Cliq Digital AG - Turnaroundwette
Habt ihr Euch schon einmal gefragt, warum wir seit einigen Monaten so geringe Tagesumsätze in der Cliq-Aktie haben (mit Ausnahme der Tage, wo es stark nach unten ging)?
Das liegt m.M. daran, dass ein großer Anteil der derzeitigen Aktionäre im Frühjahr 2021 eingestiegen ist, zu Preisen, die deutlich oberhalb des jetzigen Niveaus liegen.
Diese sitzen auf Verlusten und halten ihre Aktien (sind jetzt longterm Investoren)und fallen somit als Akteure derzeit aus.
Daher gehe ich davon aus, dass die Umsätze wieder anziehen werden, sobald wir wieder in die Region von 35 EUR kommen und der Anteil von Aktionären mit Verlustpositionen sich deutlich reduziert hat. Dann werden wohl auch diese extremen Kursabschläge, die wir im letzten Halbjahr einige Male gesehen haben vorbei sein.
Bei Cliq zeigt sich aktuell, dass Börse sehr viel Psychologie ist und das die Psychologie gute Unternehmensdaten in den Hintergrund drängen kann.
Die tatsächliche Ursache dafür war aber der schnelle und heftige Kursanstieg im Frühjahr 2021.
Und aktuell ist das Pendel vermutlich zu weit in die andere Richtung ausgeschlagen.
Gute Zahlen, eine gute Prognose und die Director Dealings helfen dem Kurs derzeit nicht.
Aber das wird nicht dauerhaft so bleiben.
Die Aktie schaut technisch einwandfrei und ziemlich sauber aus.
Der Abwärtstrend wurde gebrochen und die Q3 Zahlen waren ebenfalls sehr gut.
Jetzt hat auch noch der Vorstand kräftig investiert - was will man mehr?
Die kommenden zwei Jahre schauen rosig aus und der Vorstand peilt für 2023 insgeheim einen Umsatz von 250 Mio an = ca. 65% höher als in 2021 - perfekt - wer in den nächsten 8 Monaten verkauft, ist selbst schuld und dann werden wir noch immer viel zu günstig bewertet sein, egal durch welche "Tiefs" und Hochs" wir gehen müssen. - diese Aktie wird Schwankungen unterliegen, aber der langfristige Weg kann nur in eine Richtung gehen.
wo trifft man die denn? Das hört sich an, wie wenn Börse Online von "wie aus informierten Kreisen zu hören ist" schreibt. Die haben dann zumindest ein paar Foren durchstöbert.
Mich würde sehr interessieren, wie jemand, der gerade erst seit ein paar Tagen hier gemeldet ist bereits mit vielen Cliq Aktionären gesprochen haben kann. Meine nächste Frage wäre es, wie hört sich verunsicherung bei diesen Aktionären an.
Aber egal, Cliq ist von knapp über 20€ auf etwa 29€ gestiegen. Wenn es dann 15% runter geht, dann haben eben ein paar Trader Gewinne mitgenommen. Ich habe heute direkt nach der Meldung der Directors Dealings wieder ein wenig aufgestockt. Aufgrund des Zahlenwerkes herrscht bei mir auch etwas Verunsicherung. Ich bin mir total unsicher, ob ich nicht viel mehr hätte kaufen sollen. ;-)
... in der klemme
Historie
1,53 % Leerverkaufsposition
2021-08-12
auch unter leerverkäufern gibt es jede menge "dummköpfe" (oft jüngere akademische schnösel)
Das ist kein temporäres Problem der Vereine, sondern wird sich dauerhaft etablieren, dass die Stadien nicht mehr rappelvoll sein werden. Das "Verbraucherverhalten" hat sich in den letzten zwei Jahren grundlegend geändert.
Gut für Anbieter von Pay TV
Die Zahlen sehen wirklich gut aus aber irgendwie bin ich skeptisch aus genannten Gründen.
Zum Thema Suchmaschine: ja das hab ich mir auch gedacht, deshalb hab ich Cliq auch mal mit dem Handy eines Arbeitskollegen der mit Aktien überhaupt nichts am Hut hat gesucht. Ergebnis: genau das selbe
Nordamerika generiert.
42% in Europa.
Da wird es in Deutschland recht marginal sein.
Daher auch das "Gefühl" ,
Dass das Produkt niemand kennt.
Man ist eben international aufgestellt.
