverdienen. Da leihen US-Banken Hauskäufern Zehntausende Dollar, obwohl deren Einkommen kaum zum Leben reicht. Da bekommen private Finanzinvestoren, sogenannte Private-Equity-Gesellschaften, von Banken Hunderte Millionen Dollar Kredit, um angeschlagene Firmen zu kaufen. Da versorgen Geldhäuser Hedgefonds mit Milliardenkrediten, obwohl die schon bei kurzzeitigen Verlusten von zehn Prozent pleitegehen können.
Warum machen Banken so riskante Geschäfte? Zum einen, weil sie das Leihgeld lange sehr billig von den staatlichen Zentralbanken bekommen konnten. Das hat sich in Amerika nun deutlich verteuert, in Europa ein wenig. Ein zweiter Grund macht die Verlockung noch größer: Die Banken müssen die heiklen Darlehen nicht behalten, sondern sie verkaufen sie weiter (siehe Grafik). Käufer solcher Kredite sind vor allem Hedgefonds, übersetzt "Absicherungsfonds". Seit einiger Zeit beschließen immer mehr von ihnen, Banken nicht mehr jeden Immobilienkredit abzukaufen. Das hat Folgen weltweit. Die Banken drehen jetzt überall die Geldhähne zu, versuchen zu retten, was teils nicht mehr zu retten ist. Neben der IKB stehen US-Baufinanzierer wie New Century und American Home am Rande der Pleite. Eine der größten Private-Equity- Firmen der Welt, KKR & Co, der in Deutschland unter anderem der "Grüne Punkt", die Kfz-Kette A.T.U. und Teile von Pro Sieben Sat1 gehören, muss einen Firmenkauf abblasen mangels Kredit. Das eigentliche Problem ist, dass niemand mehr genau weiß, wie viel Kredit gerade bei wem und mit welchen Risiken zu Buche steht. Denn Hedgefonds und Private-Equity-Unternehmen handeln nahezu ohne jede Aufsicht oder Kontrolle.
Unter tätiger Mithilfe von Banken haben sie eine gigantische Geldbombe gelegt, vor deren Explosion Altkanzler Helmut Schmidt, Ex-Citibank-Boss Sandy Weill und auch die europäischen Notenbanken warnen. Jetzt, da immer mehr Kredite platzen, wird die Lage auch auf anderen Märkten explosiv: Die Aktienbörsen von New York über Frankfurt bis Tokio verloren rund zehn Prozent an Wert binnen zwei, drei Wochen.
Im Finanzuniversum des 21. Jahrhunderts hängt alles mit allem zusammen. Da nehmen Häuslebauer in Ostdeutschland einen Kredit bei der Münchner Hypo-Vereinsbank auf und haben es plötzlich mit amerikanischen Finanzinvestoren zu tun. Die haben die Kredite aufgekauft und die Zinsen erhöht. Die neue Geld-Welt ist gefährlich und undurchschaubar.
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/...e-Geld-Welt/595030.html
Der Dow unter 13.000, der Nikkei verliert in zwei Tagen fast fünf Prozent - die Verluste an den Weltbörsen nehmen bedrohliche Ausmaße an. Und in den USA droht der nächste Hypotheken-Bankrott. Die Notenbanken setzen auf eine Doppelstrategie: Geld geben und Gesundbeten.
Washington/Tokio - Der Chef der Federal Reserve von St. Louis, William Poole sagte gestern Abend ausdrücklich, dass eine außerordentliche Zinssenkung wegen der Krise am Kreditmarkt nicht auf der Tagesordnung steht. "Zu diesem Zeitpunkt kann man noch nicht sagen, ob die Turbulenzen am Markt den Kurs der Wirtschaft fundamental geändert haben", sagte der Notenbanker. "Offensichtlich sind Auswirkungen festzustellen. Aber wir müssen uns auf wirkliche Belege stützen." Er habe seine Einschätzung zu den Konjunktur-Aussichten nicht wesentlich geändert.
