Deutsche Telekom (Moderiert)
Betrachten wir die Telekom mal ohne TMUS:
Die 52,1% an TMUS sind gerade ca. 83Mrd. € wert. Die Telekom hat eine Market-Cap von 106Mrd., d.h. das Europa-Geschäft (+System) wird mit 22Mrd. € bewertet.
Telekom
Erwarteter Umsatz: ca. 40Mrd. €
Erwartetes Ebitda: ca. 14Mrd. €
Nettoschulden (AL): 23,7Mrd. €
Vodafone:
Erwarteter Umsatz: ca. 44Mrd. €
Erwartetes Ebitda: ca. 14,4Mrd. €
Nettoschulden (AL): 33,7Mrd. €
... und Vodafone wird 2Mrd. höher bewertet. Alleine für den EU-Bereich der Telekom muss man ca. 10Mrd. hinzu rechnen, mindestens (siehe Absturz von der Vodafone-Aktie).
Ich glaube auch nicht, dass da so viel Aussicht auf Erfolg da ist, zumal mit Dish ja ein viertes Netz vorhanden ist. Auch sollten die Gerichte berücksichtigen, dass mit SpaceX und Amazon zwei weitere Anbieter in Zukunft hinzu stoßen könnten.
Aber da drüben weiß man nie, wie so etwas ausgehen kann. Die Spekulationen vom Handelsblatt gehen mir auch etwas zu weit. Extremafall: Rückabwicklung der Fusion (in meinen Augen ausgeschlossen), eine weitere Spekulation war, dass TMUS Kapazitäten an Dish abgeben muss... aber wie? Dish kann die damals vereinbarten Übertragungen von Vermögenswerten (Schnäppchen) aus 2020 noch nicht einmal bezahlen.
Auch die Amazon-Angst, die hier Mai/Juni für TMUS aufgekommen ist (Dish ist Amazon Partner und wird ihr Boost Infinity-Plan über Amazon vertreiben dürfen... nach Bekanntgabe ist der TMUS Kurs von 150$ auf 125$ eingebrochen .... oder ca.25Mrd MCap-Verlust für TMUS), war offenbar unbegründet, der Verlust von Mobilfunkverträgen lag im dritten Quartal bei 225.000 und hat sich noch einmal beschleunigt. Malk schauen, ob es in den nächsten Quartalen einen Einfluss gibt, aktuell sieht es nicht danach aus. Von den 10Mio Kunden, die TMUS als Auflage für die Sprint Fusion an Dish verkaufen musste sind noch 7,5Mio übrig
Dish ist jetzt 1,8 Mrd. $ wert, ich sehe noch nicht, dass man die TMUS-Frequenzen im April 2024 übernehmen kann (3,6Mrd.).
Man muss sich das mal überlegen: Dish wollte vor ein paar Jahren Sprint übernehmen, vor 10 Jahren sogar TMUS für 21Mrd. $. Zum Glück ist man in Bonn damals den Deal nicht eingegangen.
...wenn ich bei edeka für 500g Kaffee von ein aufs andere mal 70ct mehr zahle, kreht kein hahn danach.
telefoner1: .#19755..aktie stell ihr "eigenleben" wieder mal unter beweis!...gesamtmarkt steigt, telekom schwächelt.
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Wer sich heute mal den Aktienmarkt anschaut , der sieht auch es ist mehr ein allgemeines Branchen-Ding bzw. andere Telko-Werte geben auch leicht nach. Gesamtmarkt steigt, weil man durch die niedrigen US-Inflationsdaten seit gestern fast etwas panisch rotiert hin zu Branchen/Werten die lange underperformt haben wg. der lange gestiegenen Zinsen, z.B. Immos. Profiteure der hohen Zinsen verlieren ( z.B. Versicherungen&Banken) parallel. Die Telkos waren eher "neutrale" Inseln die letzten Monate, die nicht groß von Zinsen in die eine oder andere Richtung bewegt werden. Da wird mit steigender Hoffnung auf vielleicht schon frühere Zinssenkungen in 2024 auf andere Branchen jetzt mehr gesetzt, wo statt ein paar gute Prozente Divi bei ansonsten eher wachstumsschwachen Telkos eben vielleicht 20-30% Kurssteigerung möglich sind.
