Der Doomsday Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 05.12.21 09:12
Eröffnet am:30.01.06 01:03von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:4.606
Neuester Beitrag:05.12.21 09:12von: 123pLeser gesamt:452.442
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1545 Postings, 6623 Tage HobbypiratJ.B. mein Chartbild

 
  
    #3276
1
09.02.07 14:32
thematisiert den Kursverlauf. Warum kam ein Übernahmeangebot zu einem
8 fach höheren Preis wie 2003 ? Machen das ökonomisch denkende Kaufleute ?
Angenommen Du wärst Manager bei areva und kennst den Wert dieses alternativen Energieversorgers. Du weisst in 2003 , daß regenerative Energien Zukunft haben und kennst den Substanzwert deiner eigenen Firma ? Warum in Gottes Namen kaufst Du
nicht diese Bude für einen Aktienwert von 12 oder von mir aus 15 Euro ?
Sowas ist doch völlig hirnrissig.
Warum gibt es seit 2004 keine Puts auf die Bude ?
Warum gibt ein Börsenpusherblättechen  nach Übernahmeangebot ein Kursziel von 150 Euro
aus ?
Das macht alles keinen Sinn, außer maßloser Pusherei.
Permanent , politische Börsen haben kurze Beine, sie waren nie Ursache für Börsencrashs
höchstens Initialzünder.  

1545 Postings, 6623 Tage HobbypiratEin Moderator hat mich vor 1 Monat gefragt

 
  
    #3277
2
09.02.07 14:44
ob ich nicht das Dax  Kursziel von 3900 für Ende 2007 (Tippspiel) revidiere.
Nun ist es sogar so weit gekommen, daß man zum Optimismus genötigt wird ;-)
Als Börsenwitzfigur komme ich immer besser klar, ich kann mir mittlerweile
sogar Dax Kurse um 3000 gut vorstellen...  

1545 Postings, 6623 Tage HobbypiratIch kenne das Wort Aufseher vom Knast

 
  
    #3278
09.02.07 14:58
(nicht von drinnen ;-) In Zeiten wo Risikokontrollle (value at Risk) und
Asset Liability Managment ANGEBLICH immer größer geschrieben werden, klingt
das wie eine Anagonie bzw. Hohn  aus dem vergessen geglaubten Börsen Jurassic Park. Ich vermute inzwischen, daß auch Pensionskassen und LVU´s  trotz reduzierter Aktienquoten (die Allianz Leben hat immer noch 20 % in Aktien) durch einen 1-2 tägigen Surprise-Crash wieder in allergrößte Schwulitäten kommen.
Die Kapital-Allokation der Kassen beträgt 85 % in Renten a 4,5 %
10-13 % sind in Aktien investiert die mit 10 % rentieren
Die 1-2 % Hedgefonds und PE Anteil dürften sogar total crashen (Ausfall... Grins).
Wenn Aktien im Minus notieren und die Umlauf-Renditen bei Renten sinken (was sie mittlerweile bereits tun) , springen die "Aufseher" bei der  Bafin bald im Quadrat.
Wenn der Rechnungszins unter 2 % sinkt , gibt es dann einen Aufstand der Beitragszahler ?

 

363 Postings, 6771 Tage wolff27Gold steigt Aktien auch dasselbe wie letztes Jahr

 
  
    #3279
1
09.02.07 15:07
MAN bei 88 € da siehts man auch wo standen die vor 3 Jahren? Das Gold steigt zeigt das viele sich in sichere Anlagen retten, momentan kommen wieder fast alle an die Börse die nur mitmachen wollen beim jetzigen Hype,frag mich wer den all die Lastwagen kauft oder die Autos von VW, keiner zahlt die mehr bar nur noch alles auf Kredit.... irgendwann platzt die Sache wenn Banken mit dem Geld von übermorgen rechnen.  

Optionen

1545 Postings, 6623 Tage HobbypiratIch fürchte ,daß Gold keine sichere Anlage ist

 
  
    #3280
09.02.07 15:13
sondern nur gut getimte Short Optionen. Oder Bilder von van Gogh, Monet,
Rembrandt etc. Das ist kein Scherz ;-). Allein schon die hyperbolischen Chartmuster (Fahnen-Wimpel) bei 90 % aller Rohstoffwerte (hier helfen linearisierte Charts) lassen Schlimmstes befürchten.  

