Culture Club


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Neuester Beitrag: 02.12.24 13:45
Eröffnet am:22.09.12 21:13von: FillorkillAnzahl Beiträge:62.154
Neuester Beitrag:02.12.24 13:45von: goldikLeser gesamt:6.555.227
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14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Stalker ist natürlich ein Meisterwerk,

 
  
    #1726
1
21.11.14 16:02
genauso wie 8 1/2.

Ich war allerdings einfach mal so frei, die Überschriften auf einer Metaebene in Verbindung zu setzen - von mir aus auch als freudianische Selbstbetätigung des Unterbewußten:

useless music, is that your life
- daydreaming

Passt in jedem fall ganz nett zusammen :)

Das ist doch das schöne - nicht nur in der Kunst - sondern auch in allgemeiner Kommunikation.
Das Dargestellte gibt in der Regel immer weitaus mehr her, als der Urheber sich dabei vielleicht gedacht haben mochte.
Symbolismen neigen ausserdem ohnehin dazu, sich zu verselbstständigen, wenn sie ersteinmal in der Welt sind ;)

In jedem Fall ist es durchaus interessant, mit möglichen Metaebenen ein bisschen zu spielen.

Bei Dir ist dann Musik auch tatsächlich selten einfach nur Musik, sondern oftmals gleichzeitig pädagogisch-programatischer Informationsträger.
Warum auch nicht? Musik lässt sich eben in vielerlei Hinsicht einsetzen.
(Wenn Musik alleine daruf reduziert würde wäre das dann allerdings doch ein wenig schade)

Ein schönes Beispiel (great):

The truncated Life of a modern industrial chicken


Adorno wäre entzückt
;))




 

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Hab da noch einen Bass im Ärmel

 
  
    #1727
1
21.11.14 16:23

5640 Postings, 4216 Tage K.RamelFriedrich Gulda und Joe Zawinul in Wien

 
  
    #1728
2
21.11.14 16:27

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1P.S.

 
  
    #1729
1
21.11.14 17:28
Ich kämpfe nicht gegen den Kommunismus, ich lehne ihn einfach nur ab.

Würdest Du nicht immer wieder mit marxistischen oder postmarxistischen Basics ankommen, würde ich diese Diskussion auch gar nicht aufgreifen.

Diese Ideen haben sich im Grunde längst erledigt, insofern wäre es in der Tat eine Donquischotterie, da noch ernsthaft kämpfen zu wollen.

Es sind allerdings Deine Windmühlenflügel, die Du hier mal mehr, mal weniger offensichtlich aufstellst. Entweder schaltet man dann wie Dreiklang einfach auf ignore, oder man greift die Sachen wie Daiphong oder auch ich das manchmal mache (in etwas anderer Weise) eben auf - im Grunde genommen ein Zeichen, dass man Dich als Gesprächspartner ernst nimmt.

Es ist doch absurd, jemanden vorzuhalten, sich am Kommunismus abzuarbeiten, wenn man selber derjenige ist, der diese Dinge gerade immer wieder ins Spiel bringt.
Ich setze mich lediglich mit Deinen Beiträgen auseinander, wobei es wirklich interessant ist, da in verschiedene Themengebiete ein bisschen weiter einzudringen.

Im Grunde sind diese ganzen Geschichten, Adorno, Deleuze, die linksradikalen Situationisten etc. Themen, die sehr weit mit den 68ern verhaftet sind.
Interessant ist das für mich bereits insofern, als dass man auf diese Dinge in meiner Generation an sich kaum noch stößt. An den Schulen und Hochschulen war das damals hinter- und auch sehr vordergründig sicher der herschende Geist, heute ist das jedoch mehr oder weniger passe. Manches davon wird heute nicht ganz zu unrecht als eleganter Unsinn abgelehnt, anderes davon hat sich dann vielleicht auch einfach überlebt. - interessant ist es aber dennoch.



 

71611 Postings, 6022 Tage Fillorkill# 26 Adorno

 
  
    #1730
1
21.11.14 20:32
wäre von deiner Hühnerfabrik sicher nicht entzückt und ich bin es auch nicht. Es hiesse den adornitischen Imperativ krass misszuverstehen, nur mehr authentische KZ oder Kastrationsbilder als die nach Auschwitz legitme Kunstform durchgehen zu lassen. Vielmehr handelt dieser Imperativ von einer Kunst, die sperrig genug ausfällt, um sich der einfachen Konsumierbarkeit zu entziehen und so Reflektion erzwingen kann. Die auf den pädagogisch wertvollen Schock setzende Kunstform wäre für ihn dagegen reiner Positivismus, also Porn. Und das ist sie ja auch längst, wie nicht nur die Rekrutierungsclips des IS bestätigen...

