Das Berliner Pharmaunternehmen Jerini AG
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Eröffnet am: | 02.02.06 11:13 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 77 |
Neuester Beitrag: | 12.06.08 16:22 | von: brunneta | Leser gesamt: | 14.047 |
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Aber zurück zur Firma,
hier die Fakten:
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Das Berliner Pharmaunternehmen Jerini AG ist auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung neuartiger peptidbasierter Arzneimittel spezialisiert. Mithilfe seiner Technologieplattform Peptides-to-Drugs (P2D) werden Medikamente für Krankheiten entwickelt, für die es bisher keine oder nur eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten gibt. Neben der Entwicklung eigener Wirkstoffe unterhält das Unternehmen Kooperationen mit anderen Firmen. Das Unternehmen plant, seine Arzneimittel für Nischenindikationen selbst zu vermarkten und in größeren Indikationsgebieten die Vermarktung mit Kooperationspartnern durchzuführen.
Peptide für die Arzneimittelentwicklung
Jerini hat von Anfang an das Potential von Peptiden als ausgezeichnete Medikamentenvorläufer erkannt. Mitte der 1990er Jahre hatte das Unternehmen begonnen, seine moderne Technologie zur Identifizierung und Transformation von Peptiden in Arzneimittel zu entwickeln. Jerinis P2D-Plattform kombiniert neue Peptidchemie, modernste medizinale Chemie und computerunterstütztes Arzneimitteldesign. Diese proprietäre Technologie dient der Entwicklung von Peptidomimetika, die üblicherweise durch Injektion verabreicht werden und sie dient der Entwicklung niedermolekularer Produktkandidaten, die oral verabreicht werden können. Ein derartiger Entwicklungsprozess ist besonders effizient und bestimmte maßgeblich die Entwicklung von Jerinis derzeitiger Pipeline.
Produktauswahl
Jerini entwickelt neuartige peptidbasierte Arzneimittel für die Behandlung von Krankheiten, für die es momentan nur begrenzte Therapiemöglichkeiten gibt. Hier konzentriert sich das Unternehmen auf Indikationen, für die mithilfe der unternehmenseigenen Technologieplattform Therapien entwickelt werden können. Darüber hinaus erforscht und entwickelt Jerini Wirkstoffe für Indikationen, die sowohl akute als auch chronische Behandlungsmöglichkeiten erfordern. Dies bietet vielfache Produkt- und Vermarktungsmöglichkeiten.
Pipeline
Jerinis Hauptprodukt Icatibant befindet sich momentan in Phase III-Zulassungstudien in Europa, den USA und einigen anderen Ländern für die subkutane Behandlung des hereditären Angioödems (HAE). Der nächste am weitesten entwickelte Wirkstoff JSM 6427 soll als Therapie bei altersbedingter Makuladegeneration eingesetzt werden. Diese beiden Wirkstoffkandidaten wurden zusammen mit weiteren Programmen auf der unternehmenseigenen P2D-Technologieplattform entwickelt.
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http://www.4investors.de/php_fe/index.php?sektion=stock&ID=20153
Jerini: Kursziel sinkt
28.04.2008 - Von 4,50 Euro auf 4,20 Euro reduzieren die Analysten der WestLB das Kursziel für Aktien von Jerini. Die Empfehlung lautet unverändert „buy“.
Man sieht das grüne Licht der Europäischen Arzneimittelagentur hinsichtlich des Medikaments Icatibant als wichtigen Meilenstein. Für den Juni rechnet man mit der Marktzulassung. Gleichzeitig hat die US-Behörde dem Medikament die Zulassung zunächst versagt. Die Analysten sehen nur beschränkte Chancen, dass sich dies noch ändern wird.
( js )
( mic )
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Beteiligungsgesellschaft TVM Capital erhofft sich in der stark zersplitterten deutschen Biotech-Branche Übernahmen, um auch international stärker an Bedeutung zu gewinnen: 'Wir fänden es gut, wenn es auf dem deutschen Biotech-Markt zu einer Übernahme kommen würde', sagte Bernd Seibel, Finanzvorstand von TVM Capital am Mittwoch im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX in München. Eine Fusion oder eine größere Übernahme wäre ein Schritt auf dem Weg hin zu der vielbeschworenen kritischen Masse in der Branche: 'Schön wäre eine Größenordnung von 500 Millionen Euro', sagte Seibel.
