Der Doomsday Bären-Thread
Mir scheint, als spitze sich die US-Aggression im nahen Osten zurzeit zu. Der heutige Irak-Angriff - der größte seit 2003 - ist wohl eine Art Vorgeschmack auf das, was Bush demnächst im Iran plant.
Meine Kombination aus "short SP-500" (Put-Optionen, Basis 1300) und "long Dollar" (siehe Euro-long-Thread, heute in Cash Dollars gekauft für 1,2125) ist in gewisser Weise auch ein Hedge - für den Fall, dass der Dollar abschmiert.
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Dollar bei fallenden Börsen STÄRKER wird: Aktienkurse und EUR/USD-Kurs laufen immer noch, wie schon seit 2001, synchron.
Den Dollar dürften die hohen Realzinsen schützen: 1,5 % Realzinsen auf Cash (4,5 % ZInsen minus 3 % Inflation). Beim Euro sind die Cash-Realzinsen nur 0,2 % (2,5 % Zinsen minus 2,3 % Inflation).
wieder mitnehmen. Momentan siehts charttechnisch für die Bullen sehr gut aus.
Das kann dann auch noch ne Weile so weiter gehen.
Wie es aussieht werden die Zinsen wohl weiter steigen.
Sehe es deshalb genau so wie Du, das man bald wieder EUR short gehen kann.
Ein bißchen Luft nach oben hat der EUR vielleicht noch.
Gruß Pate
GM: Verluste in 2005 sind 2 MILLIARDEN höher als erwartet - sie betragen 18,69 Dollar pro Aktie (die bei 22 Dollar steht).
AIG (größter Versicherer): Gewinn im 4. Q. fällt um 72 %. Gewinne sind 17 c/Aktie, erwartet waren 24 c.
GM: 2005 loss to be $2 billion higher
By Gabriel Madway, MarketWatch
Last Update: 9:56 PM ET Mar 16, 2006
SAN FRANCISCO (MarketWatch) -- General Motors Corp. late Thursday said its 2005 loss will be $2 billion steeper than it originally reported.
The news only adds to the automaker's woes as it struggles to right itself in the face of dwindling North American market share and soaring costs. The automaker revised its reported loss for 2005 to $10.6 billion, or $18.69 a share, vs. the $8.6 billion, or $15.13 a share, it reported in January. GM blamed the bigger loss on charges related to its North American restructuring, its exposure to the Delphi Corp. (DPHIQ) bankruptcy and activities at General Mortgage Acceptance Corp. ... GM also expects to increase the charge for its contingent exposure relating to Delphi's Chapter 11 filing to $3.6 billion from the previous estimate of $2.3 billion.
AIG 4Q profit tumbles 72% on charges
By Greg Morcroft, MarketWatch
Last Update: 6:01 PM ET Mar 16, 2006
NEW YORK (MarketWatch) -- Insurance giant American International Group said Thursday its fourth-quarter profit fell 72% after booking more than $2 billion of charges for regulatory settlements and increased reserves.
The company said it earned $444 million, or 17 cents a share in the quarter compared to $1.61 billion, or 62 cents a share a year ago. AIG said 2004's results were restated, "to address the correction of certain errors, the preponderance of which were identified during the ongoing remediation of previously disclosed material weaknesses in internal control." The latest quarterly results included a charge of $1.15 billion from previously announced regulatory settlements, as well as a $1.19 billion after tax charge for increased reserves for losses and loss expenses. Fourth-quarter results also include about $390 million after-tax net losses arising from Hurricane Wilma, including net reinstatement premium costs, as well as about $150 million after-tax net losses relating to adverse development from third quarter catastrophe events, primarily Hurricane Katrina. Analysts polled by Thomson First Call had, on average, expected the company to earn 24 cents a share.
General Motors rutscht tiefer in die roten Zahlen
Der US-Autokonzern General Motors(GM) hat im vergangenen Jahr einen noch höheren Verlust eingefahren als bisher angenommen. Das angeschlagene Unternehmen revidierte seinen Verlust für 2005 um weitere 2 Mrd. $. Auch die Ergebnisse für die Jahre 2000 bis 2004 müssen korrigiert werden.
Der Verlust für das vergangene Jahr betrage nun 10,6 Mrd. $, teilte der Konzern mit. Grund sei unter anderem der Konkurs der früheren Tochter Delphi. Außerdem werde die Jahresbilanz mit Verspätung vorgelegt, weil es zu Fehlbuchungen bei der Finanztochter GMAC gekommen sei. Die Ergebnisse für die Jahre 2000 bis 2004 müssten revidiert werden.
Nicht nur die zusätzlichen Verluste aus dem Konkurs der früheren Tochter Delphi, auch die Abfindungskosten nach Werksschließungen lasteten schwerer auf der Bilanz des vergangenen Jahres als zunächst angenommen, teilte der nach Umsatz weltgrößte Autohersteller in Detroit mit. GM hat in den USA Marktanteile an asiatische Konkurrenten verloren und hat im Rahmen umfassender Umstrukturierung seine Kapazitäten gedrosselt. Tausende Mitarbeiter wurden entlassen.
Delphi hatte sich im Jahr 1999 von GM abgespalten. Damals hatte GM zugestimmt, Pensionszahlungen für den Zulieferer zu übernehmen, falls dieser vor 2007 zusammenbricht. Nach der Delphi-Insolvenzankündigung im Oktober hatten Branchenkenner nicht ausgeschlossen, dass auch GM Konkurs anmelden muss.
Die Jahresbilanz solle in den kommenden zwei Wochen der US-Börsenaufsicht vorgelegt werden, teilte GM weiter mit. Der Cashflow einer GMAC-Tochter sei falsch verbucht worden und könne auch den Cashflow von GMAC und GM beeinflussen. Auf den Nettogewinn habe dies aber keine Auswirkungen.
GM zahlt noch für Tausende Ex-Mitarbeiter
Die Kosten für die Delphi-Pleite beliefen sich nun auf 5,5 Mrd. $ vor Steuern, teilte GM weiter mit. Zunächst war man von 3,6 Mrd. $ ausgegangen. Die Kosten nach GM-Werksschließungen und Massenentlassungen beliefen sich auf 1,7 Mrd. $, statt 1,4 Mrd. $ wie zunächst angenommen. Schätzungen von Gewerkschaften und Analysten zufolge erhalten noch mehr als 7000 ehemalige GM-Arbeiter ihren Lohn, wie es mit den Gewerkschaften nach den Schließungen vereinbart worden war.
Die nun bei GM angehäuften Verluste entsprechen fast 85 Prozent des Unternehmenswertes nach dem Schlusskurs vom Donnerstag. Der Verlust je Aktie von 18,69 $ liegt zudem etwa auf dem Niveau des Schlusskurses von Ende Dezember nach einer einjährigen Talfahrt, die den Aktienwert auf weniger als die Hälfte zusammenschmelzen ließ. Am Donnerstag schlossen die General Motors-Papiere bei 22,22 $, nachdem sie allein im März wieder fast 16 Prozent zugelegt hatten. Die Anleger honorierten damit erste Anzeichen für eine Trendwende.
Ein Experte bezeichnete es als eine eher positive Entwicklung, dass GM nun mit höheren Kosten für die Lösung der Probleme bei Delphi rechnet. "Das hört sich gut an", sagte Erich Merkle von IRN, einem Unternehmen, das die Autobranche beobachtet. GM bereite offensichtlich etwas vor, um mit Frührenten oder Abfindungen aus den kostenträchtigen Vereinbarungen herauszukommen, ohne einen Streik auszulösen.
[Das dürfte gegen die starke Automobil-Gewerkschaft ziemlich schwer durchzusetzen sein - AL]
Barry Ritholtz
Germany
3/17/2006 10:40 AM EST
Just an FYI:
I added a new short today: the nation of Germany -- using the iShare ETF EWG.
I am scaling into the position, and $25 is not an unthinkable move upwards.
Position: short EWG
glattstellen.
Schau dir Mal den Dow an. Ich denke 11400 vielleicht auch 11800 werden wir
noch machen!
Dort könnte aber dann aber die short Chance des Jahres sein.
Kann mir im Moment eigentlich nicht vorstellen das mir neue Hochs machen.
Denke eher es wird jetzt erstmal seitwärts gehen und dann runter.
Sollten wir aber nachhaltig neue Hochs im Dow sehen, könnte es noch ein
ganzes Stücken höher gehen. 16000 - 20000 könnte dann möglich sein.
Dieses Szenario halte ich aber für sehr unwahrscheinlich.
