Das barbarische Metall
Das können sie mir ruhig glauben,
ich stehe schließlich vor einem Bücherregal.
Jetzt redet dort aber ein Technokrat. Einer, der alles ganz genau weiss und alle Prognosen zu glauben scheint, die in sein Konzept passen, z.B. die für das Wachstum der Weltbevölkerung bis zum Jahre 2050 . Und der natürlich nichts dafür kann, dass alles so ist, wie es ist. Technisch weiß der alles ganz genau, aber niemand soll merken, dass sein Wissen und seine Argumente extrem einseitig sind. Solche Menschen sind intelligent, dumm und gefährlich zugleich.
An den Antwortbeiträgen sieht man ja, welches Klientel so etwas anlockt:
z.B. konservatoren:
"Betroffenheitskultur und Mitleidsgetue der Gutmenschen in Deutschland mit jedem Nichtdeutschen sind die moderne Syphilis , die als Spätfolge unter anderem das Gehirn/normale Denken zerstört."
http://www.ariva.de/forum/...t-die-Welt-357283?page=3150#jumppos78770
Die Kommentare sind zum Teil an Menschenverachtung kaum noch zu übertreffen, teilweise scheinen die Autoren das nicht mal zu merken. So versucht jeder, seinen Status quo zu verteidigen. Wie aber werden zukünftige Generationen über euch urteilen, wenn ihr nicht mal bereit seid, auf euer Steak zu verzichten?
Das Motto, das hier gerne aufgegriffen wird, lautet: Ich kann als Einzelner ja sowieso nichts ändern. Falsch, Biowolke, denn wer etwas erkennt und nicht handelt, macht sich mitschuldig!
"Ich weiß das wir in der ersten Welt praktisch alle Ressourcen alleine verschleudern und verbraten und das dies nicht richtig ist. Leider ist es aber eben so, das ich als Einzelner oder ein geringer Teil der Bevölkerung daran nichts verändern wird! Wer sich gegen das Regime auflehnt wird vernichtet! Also bleibt einem doch nur sich in diesem System so einzurichten, das es seinen Lieben so gut wie möglich geht? Was soll man sonst tun?"
http://www.ariva.de/forum/...t-die-Welt-357283?page=3150#jumppos78769
Ja, wer sich gegen das Regime auflehnt.... kommt euch das nicht irgendwie bekannt vor?
Auch in der 3. Generation sollte man das nicht vergessen.
Globalisierung: bevor es Flugzeuge gab, hat man den Job der Ausplünderung mit Schiffen auch schon sehr effizient erledigt.
Humanismus und Menschenrechte sind eben keine typisch grüne "Erfindung"!
Kurt Marti hält dagegen:
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen."
Ich bin schon zweimal dort gewesen - in einem Ort, einer Region , die kulturell noch fast unentdeckt ist. Provinz Dakien unter den Römern und davor schon Quelle des Goldes unter den Dakern. Umfangreiche Bergbaue im Untergrund aus dieser Zeit sind erhalten - einzigartig in Europa in dieser Fülle. Nun soll das alles einem riesigen Tagebau weichen - um Gold abzubauen. Der Ort, die alten Bergbaue - alles weg, für Gold in den Tresoren und unseren Verstecken zu Hause. Das Kulturministerium hat zugestimmt, die EU schweigt - Willkommen bei den Barbaren! Bewahrt man kulturelles Erbe - Identität, oder verkauft man seine Seele und einige hundert Tonnen Gold? Wenn es nach Gabriel Ressources und die rumänische Regierung geht, dann siegt der Mammon
Ja, zwischen Selbstbewusstsein und Hybris existiert nur ein schmaler Grat.
Für Kaufleute, Schacherer und Ökonomen (BWLer) sind unveräußerbare Menschenrechte eben oft nur ein Störfaktor, der am besten gleich mit eliminiert und eradiziert wird bei der Bevölkerungsreduktion.
Das Thema ist viel zu ernst, um es einfach zu übergehen. Es läuft nämlich darauf hinaus, dass unterschieden und selektiert wird zwischen lebenswertem und nicht lebenswertem Leben, diesmal unter der Prämisse globaler Sachzwänge. Hier zur Verdeutlichung ein paar der übelsten Zitate:
"Aber die wichtigere Feststellung ist, dass in der Zukunft der Mensch nur dann einen Wert und Rechte haben kann wenn er genügend Humankapital mitbringen kann. Das trifft auf die Masse der unqualifizierten Unterschichten nicht zu. Für diese gibt es schon lange keine Verwendung mehr..."