Gleichzeitig stellte die amerikanische Notenbank erneut mehrere Milliarden Dollar für den Geldmarkt zur Verfügung, um die Auswirkungen der Hypothekenkrise zu dämpfen. Seit dem 9. August addieren sich diese Interventionen der Notenbank auf ein Volumen von 71 Milliarden Dollar. Die Fed will verhindern, dass Liquiditätsengpässe die Zinsen am Geldmarkt über den Richtwert von zurzeit 5,25 Prozent heben. Diesen Zinssatz der Federal Funds Rate berechnen die Banken, wenn sie einem anderen Institut kurzfristig Kredite bereitstellen.
Die Weltbörsen interpretierten die widersprüchlichen Signale auf ihre Weise - die Ängste vor den weltweiten Folgen der US-Hypothekenkrise bekamen neue Nahrung. Besonders zu spüren bekamen die asiatischen Börsen die Unsicherheit. An der Tokioter Börse verlor der Nikkei-Index der 225 führenden Werte fast 2,2 Prozent auf 16.475 Punkte - der stärkste Kursverlust seit den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September. Der breiter gefasste Topix-Index rutschte sogar noch stärker ab. In Seoul knickte der Leitindex gar um mehr als sieben Prozent ein. Der Markt in Singapur fiel um 3,7 Prozent. Die Börse in Taiwan büßte 3,4 Prozent ein. Auch an Asiens Geldmärkten ging es hektisch zu; Dollar und Euro gaben gegenüber dem Yen klar nach.
In Seoul berichteten Händler von teils panikartigen Verkäufen. Dort fielen die Aktienkurse im Vormittagshandel teils um mehr als sieben Prozent. Die Börse im australischen Sydney stand zur Mitte des Handelstages mehr als fünf Prozent im Minus. Auch dort stießen Anleger Aktien aus Sorge ab, dass die Krise um wackelige US-Immobilienkredite noch weitere Kreise ziehen könnte.
Vor allem der Finanzsektor wurde erneut von Hiobsbotschaften aus den USA gebeutelt. An der Wall Street hatten Spekulationen über Finanzproblemen bei Countrywide für Kursverluste gesorgt. Der Aktienkurs der US-Hypothekenbank war nach Gerüchten über Finanzierungsprobleme abgestürzt. Die Papiere notierten gestern zeitweise gut 21 Prozent tiefer und schlossen 13 Prozent im Minus bei 21,29 Dollar. Das Unternehmen hat Händlern zufolge Schwierigkeiten, sich kurzfristig Geld zu beschaffen. Sollte sich die Liquiditätskrise verschärfen, stehe die Firma vor der Insolvenz, schrieb ein Analyst von Merrill Lynch.
Ein Countrywide-Sprecher lehnte eine Stellungnahme dazu ab und verwies darauf, dass das Management damit beschäftigt sei, das Unternehmen in einem sich ändernden Umfeld zu führen. Das Unternehmen hatte zuletzt versucht, die Investoren zu beruhigen und darauf verwiesen, dass die Geschäfte wieder besser laufen, sobald die Krise auf dem Hypothekenmarkt vorbei ist. Allerdings hatte Countrywide erst am Dienstag darauf verwiesen, dass die Zahl der Zwangsversteigerungen im Juli auf den höchsten Stand seit 2002 gestiegen ist.
Risiken kaum auszuloten
Im Sog der Countrywide-Spekulationen verloren in Tokio die Aktien der zweitgrößten japanischen Bank Mizuho Financial mehr als sieben Prozent. Die Titel von Branchenprimus Mitsubishi UFJ gaben 3,7 Prozent nach.
"Das Vertrauen der Märkte schrumpft, und die Akteure können sich nicht beruhigen", sagte Kazuhiko Shibata von der Dresdner Bank in Tokio. Weiterhin falle es den Marktteilnehmern schwer, die Tiefe der Krise und die damit verbundenen Risiken auszuloten. Entsprechend nervös, ja emotional reagierten die Investoren nach Einschätzung von Händlern. Einige Anleger verkauften mehr nach Gefühl als nach realistischer Einschätzung. "Die Kursverluste bei den Finanzwerten sind zu extrem", sagte Analyst Tsuyoshi Nomaguchi von Daiwa Securities. Offensichtlich wollten einige Anleger auch Kasse machen.