Verfallstagmanöver hinterlässt Bremsspuren | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
22. März 2006. Als der Leitindex DAX® am vergangenen Freitag gleich nach der Eröffnung einen mächtigen Spurt hinlegte, hielten einige Marktteilnehmer für kurze Zeit die Luft an. Beinahe sah es so aus, als ob durch den dreifachen Verfall an diesem Tag die Terminbörse zu einem echten Hexenkessel werden und selbst eine 6.000er Call-Option noch ins Geld laufen würde. Gegen Mittag wich diese Sorge zwar wieder, dafür breitete sich aber erneut Volatilität aus – diesmal durch kräftig und schnell fallende Kurse. Daraus ergab sich ein bekanntes Muster: eine innertägige Umkehr, die im Börsendeutsch Intraday-Reversal heißt. Wir vermuten, dass die von uns befragten Akteure aktiv an dieser Formation mitgearbeitet haben. Laut unserer jüngsten Stimmungserhebung haben sie seit vergangenem Mittwoch zu einem neuen Manöver eingeschwenkt. Vielleicht war einigen auch der Verlauf des Verfallstags selbst Grund genug, die eigene Position zu überdenken. Wie auch immer, der Verfall hat im Markt Spuren hinterlassen. Bei den von uns Befragten sind es eindeutig Bremsspuren. SentimentindikatorenDie Optimisten werden ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit der Anzahl der neutralen Stimmen gewichtet. Die blauen Balken in den Grafiken stellen das Maß an Optimismus dar. In der vorherigen Analyse betonten wir, dass die Optimisten, die sich neu dazu gesellt hatten, nicht aus freien Stücken Long-Positionen aufbauten, sondern mehrheitlich aus Performancedruck handelten. Wenn man sich mit Engagements nicht besonders wohl fühlt, sich jedoch plötzlich schnelle Gewinne einstellen, was liegt dann näher, als diese einzustreichen und es noch einmal mit der anderen Strategie versuchen? Zur Erinnerung: Die „andere“ Strategie heißt auf eine Abwärtskorrektur spekulieren. Mit diesem Szenario konnte sich in dieser Woche eine Reihe von Händlern wieder viel eher anfreunden als mit neuen Viereinhalbjahreshochs. Diesmal sind zwar ein paar Bullen weniger abgezogen als erst in der Vorwoche neu dazukamen. Die Zahl angriffslustiger Bären hat jedoch deutlich zugenommen, weil sich einige neutral Positionierte auf die Pessimistenseite geschlagen haben. . Was die Marktteilnehmer plötzlich zum Pessimismus bewogen hat, ist nicht eindeutig auszumachen. Die Äußerungen des neuen US Notenbank-Chefs Ben Bernanke waren es wohl kaum. Den scheint die Finanzwelt zwar noch nicht vollends in ihr Herz geschlossen zu haben, aber sie akzeptiert ihn auf jeden Fall. Unter Händlern wird er bereits respektvoll „Big Ben“ genannt. Ansonsten gab es kaum Störfeuer. Im Gegenteil lobten amerikanische Unternehmen den Standort Deutschland, der BVI meldete kräftiges Interesse der Privatanleger an Aktienfonds und die 6.000er DAX-Marke wurde von den Medien ausnahmsweise mal nicht als etwas Bedrohliches dargestellt. Der Auslöser für den erneuten Rückschlag im Bull/Bear-Index ist also vermutlich darauf zurückzuführen, dass die Händler sehr schnell mit einem realisierten Gewinn im Rücken von einem höheren Niveau aus auf Korrektur setzen konnten. Zumal der DAX am Freitag und gestern gezeigt hat, wie rasch sich Verluste von ein oder eineinhalb Prozent entfalten können. Deshalb glauben wir nicht, dass sich die neuen Bären sich mit kleinen Rückschlägen zufrieden geben werden. Ihnen schweben wahrscheinlich eher Kurse um 5.700 Punkte vor. Ihre jüngsten Gewinne stellen bei dieser Spekulation wahrscheinlich den Wetteinsatz dar. Viel Spielraum dürften die Pessimisten daher nicht zur Verfügung haben.
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Die im Artikel erwähnten "neuen Shorts" (also Ex-Bullen, die das Lager gewechselt haben), sind aber immer auch diejenigen, die KAUFEN MÜSSEN, weil die Indizes, die sich shorten, "wider Erwarten" doch weiter steigen. Die Shorts selbst also treiben wider Willen die Indizes höher.
Shorten in einem hyperventilierten Bullenmarkt ist ein einziger Höllen-Ritt. Nicht umsonst heißt es: "Never short a dull market". Die Betonung liegt dabei auf "dull" = dumm. Dass die Neukäufer dumm sind und die Bären superintelligente Argumente gegen diese Dummheit haben, hilft ihnen gar nichts: Die Indizes steigen TROTZDEM, und die Bären sind die eigentlich Dummen - denn sie sind es, die kaufen.
Ich spreche aus Erfahrung: Hab letzte Woche meinem SP-500-Short covern müssen (hat zum Glück nur die Spesen/Spread gekostet).
Deshalb ist Deine ursprüngliche Strategie sicherlich die Beste: Erst dann shorten, wenn der SP-500 wieder bei 1180 steht und der Abwärtstrend für jeden sichtbar (und fühlbar) Gestalt angenommen hat.
von Detlev LandmesserAuch Anlegern, die mit Kurvenleserei wenig am Hut haben, mag aufgefallen sein, dass der Dax nun schon seit Tagen um 5.900 Punkte herumlaviert. Für Charttechniker keine Überraschung, denn diese Marke hat es in sich.
Droht dem Dax ein Doppel-Top?
Gleich mehrere Faktoren machen den 5.900er-Bereich zu einer handfesten Widerstandszone. Eine gewichtige Hürde stellt beispielsweise der seit 1982 etablierte langfristige Aufwärtstrend dar, an den sich der Dax in den vergangenen Monaten wieder von unten herangepirscht hat. Dieser verläuft aktuell bei etwa 5.934 Punkten und zieht naturgemäß mit jedem Tag weiter nach oben.
Eine von Charttechnikern viel beachtete Marke ist zudem ein so genanntes "Fibonacci-Retracement" bei 5.864 Punkten: Dort war die vergangene Baisse zu 61,8 Prozent wieder aufgeholt. Das mag Laien wenig sagen, doch hat diese Linie in den vergangenen Handelstagen tatsächlich als Unterstützung fungiert. Sollte der Dax auch diese Marke wieder unterschreiten, würde sich das Chartbild folglich eintrüben.
Gefahr eines "Doppel-Tops"
Noch bedenklicher wäre in diesem Fall, dass der Dax damit ein so genanntes Doppel-Top ausbilden würde: Denn schon Ende Februar hatte der Dax über 5.900 Punkten gelegen, war dann aber wieder nach unten abgerutscht (vgl. den beigefügten Chart). Passiert dies nun erneut, würde der Dax mit dem Doppel-Top eine typische "Umkehrformation" bilden, die weitere Kursverluste wahrscheinlich werden ließe.
Ob sich diese Situation vermeiden lässt, dürfte – die Erfahrung lehrt es – letztlich von der Wall Street abhängen. Und dort ist insbesondere der marktbreite S&P-500-Index in einer dem Dax sehr ähnlichen Lage. Mit rund 1.300 Punkten liegt der S&P ebenfalls nahe einer starken Widerstandszone, die insbesondere durch das Hoch aus dem Mai 2001 bei 1.316 Punkten bestimmt wird. In den vergangenen Tagen hatte der Index bereits an der Marke von 1.310 Punkten zu knabbern und prallte zunächst davon ab. Zuletzt hatten US-Experten zudem die mangelnde Marktbreite beklagt, also die Tatsache, dass die Aufwärtsbewegung von immer weniger Einzelaktien getragen wurde. Das gilt als klassisches Ermüdungszeichen.
Fazit: Aufpassen!
Insgesamt bewegen sich die wichtigen Aktienindizes noch im grünen Bereich, und die derzeitige Verschnaufpause ist nach den Gewinnen seit Jahresbeginn und angesichts der starken Chartwiderstände nicht verwunderlich.
Doch würde sich das Bild sehr rasch eintrüben, sollten die Indizes weiter an den genannten Widerständen scheitern. Schafft hingegen der S&P 500 die 1.316, und kann der Dax sich endlich über der 5.900-Punkte-Marke etablieren, sieht die Börsenwelt wieder deutlich komfortabler aus.
Um sich gegen Sanktionen abzusichern, hat Iran auf westlichen Bankplätzen deponiertes Gold und Finanzguthaben zurückgeschafft. Gold im Wert von über 5 Milliarden Franken soll ab Zürich ausgeflogen worden sein.
Die iranische Regierung hat rund 250 Tonnen bei der Credit Suisse deponiertes Gold von Zürich-Kloten nach Teheran ausfliegen lassen. Diese Transporte, so liest man in der heutigen Ausgabe der Westschweizer Zeitung «La Liberté», seien Teil eines grossen Repatriierungsplans, mit dem das Land im internationalen Konflikt um seine Nuklearentwicklungspläne Erdölerträge gegen mögliche Blockierungsmassnahmen westlicher Staaten schützen wolle. Die «Liberté» stützt sich auf Dokumente der iranischen Nationalbank, die von iranischen Exiloppositionellen stammen und deren Richtigkeit bezüglich des Goldtransfers ab Zürich von hiesigen Quellen gestützt würden.
Seit Oktober 2005 soll Iran von verschiedenen westlichen Finanzplätzen 700 Tonnen Gold im Wert von rund 16 Milliarden Franken und Finanzguthaben von umgerechnet mehr als 25 Milliarden Franken abgezogen haben. Nach Auskunft der Widerstandsgruppe gegen das Mullah-Regime sei der Plan von höchster Stelle beschlossen worden. Das Gold sei nach Teheran geflogen und Guthaben neu bei Banken in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Dubai und vor allem in Abu Dhabi platziert worden. Mittel seien auch in Banken auf Finanzplätzen in Asien transferiert worden, wo Iran in muslimischen Ländern grosse Infrastrukturprojekte finanziert.
