DE BEIRA: Die Mutter aller Rohrkrepierer
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 10.10.06 13:15 | ||||
Eröffnet am: | 06.08.06 17:17 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 38 |
Neuester Beitrag: | 10.10.06 13:15 | von: oligator | Leser gesamt: | 8.434 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 8 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < | 2 > |
De Beira - Hafenarbeiter, Hell`s Angels und Sexshops
Lieber Geldanleger,
ich habe eine todsichere Quelle für Sie, wenn Sie nach Aktien suchen, die dem Untergang geweiht sind. Schauen Sie einfach in Deutschlands Finanz-Communitys, welche Werte am meisten diskutiert werden und meiden Sie diese wie der Teufel das Weihwasser.
Lesen Sie nachfolgend die Hintergründe über die Mutter aller Rohrkrepierer: De Beira Goldfields!
*50.184 Beiträge zu einer Aktie
Ich bin nicht wirklich überrascht, als ich in der aktuellen Liste der meist diskutiertesten Aktien einen alten Bekannten an erster Stelle finde: DeBeira Goldfields. Nicht weniger als 50.184 Beiträge finden sich aktuell zu DeBeira alleine in Deutschlands größtem Diskussions-Forum. Wenn Sie diesen Text lesen, werden es schon wieder einige hundert mehr sein. Nicht schlecht für eine Aktie, die gerade mal seit ein paar Monaten börsennotiert ist, oder? Zum Vergleich: Die Zahl der Diskussionsbeiträge bei Standard-Werten wie Daimler-Chrysler oder Siemens liegt im Hauptthread derzeit bei 193 bzw. 318.
In einer konzertierten Aktion empfahlen mindestens sieben kostenlose und kostenpflichtige Börsenbriefe in den letzten Wochen und Monaten die Aktie wiederholt zum Kauf, in Deutschland und Österreich wurden ganzseitige Anzeigen in großen Tageszeitungen ("BILD", "Der Standard") geschaltet und Investoren-Meetings organisiert.
*Was steckt wirklich hinter DeBeira?
Ich habe mir die "Frechheit" erlaubt, objektiv zu recherchieren und zu schauen, was es mit dieser Aktie wirklich auf sich hat. Gleich vorab der Hinweis: Die nachfolgende Geschichte ist tatsächlich wahr!
Der Hafenarbeiter Mike F., wohnhaft im Norden der kanadischen Provinz British Columbia behauptet irgendwann im Jahre 2005, dass unterhalb seines Grundbesitzes wertvolle Bodenschätze lagern. Er gründet daraufhin eine Firma und beantragt die Explorationsrechte für das Gebiet bei den zuständigen Behörden, was ihn 126 kanadische Dollar kostet. Er engagiert daraufhin den Geologen Erik O., der ihm in einem Report bestätigt, dass sich im Boden des betreffenden Stück Landes sehr wahrscheinlich tatsächlich metallische Mineralien befinden. Das kostet ihn 387 CAN-Dollar. Eine Bareinlage von 46.011 CAN-Dollar reicht ihm dann aus, um aus seiner Firma eine Aktiengesellschaft zu machen. Er beauftragt ein Buchhaltungsunternehmen aus Vancouver, die Bilanz des Unternehmens (die ausschließlich aus dieser Bareinlage besteht) zu überprüfen, und leitet weitere Schritte für einen Börsengang ein.
Jenes besagte Buchhaltungsunternehmen hat den Ruf, bei der Auswahl seiner Klienten nicht besonders wählerisch ist. So unterstützte man 2005 alleine 14 Unternehmen beim Börsengang an den unregulierten so genannten Over-the-Counter-Markt in den USA. Darunter war beispielsweise auch eine Firma namens Tora Technologies, die wiederum in engem Kontakt mit dem in Kanada berühmt-berüchtigten Tony P. steht, einem Mitglied der nicht weniger berüchtigten Motorrad-Gang Hell`s Angels, der bekanntlich mafia-ähnliche Strukturen nachgesagt werden.
*Vom Hafenarbeiter zum Großaktionär
Aber zurück zu De Beira. Mike F. reicht anschließend einfach bei der US-Wertpapierbehörde SEC ein und erhält prompt die Genehmigung für ein Listing der Aktien. Der Hafenarbeiter Mike F. ist nun Vorstand des Rohstoff-Explorations-Unternehmens De Beira Goldfields, obwohl er laut Emissionsprospekt "keinerlei frühere Erfahrung im Bereich der Exploration von Mineralien oder generell im Führen eines Minen-Unternehmens" hat.
Die einzige weitere Voraussetzung für das Börsenlisting: Mike F. muss mindestens 30 verschiedene Aktionäre finden. Auch das gelingt. De Beira weist im Emissionsprospekt tatsächlich 35 Aktionäre aus, die jeweils 25.000 oder 125.000 De Beira-Aktien besitzen. Der Kaufpreis für diese Aktien beträgt 0,001 bis 0,05 CAN-Dollars je Aktie!
*Die kurze Karriere von Mike F.
Der Witz an der Geschichte: Bei sämtlichen Aktionären handelt es sich um Strohmänner, die auf Befehl sämtliche Aktien bereits vor der Erstnotiz der Aktie wieder an Mike F. zurückgeben. So kann das Angebot an Aktien, das nach dem IPO auf den Markt kommt, genau gesteuert werden und damit auch der Preis der Aktie.