Der stärkere Yen belastete zudem Exportwerte. Die Titel des Autobauers Toyota büßten 4,4 Prozent ein. Die Papiere des Unterhaltungselektronikkonzerns Sony gaben 3,6 Prozent ab.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte hatte gestern erstmals seit dem 24. April 2007 unter der Marke von 13.000 Punkten geschlossen. Angesichts des anhaltenden Drucks wegen der US-Immobilienkrise gab das weltweit wichtigste Börsenbarometer um 167,45 Punkte oder 1,29 Prozent auf 12.861,47 nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 40,29 Punkte oder 1,61 Prozent und schloss bei 2.458,83 Zählern. In der Liste der New York Stock Exchange überwogen die mit Abschlag gehandelten Werte die mit Gewinn gehandelten im Verhältnis von fünf zu eins.
Albtraum. Mit fast täglichen Verlusten von 10-20% will der Markt die Anleger in Panik
versetzen und zwingen ihre zukünftigen Goldesel quasi zu verschenken.
Wohl niemand (auch ich nicht) hätte sich vorstellen können, das fundamental billige
Substanz-Aktien, die nur mit 0,2 bis 2% ihrer Ressourcen bewertet sind, 60-80%
abstürzen könnten, während direkt von der Immobilienkrise betroffene Banken
und Versicherungsaktien nur wenige Prozent verlieren.
Um zu verstehen was gerade an den Märkten passiert, muss man hinter die Kulissen
blicken. Um einen Bankenkrise zu verhindern, manipulieren die Zentralbanken und
Regierungen zur Zeit mit allem was sie haben massiv die Aktienmärkte. Genau zu
diesem Zweck wurde nach dem Börsencrash 1987 von US-Präsident Ronald Reagan
per Erlass Nummer 12631 das -Plunge Protection Team- (Anti-Kurssturz-Team) ins
Leben gerufen.
Finanzmärkte sind heute eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit in den USA.
Die amerikanische Wirtschaft hängt heute weitgehend von der Finanzwelt und deren
künstlich geschaffenen Reichtum ab. Die industrielle Basis ist kaum noch vorhanden,
abgesehen von der Rüstungsindustrie. Ein Zusammenbruch der Finanzmärkte würde
in den USA unweigerlich zu einem Bürgerkrieg führen. Deshalb ist den kriminellen
Machthabern jedes Mittel recht um den Zusammenbruch so lange wie möglich
hinauszuzögern.
Dazu werden nicht nur die Standardmärkte massiv gestützt, sondern zeitgleich die
Rohstoff- und Edelmetallmärkte aggressiv nach unten gedrückt. Letzteres ist auch
wesentlich leichter, da diese Märkte viel kleiner sind. Damit will das -sterbende
Imperium- eine Flucht von Papier- in Sachwerte verhindern.
Dies wird jedoch nicht sehr lange funktionieren, denn während sich die Geldmenge
in den letzten 35 Jahren fast verfünfzigfacht hat, hat sich die Gütermenge nur
vervierfacht. Papiergeld ist faktisch wertlos und sobald nur 5-10% der Menschen
das Vertrauen in das Papiergeld verlieren und der Run auf die Banken beginnt,
steht die Währungsreform (totale Enteignung der Papiergeldsparer) vor der Tür.
Wie stark die Märkte manipuliert werden, sieht man daran das der Goldindex
gestern 3% ins Minus manipuliert wurde, weil der Dow Jones 1,6% im Minus
war. An den physischen Märkten ist dagegen jedoch der Teufel los. Trotz
wahnsinniger Verkäufe und Manipulationen der Zentralbanken an den Papiermärkten
berichten viele Edelmetallhändler dass die Nachfrage nach Gold und Silber explodiert.
Der Run auf echtes Geld kann nicht mehr aufgehalten werden. Teilweise werden
Gold und Silbermünzen schon knapp, die Lieferzeiten für Silber verlängern sich
auf vier Wochen oder länger. Es würde mich nicht überraschen wenn man in wenigen
Monaten kein Silber mehr kaufen kann.
Auch die Angst vor ins Bodenlose fallenden Rohstoffpreisen ist völlig unbegründet,
da die Erschließung neuer Rohstoffvorkommen und die Produktionskosten immer
teurer werden. Fallen die Rohstoffpreise zu stark, gehen neue Projekte gar nicht
erst in Produktion und viele Minen würden die Produktion wegen Unrentabilität
wieder einstellen. Das wiederum würde zu einer Angebotsverknappung führen,
wobei die Lagerbestände vieler Rohstoffe schon jetzt nur für wenige Tage reichen.