Persönlich suche ich in Musik und Kunst nach dem Ausdruck einer starken emotionalen, physischen und ästhetischen Präsenz. Die ideologische Rahmenhandlung ist dabei für mich kein Kriterium - allerdings halte ich die These, dass diese Präsenz mit Konsensposting nicht zu erreichen ist...

71611 Postings, 6022 Tage Fillorkill# 29 ahistorisch

 
  
    #1731
21.11.14 22:06
zu denken ist das gute Recht jeder Jugend. Wer in seinem Denken nicht stehen bleibt erkennt jedoch irgendwann, dass die Gegenwart kausal aus der Vergangenheit hervorgeht. Nicht nur materiell, sondern  in Form von Ideen, von Entwürfen über Individuum und Kollektiv. Einige dieser Ideen sind sehr mächtig wie die Erzählungen des frühen Christentums oder die marx'sche Theorie und beeinflussen die Weise zu denken bzw zu empfinden der zeitgenössischen Menschen, ohne dass dies ihnen in der Regel bewusst ist. Mit dem Recht der Jugend diese Ideen für irrelevant zu halten oder diese 'abzulehnen' ist deshalb sachlich Nonsense....

'In September BBC News Online users voted for the greatest thinker of the last thousand years. We asked the views of Edward de Bono and Roger Scruton who chose William James and Thomas Aquinas respectively. But BBC News Online readers had other ideas and voted overwhelming for Karl Marx.

Your Top 10 Thinkers:

1. Karl Marx
2. Albert Einstein
3. Sir Isaac Newton
4. Charles Darwin
5. Thomas Aquinas
6. Stephen Hawking
7. Immanuel Kant
8. Rene Descartes
9. James Clerk Maxwell
10. Friedrich Nietzche'

Clubmitglied, 6598 Postings, 9164 Tage Peetbald in hannover :-)

 
  
    #1732
1
21.11.14 22:18
und ich bin dabei ;-)

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Nicht von der Hühnerfabrik,

 
  
    #1733
21.11.14 22:35
sondern von der Kritik an jener Hühnerfabrik, die mit dem Clip zum Ausdruck kommt, wäre er vielleicht entzückt gewesen. (Ist dann aber auch bewußt provokant von mir ausgedrückt). Man könnte von dort aus dann auch frei von der Leber im Sinne Adornos eine Parallele zur Industrialisierung an sich ziehen, die im übrigen auch nicht erst von Adorno, sondern zuvor bereits schon von Persönlichkeiten wie Viktor Hugo und der Bewegung um ihn heftig kritisiert wurde.
Eine Kritik, die im einzelnen durchaus berechtigt war, dabei jedoch ausser acht liess oder vermutlich sogar tatsächlich verkannt hat, was auf der anderen Seite an weitreichenden Wohlstandsgewinnen jeglicher Art mit der Industrialisierung verbunden waren und sind.

Meine These wäre, dass es immer wichtig ist, beide Seiten im Auge zu behalten, nicht nur die negativen. Ansonsten liefe man mit seiner Kritik nämlich trotz aller richtigen Aspekte am Ende in eine falsche Richtung.

Gesellschaftlich betrachtet findet sich jenes Korrektiv dabei bereits durch das Vorhandensein einer Gegenseite im Diskurs selbst.
Wenn man jedoch auf individueller Ebene zu einer Betrachtung gelangen möchte, die seinem Gegenstand annähernd gerecht werden soll, muss man sich schon um Ausgewogenheit bemühen. Radikalität halte ich da zumindest für äußerst hinderlich.

Darüber, was Kunst ist und was sie sein soll, gibt es ja nach wie vor höchst unterschiedliche und kontroverse Auffassungen. Die individuelle Sichtweise, die Du da hast, kann ich in jedem Fall durchaus nachvollziehen.

Im mainstream oder besser gesagt in den Charts und im Radio finde ich dann ja selber auch eher seltener Sachen, die mich begeistern - gibt natürlich Ausnahmen.
Wobei Indie-music jeglicher Art seit den 00ern einen richtigen Boom durchläuft und im Grunde zu so etwas wie ein mainstream neben dem mainstream geworden ist,
was dann auch mit einer Entwicklung zusammenfällt, die unter "Bohemisation of the Bourgeoisie" läuft.