Dein Punkt mit den Suchmaschinen findet in dem Artikel auch Beachtung. Warum baut man so ein undurchsichtiges Konstrukt auf? Das erinnert schon etwas an ein DAX Unternehmen was es nicht mehr gibt. :-)
Edison Investment Research, 9. November 2021 Update, https://www.edisongroup.com/wp-content/uploads/...xt-growth-phase.pdf (übersetzt):
Die Q3-Ergebnisse von CLIQ Digital waren stark, mit einem Bruttoumsatz von 40 Mio. Euro (+35% im Jahresvergleich [y-o-y], +21% zum Vorquartal [q-o-q] und einem EBITDA von 7,4 Mio. Euro (+63% im Jahresvergleich [y-o-y]), was im Einklang mit der vom Management angekündigten Anhebung der Prognose für das Geschäftsjahr 2021 steht. Auf Neunmonatsbasis beliefen sich die Bruttoeinnahmen auf 103 Mio. (+34 % im Jahresvergleich) und das EBITDA auf 19 Mio. (+75 % im Jahresvergleich), was die erhöhten Marketingausgaben des Managements, die Konzentration auf den direkten Medieneinkauf und das erweiterte Content-Angebot widerspiegelt. Wir haben unsere Gewinn- und Margenprognosen für GJ 2021 und GJ 2022 angehoben, was die margenstärkere Strategie des Unternehmens widerspiegelt, die auf direkten Medieneinkauf statt auf Affiliate-Marketing setzt. Im Laufe des Quartals hat CLIQ Lizenzvereinbarungen unterzeichnet, die seine All-in-One-Plattform um mehr als 360 Filme und 500 Cloud-Spiele erweitern.
Indikatoren zeigen positive Dynamik
Die Marketingausgaben, ein Schlüsselfaktor für die Performance, stiegen im Q3_2021 um 41% auf 13,8 Mio. Euro und in 9M_2021 um 33% auf 34,8 Mio. Euro. Mit 76 % (9M_2020: 55 %) trägt der direkte Medieneinkauf und nicht mehr das Affiliate-Marketing am meisten zu den Marketingausgaben bei, was die Gebühren von CLIQ für Affiliate-Partner reduziert. In 9M_2021 stieg die EBITDA-Marge um 4 Prozentpunkte auf 18 %. Der "Kundenbsiswert" von CLIQ, der sich aus der Multiplikation der Anzahl der Mitglieder auf der Plattform mit dem verbleibenden Lifetime-Value errechnet, stieg in Q3_2021 um 25 % gegenüber dem Vorquartal auf 50 Mio. Euro, was auf eine anhaltend positive Dynamik hindeutet. Wir haben unsere Umsatzprognosen für GJ 2021 und GJ 2022 um 3,3 % und unsere EBITDA-Prognosen für beide Jahre um 27,3 % bzw. 22,6 % angehoben.
Kontinuierliche Erweiterung der All-in-One-Plattform
Im bisherigen Verlauf des Jahres 2021 hat das Management mehrere Lizenzvereinbarungen unterzeichnet, die sich auf neue Kategorien und Demografien konzentrieren und die das Management als entscheidend für Kundenbindung und Wachstum ansieht. In Q3_2021 vereinbarte CLIQ einen Zweijahresvertrag mit Lighthouse Home Entertainment für 360 hochwertige deutsche, europäische und internationale Filme sowie einen Fünfjahresvertrag mit dem Cloud Gaming Service von Blacknut, der ab 2022 500 Spieletitel in die Plattform integriert. Cloud-Gaming ist der derzeitige Hauptfokus des Managements, untermauert durch die Prognosen von Grand View Research für ein weltweites Umsatzwachstum von 48% bis zum Jahr 2027, was einer Gesamtmarktgröße von 7,2 Milliarden Dollar entspricht.
Aktienkurs im Jahr 2021 auf Rekordhochs
Der Aktienkurs von CLIQ hat sich in den letzten zwei Jahren sehr gut entwickelt. Dennoch wird CLIQ auf der Grundlage des durchschnittlichen Enterprise Value (EV) / Umsatz-Multiplikators der Vergleichsgruppe im GJ 2021 und GJ 2022 derzeit mit einem Abschlag von 65 % gehandelt, der sich unserer Meinung nach verringern dürfte, wenn das Management weiterhin ein überdurchschnittliches Wachstum erzielt. Die Parität entspräche einem Aktienkurs von 75,0 .