1545 Postings, 6623 Tage HobbypiratDer Dow steigt , weil die 3 größten amerikanischen

 
  
    #3281
1
09.02.07 15:37
Cash-Gruften (amerik. automakers) jeweils Upgrades von Anal-ysten erhalten haben. Das ist ja nicht zu fassen. Wer jetzt immer noch glaubt ,daß die Rally keine fette Blase ist ,dem kann effektiv nicht mehr geholfen werden.  

8689 Postings, 8392 Tage all time highwürde sagen

 
  
    #3282
2
09.02.07 15:40


die wollen noch schnell ihre schäfchen, ins trockene bringen.

mfg
ath  

1545 Postings, 6623 Tage HobbypiratDas ist offenkundig eine konzertierte Aktion

 
  
    #3283
2
09.02.07 15:51
Parallel die 3 größten Autoschrottbauer upzugraden. Dt. Bank hat auch ihre
Stinkefinger drinne.
Kriminell ³.
Übelste Schweinerei. Der Müll wird ja jetzt irgendwann abgeladen, oder sehe
ich das falsch ?  

8689 Postings, 8392 Tage all time highwürde sagen

 
  
    #3284
1
09.02.07 15:59

"schrotthändler"

Jetzt diese werte zu empfehlen ....


Da kann ich ja gleich einem junky eine überdosis verkaufen u. noch eine weitere lieferung im voraus kassieren.


mfg
ath  

1545 Postings, 6623 Tage HobbypiratIch muss jetzt mal ne Runde ablachen

 
  
    #3285
09.02.07 16:01
Die Verarschung erreicht ja surreale Dimensionen.
 

21635 Postings, 7252 Tage pfeifenlümmelSo verrückt wie die Aktienbörse

 
  
    #3286
2
09.02.07 16:56
läuft auch der Devisenhandel. Im YEN Geld leihen ( fast zum Nulltarif ), rein in den Dollar, Zinsen kassieren und obendrein noch ein viel größeres Bonbon einhamstern; für den Dollar gibts als Zugabe beim Zurücktauschen nochmal ein paar YEN extra dazu, heute allein 0,5 % mehr. Wenn das nicht ein Geschäft ist! Da wird über Hedge-Fonds geschimpft; wenn aber die Notenbanken eine solche Entwicklung zulassen ( weiterhin Niedrigzinsen im YEN, keine Zinssenkungen im Dollar ), muss jeder Hedgefond bestraft werden, wenn er diese Gelegenheiten auslassen würde.  

436 Postings, 6640 Tage NRWTRADERDax-Ausblick: Noch einmal aufwärts

 
  
    #3287
1
09.02.07 17:45

HANDELSBLATT, Freitag, 9. Februar 2007, 17:17 Uhr

Daimler-Chrysler im Fokus

Dax-Ausblick: Noch einmal aufwärts

... (automatisch gekürzt) ...


Moderation
Zeitpunkt: 11.02.07 15:37
Aktion: Kürzung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, bitte nur zitieren

 

 

436 Postings, 6640 Tage NRWTRADEREx-US-General befürchtet Iran-Krieg

 
  
    #3288
3
09.02.07 18:15

stern.de - 9.2.2007 - 15:41

Beginn des Artikels

Wesley Clark

... (automatisch gekürzt) ...


Moderation
Zeitpunkt: 11.02.07 15:37
Aktion: Kürzung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, bitte nur zitieren

 

 

1545 Postings, 6623 Tage HobbypiratIch bin noch harmlos gegen die Reaktionen

 
  
    #3289
09.02.07 18:39
der Amerikaner auf die Automacher-Upgrades , speziell durch die Dt. Bank.
Blankes Entsetzen und Wut auf den Anal-Kriecher.
Die Motive werden sehr gut durchschaut.
So schreibt ein User , das Upgrade würde nur von Konjunktiven bestimmt (wenn und würde).
Ein anderere erwähnt,daß die Dt. Bank am 7.2. Aktien von GM abgeladen hat...
Ein User meint, der Crash würde hinausgezögert.
Schlimm.  

80400 Postings, 7460 Tage Anti LemmingDie Sub-Prime Zeitbombe

 
  
    #3290
2
09.02.07 18:55

Auf diesen Artikel hin fiel New Century weitere 14 % (nach 36 % gestern). Damit hat sich der Kurs des

... (automatisch gekürzt) ...