Mit Flügen der Iran-Air
Aus der Schweiz wurden das Gold mit Chartermaschinen der Iran-Air abtransportiert. Mitglieder des rührigen Aviatikvereins Jetstream, die seit Jahrzehnten den Verkehr auf dem Flughafen Zürich-Kloten beobachten, haben am 24. Oktober sowie am 14. und 23. November drei seltene Iran-Air-Cargo-Flugzeuge registriert: eine Boeing 747 Jumbo und zwei Airbus A300.
Die Schweiz weiss nichts
Die Schweizer Behörden wissen von den Transfers nichts. Die Zollverwaltung führt über den Import und Export von Gold zwar eine Statistik. Zahlen werden aber zum Schutz des Finanzplatzes nicht bekannt gegeben. Fachleute erklären, die Zollstatistik wäre ohnehin nicht verlässlich, weil Goldbestände oft in Zollfreilagern deponiert würden.
Inwieweit Iran parallel zum Rückzug der Goldbestände auch Guthaben von Schweizer Banken abgezogen hat, ist vorläufig nicht abzuschätzen. Die Nationalbank erstellt zwar eine nach Ländern geordnete Statistik. Aber für 2005 wird diese erst im Juni publiziert.
Am 22. Januar hatte die Grossbank UBS angekündigt, sie ziehe sich aus dem Geschäft im Iran und in Syrien zurück. Einen Tag später verkündete die Credit Suisse, man nehme von diesen Ländern keine neuen Kunden mehr an. Beide Grossbanken erklären, Mitteltransfers von Kunden würden nicht kommentiert. Die UBS teilt mit, sie habe mit dem Rückzug von iranischem Gold nichts zu tun. Die Credit Suisse hat derweil den Transfer gegenüber der «Liberté» nicht dementiert.
http://www.espace.ch/artikel_195380.html
Info hab ich bei HoF gefunden(dank an hailer)
500 Schiffe im Einsatz - Shahab-2-Raketen-Abschuss zum Auftakt
Teheran - Der Iran hat für Freitag ein groß angelegtes, einwöchiges Manöver im Persischen Golf und im Golf von Oman angekündigt. 17.000 Soldaten und 500 Schiffe würden ab Freitag bei der Übung im Einsatz sein, meldete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Donnerstag. Ziel sei es, die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu demonstrieren. Der Iran steht wegen seines Atomprogramms unter erheblichen internationalen Druck.
Zum Auftakt des Manövers werde eine Shahab-2-Rakete abgefeuert, berichtete IRNA. Experten zufolge hat ein Flugkörper dieses Typs eine Reichweite von bis zu 700 Kilometer. Neben der Marine sollen bei der Militärübung auch Boden- und Luftwaffentruppen im Einsatz sein. (APA/Reuters)
Dafür gibt es mehrere Gründe:
Änderungen der Besteuerung ausländischer Guthaben und des Bankgeheimnis:
Nach den Gesetzesnovellen entfallen (schrittweise) Zinsvorteile für Ausländer, weil die Schweiz auf Konten Quellensteuer nach Vorbild der EU, allerdings anonym, abführen will und das Bankgeheimnis aufweicht. Dies führt dazu, dass viele Ausländer ihr Geld abziehen. Nicht einmal die jüngste Zinserhöhung auf 1,1 % konnte dem Franken helfen.
Iran-Verkäufe
Zum anderen dürften sich die in P. 165 genannten Franken-Verkäufe und -Umschichtungen der Iraner auswirken: 25 Mrd. Franken in Finanzguthaben und 16 Mrd. in Gold sind nicht gerade ein Pappenstil.
Auflösung von Yen-Carry-Trades, Franken wird neue Belastungswährung
Weiterer Grund des Frankenverfalls sind Auflösungen japanischer Carry-Trades. Als die Japan-Zinsen nahe Null waren, haben viele Specs Yen gegen zinsstarke Rohstoffwährungen (Australdollar, Kiwi-Dollar, Brasil. Real usw.) verkauft. Da nun Zinserhöhungen in Japan drohen, werden diese Carry-Trades rückabgewickelt. Dies führt dazu, dass der Yen steigt und die Rohstoffwährungen, vor allem AUD und NZD, stark abgeben.
Doch nicht alle Carry-Trades wurden aufgelöst. Einige Specs haben den Franken als Ersatz für den Yen entdeckt: Zinsen auf den Franken kosten 1,1 % (plus Spesen), während es auf AUD, NZD und auch USD immer noch Zinsen von 4,75 % aufwärts gibt. Auch diese Franken-Verkäufe gegen andere Währungen und Yen haben auch den Kurs gedrückt. Carry-Trades in Franken sind auch deshalb interessant, weil der Franken fällt, während der Yen steigt. Da gibt es zusätzlich zum Zinsgewinn also auch noch Währungsgewinne - zumindest, wenn das derzeitige Momentum (CHF-negativ) anhält. Im Fall eines Iran-Kriegs kann das freilich auch schnell wieder drehen.
Immer wieder erscheint dieses obskure Wort "Carry Trade(s)" in der Presse, aber offenbar hat sich noch niemand so richtig Gedanken über deren Entstehen, aber sicherlich noch nicht über deren Auswirkungen gemacht. Angesichts des Umfanges dieser scheinbar so ertragreichen Geschäfte ist es an der Zeit, hier ein wenig Licht in das Dunkel zu bringen.
Ein wenig zur Vorgeschichte: Früher, als die Banken noch Einlagen entgegennahmen, Kredite ausreichten und als Außenhandelspartner und Depotbanken zur Verfügung standen, war die Finanzwelt noch einfach zu verstehen. In den 90-er Jahren aber schossen die Novitäten in der Finanzindustrie wie Pilze aus dem Boden, man kürte neue Kreationen wie Zertifikate, Derivate, Sekurisationen etc. Das Banken- und insbesondere das Investment-Bank-Profil wurde umfassender, aber auch risikoreicher. Spötter wie z.B. "der Siebholz" behaupten, die Banken hätten als Konkurrent der staatlichen Spiel- und Wettmonopole sich ein eigenes neues Spielfeld aufgebaut. Das ist natürlich überzogen, denn alle diese neuen Kunst-Finanzformen haben ja ihren Sinn, auch wenn der in der Mehrzahl der Geschäfte wohl darin besteht, der Finanzindustrie außerordentlich hohe zusätzliche Einnahmen zu verschaffen und das bisher gepflegte umständliche und margenarme Geschäft bald zu meiden.
Eine Folge dieser Ausweitung der Finanzindustrie waren steigende Erlöse; im Wettkampf der Finanzgiganten mussten - um diese Ertragsströme gegen die große Konkurrenz verteidigen zu können - immer neue Ideen geboren werden. Das zur Vorgeschichte der "Carry Trades".
Zurück zur alten Volkswirtschaftslehre. Dort wird kurz gefasst ein erfolgreiches Finanzgeschäft mit folgenden Fakten beschrieben:
Kongruenz (= Übereinstimmung) der Termine - Kongruenz der Basiswährung - Kongruenz des Vollzugs - Kongruenz des Vertragsmediums für Käufer und Verkäufer
Ein Geschäft, das auf den oben genannten Grundlagen zustande kommt, ist für Käufer und Verkäufer als abgeschlossen zu betrachten, seine Erlöse können in die Buchhaltungen der Vertragspartner ohne weitere Bedingungen übernommen werden. Diese Erlöse sind real erwirtschaftet und daher wirklich.
Beispiel: Ich verkaufte am 24.02.2006 1000 Siemens-Aktien an der Börse oder ein anderes Beispiel: Ich verkaufe per Stichtag 01.04.2006 auf US$-Basis einen Kontrakt Kupfer an der COMEX in NEW YORK. Den Ertrag meines Aktien- aber auch des Terminverkaufs kann ich als gesichert ansehen, alle Daten sind kongruent.
Carry Trades sind jedoch Geschäfte, die komplexer auf verschiedenen Ebenen und noch dazu nebeneinander ablaufen und zu deren festen Ergebnis es erst dann kommen kann, wenn alle damit verbundenen Nebengeschäfte auch abgeschlossen und abgewickelt sind.
Einige Beispiele: Der "Gold-Carry-Trade"
Beginnend in den Jahren ab 1995 waren die Notenbanken bereit, Gold an mit guter Bonität ausgestattete Investment- oder Großbanken zu niedrigsten Zinssätzen zu verleihen. Die Notenbanken hatten ein neues Ertragsfeld für ihre still liegenden Goldbestände entdeckt; die Zinserträge waren für sie relativ hoch, weil die niedrigen Zinsen (so an die 1%) auf den Verkehrswert des Goldes bezahlt wurden, aber bezogen auf den in den Büchern der Notenbanken erscheinenden Buchwert z.B. von 42,22 US$ pro Unze optisch sehr hoch waren und sie natürlich keine Angst vor den Risiken der leihenden Banken haben mussten. Diese verkauften das Gold, legten die Erlöse in soliden Finanztiteln (z.B. USTreasury-Bonds mit damals 5-6% Zins) an und strichen so satte Zinsdifferenzgewinne ein. Man beachte die Zinsmarge von 400% gegenüber dem Schuldzins! Wie oben bereits dargelegt, blieb bei diesem Geschäft eine Position offen, nämlich die Rückzahlungsverpflichtung für die geborgten Goldbestände gegenüber den Notenbanken. Die Kontrakte waren so in sich nicht kongruent.