Hast Du Dich eigentlich auch mal mit den Subkulturen dieses und des letzten Jahrzehnts beschäftigt? Ein übergeordneter Blick scheint da im allgemeinen Diskurs witzigerweise fast gar nicht vorhanden zu sein.
Ich meine, in den 90ern war man sich doch sehr bewußt über die ganzen Bewegungen der 80er (Punks, Industrial, Wave etc.), konnte einordenen worher sie kamen, wohin sie wollten, und ihre Entstehung auch aus einem größeren gesellschaftlichen Kontext heraus erklären und begreifen.
In den 80ern hatte man einen ähnlich scharfen Blick auf die Bewegungen der 70er (Hippies, Psychedlic Rock und der frühe Punk und Industrial) und in den 00ern verhielt es sich ebenso mit den Bewegungen der 90er (z.B. Hip-Rop, Trip-Hop, Raver)
Aber wie verhält es sich mit den Bewegungen der 00er? Auf das aktuelle Jahrzeht fehlt ja häufig ein bisschen der übergeordnete Blick, aber auf das vorherige? Das ist schon etwas ungwöhnlich.

Die Auseinandersetzung mit dem Hipster-Phänomen kratzt doch sehr an der Oberfläche,
Ich denke, dass man da doch zu sehr interessanten Schlüssen über die gesellschaftliche Entwicklung gelangt, wenn man dies etwas weiter beleuchtet.  

71611 Postings, 6022 Tage Fillorkillphutureprimitive

 
  
    #1734
21.11.14 22:40

71611 Postings, 6022 Tage Fillorkillayahuasca trip

 
  
    #1735
21.11.14 22:58

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1#731

 
  
    #1736
21.11.14 23:03
Dass Gegenwart immer aus der Vergangenheit resultiert ist eine Selbstverständlichkeit.

Aber was für eine Bedeutung hätte Marx denn etwa für den Erfolg unserer westlichen Industriegesellschaften und den Erfolg unserer marktwirtschaftlichen Demokratien gehabt? Wo findest Du ihn in unserer Gesellschaft denn wieder?
In unserer Verfassung, und unserer Staatsform jedenfalls nicht, im wirtschaftlichen Leben auch nicht. Ja wo denn dann, ausser in den Sozialwissenschaften?

Wo er praktiziert und umgesetzt wurde ist der Marxismus ausserdem überall gescheitert.  Dass jede Planwirtschaft scheitern muss lässt sich dabei bereits in der Theorie ableiten. Dies hängt mit der Unmöglichkeit der Wirtschaftsrechnung in planwirtschaftlichen Systemen zusammen.
Eine Planwirtschaft ist zu einer innovationsarmen Wirtschaft mit immer weiter dahinsiechendem Wachstum verdammt, was dann am Ende auf Armut für Alle hinaus läuft. Wie oft muss das denn noch praktiziert werden, damit auch beim letzten der Groschen gefallen ist? Als ob die Geschichte nicht bereits für sich spräche.

Einflussreich waren Marx Gedanken ohne Frage, sein Werk auch sicherlich eine aussergewöhnliche intellektuelle Leistung. Deswegen muss man ihm aber noch lange nicht zustimmen. Man kann leider auch auf sehr intelligente Weise in die Irre gehen.

Nonsense ist es dann übrigens eine BBC-User Umfrage als Maßstab zu nehmen, um daraus abzuleiten, dass es nonsense wäre eine bestimmte Position abzulehnen.

Mit Recht der Jugend hat das im übrigen alles wenig zu tun.
Auch wenn Du mir damit gewissermaßen  ein wenig schmeichelst.








 

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1#735 Dazu fiele mir dann Carlos Castaneda ein

 
  
    #1737
21.11.14 23:17
http://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Castaneda

Hatte ich in meiner Jugend sehr gerne gelesen.

(Als Literatur großartig, ansonsten durchaus kritisch zu sehen)

P.S.: Kann Dich gerade mal wieder nicht mehr bewerten

 

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Ergänzung und Korrektur zu #736

 
  
    #1738
21.11.14 23:21
...ausser in den Sozialwissenschaften und bei einigen Intellektuellen, philosophischen Teilbereichen und in mancher Kunst.  