Moderation
Zeitpunkt: 11.02.07 15:57
Aktion: Kürzung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, bitte nur zitieren

 

 

21635 Postings, 7252 Tage pfeifenlümmelWenn jetzt nicht die Notbremse

 
  
    #3291
09.02.07 19:01
gezogen wird durch eine Senkung des Zinssatzes, dann knallt´s!
http://www.stock-world.de/news/article.m?news_id=2221733  

1545 Postings, 6623 Tage HobbypiratEs knallt eh. Da kannste nicht viel retten.

 
  
    #3292
09.02.07 19:08
Zinssenkung , neutral, Zinserhöhung. Alles Käse.
Danke Herr Grühnspahn, Herrn Bush und den US Statistikern für die Informationsvielfalt und den gelungenen Statistik Mix der letzten Jahre und die kreative Intrepretation der Keynesiansichen Geldpolitik, die ja überhaupt keine Auswirkungen auf Aktien hat.
Nach M3 empfehle ich noch die Streichung vom Ölvorräten,CPI, Handelsbilanzdefizit usw.
Wenn die Chinesen nicht wissen, wieviel ihnen der Ami schuldet kann möglicherweise
der III. Weltkrieg vermieden werden ;-).
Schaun mer mal, was unten rauskimmt wenn es oben tonnenweise reingekippt wurde.
Ps. Wie war das nochmal mit der Sogwirkung ?
IMO  

80400 Postings, 7460 Tage Anti LemmingD'acuerdo

 
  
    #3293
1
09.02.07 19:10
Señor!  

80400 Postings, 7460 Tage Anti LemmingAls erstes streicht Bush den Iran

 
  
    #3294
09.02.07 19:18
(ein).  

1545 Postings, 6623 Tage HobbypiratEvtl sollte man noch mehr Stimmungsindikatoren

 
  
    #3295
09.02.07 19:19
einbauen, z.B. die Industrie-Zufriedenheit. Mal eine schöne Abwechslung zu den lästigen makroökonomischen-Zahlen ,die eh ständig korrigiert werden. Nach Chapter 11 kann man dann die Umfragen starten, da geht es einigen Buden prächtig. Man ist die Pensionverpflichtungen los und tiefer kann es zu dem Zeitpunkt wohl nicht mehr gehen ;-)    

8485 Postings, 6563 Tage StöffenDas Desaster am US-Subprime-Hypotheken-Markt

 
  
    #3296
2
09.02.07 19:53

Am amerikanischen Subprime-Hypothekenmarkt droht ein Desaster

Rainer Sommer 03.01.2007

US-Studie spricht von 2,2 Millionen Kreditnehmern, die ihr Eigenheim verlieren werden

Das http://www.responsiblelending.org/Center for Responsible Lending hat eine Studie präsentiert, die erstmals den Markt für US-amerikanische Subprime-Hypothekarkredite umfassend untersucht. Dieses Segment ist Mitte der 90er Jahre entstanden und machte auch Immobilienbesitzern, die zuvor wegen schlechter Kreditvergangenheit oder geringer Einkommen keine Kredite bekommen hatten, Hypothekarkredite zugänglich. Hatte dieses Segment 1994 noch weniger als zwei Prozent aller Hypotheken ausgemacht, betrug der Anteil im Jahr 2005 bereits 20 Prozent und wird für 2006 schon auf 23 Prozent geschätzt - ein Sprung im Volumen von 35 auf 665 Milliarden US-Dollar. Das Problem: Rund ein Viertel dieser Hypotheken wird in der Pleite enden.

Das Center analysierte mehr als sechs Millionen Kredite, die zwischen 1998 und 2004 vergeben wurden, und kommt auf 2,2 Millionen, die bereits geplatzt sind oder in den nächsten Jahren voraussichtlich platzen werden. Bei den Betroffenen, die dann ihre Häuser wegen Zahlungsschwierigkeiten verlieren, würde das zu Vermögensverlusten von mehr als 164 Milliarden USD führen. So soll nicht weniger als einem Fünftel der in den vergangenen beiden Jahren vergebenen "Subprime Loans" die gerichtliche Übereignung der Immobilie bevorstehen, was doppelt so viel ist, wie bei in den beiden vorangegangenen Jahren generierten Subprime-Hypotheken. Bezogen auf alle Hypotheken (also inklusive der "Prime"-Produkte und der staatlich geförderten Kredite) wurden 2005 in den USA übrigens 847.000 gerichtliche Vollstreckungserklärungen abgegeben.