"Die ganze verschleierte Realität des latenten Überflusses von mehreren Mrd. Menschen wird evident werden. An diesem Punkt wird man sich dann je nach Weltanschauung für eine globale oder lokalisierte Bevölkerungsreduktion umschauen. Also im Klartext, sollen wirtschaftlich nunmehr unnütze Deutsche, Franzosen, Amerikaner, Italiener gemeinsam mit allen anderen unnützen Schichten in den Schwellenländern ins Graß beißen, oder sollen im Rahmen des 1.Weltnationalismus lieber ein Paar mehr millionen Chinesen und Indien verschwinden damit mit den "befreiten" Ressourcen mehr 1.Weltler überleben können."
http://www.ariva.de/forum/...t-die-Welt-357283?page=3150#jumppos78762
#1879 Wem gehören die Ressourcen?
Das Gold in Rosia Montana ist ein Paradebeispiel.
Es gibt viele Beispiele für die barbarischen Folgen der Goldsuche, darüber wurde ja schon zu Anfang des Threads einiges geschrieben. Ist es nicht ein unfassbares Unrecht, dass die Bodenschätze vieler Länder durch fremde übermächtige Staaten gewaltsam enteignet und ausgebeutet wurden und werden?
Erdöl
"Am tiefen innerarabischen Zwist sind die Europäer nicht unschuldig. Denn die sozialen und politischen Konflikte haben ihre Wurzeln in einer Zeit, in der Briten und Franzosen – nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs – als Kolonialmächte ihre verhängnisvolle Politik betrieben. Die erreichte beim sogenannten Sykes-Picot-Abkommen ihren Höhepunkt, als sich der französische Diplomat Charles François Georges Picot und der Brite Mark Sykes 1916 über die Landkarte beugten, das Gebiet am Golf ganz nach ihren Wünschen aufteilten und Grenzen zogen, die den arabischen Interessen völlig zuwiderliefen. Die Teilung des sogenannten fruchtbaren Halbmondes wurde besiegelt. Die Briten besetzten den Irak, Palästina und das Gebiet des heutigen Jordanien. Die Franzosen zogen die Konturen um Syrien und den Libanon."
Vielleicht ist Restauration gemeint? Auf jeden Fall muss auch ich feststellen: das ist eindeutig faschistoides und imperialistisches Gedankengut.
Eine unpolitische, kritiklose entfesselte Technokratie ist auch nicht besser als eine globale Finanzoligarchie. Man muss nicht links stehen, auch von der Mitte aus betrachtet ist es offensichtlich: Nach dem Niedergang des Sozialismus ist auch der Kapitalismus in die Krise geraten.
Ja, die Party geht langsam zu Ende, nun sind die anderen an der Reihe.
In dieser gönnerhaften west-östlichen Betrachtungsrichtung liegt sehr viel westliche Überheblichkeit. Die Chinesen haben unter andere Papier, Porzellan und Schießpulver erfunden, auch Schrift und Mathematik sind keine westlichen Errungenschaften.
ich müsste ja total bescheuert sein, um das Problem der bevorstehenden Verteilungskämpfe aufgrund des globalen Wohlstandsgefälles und des unkontrollierten Bevölkerungswachstums nicht zu sehen.
In Redlumens Beiträgen fällt mir aber vor allem die unreflektierte Hybris, die kaltherzige und menschenverachtende Terminologie auf. Es werden beispielweise Begriffe wie - Bevölkerungsreduktion, unnütze Menschen, Überfluss von milliarden Menschen - benutzt. Dabei werden die Komplexität der Probleme, die politischen, religiösen, ethnischen Aspekte, ähnlich wie bei Daniel Düsentrieb völlig ausser Acht gelassen.
Was bedeutet das? Da hier wie selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass die Eliten der "1. Welt" das Recht haben, dem Rest der Welt (also zweifellos dem größeren Teil der gesamten Menschheit) vorzuschreiben, wie sie zu leben haben, bis hin zur Anzahl der Kinder, die sie haben dürfen, dürfte auch klar sein, welche der angedachten Endlösungen preferiert wird, sprich, welcher Teil der Menschheit zu verschwinden hat. Bevölkerungsreduktion ist ein Euphemismus für Ausrottung, Überfluss steht für Überschuss, nutzlos bedeutet lebensunwert?