Trotz einer Weltwirtschaftskrise wird die Rohstoffnachfrage aus Ländern wie
Indien und China bestenfalls kurzfristig stagnieren, aber mittelfristig immer weiter
steigen, da diese Schwellenländer pro Kopf auch heute noch nur einem Bruchteil
der Nachfrage der westlichen Industrienationen erreichen.
Die letzten 8 Handelstage waren der blanke Horror für Rohstoff-Anleger, aber
die Panikstimmung kann jederzeit in heftige Kursexplosionen umschlagen.
Vielleicht schon heute. Rohstoffaktien haben in der Vergangenheit besser
performt als Standardaktien und werden das auch in der Zukunft tun, denn
Rohstoffe sind endlich und werden niemals wertlos verfallen. Bei den meisten
Bank- und Versicherungsaktien lautet das Kursziel dagegen garantiert Null,
da diese nicht mit echten Werten, sondern nur mit Papiergeld (Falschgeld)
und Schulden handeln."
"Finanzmärkte sind heute eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit in den USA.
Die amerikanische Wirtschaft hängt heute weitgehend von der Finanzwelt und deren
künstlich geschaffenen Reichtum ab. Die industrielle Basis ist kaum noch vorhanden,
abgesehen von der Rüstungsindustrie. Ein Zusammenbruch der Finanzmärkte würde
in den USA unweigerlich zu einem Bürgerkrieg führen. Deshalb ist den kriminellen
Machthabern jedes Mittel recht um den Zusammenbruch so lange wie möglich
hinauszuzögern."
Selten mußte ich einen so unglaublich dämliches statement lesen!
Die Zentralbanken werden doch nicht ihre Staatsreserven verfeuert haben um alle weiterhin dumm zu halten?
und jetzt nochmal zu dem obigen posting: 1. Es gibt sehr wohl noch eine industrielle Basis (GM, GE, Ford...), obwohl diese zugegebenermaßen kleiner geworden ist.
2. Ein Zusammenbruch der Finanzmärkte würde wohl ebensowenig zum Bürgerkrieg führen wie 1929 oder 1987! Aber man kann ja mal einfach was behaupten, Hauptsache es hört sich reißerisch an, tralala...
3. Und die kriminellen Machthaber...ja genau, alle Politiker sind böse und insbesondere die Amis wollen nur Öl. Schön daß die Welt so einfach ist!
Du solltest Bildzeitungsschreiberling werden. Naja, oder vielleicht doch den Focus? Denn da merkt man erst auf den zweiten Blick, daß es auch eine nur Bildzeitung ist!
ein kgv von 20 (ca. 5% gewinn pro jahr) ist rel. hoch, da es nahe des marktübliche (risikolosen) zinssatz von renten und anleihen liegt ... vor dem dotcomcrash sponnen einige kurse um die 100 herum, was erklärt, warum eine unternehmensaktie einbrechen kann, wenn das unternehmen den gewinn "nur" verdoppelt" ... bei einem 60er kgv müsste man mindestens einen verdreifacher als kursrechtfertigung haben.
ich persönlich bewerte übrigens nicht nur das kgv, sondern auch das eigenkapital der firmen (entgegem allen dummen geschwätz von verschuldung in den usa höher als in europa), das durchschnittliche wachstum, die höhe der dividende (ab 6-7% ist die aktie in 10 jahren refinanziert) sowie die marktposition.
zum derzeitigen rutsch wäre zu sagen, dass das alles natürlich reiner blödsinn ist - das marktumfeld ist top einige investoren wollen ihre puts vergolden und danach wieder billig rein. wer einen 10%-20%rutsch an der börse nicht verdauen kann hat dort sowieso nichts verloren und wird sein geld immer an leute mit besserem sitzfleisch abliefern.
Und das Spiel der Banken ist sehr leicht zu durchschauen, man erschießt einen der Schwächsten aus der eigenen Reihe und schwingt sich anschließen zum Sittenwächter auf und hat dann freie Bahn den ganzen Markt zu kontrollieren.
Ob das alles dann noch mit freier Marktwirtschaft zu tun hat will ich mal bezweifeln!