Starkes Wachstum im Jahr 2021 untermauert unsere erhöhten Prognosen
CLIQ Digital hat seinen Umsatz und Gewinn im Jahr 2021 im Quartalsvergleich weiter gesteigert, da das Unternehmen seine Marketingausgaben erhöht und seine Strategie für den direkten Medieneinkauf in Europa einführt, nachdem sie 2020 in den USA erfolgreich umgesetzt wurde. Das Wachstum wurde auch durch das erweiterte Inhaltsangebot auf der All-in-One-Plattform gefördert, insbesondere in den Bereichen Familie, Spiele und Sport, wobei die attraktive Preisstruktur beibehalten wurde. Zu den Highlights gehören:
■ Ab dem 1. September 2021 können die Mitglieder im Rahmen einer neuen Lizenzvereinbarung mit Lighthouse Home Entertainment über 360 hochwertige Filme streamen, darunter auch zwei Neuerscheinungen pro Monat.
■ Ab Anfang 2022 können die Mitglieder auf über 500 hochwertige Cloud-Spiele zugreifen, nachdem ein Lizenzvertrag für den Multiscreen-Cloud-Gaming-Service von Blacknut abgeschlossen wurde.
■ Im Juli 2021 gab CLIQ bekannt, dass es sich die exklusiven Live-Übertragungsrechte für die italienische Fußballmeisterschaft der Serie B in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesichert hat.
Die Kreditkarte blieb im Berichtszeitraum das vorherrschende und am schnellsten wachsende Zahlungsmittel und machte 69 % der Bruttoeinnahmen aus (H1_2021: 67 %). Die Akzeptanz von Kreditkarten für mobile Einkäufe durch die Kunden wirkt sich positiv auf die Bruttomarge aus, da sie die Kosten für Verkäufe an Dritte, wie z.B. die von Mobilfunkanbietern erhobenen Gebühren, reduziert.
Wir haben unsere Umsatzprognose für das GJ 2021 um 5,6 % auf 149,9 Mio. angehoben, was dem aktuellen Konsens und der Prognose des Managements für das Jahr entspricht. Wir haben unsere Umsatzprognose für das GJ 2022 um 10,1 % angehoben, da wir davon ausgehen, dass sich die Dynamik im nächsten Jahr fortsetzen wird, unterstützt durch weitere neue Inhalte und den geplanten Eintritt in neue Märkte, mit dem das Management in Q1_2022 beginnen will.
Unsere aktualisierten EBITDA-Prognosen implizieren eine höhere Margenexpansion im GJ 2021 als zuvor erwartet, was die fortgesetzte Einführung der Strategie des direkten Medieneinkaufs in Europa widerspiegelt. Direkteinkaufsteams für Medien sind weitgehend fixe Kosten, was den Kostendruck reduziert, wenn das Unternehmen skaliert. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Kosten des verbesserten Inhaltsangebots die Rentabilität beeinträchtigen werden. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass sich die Strategie des direkten Medieneinkaufs im GJ 2021 am stärksten auf die Margen auswirken wird, da sie zum ersten Mal in Europa eingeführt wird. Wir haben daher unsere EBITDA-Marge für das GJ 2022 mit 18 % weitgehend unverändert gelassen.
Unsere Prognosen des Gewinns pro Aktie und die Dividende sind im Einklang mit dem EBITDA gestiegen, wobei unsere früheren Erwartungen für den Gewinn pro Aktie die unmittelbare Gewinnerhöhung durch den Erwerb der Minderheitsbeteiligung von CLIQ an Hype Ventures widerspiegelten.
Schließlich gehen wir jetzt davon aus, dass CLIQ am Ende des Jahres über eine Nettoliquidität (Netto-Cash-Position) verfügen wird, die die Nettoliquidität von 0,7 Mio. Euro am Ende des dritten Quartals und unsere Erwartungen für das Gewinnwachstum im restlichen GJ 2021 widerspiegelt. Wir glauben, dass die Netto-Cash-Position für das GJ 2022 13,1 Mio. erreichen kann und damit über unserer vorherigen Erwartung von 4,7 Mio. liegt. Dies ist auf die derzeitige Cash-Generierung, unsere Erwartung einer Verbesserung der Margen und unsere Erhöhung der Netto-Cash-Position für das GJ 2021 um 5,8 Mio. zurückzuführen.