Während an den Finanzmärkten aber Kredite als "Subprime" bezeichnet werden, die unterhalb der "Prime Rate" verzinst werden (also besonders günstig sind), zeichnen sich die Subprime-Hypotheken durch besonders hohe Zinsen aus. Typischerweise wird den Kreditnehmern für zwei Jahre allerdings eine eher niedrige, fixe Verzinsung eingeräumt, die vom Center überwiegend als "teaser" charakterisiert wird und manchmal überhaupt keine Zahlungen des Kreditnehmers erfordert. Dann folgen nach den ersten beiden Jahren aber 28 bis 48 Jahre mit variabler Verzinsung und zumeist sofort drastisch höheren Zahlungsverpflichtungen. Häufig werden derartige Kredite über das Internet vertrieben, wobei mitunter kaum (low doc) oder keine (no doc) Angaben über Einkommen, Kreditvergangenheit oder Vermögen abgegeben werden müssen.

Die kreative Produktgestaltung der Anbieter dürfte wesentlich zur hohen Insolvenzrate beitragen, wie sich aus dem Vergleich mit dem staatlich gestützten Kreditprogramm FHA schließen lässt. Denn obwohl die FHA Kredite ebenfalls nur an schlechte Schuldner vergibt, liegt ihre Delinquenz-Quote im Schnitt bei nur etwa der Hälfte des Subprime-Segments. Allerdings vergibt die FHA fast nur klassische 30-Jahre-Fix-Zins-Kredite und hat wesentlich geringere Marketingkosten.

Entsprechend der Vermögens- und Einkommensverteilung in der Bevölkerung gehört etwa die Hälfte aller an Afro-Amerikaner vergebenen Hypotheken zum Subprime-Segment, etwa vier von zehn sind es bei Latinos. Allerdings ist das Problem keinesfalls auf die nicht-weiße Bevölkerung beschränkt. Denn weil Weiße generell über mehr Immobilienbesitz verfügen, halten sie auch dreimal so viele Subprime-Hypotheken wie Nicht-Weiße, nur liegt der Subprime-Anteil bei weißen Kreditnehmern nur bei etwa 20 Prozent.

Die zuletzt überwiegend sehr laxen Vergabestandards begründet das Center mit dem Wandel des Kreditgeschäfts. Früher hatten die Kreditinstitute die Hypotheken jahrzehntelang in den Büchern und somit ein hohes eigenes Interesse, Hypotheken nur an Kreditnehmer auszureichen, die ihren Verpflichtungen langfristig nachzukommen imstande sind. Heute können die Hypotheken hingegen gebündelt und als Anleihen an den Finanzmärkten verkauft werden. Langfristige Kundenbeziehungen sind bereits die Ausnahme geworden. So werden etwa zwei Drittel aller Subprime-Hypotheken von Brokern generiert, die die Kredite samt den Risiken sofort weiterverkaufen. Außerdem hatte der Markt zuletzt Erschöpfungstendenzen gezeigt, so dass die Vergabestandards gesenkt werden mussten, um die Ertrags- und Umsatzziele zu erfüllen.

Diese Marktverfassung eröffnet Investoren zudem hohe Gewinnchancen, dies allerdings mit eher düsteren sozialen Konsequenzen: Denn häufig verkaufen Banken bestehende Kreditportfolios, auf die sie wegen ausbleibender Zahlungen bereits Abschreibungen vorgenommen haben, deutlich unter ihren hypothekarisch besicherten Nennwerten an Investoren. Beim kleinsten Zahlungsverzug werden die Immobilien dann trotz eigentlich bestehender Zahlungsfähigkeit möglichst rasch verwertet und der Investor kassiert die Differenz zwischen dem Kaufpreis des Kredits und dem Verwertungsertrag der Immobilie sowie eine Reihe weiterer Spesen und Gebühren, bei der die Phantasie der Investoren kaum Grenzen zu kennen scheint - eine Praxis, die auch in Deutschland bereits unrühmlich Einzug gehalten hat.