MfG
Knappschaftskassen
P.S.: Bin immer an einer anderen Meinung interessiert, man kann dadurch nur dazu lernen!
Im Allgemeinen wird Freitag, der 25. Oktober 1929, als „Schwarzer Freitag“ bezeichnet. Der berühmte Börsenkrach, der die Weltwirtschaftskrise auslöste, war allerdings der Schwarze Donnerstag, einen Tag früher. Tatsächlich hat es eine Reihe schwarzer Tage im Oktober 1929 an der Wall Street gegeben, ein Schwarzer Freitag war allerdings nicht dabei. Im Gegenteil: Am Freitag, dem 25. Oktober 1929, legte der Dow Jones Industrial Average 1,75 Punkte zu. Die größten Kursverluste erlitt der Index am Montag, dem 28. Oktober 1929. An diesem „Black Monday“ fiel der Dow Jones Industrial Average auf 260,64 von 298,97 am Handelstag davor. Am „Black Tuesday“ oder „Tragic Tuesday“ fiel er dann weiter auf 230,07. Am Mittwoch, dem 23. Oktober 1929, war der Index auf 305,85 von 326,51 am Tag zuvor gefallen; und am Donnerstag, dem 24. Oktober 1929, nochmals um 6,38 Punkte auf 299,47.
Als Hilfserklärung für die irrige, aber weit verbreitete Bezeichnung des Anfangs der Weltwirtschaftskrise wird gelegentlich angegeben, dass eben am Freitag, dem 25. Oktober, die Börsenkrise auf Europa übergegriffen habe. In Wahrheit reagierten aber die hiesigen Wertpapiermärkte zunächst eher optimistisch auf den Zusammenbruch der riesigen Spekulationsblase an der New Yorker Börse. Man erwartete, dass die amerikanischen Kreditgeber künftig ihr Geld wieder nach Europa verleihen würden statt es, wie in den anderthalb Jahren zuvor, an der Wall Street zu investieren.
Der Begriff Schwarzer Freitag selbst für einen Börsenkrach ist älter. Am 24. September 1869 bewirkten Goldspekulationen an der Wall Street vermutlich den ersten schwarzen Freitag. Auch das Platzen der Spekulationsblase der deutschen Gründerzeit am 9. Mai 1873 wurde so genannt, und ebenfalls der plötzliche Einbruch an der Berliner Börse am Freitag, den 13. Mai 1927.
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Leben und leben lassen - gibt's das bei ARIVA?
der DAX hat doch noch garnichts abbekommen und selbst der Dow Jones hat noch garnicht richtig gelitten. Erst wenn diese Anlegerschicht genauso rote Zahlen sieht wie die Anleger an der Rohstoffbörse und das auf Monate oder gar Jahre rede wir von einer echten Baisse. Bisher haben der Staat und ihre Banken sogar den Börsenmarkt der wichtigsten Indizies gestützt und im kauf genommen das die kleiner über die Kante fallen, aber ohne Unterbau wird das halt eben nicht funktionieren. Macht Dir schon mal Gedanken über 5500 Punkte mit Sichtfeld auf die 4000 Punkte. Die Börse ist doch gerade erst dabei den Abschwung des nächsten Jahres der immer stärker zu wirken beginnt einzupreisen! Und in solchen Phasen wissen wir doch alle das die Deutschen Anleger nach der Übertreibungsphase in die Untertreibungsphase umschwenken werden.
Und was glaubst Du wohl wo wir nach dem obrigen Chart wohl stecken?
langfristig??? oder morgen.. am nächsten schwarzen Freitag?? Thx übrigens für Dein Posting dazu, die Leutchen glauben nämlich nur an einen..
@depot: wenns morgen nicht unter 7200 (langfristig UND tagesbezogen) geht.. dann hamma 8000 im Oktober.. wenn ja.. Februar 2008
New York/Tokio/Phoenix - Der Dow Jones sorgte nur für ein kurzes Aufatmen: Als der Handel an der Wall Street gestern Abend lediglich wenige Punkte unter dem Vortagesniveau schloss, hofften einige Experten bereits, dass das Schlimmste überstanden sei. Nach schweren Verlusten von zeitweise 340 Punkten im Tagesverlauf hatte der Dow eine fulminante Aufholjagd gestartet. Analysten werteten die Erholung des Index kurz vor Handelsschluss als Zeichen dafür, dass sich der Börsenmarkt nach notwendigen Korrekturen angesichts der US-Immobilienkrise wieder stabilisiert.