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Wo wir gerade beim Thema Geschichte sind

 
  
    #1739
1
21.11.14 23:31
eine interessante Dokumentationsreihe aus den 90ern in 6 Teilen, die sich mit der Geschichte von gegenkulturellen Bewegungen auseinandersetzt.
Ein Teil, der sich mit dem letzten jahrzehnt beschäftigt, stünde allerdings noch aus.
(Bezeichnender Weise)

(Sendungen folgen)
 

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Rebels: A Journey Underground #1 Society's Shadows

 
  
    #1740
1
21.11.14 23:34
From Bohemia and 19th century European romanticism, this film looks back through history to uncover the beginning of “new vision” thinking in Western civilization and its links to what is now called counterculture. From 1830s Paris to New York City’s Greenwich Village at the turn of the 20th century, it follows the paths which brought Europe’s most rebellious voices to America. Includes profiles of William Blake, Victor Hugo, Theophile Gauthier, Charles Baudelaire, John Reed and Woody Guthrie.

 

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Part #2 - A New Kind of Bohemian

 
  
    #1741
21.11.14 23:36
Following World War II, a new period of post-war social complexity overtook America. It was during this turbulent, often repressive Cold War time that Jack Kerouac coined the phrase, “beat” and gave birth to a new literary movement. This film follows the activities of this new breed of writer: Kerouac, Cassady, Ginsberg and a handful of outsiders who became known as the “Beat Generation.”

 

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Part #3 - Turn On the Revolution

 
  
    #1742
21.11.14 23:37
In 1959 a twenty-six year old creative writing student named Ken Kesey became a guinea pig for LSD experiments conducted by the CIA and later used this experience to write “One flew over the cuckoo’s nest.” Timothy Leary, a Harvard research psychologist turned rebel guru, told people to “Turn on, tune in, drop out!” while an anti-war activist named Abbie Hoffman led a peace demonstration at the 1968 Chicago democratic convention. This film delves into the world of hippies and yippies; young people who put themselves at risk in pursuit of “perception” and democratic freedom.

 

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Part #4 - A Riot of my Own

 
  
    #1743
21.11.14 23:39
With the worlds “I am an anarchist” Londoner Johnny Rotten began a full-blown counterculture of protest and self-expression; a cry against crushing youth unemployment and a voice for the disenfranchised. This film examines a new kind of music, a new social critique and a new form of free speech. Featured are the bands, The Sex Pistols, The Clash, and the Damned who turned the rebellious tension of rock and roll back on itself—and blew it up.

 

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Part #5 - Earth Trauma

 
  
    #1744
21.11.14 23:40
Born from the political activist movement of the 1960’s groups like Greenpeace and EarthFirst scoffed at the mainstream tactics of institutionalized environmentalism and instead took direct action to protect Mother Earth. Witness the story of grass-roots rebellion with an ecological cause. Follow Sea Shepherd Conservation Society founder Paul Watson as he crashes the bow of his ship into a pirate whaling vessel and watch as Greenpeace takes on the French Navy during atmospheric nuclear tests in the South Pacific

 

14372 Postings, 4716 Tage Zanoni1Part #6 - Welcome to Cyberia

 
  
    #1745
21.11.14 23:48
The counterculture of the present and the forseeable future exists in cyberspace. The rebels who inhabit this “New Edge” of the human landscape are virtual reality experimenters, cyberpunks and underground computer hackers. This film zooms in on the pioneers of the newly created counterculture, rebels who question obsolete systems of thought and just may be at the forefront of a significant new social movement.

 

71611 Postings, 6022 Tage Fillorkillkinetik

 
  
    #1746
21.11.14 23:55

42940 Postings, 8629 Tage Dr.UdoBroemmeNaja die Sex Pistols waren schnell von

 
  
    #1747
1
22.11.14 00:03
der Plattenindustrie vereinnahmt und kommerzialisiert, wie es so oft mit anfangs rebellischen Bewegungen in der Musik ging. Sehenswert dazu der Film "Who killed Bambi" bzw "The Great Rock 'n' Roll Swindle".

Am perfektesten hat es bei der ehemals anarchischen Neuen Deutschen Welle funktioniert, die alsbald mit in Sommersprossen verschossenen Bands in der Hitparade bei DT Heck auftauchte.

42940 Postings, 8629 Tage Dr.UdoBroemmeThe Clash

 
  
    #1748
2
22.11.14 00:06

42940 Postings, 8629 Tage Dr.UdoBroemmeBevor UB40 anfing kommerzielle Schlagermusik

 
  
    #1749
1
22.11.14 00:11
zu machen waren sie auch Teil der damaligen sozial engagierten Musikbewegung in London.



UB40 war die Bezeichnung für das Formular, mit dem man in England Arbeitslosengeld beantragte.

42940 Postings, 8629 Tage Dr.UdoBroemmeFür die Filme braucht man aber vieeel Zeit.

 
  
    #1750
22.11.14 00:19

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