Dass die Quote der bereits gescheiterten Kreditnehmer in den USA aktuell noch vergleichsweise niedrig ausfällt - das Maximum liegt derzeit bei 12,9 Prozent für Hypotheken, die im Jahr 2000 abgeschlossen wurden - liege neben dem allgemein niedrigen Zinsniveau an den jahrelang stark steigenden Immobilienpreisen. Das hatte es Kreditnehmern, die ihre Raten nicht zahlen konnten, ermöglicht, weitere Hypotheken aufzunehmen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen, was natürlich zumeist keine zukunftsweisende Lösung ist. Durch die steigenden Hauspreise konnten etwaige Zahlungsprobleme bislang hinausgezögert werden, mit dem inzwischen offenbar eingetreten Ende des Immobilien-Booms wird bei in jüngster Zeit abgeschlossenen Hypotheken diese Möglichkeit jedoch kaum mehr gegeben sein. Da nun sukzessive aber auch diejenigen, die sich zuvor mit weiteren Hypotheken etwas Zeit erkauft hatten, voraussichtlich wieder Probleme bekommen werden, zu den aktuellen Fällen addieren, ist ein dramatischer Anstieg der geplatzten Hypotheken zu erwarten. Denn inklusive derjenigen Kredite, die trotz Zahlungsschwierigkeiten vorzeitig getilgt wurden, weil steigende Hauspreise eine Verwertung des Hauses oder eine Refinanzierung ermöglich hatten, errechnet das Center auch für die älteren Kredit-Jahrgänge eine Pleiten-Quote von rund 25 Prozent, wovon die Regionen mit den höchsten Preissteigerungen am stärksten betroffen sein werden.

Der Gesamtmarkt für Hypothekarkredite im Verhältnis zum Verfügbaren Einkommen ist laut einer Analyse der Flow of Funds-Statistik der FED des US-Wirtschaftsforschers Paul Kasriel im 3. Quartal jedenfalls so stark zurückgegangen wie noch nie seit dem 2. Weltkrieg. So ist das Verhältnis neuer Kredite zu den verfügbaren Einkommen nach dem Rekordwert von 14,6 Prozent im 3. Quartal 2005 zuletzt auf 8,8 Prozent gefallen. Das ist der tiefste Wert seit dem 3. Quartal 2001, als sich die USA offiziell in einer Rezession befand. Nicht zurückgegangen ist hingegen das Verhältnis der Hypothekarschulden zu den Marktwerten der vom Eigentümer bewohnten Immobilien, das mit 46,6 Prozent im 3. Quartal 2006 ebenfalls einen neuen Rekordwert erreicht hat. Denn das langsamere Anwachsen der Hypothekarverschuldung war von einem noch geringeren Wachstum des Gesamtwertes der Immobilien begleitet.

Für Kasriel zeigen die Daten auch ganz eindeutig, wie das Rätsel (Conundrum) der trotz Zinsanhebungen durch die FED so niedrigen Langzeitzinsen in den USA zu lösen wäre (Denn während die Kreditnachfrage in den USA deutlich abgenommen hat, ist die ausländische Nachfrage nach US-Finanzanlagen weiter angestiegen. Hatte dieser Zufluss Ende der 90er Jahre noch um die zwei Prozent des US-BIP betragen, lag er nach der Jahrhundertwende bei etwa vier Prozent, um zuletzt die Rekordmarke von sechs Prozent des US-BIP zu erreichen.

Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24355/1.html

 

80400 Postings, 7460 Tage Anti LemmingIch finde interessant

 
  
    #3297
1
09.02.07 20:17
wie mir hier in den letzten Monaten immer wieder vorgehalten wurde (u. a. von Malko), dass ich das Thema Housing-Krise und Sub-Prime-Lending aufbausche und einem für die Konjunktur Amerikas irrelevantem Nebenaspekt hinterherlaufe.  

80400 Postings, 7460 Tage Anti LemmingDer zweite Spaßverderber

 
  
    #3298
1
09.02.07 20:24
für die Bullen ist der amerikanische Speicherchip-Hersteller Micron.


Micron sees falling margins for NAND memory chips
Fri Feb 9, 2007 2:09 PM ET

SAN FRANCISCO (Reuters) - Micron Technology Inc.  on Friday forecast that prices for memory chips used in consumer electronics would be down 30 percent to 40 percent this quarter from the previous one.