Einige Institute haben schon die Erfahrung mit dem dabei entstehenden Risiko machen dürfen, so die Portugiesische Notenbank, die einige Tonnen ihres verborgten Goldes nicht mehr zurückbekam, weil der Schuldner in Bankrott fiel. So der Long Term Capital Management Hedgefonds, der geschätzte 300 Tonnen Gold schuldig blieb. Es ist heute noch ein großes Geheimnis, wie viele Tonnen verliehenen Goldes aus diesem "Gold-Carry-Trade" noch nicht zurückgezahlt sind.
Nur der Vollständigkeit halber weise ich darauf hin, dass es auch einen Silber-Carry-Trade - allerdings in weit geringerem Umfange als beim Gold gab.
Ein weiteres Beispiel: Der "Bond-Carry-Trade"
Der Rentenmarkt gilt als sicher. Hier langfristig sichere Erträge zu erzielen, ist ein Zeichen von Solidität, sozusagen, die Mündelsicherheit in Person. Natürlich ist das Handeln oder Halten von Anleihen, Bonds, kurz gesagt von Rentenpapieren aller Art nicht mit hohen Margen und Erträgen verbunden, also für Investment-Banken mit hohen Ertragsvorstellungen ungeeignet.
So versuchten sich viele Institute an der Lösung des alten Bankiersproblems "Wie kann ich aus billigen kurzfristigen Mitteln teure langfristige Anlagen oder Kredite kreieren?" Denn durch eine geniale Lösung dieses Bankiersproblems könnten ebenfalls hohe Zinsmargen erzielt werden. Eine private Anmerkung: Mein Großvater war auch Banker, und zwar bei der Darmstädter-Nationalbank (kurz DANAT-Bank genannt); diese Bank - es war zu ihrer Zeit die zweitgrößte deutsche Bank - hatte es geschafft, über Sonderkonstruktionen kurzfristige Mittel in langfristige Kredite umzuwandeln. Als eine der Voraussetzungen für diese genialen Geschäfte verfiel, brach die Bank zusammen mit der Folge, dass mein Vater als 18-Jähriger auf der Strasse stand, denn mein Großvater konnte seine Familie nicht mehr ernähren.
Heute funktioniert das Wundermittel für die Finanzindustrie anders; man kreiert den "Bond-Carry-Trade", indem man zu Zeiten der lächerlich niedrigen US-Tages- oder Monatszinsen Gelder von der Notenbank aufnahm, dafür Staatsanleihen aufkaufte und das vermeintlich geringe Risiko der Nichtkongruenz der Laufzeiten beider Finanzierungen über Derivate absicherte. Der Bonds-Carry-Trade stellte nun eine ertragsstarke Lösung des Bankproblems der nicht kongruenten Laufzeiten der Finanzmittel und der Anlagezeiträume dar. Das Risiko der Nichtkongruenz wurde und wird ja von den Derivaten "abgehedged" - also abgesichert.
Die Frage ist nur, ob die Kette der Vertragspartner - nämlich Derivatverkäufer/Investment-Bank des Verkäufers/Investment-Bank des Käufers/Derivatkäufer - auf die gesamte Laufzeit des Derivates ungebrochen bleibt, also die Bonität jedes der vier Beteiligten (manchmal sind es nur drei oder wesentlich mehr Partner) auf die Laufzeit des Derivates unverändert erhalten bleibt. Als Immobilien-Fondsverwalter mit einer nahezu dreißigjährigen Erfahrung kann ich sagen, dass ein Großteil meiner Partner schon nach weniger als fünf Jahren eine total geänderte Ausrichtung und völlige neue Bonitätsmerkmale (in der Regel: schlechtere) aufwies.
Die seit Jahren als sicher verbuchten Erträge aus dem Bond-Carry-Trade sollten bei richtigem Verständnis der Risiken erst bei Erfüllung aller Kontrakte, insbesondere der langfristigen Zinsderivate als verdient betrachtet werden. Die ständig steigenden Umfänge bei Zinsderivaten lassen mich vermuten, dass dieses Geschäftsfeld ständig erweitert oder die Erfüllung alter Kontrakte durch die Ausgabe neuer Derivate verzögert wird, d.h. die Stunde der Wahrheit wird nach hinten verschoben.
Ich kann mich irren, aber irgendwie erinnert mich dies an den Untergang des Bankhauses Iwan D. Herstatt in Köln; dort wuchsen die Derivate (damals die riesigen Engagements in dem abstürzenden Dollar) ins Bodenlose. Man freute sich anfangs über die großen Devisenhandelsgewinne, bis dann der Tag der Abrechnung kam...
Ein weiteres Beispiel: Der "Yen-Carry-Trade"
Die japanische Notenbank versuchte seit Beginn der Neunziger-Jahre, mit nahezu auf Null reduzierten langfristzinsen die Wirtschaft mit so viel Liquidität zu versorgen, dass die stark deflatorischen Tendenzen kompensiert werden konnten. Sicherlich fragte sich mancher der japanischen Notenbankiers, warum dieses bis dahin so untrügliche Konzept in Japan keine Früchte trug? Heute wissen wir, der "YEN-Carry-Trade" war hauptsächlich daran schuld. Warum? Durch die Internationalisierung der Finanzmärkte nahmen mehr und mehr Schuldner billige Kredite in Yen auf. In Deutschland wurden mit diesen Mitteln mit nahezu Nullzinsen umfangreiche Immobilien finanziert; man borgte sich in YEN die Mittel und verbaute sie im Euro-Gebiet. Nur ein relativ geringer Teil dieser umfangreichen Kredite floß in die japanische Wirtschaft zu dem eigentlichen Zwecke der Industriestimulation.
Ein großer Anteil dieser billigen YEN-Kredite wird heute immer noch in Anspruch genommen.
Aber, wie oben dargelegt: Abgerechnet wird erst nach Abschluss aller Vertragsbestandteile. Die Zins- und Währungsrisiken der nicht kongruenten Darlehensfinanzierungen sind kaum in allen Fällen durch (recht kostenaufwändige Zins-) Derivate abgesichert und wenn, dann sind Risiken aus den Derivaten für die Vertragsparteien erst dann ausgeschlossen, wenn alle relevanten Verträge erfüllt sind. Ob dies bei den Derivaten, die der erzkonservative und erfolgreiche US-Investor Warren Buffet als "Massenvernichtungsmittel der Finanzindustrie" jüngst bezeichnet hat, möglich sein wird, wird erst die Zukunft zeigen, wenn die unvorstellbar großen Derivatspositionen abgebaut und erfüllt werden müssen.
Eine abschließende Frage: Drohen uns aus den Carry-Trades große Gefahren?
Ich meine, ja. Die schönen Zeiten von Aranjuez (siehe Schiller: Don Carlos) sind bald vorbei; den Kreditnehmern in Yen droht Ungemach. Die japanische Wirtschaft beginnt, sich von der deflatorischen Periode von 1990 bis 2004 zu erholen, auch "angeregt" durch die immensen Preissteigerungen von Rohstoffen, die Japan zwar in hohem Maße braucht, aber nicht im eigenen Lande produziert. Japan wird bald die Preissteigerungen aus den Rohstoffimporten spüren, und diese an die Verbraucher und die Industrie weitergeben müssen. Dann droht die schon als tot bezeichnete Inflation der Konsumartikel und dann bald danach die zur Eindämmung dieser Inflation erforderlichen Zinserhöhungen.
Dann sind die Zeiten der niedrigen Zinsen in Japan Geschichte. Dort werden die Zinsen erheblich steigen müssen, was in Steigerungsprozenten unvorstellbare Erhöhungen bringen wird: Eine Zinserhöhung von z.B. 1,7% auf 3,5% (letzterer ist für uns ein niedriger Zinssatz) bei YEN-Krediten stellt schon eine Erhöhung der Zinsbelastungen von mehr als 100% dar. Werden alle Kreditnehmer diese Zinserhöhung verkraften können? Zweifel sind angebracht.
Der wird Gewinner sein, der seine Yen-Finanzierung, also den bislang so erfolgreichen Yen-Carry-Trade, beizeiten beendet.
Merke
Ein Geschäft ist erst dann als abgeschlossen zu betrachten, wenn alle seine Komponenten als abgeschlossen behandelt werden können. Das ist aber das Manko aller "Carry-Trades", dass der Ertrag bereits vor Abschluss aller Komponenten gefeiert und verbucht wird.
Wir werden sehen, wie die diversen Finanzinstitutionen die wirkliche Abwicklung ihrer Carry-Trades - also der Gold-Beleihungen und -Vorausverkäufe, der kurzfristigen Kreditaufnahmen für Bondskäufe und die extremen Zinserhöhungen aus den Yen-Kreditaufnahmen - erfolgreich beenden zu können. Ich fürchte, es wird Ihnen nicht gelingen, die ehernen Regeln des Finanzwesens außer Kraft zu setzen. Ich verlasse mich nicht mehr auf die Hoffnung, diese Institute könnten alle Verbindlichkeiten, die sie in Derivaten, Zertifikaten, Zins-Swaps oder wie das ganze Konglomerat an Finanzhilfskontrakten so heißen mag, eingegangen sind, auch erfüllen.
Meine Entscheidung heißt: Zurück zu den Wurzeln! Edelmetalle, solide Aktien, ausreichende Barreserven und unbebauter Grund und Boden sind meine Favoriten.
© Dietmar Siebholz
Triple A - Wie lange noch?