Die 1983 gegründete TVM Capital hält Beteiligungen an deutschen Biotech-Unternehmen wie Jerini , MediGene , Wilex , GPC Biotech oder auch Evotec . Bei Wilex und Jerini sitzen TVM Capital Vertreter im Aufsichtsrat.
SEIBEL ERWARTET ÜBERNAHMEPRÄMIEN VON BIS ZU 100 PROZENT
Berücksichtige man die jüngsten Aufschläge bei Biotech-Übernahmen, dann müsste bei jeder Biotechnologie-Übernahme in Deutschland nach Ansicht Seibels ein Aufschlag von bis zu 100 Prozent auf die Marktkapitalisierung gezahlt werden. Um die eigene Pipeline - also den Nachschub an neuen Medikamenten - aufzufüllen, zahlten Pharmafirmen zuletzt teilweise exorbitante Summen.
Kürzlich kündigte der weltweit zweitgrößte Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) den Kauf des amerikanischen Biotech-Unternehmens Sirtris Pharmaceuticals für rund 720 Millionen Dollar an. Damit zahlen die Briten eine stolze Prämie von rund 80 Prozent auf den Sirtris-Schlusskurs. Ende Mai gab Bristol-Myers Squibb die Übernahme von Kosan Biosciences bekannt und zahlte eine Prämie von 233 Prozent. Nur wenige Tage davor hatte der zweitgrößte japanische Pharmakonzern Daiichi Sankyo den Kauf der auf Onkologie-Produkte spezialisierten U3 Pharma mit Sitz in Martinsried bei München vermeldet.
Ungeachtet der jüngsten Rückschläge kommt die im internationalen Vergleich noch junge deutsche Biotechnologie-Branche nach Ansicht der Branchenepxerten von Ernst & Young gut voran. MediGene ist bisher die einzige deutsche Biotechfirma, die mit dem Prostatamittel Eligard und der Genitalwarzensalbe Veregen bereits zwei Medikamente auf dem Markt hat und dem noch in der Entwicklung befindlichen Krebsmittel EndoTAG gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs einen jährlichen Spitzenumsatz von mehr als einer Milliarde Euro zutraut. In den vergangenen Wochen war am Markt über ein Interesse von Pfizer an dem Unternehmen spekuliert worden.
WEITER FLAUTE BEI BIOTECH-BÖRSENGÄNGEN IN DEUTSCHLAND
Nach den enttäuschten Hoffnungen um GPC Biotech und dem lange als Hoffnungsträger gehandelten potenzielle Krebsmittel Satraplatin sei die Stimmung unter Biotech-Investoren wie großen Fondsgesellschaften eher schlecht, sagte Seibel. Dies sei auch mit ein Grund für die Flaute bei Börsengängen in der deutschen Biotech-Landschaft. Zu den jüngst erneut aufgeflammten Gerüchten über einen möglichen Zusammenschluss von WILEX und GPC Biotech äußerte sich Seibel nicht. Die beiden bayerischen Biotechfirmen bereiteten unter den Fittichen ihres Großaktionärs, des SAP-Gründers Dietmar Hopp, ihren Zusammenschluss vor, hatte 'Die Zeit' jüngst berichtet. Gerüchte dieser Art sind nicht neu und erstmals nach dem Rückschlag für das Krebsmittel Satraplatin von GPC Biotech im vergangenen Sommer aufgetaucht.
Auch wenn WILEX und GPC Biotech zuletzt zusammen nur rund 180 Millionen Euro auf die Börsenwaage brachten, könnte ein Zusammenschluss nach Einschätzung von Branchenbeobachtern eine positive Signalwirkung auf die nicht gerade erfolgsverwöhnte deutsche Biotech-Landschaft haben./ep/sc