Doch die Hoffnungen waren schon wenige Stunden später wieder verflogen. Denn an den asiatischen Börsen setzte sich die Talfahrt mit unverminderter Geschwindigkeit fort. Von Hoffnungsschimmern war hier nichts zu sehen. Der japanische Leitindex Nikkei verlor satte 5,42 Prozent auf 15.273 Punkte. Das war der niedrigste Schlussstand seit dem 7. August 2006 und der größte Tagesverlust seit dem 12. September 2001. Auch der breiter gefasste Topix-Index gab bis Handelsende deutlich nach. Er schloss 5,55 Prozent schwächer bei 1480 Punkten - der niedrigste Stand seit Juli 2006. Der Yen stieg, Preise für Industrie-Metall fielen und die Kurse der Staatsanleihen zogen an. Auf die Frage nach den Ursachen fiel den Analysten nur eine Antwort ein: die Hypothekenkrise in den USA.
Zumal die Kette der schlechten Nachrichten, die damit in Zusammenhang stehen, nicht abreißt. So stellte gestern First Magnus Financial, eine der größten privaten Hypothekenbanken, ihre Geschäfte ein. Ab sofort würden keine neuen Kredite mehr vergeben, teilte Marketing-Chef Gary Baraff gestern in Phoenix mit. Möglicherweise müsse das Institut ein Konkursverfahren einleiten.
First Magnus wurde in den Strudel der Liquiditätskrise im Immobiliengeschäft gerissen, obwohl sich die Bank aus dem "Sub-Prime"-Geschäft herausgehalten hatte. In diesem Bereich des Hypothekengeschäfts mit potentiellen Risiken nahm die Immobilienkrise am 3. August ihren Anfang. Damals stoppte das Institut American Home Mortgage die Kreditvergabe und reichte drei Tage danach einen Konkursantrag ein.
First Magnus hat im vergangenen Jahr mehr als 30 Milliarden Dollar an Krediten vergeben. Die Bank beschäftigt mehr als 5500 Mitarbeiter in mehr als 300 Niederlassungen in allen 50 US-Staaten. Für die meisten Angestellten sei der Donnerstag vermutlich der letzte Arbeitstag gewesen, sagte Baraff.
In schwieriges Fahrwasser ist auch Fannie Mae geraten, das mit Hypotheken anderer Institute und Bürgschaften handelt. Nach einem Ertragsrückgang um 36 Prozent im vergangenen Jahr seien in diesem Jahr verstärkte Abschreibungen von Krediten zu erwarten, teilte das Institut in Washington mit.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,500401,00.html
Bei der aktuellen "Krise" handelt es sich um einen - vom Markt erzwungenen - Bereinigungsprozess (auch in der Natur hat der WINTER diese Funktion), der makroökonomisch die Ungleichgewichte besonders im Renten(Kredit)markt beheben wird - nicht nur bei den Immobilienkrediten! Dies geht gezwungener Maßen immer einher mit Krisen bei den Kreditinstituten selbst.
Betrachtet man nun, was in der letzten ganz großen Bankenkrise (30er Jahre) einen Investor vor Verlust oder anders gesagt, sogar noch einen extremen Gewinn erbracht hatte, dann kommt man zwangsweise zu den Goldminen, trotz deflationärer Entwicklung. 35 Jahre später, in der nächsten Krisenphase der 70er Jahre, hatten wir, aufgrund inflationärer Entwicklung, eine abgeschwächte Form der wirtschaftlichen Entwickling ("Stagflation"), bei der jedoch die Goldminen noch viel stärker explodierten (natürlich inflationsbedingt). In den 30ern bis in die Mitte der 70er war der private Besitz von physischem Gold verboten. Mit dem Anteil an einer Gold- oder Silbermine konnte man auch in der größten Weltwirtschaftskrise des letzten Jahrhunderts sein Vermögen nicht nur real erhalten, sondern sogar noch enorm steigern.
"Die meisten Leute kommen nicht durch Spekulation zu Vermögen,
sondern durch die richtige Beobachtung langfristiger Trends."
- Heinz Brestel -