Die Erstnotiz am US-Bulletin Board am 12.April 2006 liegt dann bei - mehr oder weniger willkürlich festgelegten - 1,33 US-Dollar. Mike F. fungiert de facto als Alleinaktionär.
Ohne, dass die Gesellschaft operativ tätig geworden wäre, tritt er bereits eine Woche später, am 19.April, als Vorstand zurück. Ersetzt wird er vom Australier Reginald Gillard und dem deutschstämmigen Klaus Eckhof, der hierzulande in der Branche bereits durch andere Rohstoff-Projekte bekannt ist. Mike F. gibt 20 Millionen Aktien an das Unternehmen zurück, die im Anschluss einfach annulliert werden. Die restlichen vier Millionen Aktien verkauft er an Gillard. Der Verkaufspreis wird nicht öffentlich gemacht.
Mit dem Ausscheiden von Mike F. ist auch der ursprüngliche "Geschäftszweck" der Gesellschaft hinfällig. Die neuen Vorstände beschließen nicht in Kanada sondern in Südamerika aktiv zu werden. Tatsächlich aktiv werden sie aber vor allem in Deutschland- nämlich als Promotion-Manager!
*Die Werbekampagne kann beginnen
Gillard und Eckhof sind als Aktien-Promoter bekannt. Beide waren beispielsweise Direktoren bei den um die Jahrtausendwende massiv gehypten Internetklitschen Adultshop.com und MyCasino.com, einem Internet-Sexshop und einem (ehemaligen) Internetglücksspiel-Anbieter. Dem einen oder anderen Dotcom-Crash-Geschädigten unter Ihnen dürften die Aktien eventuell sogar noch ein Begriff sein. Eckhof, der sich bei DeBeira als Rohstoffexperte mit über 20 Jahren Berufserfahrung feiern lässt, hatte zwischenzeitlich also die Gunst der Stunde genutzt und war zum Internetexperten mutiert. Die Kurse von Adultshop und MyCasino explodierten darauf hin im Zuge massiver Werbekampagnen auf über einen bzw. sogar über zehn Euro - und rauschten anschließend wieder in die Tiefe. MyCasino.com brachte es im April 2000 sogar zum spekulativen Topp-Tipp in einer großen deutschen Börsenzeitschrift. Heute notieren die Aktien bei 0,018 Euro bzw. 0,017 Euro, was Wertverlusten von über 98 bzw. 99,9 Prozent entspricht.
*Kauf von Minen mit zweifelhafter Qualität
Die Parallelen zu De Beira sind verblüffend. Wenige Wochen nachdem Gillard und Eckhof die Regie übernommen haben, unterzeichnet das Unternehmen Absichtserklärungen zum Kauf zweier Gold- bzw. Gold-Kuper-Projekte in Kolumbien und Ecuador. Parallel wird eine beispiellose Werbekampagne im In- und Ausland gestartet, in dem diese Absichtserklärungen und die schlichte Tatsache, dass Eckhof für die Firma arbeitet, gefeiert werden.
Verschiedene Börsenbriefe preisen die Firma in den höchsten Tönen an. Viele ahnungslose Kleinaktionäre kaufen die Aktie, die meisten wohl, ohne zu wissen, dass die betreffenden Börsenbriefe, die Aktie nur deshalb empfehlen, weil sie Geld von einer zwischengeschalteten Promotion-Agentur aus Salzburg erhalten, die wiederum im Auftrag De Beiras arbeitet (und zahlreicher weiterer Minen-Unternehmen).
Alleine auf Basis zweier Absichtserklärungen und der dazu gehörigen Werbekampagne steigt die Aktie daraufhin von einem auf über 14 Euro und bringt in der Spitze eine Marktkapitalisierung von über 500 Millionen Euro auf die Waage - ohne dass zu diesem Zeitpunkt auch nur eine Probebohrung durchgeführt worden ist.
*Irreführende Pressemeldungen
Zumindest eine der Pressemeldungen, die das Unternehmen veröffentlicht und die den Aufstieg der Aktie forcieren, grenzt meiner Ansicht nach zudem an Irreführung der Investoren. So heißt es bei der Bekanntgabe des Ecuador-Deals am 16.Juni beispielsweise unter der Überschrift "Höhepunkte":
1." Erwerb einer produzierenden Goldmine mit Multi-Millionen-Unzen Potenzial",
2."Bestehende Ressourcenbasis von mehr als 4 Millionen Unzen (nicht NI43101-konform)" und
3."Das Projekt befindet sich in Südecuador, wo Explorationsaktivitäten in letzter Zeit Weltklasseentdeckungen zutage förderten, z.B. Aurelian Resources Inc. 189m @ 24g/t AU auf seinem Fruta-Del-Norte-Projekt."
Hört sich klasse an, aber gehen wir mal die vermeintlichen Fakten durch:
1. Die angesprochene Goldmine hat tatsächlich mal produziert, allerdings wurde der Großteil der Produktion zwischen 1895 und 1950 abgebaut. Die Frage darf erlaubt sein, warum sich zwischenzeitlich keiner mehr für das Projekt interessiert hat. Zudem wurde nur eine Absichtserklärung zum Erwerb unterschrieben, die an verschiedene Bedingungen geknüpft ist. Unter anderem soll die Transaktion mit eigenen Aktien bezahlt werden. Schlecht nur, dass man dabei mit einem Aktienwert von 10 US-Dollar je Aktie kalkuliert hat. Momentan notiert das Papier nämlich gerade noch bei gut zwei US-Dollar. Die Transaktion kann also in der ursprünglich geplanten Form gar nicht durchgeführt werden.