Die "wichtigsten" Staaten der westlichen Welt haben weiterhin ein Triple-A (AAA - das beste) Kredit-Rating für ihre Staatsschulden. Dabei verschulden sie sich hemmungslos. Im EU-Raum ist besonders die Methode der ausgelagerten "Sondertöpfe" beliebt. Dieser Artikel geht auf die reale Kreditwürdigkeit dieser Staaten ein, und was passieren wird, wenn diese "Kreditwürdigkeit" nicht mehr geglaubt wird.
Deutschland ist "pleite"
Handelsblatt, 25. Oktober 2005:
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch sieht Deutschland als konkursreif. Dies war nicht die erste Staatsbankrott-Rede dieses Spitzenpolitikers. Was ist darauf passiert? Nichts. Eigentlich hätte eine Flucht aus deutschen Staatsanleihen mit den dazugehörenden Zinserhöhungen einsetzen müssen, zumindest aber ein Downgrading durch die Rating-Agenturen Standard&Poor’s, Moody’s oder Fitch. Die Investment-Welt hat weitergeschlafen.
Aus einem Investment-Letter von Dietmar Siebholz über die "Qualität" von Staatsschulden:
Die Staatsverschuldung steigt trotz aller Versuche, Schulden (die eigentlich Staatschulden wären) durch Ausgrenzung auf neu geschaffene halböffentliche oder öffentliche Institutionen zu reduzieren. Ich erinnere an eines der "Unworte" nach der deutschen Wiedervereinigung, nämlich an den "Fonds deutsche Einheit". Der Fonds bestand aus Schulden, die die BRD aus der DDR-Periode übernommen hatte.
Als die Post privatisiert wurde, war eine Bilanz nach üblichen Regeln aufzustellen, vorher war die Post ja ein Staatsbetrieb mit abweichenden Bilanzmerkmalen. Jetzt aber mussten die Verbindlichkeiten der Post für ihre Pensionäre passiviert werden. Diese wären bei privatwirtschaftlicher Berechnung (Höhe, Laufzeit, Beihilfen etc.) so hoch gewesen, dass der Bund als Verkäufer mit der Verpflichtung zur Übernahme der Verbindlichkeiten keine Käufer gefunden hätte. Aber: Man brauchte das Geld aus der Privatisierung, um die leeren Kassen zu füllen. Was war die Lösung? Der Bund übernahm die Lasten aus den Pensionen der Postbeamten und der Altersversorgung für die Angestellten und legte den drei Post-Nachfolgern (Post AG, Postbank und Telekom) die Verpflichtung auf, einen Teil der jährlichen Ver-sorgungsleistungen - man schätzt etwa ein Drittel der jährliche Lasten aus deren Überschüssen - an den Bund abzuführen. Kurz gesagt: Für eine begrenzte Sofortliquidität aus der Privatisierung der Postnachfolgeunternehmen übernahm der Bund unübersehbare Lasten für die Zukunft.
...und so fort...
Das stärkste Stück in diesem Tollhause liefern uns unsere französischen Nachbarn. So wie bei uns gibt es dort Fehlbeträge bei der Gesundheitsversorgung. Diese werden jedoch nicht über den Haushalt finanziert, nein, die Franzosen gründeten für die Finanzierung der Deckungslücken eine eigene Organisation, CADES genannt, also eine Agentur (nicht vollstaatlich, daher außerhalb der Verschuldungsgrenzenberechnungen), die sich am Rentenmarkt durch Anleihen Liquidität verschafft für die Deckungslücken. Nachzulesen unter HANDELSBLATT vom 02.03.2006, Seite 56, Titel: "Neuer Bond der französischen CADES gefragt".
Frankreich ist wie Deutschland auch ein Mitglied im AAA-Club.
Aus der Welt von 10.3. 2005: "Finanzpolitischer Selbstmord"
Schulden, Schulden und nochmals Schulden: Zumindest in diesem Bereich ist dem Osten die Aufholjagd gelungen. In den ersten 13 Jahren stieg die Verschuldung von null auf rund 83 Mrd. Euro - das ist weltrekordverdächtig. Bereits 1998 überrundeten die neuen Bundesländer mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Verschuldung von 3.502 Euro die alten Länder um 81 Euro. Der Osten erreichte das Schuldenniveau, das von den West-Ländern über ein halbes Jahrhundert hinweg aufgebaut worden war, in gerade mal acht Jahren.
Ach ja, da gibt es noch die Schulden-Schwergewichte Bremen und Berlin. Was kam dabei heraus: Luftschiffhallen, ungenutzte Formel-1 Rennstecken und eine riesige Bürokratie.
Aus dem Welt vom 9.3. 2005: "Deutschland hat sieben Billionen Euro Schulden"
Nach Berechnungen des Sachverständigenrates und der Deutschen Bundesbank lag diese implizite Verschuldung 2002 bei 270 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - 5.700 Mrd. Euro. Entsprechend lag die Gesamtverschuldung Deutschlands bereits damals bei mehr als 330 Prozent des Bruttoinlandsprodukts oder 7.000 Mrd. Euro.
Dann gibt es da noch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Diese Organisation ist offenbar die deutsche Universal-Methode Schulden jeglicher Art bis zu Studienkrediten zu verstecken. Das Ganze selbstverständlich mit Staatshaftung. Es ist mir leider nicht gelungen, einen Gesamtschuldenstand der KfW zu recherieren. Vielleicht wissen die Leser mehr. Ich vermute aber, dass dieser sich wahrscheinlich weit über 100 Mrd. Euro bewegen dürfte. Jedenfalls findet man immer wieder in Doug Nolands Credit Market Bulletin USD-Anleihe-Emisionen dieser Anstalt von 1 Mrd. $ aufwärts. Das sind nur die neuen Dollar-Schulden.
Nächster Pleitekandidat: Österreich
Ich möchte mich hier nicht mit "bösen Buben" in der EU wie Griechenland oder Italien aufhalten, sonder nur mit "soliden" Staaten. Nicht von ungefähr schreibt Eurostat in ihre Analyse (siehe unten, zu finden auf http://epp.eurostat.cec.eu.int), dass die Zahlen dieser beiden Länder nicht nachvollziehbar sind:
Österreich kommt im Jahr 2005 auf geschätzte Staatsschulden von etwa 65% vom Butto-Sozialprodukt. Darin sind enthalten die Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden, aber nicht zwei wesentliche Faktoren, für die primär der Bund haftet:
a) die "Sondertöpfe" wie ÖBB (Eisenbahn) und ASFINAG (Autobahn-Gesellschaft)
b) die Pensionen und zu erwartenden Gesundheitsausgaben
Die Presse, schreibt am 31.1. 2006: "Wie pleite sind die Bundesbahnen?"
Konkursreif: Die ÖBB brauchen ihre letzten Reserven auf und sind spätestens 2007 "bankrott", sagt die SPÖ. Wahlkampf: Bahn-Chef Huber ortet "Populismus pur" und sieht die ÖBB in den Wahlkampf gezogen.
Österreichischer Rechnungshof:
Der Staat versteckt in der Bahn-Bau AG Staatsschulden. Rechnungshof-Chef: Zu jedem Euro, den die Bundesbahnen einnehmen, schießt der Bund 2,25 Euro dazu. Das gibt 4.2 Mrd. Euro pro Jahr vom Steuerzahler. Die Schulden des Gesamtsystems Schiene betrugen vor der ÖBB-Reform bereits 10,7 Mrd. Euro, Tendenz steigend.
Offenbar eine heilige Kuh, denn keine der Parteien traut sich hier wirklich etwas zu ändern. Der gesamte Komplex ÖBB kann also als "ausgelagerter Schuldentopf" gesehen werden. Solange der Bund dafür haftet und ein gutes Rating hat, können beliebig Kredite zu niedrigen Zinsen aufgenommen werden.
Die Presse schreibt am 14.10. 2005: Asfinag: "Schulden sind nichts Böses"
Die Lösung der großen finanziellen Engpässe der Asfinag, die aus dem Budget seit 2003 keine Mittel erhält, heißt Anleihe. "Damit holen wir uns jährlich mindestens eine Mrd. Euro über den Kapitalmarkt", erklärt der Asfinag-Chef. Mittlerweile sind die Verbindlichkeiten auf 9,6 Mrd. Euro angewachsen. Bis 2014 werden es mindestens 13 Mrd. Euro sein. Rund 33 Jahre später - also im Jahr 2047 - sollen die Verbindlichkeiten getilgt sein. "Schulden sind ja per se nichts Böses", erklärt Trattner. Denn dank der niedrigen Zinsen sei es günstiger, Investitionen fremd zu finanzieren. Tatsache ist zudem, dass sich die Asfinag aufgrund der geringen Eigenkapitaldecke von knapp sechs Prozent aus eigener Kraft gar keine Projekte leisten könnte.
....
Zuletzt wurde Ende September eine 1,2-Mrd.-Euro schwere Anleihe begeben. Innerhalb weniger Stunden sei das Volumen laut Asfinag fast dreifach überzeichnet gewesen. Begehrt sind die Asfinag-Schuldverschreibungen bei Finanzinstituten, Zentralbanken und Pensionsfonds aus Asien, den Benelux-Staaten und der Schweiz. Und im Spätherbst dieses Jahres wird eine weitere Anleihe im Volumen von einer Mrd. Dollar begeben. Der Grund: Mit steigenden Schulden steigen auch die Kosten für die Finanzierung des Fremdkapitals. Allein Anfang 2006 werden 600 Mill. Euro fällig.
