Claranova, die französische CEWE
Gibt mit der Softwaresparte noch ein weiteres Asset, was jüngst mit rd. 160 Mill. bewertet worden ist.
Insofern sehe ich bei der aktuellen Marketcap von rd. 200 Mill. ein recht solides CRV. Nettoschulden dürften gegen Ende des laufenden GJ in Richtung 0 laufen.
Übersetzt mit DeepL (https://dee.pl/apps)
Ein Teil an Schulden bleibt aber noch, was ich auch erwartet hatte. Ist aber insofern auch nachvollziehbar als das man eh bis Juni 2023 über 30 Mio € aus dem operativen Geschäft als FreeCashflow erzielt, plus mindestens 10 Mio Nachzahlung aus dem PA Deal zufließt. Im Juni 2027 sieht dann also die Konzernbilanz astrein aus.
Rechnet man 26/27 mit 135 Mio Umsatz, könnte man bei 35 Mio Ebitda auf 27 Mio Vorsteuergewinn kommen. Im Jahr 27/28 fallen dann weitere Zinsaufwendungen weg, so dass man bereits über 30 Mio vor Steuern verdienen sollte bei dann ordentlich Nettocash. Ich gehe weiter davon aus, dass wir 5€ spätestens im 2.Halbjahr 2026 beim Aktienkurs sehen und auf Sicht von 2-3 Jahren 8 € gut machbar sind.
https://www.ariva.de/forum/...oesische-cewe-577676?page=34#jumppos853
Es werden also laut heutiger Meldung soll also SAAR und Cheyene zu 100 Mio sofort getilgt werden. Verbleiben theoretisch 37 Mio, die dann vermutlich über die kommenden zwei Geschäftsjahre schrittweise getilgt werden. Da durch den Cash sicherlich auch kleine Zinserträge anfallen, sollte man die Nettozinskosten ab dem Geschäftsjahr 26/27 vernachlässigen können. Ich geh von 3 Mio aus und ab 27/28 dann faktisch null, es sei denn man investiert stark ins Wachstum.
Der Deal war eh nahezu durch. Und solange dem Markt niemand die ganz konkreten Auswirkungen auf GUV und Kapitalfluss erklärt (wie ich es eben versucht habe), plus konkrete Wachstumsziele preisgibt, wird halt Gewinn mitgenommen.
Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Wochen (vermutlich Ende Juli mit Bekanntgabe der Umsatzzahlen) dazu einen Call geben wird, was der Vorstand sich konkret in Sachen Wachstum und Margen der nächsten Jahre vorstellt. Dann kapiert hoffentlich auch der Markt was hier an Überschuss und FreeCashflow ab 2026 zu erwarten ist. Spätestens mit Veröffentlichung des Geschäftsberichts im Oktober erwarte ich klare Aussagen des Vorstands dazu und dann auch 1-2 Analystenstudien, weil dann auch die bilanziellen Auswirkungen schwarz auf Weiß auf dem Tisch liegen.
Fundamental sehe ich hier keinen direkten Geschäftsimpact. Mal davon abgesehen, dass der Iran dann vermutlich sein Schicksal besiegelt hätte. Kurzfristig ist natürlich alles möglich.
Ich habe deshalb nachgelegt und würde bei weiterem Kursverlauf weiter aufstocken.
Wenn ich da eine Eskalation für wahrscheinlich halten würde, würd ich dann auch eher kurz mal eine Call auf den Ölpreis oder Put auf den EuroStoxx als Depotabsicherung kaufen.
Aber ich gehe eher davon aus, dass man jetzt erstmal genug Cash aufbauen will, um einerseits die verbliebenen Schulden und die dafür noch fälligen Zinsen und Tilgungssonderkosten aufzubringen, und andererseits ins Wachstum bei Avanquest zu investieren.
Für die Schulden, die man sofort tilgen will, muss man ja jetzt 8,x Mio Sondertilgungskosten plus die bis April 2026 noch fälligen Zinsen (3,x Mio) berappen. Für die verbliebenen Schulden dürften also noch rund 4,5 Mio Zinsen pro Jahr anfallen, es sei denn man kann auch die vorzeitig tilen, wofür dann aber einmalig nochmal rund 3 Mio Tilgungskosten anfallen würden.
Andererseits dürfte man auch 1-2 Mio Zinseinnahmen durch den Cash nun generieren können. Und vor allem kommen ja noch 10-11 Mio aus dem PA Deal in einem Jahr in die Kasse. Und natürlich der FreeCashflow aus dem operativen Geschäft von mindestens 15 Mio € im neuen Geschäftsjahr. Insgesamt ist das schon krass, wie gut Claranova dann in einem Jahr finanziell dastehen wird. Wo ich das jetzt so schreibe, muss ich Scansoft also doch zustimmen. Ein Aktienrückkauf wäre durchaus gut möglich und sinnvoll. :))
Das vereinfacht die Sache natürlich enorm. Man rechnet also dort mit 31,5 Mio Nettoschulden. Jetzt muss man aber die operativen FreeCashflows aus dem 2.Halbjahr noch abrechnen. Und vor allem muss ich die Sonderkosten nicht mehr ins Geschäftsjahr 2025/26 packen, da sie schon in den 31,5 Mio enthalten sind.