2. In Klammern heißt es "nicht NI43101-konform", ohne dass dies näher erläutert würde. Im Klartext heißt dies aber, dass nach den kanadischen Regulierungs-Standards ("Standards of Disclosure for Mineral Projects: National Instrument 43-101") das Vorhandensein der 4 Millionen Unzen nicht hinreichend nachgewiesen ist.
3. Die Tatsache, dass in einem Projekt eines anderen Unternehmens in Südecuador, Erdgestein mit einem sehr hohen Goldgehalt von 24 Gramm je Tonne gefunden worden ist, hat nicht das Geringste mit DeBeira zu tun - und damit in der Meldung nichts zu suchen, schon gar nicht unter der Rubrik "Höhepunkte".
Die tatsächlichen aktuellen, eigenen Ressourcen-Kalkulationen von De Beira gehen von 4,73 Millionen Unzen Gold aus, das aus 127 Millionen Tonnen Stein generiert werden soll. Das ergibt umgerechnet einen Gehalt von 1,16 Gramm Gold je Tonne und entspricht damit nur einem Bruchteil des Goldgehalts des zum Vergleich herangezogen Fruta-Del-Norte-Projekts von Aurelia.
• De Beira Goldfields Inc. | ||
• WKN | A0JDS0 | |
• Börsenwert | 69,66 Mio. Euro | |
• KGV 07e | kein Gewinn | |
• Umsatz | - | |
• Akt. Kurs | 1,51 EUR | |
=> Weiterhin Finger weg! |
*Das Ausland warnt, Deutschland empfiehlt...
Im Zusammenhang mit diesen Ungereimtheiten wurde die Aktie übrigens wenige Tage später in Kanada vom Handel ausgesetzt und wird dort bis heute nicht mehr gehandelt. Am OTC-Markt in den USA wurde das Wertpapier-Kürzel nun von DBGF auf DBGFE verändert, was anzeigt, dass das Unternehmen wichtige Papiere bei der SEC nicht termingerecht eingereicht hat. Das dient Investoren als Warnzeichen.
Nur in Deutschland wird die Aktie normal weitergehandelt und von den einschlägigen "Hofberichterstattern" zum Kauf empfohlen als wäre alles in bester Ordnung. Kommentar überflüssig!
*Fazit: De Beira ist kein Einzelfall
Es gebe noch einiges mehr zu De Beira und den dahinter stehenden Machern zu berichten. Aber ich denke, die bisher präsentierten Fakten in Kombination mit dem Kursverlauf der Aktie sprechen ohnehin für sich.
Das bestürzende ist: De Beira ist bei weitem kein Einzelfall sondern nur das momentan prominenteste Beispiel unter vielen.
Bleiben Sie daher immer auf der Hut. Wir werden Sie dabei auch in Zukunft
über zweifelhafte Geldanlagen auf dem Laufenden halten!
Übrigens: In unserem kostenpflichtigen Premium-Produkt Trend-Trader haben wir am 13.Juni bei Kursen über acht Euro ausdrücklich vor De Beira gewarnt. "Finger weg von der Aktie" lautete damals unser Fazit.
Quelle: http://feuerblume-hanabi.blogspot.com/
Sunday, August 06, 2006
Der Markt will belogen werden
Erstmals lese ich – und zwar aus den Enthüllungen eines anderen Börsenbriefes – dass eine Agentur (Pascal Geraths) Börsenbriefe dafür bezahlte, dass sie eine bestimmt Aktie (De Beira) promoteten.
Diese Behauptung wird hoffentlich bewiesen werden können, weil sie möglicherweise noch Gegenstand einer gerichtlichen Auseinandersetzung sein wird. Zumindest einer der 8 angesprochenen Börsenbriefe hat auch schon verlautbart, dass er kein Geld von Geraths erhalten habe.
Es mag sein, dass in Einzelfällen so etwas geschah, ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass dieses die Regel war. Im übrigen, und das wird der wunde Punkt sein, wird De Beira selbst in den Fällen, in denen Zahlungen belegt werden können, behaupten, dass diese Zahlungen ohne Einverständnis und ohne Wissen der Firma geschahen. Hier wird das Eis schon sehr dünn.
Noch gewagter, ja sogar dümmlich, wäre die Behauptung, dass alle Explorer über Geraths Zahlungen an deutsche Börsenbriefe leisteten, damit die Briefe ihre Aktien promoteten. Zudem ist zu bedenken, dass die Inanspruchnahme eines Börsenbriefes zwar problematisch aber nicht zwangsläufig illegitim ist und ein Skandal nur konstruiert werden kann, wenn falsche, verzerrte oder übetriebene Tatsachen verbreitet wurden.
Hierbei spielt allerdings nicht nur der Börsenbrief selbst eine Rolle. Oftmals ist er nur Mittel zum Zweck. Entscheidend ist vielfach der Grad an Energie, mit welcher ein Unternehmen seinen Shareholder-Value nach oben ziehen oder ein Absinken verhindern will. An diesem Aspekt scheiden sich häufig die Geister, weil eine IR-Arbeit, die allein dem Shareholder-Value verpflichtet ist, leicht in Unserösität abgleiten kann und eine solche Wanderung nicht selten auf schmalem Grad verläuft.