Bewertung
Der Aktienkurs von CLIQ ist seit Anfang 2020 um mehr als 750 % gestiegen und erreichte im April ein Rekordhoch von 38,5 , unterstützt durch die gestiegene Nachfrage nach mobiler Unterhaltung während der Pandemie, die erweiterte All-in-One-Plattform von CLIQ und die Umsetzung der Strategie des direkten Medieneinkaufs durch das Management. Trotz dieser Tatsache und der relativ hohen Umsatzwachstumsprognose im Vergleich zu anderen Unternehmen wird CLIQ im Vergleich zu anderen globalen Unterhaltungs- und Kundenakquisitionsunternehmen auf Basis des Konsens-EV/Umsatzes, des EV/EBIT und des KGV für die Jahre GJ 2021 und GJ 2022 mit einem erheblichen Abschlag bewertet.
Da die Konsensprognosen darauf hindeuten, dass die Mehrheit der Vergleichsgruppe von CLIQ auf EBIT-Ebene weiterhin Verluste machen wird, sind wir der Ansicht, dass der EV/Umsatz die geeignetste Bewertungskennzahl ist. Würden die CLIQ-Aktien im Durchschnitt der GJ 2021 und GJ 2022 zum gleichen Preis wie die der Vergleichsgruppe bewertet, läge der implizite Aktienkurs bei 75,0 . Dies entspricht einem Abschlag von 65 % auf den aktuellen Kurs von 26,3 , der sich unserer Meinung nach verringern wird, wenn das Unternehmen wächst und das Management seine Plattform um weitere Inhalte erweitert sowie seine Strategie des direkten Medieneinkaufs weiter ausbaut.
Ist dann letztendlich auch für die Investierten besser, da die zittrigen Hände draußen sind.
Ich für meinen Teil bleibe auf jeden Fall investiert. Sicherlich, die Dinge die ihr ansprecht sind nicht von der Hand zu weisen. Auf der anderen Seite reden wir aktuell von einem verdammt kleinen Unternehmen. Wir haben gerade mal eine Market Cap von etwas mehr als 300 Mio Euro. Wenn das Unternehmen wächst, dann werden auch die Bewertungen und Rezensionen auf Facebook, Trustpilot etc. in der Masse nach oben gehen.
Zudem muss man festhalten, dass die Jahresabschlüsse der vergangenen Jahre alle testiert sind. Anhand von Wirecard sieht man natürlich, dass es schwarze Schafe gibt. Aber ich denke, dass die Wirtschaftsprüfer mittlerweile ausreichend sensibilisiert sind.
Aber wie gesagt, wenn euer Bauchgefühl sagt, dass ihr raus müsst, dann sofort verkaufen. Mein Bauchgefühl gibt mir andere Signale.
heißt vor allem Medieneinkauf.
Das Geschäftsmodell wurde hier ja bereits öfter diskutiert - Schimpfwort "Abofalle"
Vermutlich erscheint bei vielen Marketingaktivitäten und Streamingangeboten der Name Cliq Digital gar nicht. Somit kann man eben auch kaum Daten zu Ausgaben, Einnahmen und Cliqzahlen finden.
Auszug aus der Cliq Homepage:
Marketing
Die Marketingausgaben – einer der wichtigsten KPIs von CLIQ für weiteres Umsatzwachstum – stiegen in den ersten neun Monaten um 33 % auf 34,8 Millionen Euro (9M 2020: 26,2 Millionen Euro), was den zunehmenden Fokus von CLIQ auf den direkten Medieneinkauf unterstreicht. Im dritten Quartal 2021 beliefen sich die Marketingausgaben auf 13,8 Millionen Euro (Q3 2020: 9,8 Millionen Euro), was einem Anstieg von 41 % gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres entspricht.
Quelle:
Quelle: Edison Investment Research
nun klingt gut - wie waren die Erwartungen ?
... oder qualifizierter journalist oder blogger, hätte er seine (verdienstvolle) untersuchung der IR und damit dem CLIQ-vorstand vorgelegt (was wir inzwischen nachgeholt haben), bevor er sie publiziert
so aber geht Herr Korn ("Online Marketing Erfahrung seit 2012") das risiko ein, sich auf kosten anderer (auch der CLIQ-aktionäre) zu profilieren oder aber, was wahrscheinlicher ist, sich bei echten medienleuten (darunter die profis von CLIQ) zu blamieren
dennoch dank für seine versuchtermaßen objektive betrachtungsweise und die dadurch ausgelöste transparenzoffensive