Weshalb die Asfinag für Investoren so attraktiv ist? Die beiden größten Rating-Agenturen Standard & Poor"s und Moody"s bescheinigen ihr aufgrund der Bundeshaftung die höchste Bonität ("AAA").
Kommentar: Was bei US-Bonds Fannie Mae und Freddie Mac ist, ist im Euro-Raum unter anderen die Asfinag - die österreichische Autobahnen und Schnellstrassen Finanzierungs-AG. Sogar Zentralbanken kaufen diese Bonds. Nachdem die Asfinag eigene Einnahmen mit der Vignette für PKWs und der elektronischen Autobahn-Maut bei LKWs hat, fallen deren Schulden genauso wie die ÖBB-Schulden aus der EU-Gesamtverschuldung für die Republik Österreich heraus.
Nachschlag: Man hat eine neue, "orwellsche" Einnahmequelle entdeckt. Die Section Control. In einem Autobahntunnel in Wien werden alle Kennzeichen elektronisch gelesen und die Durchfahrtszeit gemessen. Daraus ergibt sich die Geschwindigkeit. Wenn das Limit von 80 km/h überschritten wird, kommt automatisch eine Geldstrafe. 80% davon erhält die Asfinag, nur 20% davon die Polizei für den offiziellen Stempel. Man wollte das System auf ganz Österreich ausdehnen, inzwischen gibt es aber Widerstand dagegen - Überwachungsstaat.
Man baut teuer: Sehr beliebt bei der Asfinag sind derzeit Autobahn-Einhausungen, wo um ganze Strecken ein Tunnel herum gebaut wird - aus Lärmschutzgründen. Damit schafft man sich mit geliehenem Geld Umweltproteste vom Hals. Allein ein nicht allzu kompliziertes Autobahnstück von weniger als 1 km Länge, das gerade in Wien gebaut wird, kostet 100 Millionen Euro, wahrscheinlich mehr. Vor einigen Monaten waren noch 66 Millionen angegeben.
Andere Schuldentöpfe: derer gibt es in Österreich genügend, etwa Krankenhäuser, die man budgetmässig ausgegliedert hat.
Empire of Debt
Nun zum grössten Schuldner dieser Welt, dem "Imperium der Schulden" - USA. Der Titel oben wurde dem gleichnahmigen Buch von Bill Bonner entnommen, das ich gerade lese.
Aus dem neuesten Privateer von Bill Buckler (www.the-privateer.com): This US Federal Reserve Z-1 report is without any doubt the most hair raising the Captain, Officers and crew of The Privateer has ever seen. The US financial system is blowing itself up! The US government had a budget deficit of 119.2 US$ Billion in February alone. The US trade gap jumped to a monthly record of 68.5 US$ Billion in January.
Also, der Crew der Privateer stellt es die Haare auf, so etwas hat sie noch nicht gesehen. Das US-Finanzsystem sprengt sich selbst in die Luft. Derzeit steht man bei fast 120 Mrd. $ Budgetdefizit im Februar 2006 und einem Aussenhandels-Bilanz-Defizit von 68.5 Mrd $.
Noch eine Kostprobe:
The key GLOBAL point is that the entire US economy, scaled to that $US 11 TRILLION annual GDP, now carries a debt load of 365 percent of GDP. Scaled to its true size (minus the credit expansion) of closer to $US 7.660 TRILLION, carrying a total credit market debt of $US 40.230 TRILLION means a debt load of 525 percent of GDP. The US is now in a position where it has to borrow faster and faster because, if it were to stop, its economy would contract to that extent while its past debts became due and payable.
Buckler schreibt, dass die US-Außenverschuldung nun ca. 11 Trillions (Billionen) US$ ist - davon das meiste leicht verkaufbar, da Papierwerte. Beim derzeitigen BNP von ca. 11 Trillions US$ ist die Gesamtverschuldung 365%. Nimmt man die Neuverschuldung des letzten Jahres weg, springt die Zahl auf unvorstellbare 525%. In den 30er Jahren waren es 270% - nach der Kontraktion. Man muss immer schneller und schneller borgen, sonst würde die Wirtschaft kontraktieren.
Zur US-Situation gibt es genügend Literatur, sodass keine weiteren Kommentare notwendig sind. Jedoch gibt es Berechnungen, wonach mit den Pensions-Verpflichtungen (Social Security, Medicare) die US-Gesamtverpflichtung bei etwa 44 Trillions US$ liegt. Unter Bush II war es eine Zunahme von etwa 50%.
Das System halluziniert
wenn es glaubt, dass diese Schulden je wieder zurückbezahlt werden. Die gesamten Geldleute scheinen wie eine Rinder-Herde im Moment friedlich zu grasen und an die offiziellen Versicherungen und Statistiken zu glauben.
Im Moment macht sich bereits gewisse Unruhe in der Herde breit. Die japanische Zentralbank will die Liquidität drastisch reduzieren. Damit wird der Yen-Carry-Trade schwierig. Siehe auch meinen letzten Artikel "Wie lange noch?". Die Chinesen wollen ihre Devisenreserven (primär US-Dollars) drastisch reduzieren und den Goldbestand aufbauen. Die arabischen Zentralbanken wollen von USD auf Euro umschichten. Die bisherigen Niedrig-Zins-Länder (EU, Schweiz, Japan) erhöhen ihre Zinsen. Die US-Kriege sind verloren, das Bush-Regime wird im eigenen Land immer unbeliebter.
Es ist eine Eigenheit von Herden, dass ein Anlass genügt, dass alle zur Flucht in die gleiche Richtung lostrampeln. Warten wir ab, bis die Finanzherde losrennt. Dazu möchte ich diesen Artikel von Chris Laird empfehlen, wo er prophezeit, dass die Dominos weltweit gleichzeitig fallen werden.
Die Nachwirkungen
Lassen wir Ludwig von Mises, den grossen österreichischen Ökonomen über den Kredit-Boom und seine Nachwirkungen sprechen:
"An increase in the quantity of money or fiduciary media is an indispensable condition of the emergence of a boom. The recurrence of boom periods, followed by periods of depression, is the unavoidable outcome of repeated attempts to lower the gross market rate of interest by means of credit expansion. There is no means of avoiding the final collapse of a boom brought about by credit expansion. The alternative is only whether the crisis should come sooner as a result of voluntary abandonment of further credit expansion, or later as a final and total catastrophe of the currency system involved.
The breakdown appears as soon as the banks become frightened by the accelerated pace of the boom and begin to abstain from further credit expansion. The change in the banks' conduct does not create the crisis. It merely makes visible the havoc spread by the faults which business has committed in the boom period. The dearth of credit which marks the crisis is caused not by contraction but by the abstention from further credit expansion. It hurts all enterprises - not only those which are doomed at any rate, but no less those whose business is sound and could flourish if appropriate credit were available. As the outstanding debts are not paid back, the banks lack the means to grant credits even to the most solid firms. The crisis becomes general and forces all branches of business and all firms to restrict their activities. But there is no means of avoiding these consequences of the preceding boom."
Übersetzung: "Eine Erhöhung der Geldmenge ist eine unbedingte Notwendigkeit für das Erscheinen eines Booms. Die Aufeinanderfolge von Boom-Perioden mit Depressions-Perioden ist das unvermeidliche Resultat von wiederholten Versuchen zur Reduzierung der Zinssätze durch Kredit-Expansion. Es gibt keinen Weg, den finalen Kollaps eines Boomes durch Kredit-Expansion zu vermeiden. Die Alternative ist nur, die Krise durch freiwillige Aufgabe der Expansion früher kommen lassen oder später eine finale und totale Katastrophe des Währungssystems zu riskieren.
Die Krise beginnt, sobald die Banken ängstlich werden und keine weiteren Kredite vergeben. Diese Änderung im Verhalten der Banken verusacht die Krise nicht. Sie macht nur die vielen Fehlinvestitionen durch den Boom sichtbar. Der Mangel an neuem Kredit, welcher ein wesentliches Kennzeichen der Krise ist, wird nicht durch Kontraktion der Kreditmenge, sondern allein schon durch die Beendigung der Expansion sichtbar. Er schädigt alle Firmen, nicht nur jene, die sowieso dem Untergang geweiht sind, sondern auch jene soliden Firmen, die bei weiterer Kreditvergabe keine Probleme hätten. Da die ausstehenden Kredite nicht zurückbezahlt werden, können die Banken keine weiteren Kredite auch an solide Firmen vergeben. Die Krise wird allgemein und zwingt alle Branchen und Firmen zur Reduktion ihrer Aktivitäten. Es gibt keinen Weg, diese Konsequenzen eines Booms zu vermeiden."