Obwohl De Beira und Klaus Eckhof in ihrem IR in hohem Maße vom Shareholder-Value-Streben beeinflusst waren, werden sie auch diejenigen sein, welche die Vorwürfe des Börsenbriefes am weitesten von sich werfen.
In diesem Zusammenhang sind allerdings zwei Äußerungen zum Kurs zu nennen, die nicht so einfach aus der Welt zu schaffen sein werden:
1) Als die Aktie am Tag ihres Splits crashte und von (splitbereinigten) 12 Euro auf etwa 8 Euro fiel, war das Management mit der sinngemäßen Aussage „Man könne sich den Crash nicht erklären, er müsse mit dem Split zusammenhängen“ sofort zur Stelle. Allein diese Aussage war für mich ausreichend, um an der Seriösität des Managementes zu zweifeln. Im Grunde genommen war es doch genau umgekehrt. Der Anstieg von quasi 0 auf über 600 Mio. USD Marktkapitalisierung war nicht erklärbar.
2) Egal wie. Der weitere Absturz war nicht aufzuhalten. Hier halfen Eckhof auch mehrmalige Live-Chats und aufwendig bewirtete Präsentationen (z.B. in Salzburg) nicht mehr. Die nächste Äußerung von Eckhof zum Kurs war im Grunde genommen ein Widerruf der ersten. So äußerte er sich bei etwa 4 Euro, dass die Firma nun fair bewertet sei. Wie wir alle wissen drittelte sich der Kurs, seitdem noch einmal.
Eckhof ist, was PR und IR angeht, mit Sicherheit einer der extremsten Vertreter seiner Branche. Gewonnene Erkenntnisse sind allein schon deshalb nicht zu verallgemeinern. Um so mehr, weil andere Explorer auf dem entgegen gesetzten Ende der Skala residieren. Man denke nur mal an den EnerGulf-Vertragsabschluss, der mit Getränken aus der Dose gefeiert wurde und auch an das PR und IR dieser Firma. Aber der Markt bevorzugt und honoriert wohl eher die Eckhof-Variante...
Das Unternehmen wird Anfang August ein Bohrprogramm auf dem Titiribi-Gold/Kupfer-Projekt in Kolumbien starten. Das Ziel des Unternehmens für das Bohrprogramm 2006 ist die Verdoppelung der existierenden Ressourcenbasis von etwa 7 Mio. Unzen Gold (+ Kupfer Äquivalent), indem es ein anfängliches 3.000-Meter-Programm durchführt.
"Wir erwarten mit Spannung das Bohrprogramm mit einem Explorationstarget von Multi-Millionen Unzen. Wir haben das definierte Ziel, die existierende Ressource auf Titiribi zu verdoppeln und sind sehr zuversichtlich, dass dieses Programm uns dabei helfen wird, dieses Ziel zu erreichen", äußerte sich der Vorstandvorsitzende des Unternehmens, Klaus Eckhof. (19.06.2006/ac/n/a)
» Hochgezockt und abgestürzt «
von Markus Zydra
Börsenbriefe und geschicktes Marketing trieben den Aktienkurs des US-Goldschürfers De Beira binnen sechs Wochen um 1100 Prozent in die Höhe - dann kam der Absturz. Jetzt untersucht die deutsche Finanzaufsicht den Fall.
- Ein Goldwäscher versucht selbst sein Glück - mit dem US-Goldschürfer De Beira hätte er viel Geld verloren
Bestimmte Kurscharts erzählen ein Drama. Die Aktie von De Beira Goldfields notierte im Mai bei 1 Euro, im Juni bei 12 Euro und in diesen Tagen wieder bei 1 Euro. Das Papier wurde massiv von Börsenbriefen beworben. Helmut Pollinger, Herausgeber des österreichischen Börsenbriefs Bullvestor, hat das Papier von Anfang an empfohlen - er tut es jetzt noch. Die Aktie sei von windigen Shortsellern weich geprügelt worden, sagt Pollinger, der in der Szene zu den Lautstärksten seiner Zunft zählt.
Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) untersucht das Kursdebakel mit dem Verdacht auf Marktmanipulation und Insiderhandel. Pollingers Bullvestor sowie die Börsenbriefe "Blueskylevel", "Rohstoffraketen" und "Pennystockraketen" sind im Visier der Analysten, wie die BaFin auf Anfrage mitteilt. Sie untersucht auch die Handelsdaten der Banken, um auffällige Transaktionen herauszufiltern.