Im übrigen ist die Aktie der Dt. Telekom ja stark überkauft, wenn man die Indikatoren anschaut (MACD, Stochi). Zudem ist man wieder an der Oberseite des Keils angekommen und nach unten abgeprallt. Vielleicht pendelt man jetzt etwas wieder Richtung Keil-Unterseite. Wer also stark nach solchen technischen Signalen geht, der kauft aktuell die Aktie nicht und wartet auf wieder bessere Signale.
Hinter der Paywall:
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/...cht/29496700.html
@crunch: Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Freenet und 1&1 sind keine vergleichbaren Unternehmen da sie lediglich Serviceleistungen anderer weiter verkaufen, sie sind MVNO's ohne eigenes Netz (OK, abgesehen von den 60 funktionierenden Antennen der 1&1, Telekom nur in Deutschland 40.000). Du kannst die Telekom eigentlich nur mit Vodafone, Orange oder O2/Telefonica vergleichen ... wobei selbst das ungerecht ist da die Telekom eher amerikanisch denn europäisch ist.
@Lenovo: Der Zauberkünstler spricht über den Niedergang von TMUS bzw. massiv fallender Margen da der ORAN-Pionier Dish dort die Preise brechen wird und die ganze Branche verändert. 1&1 ist im Prinzip ein Dish-Clon, man versucht hier das gleiche woran Dish da drüben gerade stolpert. Auch zu hier Parallelen: Dish hat Frequenzblöcke gekauft (und dem Markt entzogen) welche nicht genutzt werden. Auch hat man Blöcke gekauft, die man offensichtlich nicht bezahlen kann. Dommi sollte tunlichst das Wort "Dish" vermeiden und ist gut beraten jedweden Vergleich zu umgehen. Anders als 1&1 hat Dish nämlich schon ein Netz (Abdeckung 70% der Bevölkerung) und ist 1&1 um ca.3-5 Jahre voraus... und seit sie ihren Status als reiner MVNO aufgegeben haben und in Bereichen, wo sie Netz haben, von TMUS bzw. AT&T auf Dish wechseln laufen ihnen die Kunden davon, alleine im letzten Quartal wieder 225.000.
Telekom ist Infrastruktur und der Bund wird nicht den Fehler machen hier etwas zu ändern. Außerdem sind die jährlichen Dividendenzahlungen nicht zu verachten.
die dt genehmigumgsbürokratie soll nun den providern zur last gelegt werden.
...moderne wegelagerei!
https://e-paper.freiepresse.de/webreader-v3/index.html#/681296/6
https://www.finanznachrichten.de/...e-das-ist-jetzt-noch-drin-486.htm
https://www.youtube.com/watch?v=ViIOFl96SOc
ab so Minute 20:30
Aber auch sonst viele interessante Infos, mehr als auf der BPK. Kapitalmarkttag im Oktober 2024, Ziele aus 2021 sind im Plan
Ist womöglich auch nicht verkehrt, dann sind zum 31.12.2023 alle Unsicherheiten raus und das Spekulieren und immer auf die 150,-- $ -Marke schielen erübrigt sich.
"Die Deutsche Telekom beginnt mit der Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Cloud- und Edge-Cloud-Infrastruktur. Die Europäische Kommission hat grünes Licht für das strategische Projekt gegeben. Es gehört zum Programm „Wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse – Cloud-Infrastruktur und -Dienste der nächsten Generation“ (IPCEI-CIS). Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche digitale Zukunft Europas. Die Deutsche Telekom bringt ihre Erfahrung in die Initiative ein für das Bereitstellen sicherer und nachhaltiger Konnektivität sowie das Orchestrieren von Cloud-Plattformen mit verschiedenen Partnern.