Diskussion einiger Punkte dieses Statements:
- a.) Erhöhung der Geldmenge als Voraussetzung für den Boom
Davon haben wir in den letzten Jahren mit der grössten Kredit-Bubble aller Zeiten genug bekommen - b.) Finale und totale Katastrophe des Währungssystems
von Mises geht nicht näher darauf ein, wie diese aussieht. Auch gibt es nicht genügend Anschauungsmaterial aus den Krisen der letzten 15 Jahre, da diese meist vom internationalen Währungsfond aufgefangen wurden. Diesmal trifft es aber primär die USA und damit die ganze Welt. Es wird eine Flucht aus allen Papierwerten in Gold geben, die Banken werden in "Cascading Cross-Defaults" zusammenbrechen, wobei eine Bank die nächste Bank mitreisst, Die 300+ Trillionen $ Derivate lassen grüssen. Siehe auch meinen Artikel "Die Kapitalflucht". - c.) Freiwillige Aufgabe oder totale Katastrophe
Freiwillig gibt das System die Expansion nicht auf. Also bleibt nur mehr die Katastrophe. Die Frage ist nur, ob sie durch eine Flucht aus den Papier-Geldwerten wegen Vertrauensverlusts oder durch die Cross-Defaults beginnt. - d.) Firmen als Schuldner
von Mises hat diese Zeilen zu einer Zeit geschrieben, wo die Verschuldung primär bei den Firmen lag. Heute dagegen sind sowohl die Verschuldung der Privatpersonen, als auch die Staatsverschuldung überall astronomisch hoch. Nur Deutschland und Österreich machen eine Ausnahme, woe die Firmenverschuldung deutlich höher als die Privatverschuldung ist.
Bemerkung zu den Protesten in Frankreich
Nach dem Immigranen-Unruhen im Herbst 2005 laufen derzeit riesige Studentenunruhen in Frankreich. Die Proteste der Jugend und der Gewerkschaften richten sich gegen eine milde Lockerung des Kündigungsschutzes in Frankreich für Berufseinsteiger. Es ist kein Wunder, dass keine Firma Leute einstellen will, wenn sie sie nicht mehr losbekommt. Daher auch die riesige Jugend-Arbeitslosigkeit.
Obwohl ein ähnlicher Kündigungsschutz in einem Großteil von Europa üblich ist, muss ich als Bürger eines Landes (Österreich) wo es diesen nicht gibt, den Kopf schütteln. Nur durch einen freien Arbeitsmarkt kann die Arbeitslosigkeit gesenkt werden.
Jetzt kommt das Beste: Laut Umfragen wollen 80% der Berufseinsteiger durch alle Bildungsschichten unbedingt im Staatsdienst arbeiten. Das, obwohl der französische Staatsdienst ohnehin schon überdehnt ist. Das verspricht eine lange und tiefe Krise bis die Köpfe "umgepolt" sind.
Jacques Chirac wird wohl seinen Kurzzeit-Pemierminister Villepin opfern und den Demonstranten durch eine gigantische Ausgabenwelle mit weiterer Aufblähung des Staatsapparats entgegenkommen. Sonst könnte eine neue französische Revolution entstehen - allerdings in die verkehrte Richtung.
Wenn die französischen Staatsanleihen dann auf den Markt fliegen, wird man sie wohl monetisieren. Dazu hat man ja mit Trichet einen Mann der französischen Elite an der Spitze der EZB. Wie praktisch. Also, neben Griechenland und Italien haben wir jetzt einen neuen Krisen- und Ausstiegs-Kandidaten im Euroraum: Frankreich
Staats-Konkursverschleppung, wie lange noch?
Roland Baader beschreibt in "Staatsbankrott und Konkursverschleppung" die Mechanismen der Verschleppung des deutschen Staatsbankrotts. Alle hier beschriebenen Tricks werden schon lange angewendet - und zwar überall.
In Wirklichkeit sind die heute noch mit AAA ausgezeichneten Staatsanleihen und Papiere für die ein AAA-Staat bürgt eigentlich nur mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Wenn sie nicht überhaupt nur leicht löschbare Bits und Bytes in einem Computer sind.
Martin Weiss schreibt in seinem Buch "Crash Profits" auf Seite 175, dass im Fall von Enron grosse Wertpapierhäuser Rating-Agenturen wie Moody’s gezwungen haben, das Rating von Enron nicht auf Junk zu setzen - bis kurz vor dem Fall. Wenn im Fall einer Grossfirma vor dem Bankrott schon erfolgreich so grosser Druck ausgeübt wird, sollte man sich nicht wundern, wenn die Supermacht betroffen ist. Daher werden die Rating-Agenturen auch kein Downgrading wichtiger Staaten inklusive und besonders der USA durchführen - bis kurz vor dem totalen Zusammenbruch.
Hier noch ein Kommentar des Bond-Gurus Jim Bianco in Daily Reckoning vom Oktober 2003: Dan Denning put the question to Jim: "What would happen if the credit quality of US government debt were to be downgraded?" citing as possible causes, the Treasury's exposure to derivatives risk at the behest of Fannie Mae and Freddie Mac. "It would never happen," came Bianco's reply, "That would mean the end of the modern financial system."
Also, ein Downgrade der US Treasury-Bonds würde ein Ende des modernen Finanzsystems bedeuten - wenn die Kreditqualität der US-Regierung runtergerated wird.
Also, hier haben wir es:
Alle Währungen sind mehr oder weniger Derivate des US-Dollars. Wenn die Flucht aus den Treasuries beginnt - mit oder ohne Downgrade, passiert überall das Gleiche. Die US-Schuldensituation ist aber im Moment die schlimmste - auch wenn die anderen Staaten eifrig mittun.
Das französische Forschungsinstitut LEAP/E2020 hat nach: March 20 to 26, 2006: Iran-USA, beginning of a major world crisis, (deutsche Übersetzung hier), noch einmal nachgelegt: "Confirmation of Global Systemic Crisis end of March 2006" und geht von einer beginnenden Weltkrise ab Ende März 2006 aus. (Anmerkung: Im 1. Bericht ist von einer "European governance crisis" die Rede. Im 2. Bericht steht "This reinforces our feeling that Euroland will be in the coming months the only monetary area capable of resisting to a Dollar crisis". Offenbar hat sich die französische Regierung eingemischt.)
Der US-Dollar wird unkonvertierbar:
Mike Shedlock schreibt in "The Current Account and Credibility Gaps", dass der US-Kongress immer mehr dafür sorgt, dass Ausländer kaum mehr US-Firmen kaufen können. Als Beispiele dienen der chinesische UNOCAL-Übernahmeversuch und der arabische Übernahmeversuch der US-Häfen, die beide von der Politik verhindert wurden. Als jüngste Idee wollte der Kongress den ausländischen Besitz von Treasuries einschränken. Es zeigt sich also, dass man für grosse Mengen von Dollars kaum mehr etwas Wertvolles kaufen kann. Zeit, die Dollars zu abzustossen.
Wenn dieser Abverkauf vorbei ist, wird nach Don Stott, nicht nur die "D.C.-Gang" (US-Regierung in Washington D.C.) "weg-gegongt" sein. Die heutigen Staats-Schuldentürme werden nur mehr Papierwert haben.
Wenn danach ein Staat wieder Anleihen ausgeben will, werden es wohl "Gold-Bonds" sein müssen, d.h. in Gold rückzahlbare Anleihen. Die waren früher üblich.
Watch the show! Coming soon!
© Walter K. Eichelburg
by Christopher Laird
PrudentSquirrel.com
March 20, 2006
Last year, many Asian and other foreign stock markets went up as much as 50%. There is a synchronized world housing bubble that is a very analogous follow on bubble from the Japan collapses in the early 90’s, and the Fed loosening following 911.
We had the tech bubble crash in 2000/1, and a have now a general US stock bubble that is yet to really pop. Right now, we are about at the same DOW level before the market collapses in 2001/2.
There is a massive US and Japanese bond bubble because interest rates are so low, and have been for over ten years, at least from Japan’s perspective. Japan has acted as a virtual central banker for the world, with their zero interest rates. That has caused both a multi trillion dollar value Yen carry trade (borrowing cheap yen then lending the money in the US for example for a net gain of about 3%). The massive Yen carry trade has also financed much of the world stock bubbles as of this point. Also, that money has found its way into the world real estate market bubbles through various forms of mortgage backed securities. This list is endless for the Yen carry trade.
For bonds, in general there is a huge increase in risk taking because interest rates world wide are so low. Fixed income investors like insurance companies, mutual funds and individual savers have no choice but to send their hard earned money into the under priced bond markets. There is no other place to get ‘safe’ returns.
The ultra low US interest rates of late have created the huge US and world real estate bubbles, and these are all synchronized and are going to crash together within 6 months of a public/investor consensus that a pop in the real estate bubble has occurred. This public and investor consensus has not completely formed yet, but is now forming. Housing data is now coming out every week with very significant statistics that prove the housing bubble is cooling. With over 30% of homes in the last few years being purchased as second homes or investment/speculation properties, the now 6 months backlog of houses on the market is going to cause a rush to the exits for speculators. That will ultimately bring down the housing market all by itself, even if many people did wish to keep their overpriced homes for a few years.
There is an unprecedented derivatives atom bomb waiting to collapse. The derivatives outstanding according to the Bank of International Settlements (BIS) has grown from roughly $20 trillion of value in the early 1990’s to about $300 trillion now. The Fed and US banking authorities have had two meetings in the last year to address the fact that there is a very large percentage of these derivatives agreements that are not closing their paperwork within even a month of their creation! The Fed and other regulatory agencies are very concerned that the Banking industry cannot handle the volume.
Warren Buffett has stated that derivatives are weapons of financial mass destruction, due to their incredible leverage. Every year now, we hear of old time banks and new ones going broke in a day or two when a derivatives trade goes south for them. The recent victims are the Chinese petroleum procuring company that lost about $700 million in some air fuel hedges gone wrong. The trader responsible has been arrested, as I recall, and probably going to rot in a Chinese work prison.
I could talk about the Barings collapse, the LTCM collapse, and others.