Größter Zockermarkt der Welt
Deutschland gilt als größter Zockermarkt weltweit - gerade Minenaktien sind besonders beliebt. Hunderte dieser Aktien haben ihren Weg aus Kanada über die USA an die Frankfurter Börse gefunden. Privatanleger wetten hier auf Buden, die nichts zu bieten haben außer einer gut verkauften Story, die von Bösenbriefen vertrieben wird. Meist handelt es sich um halb tote Penny-Stocks, doch mitunter gelingt diesen Aktien ein Kurssprung, bei dem viel Geld verdient werden kann - bis der Titel dann wieder in der Versenkung verschwindet. Der Fall De Beira Goldfields ist der bislang krasseste Fall. Rund 1100 Prozent Kurszuwachs in knapp zwei Monaten sind selbst für hartgesottene Zocker ungewohnt, der rapide Kurssturz in der Folge ebenso. Wie ein bis dato völlig unbekanntes Unternehmen mit einem im Prospekt bilanzierten Barvermögen von 46.011 $ einen Börsenwert von 600 Mio. $ erzielen konnte, ist Teil der BaFin-Untersuchung. <!-- dossier -->
Fest steht, dass die De-Beira-Aktie professionell lanciert wurde. Die Salzburger PR-Agentur Pascal Geraths brachte das Papier in die Öffentlichkeit. Geraths ist gut im Geschäft, er vermarktet über zehn solcher Minenfirmen. "Wir kontaktieren Magazine wie "Euro am Sonntag" und "Der Aktionär" und freuen uns natürlich, wenn auch Börsenbriefe wie Bullvestor die Aktie empfehlen", sagt Geraths, dessen Honorar nach eigenen Angaben auch aus Aktienoptionen besteht - er profitiert direkt von Kurssteigerungen.
Viel Publicity für eine Aktie lockt Makler
Auch im Magazin "Focus" wurde De Beira im Frühsommer empfohlen, was zur Vertragsauflösung mit dem zuständigen Redakteur führte, weil er die Aktie gleichzeitig in seinem Börsenbrief Blueskylevel empfohlen hatte. Zusätzlich Dampf erhielt die PR-Maschine über Deutschlands größtes Finanzforum, Wallstreet-Online, wo täglich 17.000 Kommentare eingehen. De Beira hatte wochenlang die meisten Einträge. "Die kleinsten Zockerwerte werden am meisten diskutiert, die Leute sind heiß auf die Briefe und folgen den Behauptungen blindlings. Es ist ein Spiegel der Zeit", sagt André Kolbinger, Vorstandschef von Wallstreet-Online, der nicht ausschließt, dass bezahlte Agenturen in den Foren Stimmung für De Beira gemacht haben. "Die Forenseiten sind eine Art Restfläche, da kriegen wir kaum Werbung unter. Aber solche Diskussionen gehören zu einem führenden Finanzportal."
So viel Publicity für eine Aktie lockt Makler der Deutschen Börse an. Sie können Papiere wie De Beira im kaum regulierten Freiverkehr gegen 750 Euro Gebühr in den Handel aufnehmen und als Skontroführer auftreten. Sie leben von der Maklercourtage, was bei riesigen Umsätzen wie De Beira eine gute Ertragsquelle ist. Im Gegenzug bleibt das Risiko, auch einmal auf einem Aktienpaket sitzen zu bleiben. "Mitunter treten auch PR-Agenturen an Makler heran, um gegen Honorar eine Aktie zu listen", sagt ein Branchenkenner.
So griff ein Rädchen ins andere, und die Geschichte der kleinen unbekannten Minenfirma De Beira wurde binnen kurzem zum heißesten Aktientipp in Deutschland.
Aktionäre oftmals Strohmänner
Diese Millionenspiele beginnen häufig in der kanadischen Stadt Vancouver. Die dortige Börse hat eine lange und teils unselige Tradition im Minengeschäft. Es gibt eine spezialisierte Infrastruktur von Anwälten und Wirtschaftsprüfern, die aus einem bestehenden Aktienmantel eine neue Firma schnüren. Für das Listing an der US-Börse OTC Bulletin Board, die Vorstufe zum Frankfurter Handel, ist eine Streuung der Firma über mindestens 30 Aktionäre nötig. David Baines, Börsenredakteur der Tageszeitung "Vancouver Sun", kontaktierte einige der 35 De-Beira-Aktionäre telefonisch und stellte fest, dass sie ihre Aktienpakete schon vor dem Listing in den USA verkauft hatten - teilweise zum Einkaufspreis. Das verwundert: Mitte April ging De Beira an die US-Börse OTC Bulletin Board, erster Kurs: 1,30 $. Verkauft wurden die Aktien laut Börsenprospekt ursprünglich für Beträge zwischen 0,1 und 5 US-Cent.
Baines beobachtet viele solcher Fälle in seiner Heimatstadt. Die Aktionäre seien oftmals Strohmänner, die die Papiere an wenige Insider zurückgeben würden. "Das Aktienangebot ist dann knapp, und die wenigen Aktionäre beginnen, sich untereinander Stücke zu verkaufen. Ein künstlicher Handel wird erzeugt, in den Kurs kommt Bewegung, was dann für die Vermarktung genutzt wird", erklärt Baines das Prinzip.
Eckhoff weiß um seine Wirkung
Ein Blick auf einige Prospekte solcher neu gegründeten Minenkonzerne aus Kanada scheint die Strohmann-These zu belegen: Identische Namen treten in mehreren Unternehmen als Aktionäre auf; mitunter besteht die Aktionärsstruktur gar aus einem ganzen Familienzweig, was auch säuberlich in den Fußnoten vermerkt ist.
Als erster Vorstandschef von De Beira amtierte ein gewisser Michele Fronzo, ein Hafenarbeiter, der keinerlei Erfahrung mit Minenkonzernen hatte, wie es im Prospekt heißt. Noch im April wurde Fronzo durch Reginald Gillard als Konzernchef ersetzt. Im Mai stieß der deutsche Geologe Klaus Eckhoff mit an die Unternehmensspitze.