Das IPCEI-CIS-Programm zielt darauf ab, ein gemeinsames europäisches „Cloud-Edge-Kontinuum“ zu schaffen – eine gemeinsame Cloud-Edge-Infrastruktur für Europa, ohne interne Grenzen. Zu diesem Zweck werden in Europa mehrere Milliarden Euro investiert, um die zukünftige Datenkonnektivität zu fördern. Die Initiative zielt darauf ab, gemeinsame technische Standards, einen gemeinsamen Rechtsrahmen und Nachhaltigkeitsanforderungen für die europäische Edge-Cloud-Technologie zu schaffen. Dies wird die Entwicklung paneuropäischer Lösungen fördern, die die Größe des Kontinents ausnutzen und den Binnenmarkt für digitale Dienste vertiefen. Ein Cloud-Edge-Kontinuum ermöglicht es auch, dass Lösungen über internationale Grenzen hinweg funktionieren, wie etwa autonome Logistikprozesse oder fahrerlose Fahrzeuge.
IPCEI-CIS ist ein Gemeinschaftsprojekt, an dem derzeit zwölf EU-Mitgliedstaaten und verschiedene Branchenführer beteiligt sind, darunter Bosch, SAP, Orange und Airbus. Das Projekt wird einen wichtigen Beitrag zum erklärten Ziel der EU leisten, bis 2030 rund 10.000 Edge-Cloud-Knoten auf dem gesamten Kontinent zu schaffen. Das Instrument IPCEI wurde für Projekte ins Leben gerufen, die einen „signifikanten Beitrag zu Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätzen, dem grünen und digitalen Wandel und der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und Wirtschaft der Union“ versprechen. Zu den genehmigten IPCEI gehören eine Schienen- und Straßenverbindung zwischen Deutschland und Dänemark sowie eine milliardenschwere öffentliche Investition in die europäische Wasserstoffinfrastruktur."
Was wichtig für uns ist:
TMUS hat im Jahr 2023 zum 30. September insgesamt 98,8Mio eigene Aktien erworben (Q3 Bericht, Seite 51). Abzüglich der Softbank-Option i.H.v. 48Mio Aktien bleiben der TMUS ca. 50 Mio eigene Aktien. Aus dem Q3-Bericht ist zu entnehmen, dass die Telekom zum 30.09. insgesamt 47,9% des Kapitalanteil besitzt, den 50 Mio TMUS-Aktien aus eigenen Beständen sind der Telekom dementsprechend 24 Mio zuzurechnen was den Anteil an die TMUS auf 50,01% steigen lässt. Da die TMUS aber weiter Aktien erwirbt steigt auch der Anteil wieder über solide 50%, d.h. die TMUS ist aktuell safe und bleibt es auch. Durch die Option wird aber das Ziel der Nettoverschuldung schwieriger zu erreichen sein da die Telekom keine eigenen Aktien im großen Stil veräußern kann. Der neue CMD wurde ja für Oktober angekündig. Alle Ziele wurden erreicht bis auf die Verschuldung (2,25-2,75 NetDebt/Ebitda), es ist aber noch möglich den Bereich bis zum Oktober zu erreichen, ohne Softbank-Optionsausführung leicht zu erreichen, mit der Ausübung wird es schwierig aber nicht unmöglich... es wurden aber auch schon "Geschenke" verteilt (Divi-Erhöhung + ARP) welche auch nicht gerade förderlich sind/waren.
Für die langfristige Entwicklung ist es egal, die Telekom macht ihren Weg und ist/bleibt erfolgreich. Was aber sein kann: der Markt wird die ca. 7,3Mrd. Euro-Überweisung an Softbank eventuell schlecht aufnehmen, für die Telekom bedeutet das "direkt" 3,6Mrd. Euro. Hier kann man ggf. kurz vor dem Erreichen des Tages X, also so 43 Tage mit über 150$ vorher die Telekom-Aktie traden. Kann aber auch sein, dass das der Markt eingepreist hat.
Ein Ende der 150$-Diskussion wäre auf jeden Fall entspannter, auch wenn es für uns recht teuer wäre.
Wer könnte deutschen Privatanlegenden den Erfolg der Deutschen Telekom in den USA besser vermitteln als Markus Koch, der ja in NYC lebt?
Telekom CEO Tim Höttges beantwortet in dem Live-Webcast Fragen von Markus Koch und aus der Community.
- Tag: Freitag 8. Dez 2023 (Morgen!)
- Uhrzeit: 16-17 Uhr
- Wo: YouTube-Channel von Markus Koch: https://www.youtube.com/@kochwallstreet