Ich gehe mal nach deren Berechnungsmethode von 22 Mio Nettoschulden jetzt Ende Juni aus. Und für 2025/26 kann man nun die gesamten OCF minus Capex plus 10-11 Mio aus dem PA-Deal plus mögliche Einnahmen aus myDevices zählen. Also ganz grob auf 15 Mio NettoCASH Ende Juni 2026. Passt zu meinen vor Wochen geposteten 17 Mio Netcash, die ich aber insofern anders berechnet hatte, als das ich nicht dieses interne rückrechnen auf Dezember 2024 vollzogen hatte, sondern vor allem die Sonderkosten erst im neuen Geschäftsjahr angerechnet hatte. Wobei ich ja weiterhn glaube, dass es genau so kommen wird. Die Berechnung in der tabelle gestern vom Vorstand soll wahrscheinlich nur vereinfachter die Effekte aufzeigen, aber man kann ja die Sondertilgungskosten und Zinsaufwendungen nicht rückwirkend in die Konzernberichte nehmen.
Ich hoffe, hier verlässt sich niemand auf meine Aussagen. Ich hoffe ja immer auf etwas mehr Diskussionen zu den diversen Konzerndaten, sei es Umsatzentwicklung, Ebitda-Marge, Währubgseffekte, Sonderfaktoren der nächsten 1-2 Jahre, und dabei natürlich vor allem Zinsaufwendungen und Tilgungskosten bishin zu bilanziellen Veränderungen.
Vielleicht sieht der Markt es ja alles kritischer/pessimistischer als meine Wenigkeit.
Somit bei 3 Euro rum ein ca. 10 er kgv ... ich finde es eig. direkt schade das der Verkauf stattgefunden hat.
Nichts desto trotz warte ich jetzt erstmal ab bis ich selber das jetzt richtig erfasst hab wo man dann mit den erwarteten kgv jetzt steht.
Und du wirst auch für das Geschäftsjahr 2025/26 höchstwahrscheinlich kein EPS von 30 Cents sehen.
Deshalb ja meine Frage, welche Effekte ihr in den einzelnen Positionen so erwartet. Nur dann kann man ja letztlich sagen, ob die Aktie ein Kauf ist oder nicht.
Die Produkte von Avanquest sind folgende:
Office-Software: Programme zur Produktivitätssteigerung im Büro
Sicherheitssoftware: Tools zum Schutz vor Viren und anderen Bedrohungen
PDF-Software: Anwendungen zur Erstellung, Bearbeitung und Konvertierung von PDF-Dokumenten
Multimedia-Software: Programme zur Bearbeitung von Fotos und Videos
Systemoptimierungssoftware: Tools zur Verbesserung der Leistung und Stabilität von Computern
Der Absatz erfolgte in der Vergangenheit überwiegend in Kanada.
Die Fragen, die ich mir stelle, sind:
Wie wettbewerbsfähig sind die o.g. Produkte?
Warum erfolgt der Absatz bisher überwiegend in Kanada?
In welchen Regionen sieht Avanquest eine Ausweitung des Geschäfts und warum?
Ich kenne mich zwar mit Software nicht sonderlich aus, sehe aber in den o.g. Produkten nichts, was es nicht schon von den etablierten Anbietern gäbe, weswegen eine Expansion sicher nicht ganz einfach würde. Ohne nennenswertes Wachstum wird es aber keine hohe Börsenbewertung geben.
Kennt sich hier jemand ein wenig mit den Produkten aus?
ABER ... im Gegensatz zu Chaecka glaub ich halt schon, dass es auch ohne Wachstum eine deutliche Höherbewertung geben kann, denn selbst wenn Avanquest die nächsten 5 Jahre bei 122-125 Mio Umsatz und 24% Ebitda-Marge stagnieren würde, käme man schon für 26/27 auf ein EV/Ebit von 4,6-4,8 beim aktuellen Kurs. Ich glaub, wir sind uns einig, dass das selbst bei Umsatzstagnation viel zu gering ist, zumal in den Folgejahren der EV durch die FCFs überproportional abnimmt. EV/Ebit liegt für 27/28 dann schon bei 4,0. Für einen Softwarekonzern mit 21% Ebit-Marge und Netcash völlig lächerlich.
Wenn wir also zum Thema Produkte/Umsatzentwicklung zurückkommen, müsste der Umsatz schon deutlich die nächsten Jahre fallen, um Kurse von 2,55 € oder darunter nachvollziehen zu können.
ps: ich bin jetzt im langem Urlaubs-Wochenende. Daher erst Montag wieder in den Foren.
https://avanquest.pissedconsumer.com/review.html#google_vignette
Trustpilot hat leider nur ältere Bewertungen
https://ch.trustpilot.com/review/www.avanquest.com?page=9
Der pdf-creator wird recht positiv bewertet
https://www.g2.com/de/products/pdfcreator/reviews
Letztlich ist die Frage hier, warum die Kunden nicht Adobe oder Microsoft kaufen sollen oder das verwenden, was kostenlos zur Verfügung steht.
Der Unternehmenswert ist nun einmal abhängig von den hergestellten Produkten.
1 Nutzer wurde vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: macbrokersteve