Eckhoff weiß um seine Wirkung: "Wenn ich in Australien irgendwo übernehme, verdoppelt sich der Kurs sofort, ich habe täglich drei Anfragen, irgendwo einzusteigen", sagt er. Der Kurs von De Beira stieg nach Eckhoffs Amtsantritt vehement, nicht zuletzt weil Eckhoff selbst zu 4,20 $ je Aktie bei De Beira einstieg. Noch am 14. Juni, zwei Tage bevor die Aktie einbrach, meldete De Beira, dass ein Investor zu 17,50 $ je Aktie Teilhaber wurde. Dazu gab es ständig Unternehmensnachrichten zu Bodenanalysen und Minenkäufen.
Juristisch schwer zu fassen
Dieser massive Nachrichtenfluss trieb die Nachfrage und den Kurs immer weiter an, bis die Blase am 16. Juni angestochen wurde. Händler berichten von massiven Leerverkäufen an der Frankfurter Börse, bei denen Investoren die Aktie verkaufen, ohne sie zu besitzen, in der Hoffnung, das Papier später billig zurückkaufen zu können.
Juristisch sind Börsenbriefe schwer zu fassen: Die letzte höchstrichterliche Rechtsprechung des BGH zu diesen Fällen stammt aus dem Jahr 1978. Demnach sind Börsenbriefe grundsätzlich nur dann haftbar, wenn ein persönliches Vertrauensverhältnis zwischen Analyst und Leser besteht. Im Einzelfall ist das schwer zu beweisen, zumal beim Vorwurf der Kursmanipulation dem Börsenbrief auch eine gewisse Marktmacht zufallen müsste. Außerdem versuchen sich Börsenbriefe in ihren Disclaimern rundherum abzusichern. "Börsenbriefe dürfen aber keine unwahren Behauptungen in die Welt setzen, und sie müssen ihr Eigeninteresse offen legen", sagt der Stuttgarter Oberstaatsanwalt Hans Richter.
Die Umsätze von De-Beira-Aktien an der Börse sind mittlerweile kleiner geworden, auch in den Foren wird weniger diskutiert. Andere Minentitel wie Norsemont oder Buffalo Gold streunen nun durch die PR-Kanäle. Die Geschichte von De Beira hat den Charme eines schweren Gewitters. De-Beira-Chef Eckhoff sagt: "De Beira wurde überpromotet. Zu viele Börsenbriefe sind draufgesprungen."
Hintergründe zum lukrativen Geschäft mit Penny-Stocks
Absicherung Börsenbriefe wie Bullvestor sichern sich im Disclaimer ab. So schreibt Inhaber Helmut Pollinger, dass er keine Kaufempfehlungen gebe, gleichzeitig versendet er E-Mails mit dem Titel "Kaufen Sie diese Aktie". Bullvestor räumt sich auch das Recht ein, Aktien, die er zum Kauf empfiehlt, selbst zu verkaufen.
Nebengeschäft Wie die Torontoer Börse TSX mitteilt, erhielt die PR-Agentur Pascal Geraths eine "Finder's Fee" in Höhe von 103.500 $ im Rahmen eines Private Placements der Firma Contact Exploration. Generell braucht man für die Anlagevermittlung eine Konzession der Finanzaufsicht. In einer schriftlichen Stellungnahme verweist Geraths darauf, dass seine Firma diese Anlage nicht vermittelt, sondern die interessierten Investoren direkt an die Firma verwiesen habe. "Contact Exploration hat das Interesse der Anleger meiner PR-Arbeit zugeordnet und als Dankeschön eine Prämie gezahlt." In Fachkreisen gilt diese Finder's Fee für die einfache Kanalisation eines Käuferinteresses als sehr hoch. Die österreichische Finanzaufsicht FMA erklärte, man sehe keinen Handlungsbedarf.
Aktienmantel Die meisten kanadischen und amerikanischen Minenkonzerne schlüpfen in einen bereits bestehenden Aktienmantel. Man bedient sich dabei der vielen brachliegenden Aktiengesellschaften. Vorteil: Es ist eine kostengünstige Methode, um an die Börse zu gehen. Nordamerika hat eine lange Minentradition mit großer Expertise. Warum Minenkonzerne wie De Beira über massive PR ihre Investoren im branchenfremden Europa suchen, scheint klar: Das Interesse der hiesigen Zockergemeinde ist enorm. Die Papiere von De Beira wurden in Frankfurt zeitweise mehr gehandelt als mancher MDax-Wert.
Die hohe Volalität der letzten Tage signalisiert die Ausbildung einer Bodenbildung/ eines Reversals.
Passend zum Impulsswitch ein schönes Volumensignal.
Passend dazu haben ein Reihe von Indikatoren auf kaufen gedreht und zwar in allen Zeitebenen - ebenso wurde der langfristige Abwärtstrend seit 2005 - einhergehend mit dem Volumensignal - nach oben durchbrochen.
Der Impulsswitch zur Oberseite der letzten Tage ist ein typisches Indiz für eine Trendumkehr.
Das erste Kursziel auf Sicht der kommenden Tage und Wochen liegt bei 4 Euro. Oberhalb von 4 Euro sind auch höherer Kursziele zu diskutieren.
Interessant ist, dass die Markte von 4 Euro mit dem 23.6% Retracement der 12 monatigen Abwärtsbewegung und den Insiderkäufen des CEO vom Juni diesen Jahres zusammenfällt.