Mich wundert sehr, dass kaum jemand diese wissenschaftlich verbrämten faschistoiden Allmachtsfantasien durchschaut. Wissenschaftler und Technokraten mit dem richtigen Parteibuch haben sich schon immer zu Prostituierten der jeweils herrschenden Regierungen gemacht, bei der Endlösung auftretender "Fragen" haben sie tatkräftig geholfen und waren dabei auch nie besonders zimperlich. Zumindest das müssten wir aus unserer schrecklichen jüngeren Vergangenheit gelernt haben, auch die Wissenschaft ist dem Wandel der Ideologien unterworfen.
Gerade im Goldforum hätte ich aber so etwas wie diesen Satz von Biowolke "wer sich gegen das Regime auflehnt, wird vernichtet..." nicht erwartet, steht er etwa nicht im krassen Widerspruch zu dem sonst so vehement vorgetragenen Anspruch der Aufklärung über das böse (Mainstream-)System? Dient der vielbeschworene Wissensvorsprung am Ende doch nur der Verteidigung der persönlichen Besitzstandsprivilegien?
Andere (US)Studien sprechen von 75.000 $ jährlich:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-09/studie-reichtum-glueck
Die Umverteilung der riesigen zusammengerafften und durch Zins und Zinseszins immer mehr ins Unermessliche steigenden Vermögen einer kleinen Minderheit würde also niemanden unglücklich machen. Oder nicht? Was treibt die Menschen also dazu, mehr für sich zu beanspruchen, als sie überhaupt jemals ausgeben könnnen?
Ich glaube nicht, das Redlumen ein schlechter oder hartherziger Mensch ist. Er beschreibt eigentlich die Natur. Populationen die sich übermäßig ausbreiten, werden meist Opfer ihres eigenen Erfolgs. Will heißen, hätten Heuschrecken z.B. keine Feinde würden sie alles kahl fressen mit dem Ergebnis das am Ende eben keine Nahrung mehr da ist und rießige Populationen verhungern würden........
Der Mensch ist aber für mich ein höheres Tier, das bewußt handeln kann, und ich betone jetzt noch einmal ausdrücklich bewußt. Denn Menschen haben Kultur, und das ist 1% der Gene die uns vom Bonobo unterscheiden.
Warum retten Menschen oft andere Menschen vielfach unter Bedrohung der eigenen Existenz,obwohl man den anderen gar nicht kennt! Es ist die Kultur. Und bitte die Technik zum wohle der Menschheit einsetzen.Eine natürliche genetische Veränderung z.B. der Pflanzen gibt es schon immer durch Züchtung, Weizen hatte vor 1000 Jahren sicher nicht so viel Ertrag. Man hat es angezüchtet!
Ich weiß natürlich nicht, was Redlumen für ein Mensch ist. Aber was er schreibt, klingt schon ziemlich hartherzig. Er beschreibt ja nicht nur die "Natur", sondern auch seine Rolle im Spiel. Ob nun Knüppel oder Rutenbündel (fascinen), wird seine Technik zum Wohle der Menscheit eingesetzt?
Ich habe während des Studiums von 400 DMark (ungefähr 200 Euro) gelebt, allerdings ohne Streß und vom Vater nicht unter Druck gesetzt. Auch heute brauche und will ich nicht viel mehr, inflationsbereinigt natürlich. So what? Muss ich das nun bei jeder Gelegenheit heraushängen lassen, zusammen mit den Details meines Lebenslaufs und Lobpreisungen meiner tollen Fähigkeiten? Ich habe mal gelernt, das Eigenlob stinkt. Wenn es zu viel wird, finde ich, stimmt das noch immer. Aber das nur am Rande, in meiner Eigenschaft als Misanthrop.
Lassen wir den Darwinismus lieber aus dem Spiel, der wurde für meinen Geschmack zu oft missbraucht. Die Heuschrecken haben ja gerade Konjunktur und fressen alles kahl. Ich weiß natürlich, was du meinst. Und ich gehe auch davon aus, dass Chinesen und Inder keine homogenen Horden sind. Man kann doch nicht (wie redlumen) so verächtlich über komplexe fremde Kulturen urteilen und alles auf eine Frage von Fressen oder Gefressenwerden reduzieren. Natürlich wollen wir überleben, aber die Kollateralschäden müssen ja nicht größer sein, als unbedingt nötig. Übrigens gibt es Altruismus auch bei Tieren, sogar Kultur (z.B. Rituale).
Lg,
Darth Vader
Heute sind die Häuser "saniert" und die Mieten fast unbezahlbar.