Mike Sadler, the company's head of sales, said the falling prices come after Micron boosted production of so-called NAND memory chips and amid an industry glut. Micron is the largest U.S. maker of computer memory chips.

He did not detail the potential impact on the company's earnings and said he did not see any signs of emerging demand for the chips which store information on devices such as digital cameras and music players.  
Angehängte Grafik:
big.gif (verkleinert auf 88%) vergrößern
big.gif

8485 Postings, 6563 Tage StöffenDes Rätsels Lösung ?

 
  
    #3299
1
09.02.07 20:50

Hat Ökonom Caballero hat des Rätsels Lösung gefunden ? Seine Theorie ist mir nicht eingängig, wohl aber der letzte Satz dieses Artikels.

Wieder macht eine neue Begründung Furore, warum das gewaltige, vom Ausland finanzierte Handelsdefizit der USA keine Bedrohung für die Weltwirtschaft darstellt.

Die neueste Variante: Die "Global-Asset-Shortage"- Hypothese, die auf einem aktuellen Aufsatz des MIT-Ökonomen Ricardo J. Caballero beruht.

Die Problemstellung ist bekannt: Wie kann die derzeit offensichtlich schlecht balancierte weltwirtschaftliche Situation ökonomisch schlüssig als "sustainable" ("tragfähig") bezeichnet werden? Die praktische Relevanz dieser Frage liegt am naturgemäß großen Interesse von Notenbanken und Finanzmärkten an stabilen Verhältnissen und den früher oder später unausweichlichen Störungen, die die Ökonomen für den Fall voraussagen, dass Verhältnisse herrschen, die als "unsustainable" bezeichnet werden müssen.

Für Caballero hat der Asset-Mangel Anfang der 90er Jahre mit dem Zusammenbruch der Finanzmärkte in Japan begonnen. Er sei durch die Stagnation in Europa und die Krise der späten 90er Jahre in den Emerging Markets verstärkt worden und werde auch von den neuen expansiven Entwicklungen an den Finanzmärkten (Hedge Fonds, Financial Engeneering etc.) nicht gemildert, da letztere insgesamt netto Assets konsumieren, wie Caballero vermutet.

Die "Caballero-Sicht" besagt, dass im Herzen des globalen Ungleichgewichts-Problems ein Mangel an (finanziellen) "Assets" steht, die auch als "Sicherheiten" tauglich sind. Schuld daran wären die schlecht entwickelten Finanzmärkte der Emerging Markets, wo Rechtsunsicherheit und ähnliches dafür sorgten, dass die Nachfrage nach Finanzanlagen zu Sparzwecken das inländische Angebot weit übertreffen. Ausreichend sichere Anlagen finden die Anleger in Ländern mit hochentwickelten Finanzmärkten und somit natürlich vor allem in den USA, dem Land, das zudem die internationale Leitwährung stellt.

Die negative Sparquote in den USA wäre folglich kein Widerspruch, sondern eine Konsequenz dieses Mangels. Denn die fremdfinanzierten Immobilienkäufe und die "Home Equity Extraction" produzieren riesige Mengen an Hypotheken, die gebündelt als "Asset Backed Securities" an den Finanzmärkten zur Verfügung stehen, um bei Anlegern platziert zu werden. Dass die hohe Nachfrage die Finanzinstitute dazu verleitet hat, Hypotheken an höchst zweifelhafte Kunden auszureichen, muss dann auch nicht zu Bankenzusammenbrüchen führen. Denn die Risiken, dass schlechte Schuldner in Zahlungsschwierigkeiten kommen, liegen nun nicht mehr bei den Banken, sondern bei internationalen Anlegern oder bei Hedge Fonds, die solche Risiken gegen geringe Prämien übernommen haben.

Die hohe internationale Nachfrage treibt die Preise der Anleihen nach oben, was die Zinsen niedrig hält. Die niedrigen Zinsen beleben wiederum die Nachfrage nach Hypothekarkrediten, was die USA nur immer mehr und mehr anscheinend sichere Anlagen produzieren lässt - wenigstens bis vor kurzem, denn die neuesten Daten zeigen einen sehr starken Rückgang der Hypothekenkredite im letzten halben Jahr.