Regelkonform sollte der Wert in den kommenden Wochen und Monaten in Richtung seines 62`er RT retracen, das bei 4.82 Euro liegt(logview) und bei linearer Betrachtung wird als Kursziel die Minimumreaktion bei 6 Euro definiert.
Besprechungskurs: 1.15 Euro Stoppkurs auf Wochenschlusskursbasis 0.80 Euro.
Wie immer meine eigene Einschätzung und ohne Gewähr.
Macrocosmonaut.
Wichtiger Hinweis für den gesamten Thread:
Die gemachten Angaben spiegeln lediglich die Einschätzung des Autors wieder und dienen zur Information. Sie stellen keine Handelsaufforderung dar. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Ausführungen kann keine Gewähr übernommen werden. Aktien können steigen oder fallen. Jeder Investor handelt auf eigenes Risiko. Der Autor behält sich vor die abgegebene Einschätzung zum betreffenden Underlying zu ändern, sofern es die Marktentwicklung erfordert.
Erklärung nach § 34b Abs. 1 des Wertpapierhandelsgesetzes
Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.
Gruss
__________________________________________________VIVA ARIVA!
Ich habe das bisher in keiner Form so erlebt das eine Aktie die Menschen ebenfalls so in Ihren Bann zieht.
Mensch Leute, wann werdet Ihr mal wach?????
Lasst doch die Aktie laufen, wartet ab und wenn eine Top News rausgekommen ist , könnt Ihr dann noch mal einsteigen. Dann weiss man wenigstens wo man drann ist.
Aber die Ansicht der Charttechnik würde ich bei diesem WERT völlig ausser Acht lassen.
Sorry, wenn ich hier lese,das laut Charttechnik der Kurs auf 6 Euro gehen könnte dann geht mir der Hut hoch,nicht das ich euch das nicht gönne aber ohne fundamentale Daten wird der Kurs höchstens Richtung 0,60 Euro gehen.
Nur meine Meinung.
Hirschi
****************************
bV Kolumne
Was der Herr Zydra von der Financial Times Deutschland nicht alles weiß!
Herr Zydra, Herr Zydra ...
von Helmut Pollinger
…jetzt beschäftigen Sie sich schon seit geraumer Zeit mit Explorationstiteln und haben noch so wenig dazugelernt, wie Ihr kürzlich erschienener Artikel, den Sie für die FTD verfasst haben, zeigt.
Zuerst möchte ich vorausschicken: Ja, ich hoffe, das die BaFin den Fall De Beira auf das genaueste untersucht. Sie werden, wenn sie genau erfolgt sind, die wahren Missetäter ans Licht bringen.
Sie schreiben in Ihrem letzten Bericht in der Financial Times Deutschland folgendes:
„Deutschland gilt als größter Zockermarkt weltweit - gerade Minenaktien sind besonders beliebt. Hunderte dieser Aktien haben ihren Weg aus Kanada über die USA an die Frankfurter Börse gefunden.
Privatanleger wetten hier auf Buden, die nichts zu bieten haben außer einer gut verkauften Story, die von Börsenbriefen vertrieben wird.“ Tja, Herr Zydra, dann sind die institutionellen Investoren, die z.B.
Moto Goldmines (TSX: MGL) 42 Millionen CAD, Tournigan Gold (TSX: TVC)
42,25 Millionen CAD, oder Norsemont (TSX: NOM) 14 Millionen CAD in den „aussichtslosen Rachen schieben“ wahrscheinlich auch lauter Zocker. Urasia Energy (TSX: UUU) konnte 100 Millionen CAD aufnehmen.
Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...
Hier müssen die Instis wohl ganz besonders verrückt sein, darunter Namen wie JP Morgan! Herr Zydra, wie lange haben Sie sich eigentlich mit dem Thema Explorationstitel beschäftigt!?
Moto Goldmines, die ich nachweislich bei 0,15 Euro empfohlen habe, projektiert einen Goldausstoß von 290.000 Unzen pro Jahr. Da denkt sich natürlich jeder Zocker-Insti: „Ach, ich hab doch eh schon so viel Geld, auf 40 Mille mehr oder weniger kommt’s mir eh nicht an.
Ecki, da hast du es, ich brauch es ja eh nicht mehr, wenn es weg ist, ist es eben weg.“ Außerdem bemerken Sie: „Meist handelt es sich um halbtote Penny-Stocks, doch mitunter gelingt diesen Aktien ein Kurssprung, bei dem viel Geld verdient werden kann - bis der Titel dann wieder in der Versenkung verschwindet.“
- Nun frage ich Sie: Welche Aktien sind in der Versenkung verschwunden? Exeter Resource, die ich vor mehr als zwei Jahren empfohlen habe und über die ich gerne auch heute noch berichte?
Caspian Oil, die ich nach wie vor noch für eine absolute Topfirma halte, Tournigan Gold, die für mich der Inbegriff für Gold-Uranexploration geworden ist? Bayswater Uranium, die ihren Weg erfolgreich beschreiten, sich als feste Größe im Uransektor zu positionieren, Buffalo Gold, in die sogar der Canaccord-Vorstand höchstpersönlich investierte!? Recherchieren Sie doch einmal selbst, Herr Zydra!