What would happen if there was a real interlinked derivatives domino collapse and not just one affecting two or three banks only? A financial catastrophe of unimaginable scope.
Now I am going to stop here listing the dominoes that are all synchronized world wide, because my fingers are getting tired, and I don’t plan on typing all day and night to even to begin to list all of these. I just wanted to list enough to give you a good idea because:
All of these dominoes are going to crash together in a period of less than a year of each other and perhaps even within 3 months of each other! I’ll tell you why in a moment.
Also, at this juncture, I wish to say again that there is a big ETF mania going on in all financial and commodity realms. The hot ticket is supposedly hard asset ETFs, to include gold. Many investors are turning to ETFs because they are a hot new idea. Hedge funds and other speculators are pouring money into ETFs, and increasing volatility in the metals markets.
My point is that ETFs are a hot investing vehicle, but are not suitable to people who want to own metals for monetary and wealth safety reasons. For speculators, I suppose ETFs are fine. In fact, most of the activity in ETFs now are speculators anyway and they are not in them for the monetary reasons, but to obtain speculative gains. I go into this in more detail in a special ETF report out this week at the PrudentSquirrel newsletter.
To get back to the issue of synchronized global bubbles…
The issue at hand about the world stock, bond, and real estate bubbles is that they are all peaking together. They are all at historic highs. And they are all peaking at the same time in every nation on earth. Developed nation or not, many world stock markets had incredible gains in excess of 50% just last year!
That, combined with maturing real estate bubbles world wide, and the fact that bonds are at a high peak because interest rates have been so low mean that, when any one of these lets go, it will cascade into the other like markets around the world. That cascade in the like markets will lead to stampedes out of the other bubble markets as well.
Then we will see a massive financial collapse with all the synchronized bubbles world wide, real estate, bonds, stocks collapsing in one fell swoop.
This will not be just a national or regional collapse, it will be a total world economic collapse because all these bubbles are now synchronized.
Kondratieff studied bubbles of all kinds, from population growth to economic. He found that bubbles invariably rise until a catastrophic collapse. It is my view that we are in the last stages of a world synchronized Kondratieff bubble that has subsumed all of the world stock, bond, and real estate markets. The inception of the final stage of this bubble occurred in the 1990’s when Japan opened a decade long policy of zero interest rates. That money ultimately acted like a global central bank liquidity wave that has found its way into all world markets, and has synchronized them in conjunction with the tech revolution and the emergence of globalization. The US participation since 1998 and after 911 only heightened the process and magnitude.© 2006 Christopher Laird
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In USA geht es steil bergauf, nachdem das Handelsdefizit um 4,1 % gefallen ist.
Mit dem Schwung, den die Short-Coverei bringt, könnten sogar neue Hochs drin sein.
mal wieder ein paar 'fundamentale' Gedanken:
Teile die Meinung, dass wir wahrscheinlich bei knapp über 6000 oben waren. Vielleicht schafft der Markt ja noch 'einen' Aufschwung.
Schaut man sich die politischen Rahmenbedingungen an, so haben diese sich in den letzten Tagen noch einmal deutlichst verschlechtert. Neben der bereits feststehenden 3%igen MWSt-Erhöhung und der Reichensteuer in 2007 soll demnächst nach Vorstellungen von Herrn Kauder (CDU) eine zusätzliche Erhöhung des EKSt-Satzes von 3% zur Finanzierung der Gesundheitsreform kommen. Entspricht imo genau dem Modell der Bürgerversicherung der SPD. Pikanterweise kommen diese Vorschläge von der CDU, die noch vor 6 Monaten einen Professor namens Kirchhoff ins Rennen schickte und für die Flat-Tax von 20% warb. Sollten die o.g Maßnahmen alle Gesetzeskraft erlangen, so hätten wir in Deutschland eine Steuerquote von deutlich über 60%. (EKSt, SolZ, KirchSt, MWST, Ökosteuer). Hierbei ist die geplante Wertzuwachssteuer noch gar nicht mit einkalkulert. Allein dies würde 20% des inl. Immobilienvermögens an den Staat übereignen. Desweiteren wäre der Staat massiver Infationsprofiteur.
Message dieser ganzen Maßnahmen ist, dass die Kraft der politischen Parteien zu wirklichen Strukturreformen/Einschnitten nicht vorhanden ist. Die Staatsquote wird, entgegen den zahlreichen Worthülsen von Frau Merkel mit 'mehr Freiheit wagen etc.', weiter deutlich erhöht. Die eigtl. demographische Bombe wird jedoch erst in 10-15 Jahren so richtig zur Geltung kommen. Strukturell ist ein immer größerer Anteil der Bevölkerung Nettotransferempfänger. Die Rücksichtsnahme auf deren Befindlichkeiten sichert logischerweise das politische Überleben. Es ist sicherlich nicht zu gewagt vorherzusagen, dass sich die Staatsquote noch weiter erhöhen wird, die Fehlanreize sind zu offensichtlich. Man wird aus den Leistungsträgern rausquetschen, was irgendwie möglich ist, um es der Mehrheit der weniger Gutgestellten zu geben, von denen man sich erhofft, wiedergewählt zu werden. An der schon heute wenig ermutigenden Lage in Deutschland wird sich nichts zum Besseren wenden, im Gegenteil es wird weiter kontinuierlich bergab gehen.
Auf europäischer Ebene werden nun alle 5 Kernländer, i.e. Italien, Deutschland, Frankreich, Spanien, UK, sozialistisch regiert. Mehr Freiheit und Wettbewerb, mehr Wohlstand und weiniger Arbeitslosogkeit sind nicht zu erwarten. Mehr Staat und mehr Überwachung dagegen schon. Die EZB hat es offensichtlich jetzt schon aufgegeben, ernsthaften Druck auf die Politik zu Strukturreformen zu machen. Die letzten geldpolitischen Maßnahmen zeigen nur all zu deutlich, dass man sich vom stabilitätsorientierten Modell der Buba verabschiedet hat und stattdessen eine klassische Weichwährungspolitik fährt, wie sie vor der Währungsunion in Ländern wie Italien oder Frankreich üblich waren. Hierzu passt auch, dass Otmar Issing in 6 Wochen sein Amt in der EZB aufgibt. Bin für den Euro auch nicht mehr bullish, deutlich besser ist imo Gold und andere Rohstoffe.
Von der Makroseite her ist zu befürchten, dass zukünftig die Exporte die inl. Konjunktur nicht mehr stützen. Auch die Tarifforderungen könnten Spuren in den Unternehmensbilanen hinterlassen. Sicherlich werden wir aufgrund von Vorzieheffekten im Vorfeld der MWSt-Erhöhung noch ein gutes 3.- und 4. Quartal bekommen. Die Frage bleibt, ob das nicht schon längst im Markt eingepreist ist. Hinzu kommen deutliche Überhitzungserscheinungen in Teilbereichen des Aktienmarktes, wie z.B bei Solaraktien. Bei den Dax-Werten sieht es bewertungstechnisch hingegen immer noch recht attraktiv aus. Generell sollte man für die nächsten mind. 6 Monate sehr, sehr vorsichtig sein.
Zahlreiche Grüße
Smarttrader
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Die größte Gefahr
Donnerstag, 13. April 2006
Kolumnen von W. BraunAn den Börsen suchen die Marktteilnehmer regelmäßig nach Gründen, um steigende oder fallende Kurse plausibel zu begründen.
Ob Charttechnik, politische Entwicklungen oder aktuelle Wirtschaftsdaten – all das hat Auswirkungen. Langfristig sind aber die Zinsen der bedeutendste Faktor für den Verlauf an den Börsen. Höhere Zinsen wirken sich an mehreren Stellen auf die Börsenbewertungen negativ aus und sind damit die größte Gefahr für den laufenden Aufwärtstrend.
- Je höher die Zinsen, desto mehr müssen verschuldete Unternehmen für das ausgeliehene Geld zahlen. Das drückt auf die Gewinnmargen. Besonders betroffen sind dabei Großkonzerne, die im Schnitt weit höhere Schulden haben als junge Technologiekonzerne, die oft noch von den Einnahmen aus dem Börsengang profitieren. - Durch höhere Zinsen bieten sich Anlegern am Rentenmarkt attraktivere Chancen. Ein Teil an Liquidität fließt damit aus den Aktienmärkten ab. Das belastet die Aktienkurse – betroffen sind alle Unternehmen. - Durch steigende Zinsen werden Gewinne je weiter sie in der Zukunft liegen, weniger wert – das betrifft vor allem Wachstumswerte, die noch in der Aufbauphase sind und die Früchte ihrer Arbeit später ernten. - Steigende Zinsen machen Investitionen teurer, bremsen damit die Kreditnachfrage und somit die Gesamtkonjunktur. Der Bremseffekt tritt in der Regel mit einem Zeitverzug von gut einem Jahr auf. Da Unternehmen dadurch weniger verdienen, belastet das die Börsenentwicklung – betroffen sind alle Firmen.
Die Effekte addieren sich und stellen so einen erheblichen Belastungsfaktor für die Börsen dar. So tun sich die Aktienmärkte in den USA, wo die Notenbank die Leitzinsen sehr aggressiv angehoben hat, seit mehr als einem Jahr schwer – und das trotz boomender Wirtschaft. In Europa, wo die EZB bereits angedeutet hat, weiter an der Zinsschraube zu drehen, droht bald das gleiche Schicksal.
In diesem Sinne
Wolfgang Braun