Sperrmüll war damals noch reichhaltig, schöner Wohnen galt nicht unbedingt als erstrebenswert...
Ich mach jetzt mal ne einfache Aufstellung. Obwohl mir meine Bude gehört und alles auf dem neuesten Stand ist, ich spar sogar an der Klospülung, habe ich Nebenkosten von über 300 Euro. So Auto fahre ich sehr wenig und Moped ist sparsam, trotzdem kostet mich die Sache locker 200 Euro im Monat. So Versicherungen mit Berufsunfähigkeit usw. nochmal 200 pipen. Sonstiges Strafzettel usw. auch noch nen 100er im Monat. Macht jetzt einfach mal schon 800, dann hab ich aber noch nix gegessen und keinen Spaß gehabt!
"Die Durchschnittsrente verschleiert den Blick, denn viele Versicherte mit weniger als 45 Beitragsjahren müssen mit 900 oder 1000 Euro auskommen."
http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/...e_aid_19622.html
mit Spaß dabei und gutes Essen...
Nun, auch wenn die Lebensentwürfe sich geändert haben, wir haben gelernt, mit wenig Geld auszukommen, wenn es sein muss.
Ihr seit so was von abgehoben, keine Ahnung mehr was in der Realität abläuft. Früher 60er, 70er Jahre konnte ein Vater als Alleinverdiener eine Familie mit 2-3 Kinder ernähren, und das gut, mit Urlaub, einmal wegfahren mindestens. Die Mütter waren keine gestressten Karrierepowerfrauen die weder Mann noch Kinder weibliche Zuneigung mehr zeigen können. Heute können sich weite Teile der Bevölkerung ja kaum mehr Kinder leisten, haben Angst das der CV wegen Elternschaft ruiniert wird, die Konkurenz schläft nicht. Nicht die Linke aber die internationalistische Linke ist Volksfeindlich, wie ihr es seit. Ich bin für den Sozialstaat, progressive Besteuerung, gute staatliche Ausbildung wie in Finnland, Umverteilung aber auf nationaler zumindest europäischer Basis nicht auf globaler Basis. Das ist ein Fass ohne Boden, der gemeinsame Nenner in der Globalisierung ist Bangladesh, Nikaragua usw...
Ein großer Teil der Bevölkerung veramt im Alter vollständig, das ist den Eurotrotteln in Berlin gar nicht bewußt. Die Rente der Herren ( Frauen ) Abgeordneten stimmt wohl, dazu noch ein paar Nebenjöbchen ( a la Steinbrück ), dann klappts auch mit dem Goldkauf fürs Alter.
Ist echt traurig!
Ich will aber nicht so leben, wie ein Hase im Stall, ich will große Räume in denen ich mich bewegen kann. Ich will einen Garten so natürlich wie möglich. Ich will nicht beschränkt mobil sein mit dem Fahrrad......usw. Ich gebe meine Arbeitskraft zu 100% und dies tausche ich ein gegen Lebensqualität und zwar eine die mir gefällt!
Das ist ein interessantes Thema, finde ich. Die Hausbesetzungen und Proteste der 80er Jahre waren immerhin ein Versuch, auf das Problem aufmerksam zu machen. Leider ist es ziemlich still geworden, während die Schere sich immer weiter geöffnet hat. Deshalb sind wir auch zu einem Teil selber für diese politisch gewollte Entwicklung verantwortlich.
Früher zahlte man durchschnittlich mehr als die Hälfte seines Einkommens für die Ernährung, heute nur noch ca 14%. Dafür sind die Mieten in Ballungsräumen so teuer geworden, dass Durchschnittsverdiener in die Randgebiete verdrängt werden. Aber es wehrt sich niemand, es wird nur noch gejammert und gemeckert.
Nach und nach wurden die bezahlbaren Wohnungen aufgekauft, saniert und in Eigentumswohnungen umgewandelt. Nicht nur Immobiliengesellschaften, sondern auch viele besserverdienende Einzelpersonen haben sie aufgekauft und sind bestrebt,
das Maximum an Rendite herauszuholen. Viele Investoren aus Spanien und Griechenland haben ihr Vermögen transferiert und in lukrative Immobilien in Deutschland (u. z.B. England) investiert. Der öffentliche Wohnungsbau wurde sträflich vernachlässigt, durch die Verknappung und den steigenden Zuzug in die Städte werden die Mieten immer weiter in die Höhe getrieben.