Und nun probiere ich Ihnen noch einmal näher zu bringen, dass ein Börsengang mittels eines notierten Firmenmantels nichts Anrüchiges hat. Natürlich wechseln die Papiere zuerst einmal im Centbereich den Besitzer, denn die Firma ist ja inaktiv und leer. Danach werden Unternehmungen eingebracht. Dass hernach die Aktie nicht mehr wenige hunderttausend Dollar, sondern mehrere Millionen Wert ist, ist doch logisch, lassen Sie sich folgende Beispiele nennen:
Zum Studium lege ich Ihnen die Geschichte der Sports Entertainment Enterprises (früher SPEA.OB) ans Herz. Diese Shell wurde hergenommen um sämtliche Vermarktungsrechte von Elvis Presley an die Börse zu bringen. Mittlerweile heißt das Unternehmen CKX Inc. (CKXE). Oder die Geschichte von True Religion Jeans (TRLG), die aus der Firma Gusana Explorations, Inc. (GUSN) hervorging, heute ist True Religion der Inbegriff für Markenjeans und die Aktie hat sich langfristig vervielfacht. Ultra Petroleum ging aus einer TSE Shell hervor. Ultra Petroleum war früher die TransGlobe Real Estate Corporation. Ultra ist heute eine feste Größe im Öl- und Gassektor.
Sogenannte Reverse Merger sind so alt wie die Börse: Occidental Petroleum machte das schon unter der Leitung von Armand Hammer in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts:
Ted Turner ging mittels Reversemerger mit Rice Broadcasting an die Börse und es entstand Turner Broadcasting, Muriel Siebert brachte Ihr Brokerhaus an die Börse, indem sie mit einem Firmenmantel einer Möbelfirma "fusionierte". Auch Moto Goldmines war früher die Dotcom Shell Equs Ltd., sogar der spätere Börsengang an die TSE erfolgte über einen Mantelkauf.
Aber auch in Deutschland wird mit Mänteln „gedealt“: Impera Total Return hieß bis vor kurzem noch Füchsel & Wiegratz AG.
In den USA gingen 1999 30% aller Firmen mittels Reversemerger an die Börse! Weitere Beispiele für den kanadischen Markt: Dynasty Metals und Mining (TSXV: DMM) ging aus Vendin One Capital Corp.
(TSXV:VDN), und der gegenwärtige „Superstar“ der TSX, Aurelian Resources (TSX: ARU), deren Aktie in weniger als 6 Monaten von 0,50 auf 30 CAD stieg - Sie würden Aurelian wahrscheinlich auch als „Bude, die nichts zu bieten hat, als eine gut verkaufte Story“ bezeichnen, denn sie hat ja objektiv ja nur ein paar gute Bohrergebnisse - hieß Mitte 2003 noch Bio 1 Inc. (TSX: BYO.P) Und diese Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen!
Ein überaus amüsanter Nebensatz von Ihnen, Herr Zydra: „Andere Minentitel wie Norsemont oder Buffalo Gold streunen nun durch die PR-Kanäle.“ Buffalo Gold wurde von mir 15.3.2006 zu einem Preis von
0,74 Euro empfohlen. Hätte ich das nicht tun dürfen? Der Kurs steht heute bei 1,74 Euro. Das ist ein Kurszuwachs von 135%! Vielleicht sollten Sie auch meinen Newsletter abonnieren, um solche Gewinne einfahren zu können! Und Sie können sich sicher sein, die Aktie von Buffalo werden wir in den nächsten 12 Monaten auf weit höherem Niveau sehen, derzeit wird hier eine Kapitalerhöhung von 15 Mio. USD durchgeführt. Die Aktie von Buffalo handelt am Heimatmarkt in Kanada deutlich größere Volumina als in Deutschland. Verwunderlich, wo doch angeblich alles durch eine geschickte PR-Maschinerie in Deutschland aufgeblasen ist, nicht wahr!?
Ihr letzter Satz: „Die Papiere von De Beira wurden in Frankfurt zeitweise mehr gehandelt als mancher MDax-Wert.“ - Stimmt! Vielleicht ist De Beira auch langfristig aussichtsreicher als so mancher M-DAX Wert, wer weiß!? Wollen Sie das wissen, Herr Zydra!?
Abschließend möchte ich Ihnen, Herr Zydra, noch empfehlen, sich zu meinem ersten Workshop anzumelden, da kann ich dann weiter ins Detail gehen, wie Explorationsunternehmen zu bewerten sind und wie Sie mit spekulativen Aktien das Maximum herausholen können! Sie sind herzlich eingeladen!
Herzliche Grüße
Helmut Pollinger
****************************
greetz.. snowy
Klick: snowy's Quickcharts
Zur zeit sind die Anleger selber schuld, an dem Kurs. Wenn mann 400 oder 1000 Stück immer wieder 0,80 0,82 EURO usw. verkäuft wird es lange dauern bis der Kurs mal bei 1,00 EURO ist. Ist meine meinung. Nächte woche habe ich bei meiner Bank eine Termin um mich uber De Beira zu erkundigen. Was hier alles so geschrieben wird ist nur Müll.
Nur meine Meinung;-)
Hier wird ja an keiner Aktie ein gutes Haar gelassen. Und ich habe schon somanches geld gemacht!!!!.
http://www.wallstreet-online.de/informer/...page=1&mode=pages_reverse
Dir auch ein schönes WE und good trades :)
nur mal so angedacht ;-)
keine kaufempfehlung ...grinzz*