Jedenfalls müssten "Bubbles", also starke Abweichungen vom eigentlichen Wert bei bestimmten Asset-Klassen, in einer solchen Situation laut Caballero zwangsläufig immer wieder auftauchen. Sie wären ein "notwendiges Übel" und "rational".

Die gefürchteten "irrationalen" spekulativen Blasen, die normalerweise in einem Crash enden, werden oft anhand des Kaufmotivs definiert - wenn nämlich das betroffene Asset von vielen einzig und allein deshalb gekauft wird, weil man glaubt, es bald teurer weiterverkaufen zu können. Wenn ein Bubble aber schlicht eine Folge von geringem Angebot bei hoher Nachfrage wäre, sei sie weniger Absturz gefährdet als die klassischen spekulativen Blasen, sagt Caballero. Daher sollten die Notenbanker auch nicht versuchen, sie einzudämmen oder platzen zu lassen. Denn solche Blasen würden ohnehin nur wegen "ungewöhnlicher Schocks" oder "fehlgeleiteter Intervention (von Notenbanken und Wirtschaftspolitikern)" zerplatzen, wie Caballero meint.

Während Rybinski bei der Kontrollbank in Wien sein Referat hält, gönnt sich Thailands Putsch-Regierung ein wahres Prachtexemplar an wirtschaftspolitischer Eskapade: Der thailändische Bath hatte in den vergangenen Monaten gegenüber dem Dollar stark zugelegt, wofür allgemein die hohen ausländischen Zuflüsse an die Börse verantwortlich gemacht werden, die sich zuletzt verdreifacht hatten. Aus Angst vor einer weiteren Aufwertung wurde von der Zentralbank überraschend die Regel eingeführt, dass Banken künftig 30 Prozent der hereinkommenden ausländischen Devisen für mindestens ein Jahr im Land festlegen müssen. Daraufhin wurde am 19. Dezember der Börsenhandel nach Panikverkäufen vorübergehend eingestellt, am Nachmittag schloss der Markt fast 15 Prozent im Minus. Das war der größte Einbruch seit der letzten Asienkrise, die im Juli 1997 mit dem Abzug ausländischen Kapitals aus Thailand begonnen hatte.

Nachdem die Regelung wenige Stunden später aber entschärft worden war, befinden sich die Finanzmärkte prompt wieder in der besten aller Welten und tun so, als ob nichts gewesen wäre' wie die FAZ kommentierte. Wenn man will, wurde damit Caballeros These indirekt bestätigt. Caballeros Empfehlung für Geld- und Wirtschaftspolitiker liegt schließlich auch darin zu versuchen, diese Blasen möglichst gleichmäßig über alle in Betracht kommenden Anlage-Klassen zu verteilen.

Folgt man Caballero, dann wäre die Welt auf einem guten Weg. Immerhin hat die größte Neuemission der globalen Börsengeschichte kürzlich in China stattgefunden, und die wichtigsten Notenbanken Asiens haben allesamt erklärt, künftig den Anteil asiatischer Währungen in ihren Reserven deutlich zu erhöhen, was die neu entstandenen und durchaus florierenden Handelsplätze für regionale Anleihen weiter beleben dürfte. Während die Asiaten - und am besten auch gleich noch die Öl-Exporteure - also immer mehr verlässliche Anlagemöglichkeiten produzieren, müssen sie immer weniger US-Anlagen kaufen. In diesem Prozess lösen sich die Ungleichgewichte langsam und gemächlich auf und die Weltwirtschaft käme ohne gröbere Krise wieder ins Lot - Heureka! Offen bleibt freilich die Frage, ob Caballero hier nicht etwas zu vorschnell die volkswirtschaftliche Theorie an die derzeit durchaus ungewöhnlichen Fakten der Finanzmärkte angepasst hat. Womöglich hätte er besser gewartet, bis sich die Daten wieder an die Theorien zu halten beginnen und zu den "üblichen" Niveaus zurückkehren. Denn üblicherweise wird ein Schuldner, der über seine Verhältnisse lebt, irgendwann zur Rechenschaft gezogen.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24279/1.html

 

80400 Postings, 7460 Tage Anti LemmingDie Erklärung leuchtet ein

 
  
    #3300
09.02.07 20:56
Es gibt nicht zuviel Geld, sondern zuwenig Dinge, die man dafür kaufen kann ;-))  

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