Carl Zeiss Meditec Kaufen ?
Carl Zeiss Meditec dämpft erneut Ziele - Vorstand sieht aber Licht
Nach einem schwachen ersten Halbjahr zeichnet sich beim Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec (Carl Zeiss Aktie) erstmals eine Erholung ab. Doch noch immer kämpft das Unternehmen mit Lieferproblemen. Das Management wird deshalb mit Blick auf die Profitabilität im Geschäftsjahr 2022/23 nochmals zurückhaltender. Unternehmenschef Markus Weber und sein Finanzvorstand Justus Felix Wehmer zeigten sich unterdessen in einem Interview der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Freitag recht zuversichtlich für die weitere Entwicklung in den kommenden Monaten.
"Ich bin mit dem dritten Geschäftsquartal sehr, sehr zufrieden", sagte Weber. Die Zahl der Augenbehandlungen sei zuletzt auch dank einer Erholung in China wieder gestiegen und damit auch der lukrative Verkauf von Verbrauchsmaterialien. Im dritten Quartal lag den Angaben zufolge das Ergebnis vor Zinsen und Steuern erstmals in diesem Jahr mit 101 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert, der Umsatz sei um zwölf Prozent angezogen. "Wir sehen auch das laufende Schlussquartal in diese Richtung gehen", betonte der Manager. Diese Monate gelte es nun abzuwarten, um einschätzen zu können, "ob wir zu voller Kraft zurückfinden", ergänzte Finanzvorstand Wehmer.
An der Börse lastete vor dem Wochenende vor allem der vorsichtige Jahresausblick auf der Aktie - laut Börsianern waren Analysten im Schnitt zuletzt noch etwas optimistischer hinsichtlich der Margenentwicklung gewesen. Das Papier rutschte in der Frühe mit einem Abschlag von 5,7 Prozent an das MDax -Ende. Damit vergrößerte sich der bisherige Jahresverlust auf mehr als 19 Prozent.
Der Ophthalmologie-Spezialist Carl Zeiss Meditec stellt spezielle Linsen und Operationsmikroskope für die Augenheilkunde her. Das Unternehmen kämpfte lange mit den Folgen von Pandemie und Ukraine-Krieg, wie etwa gestiegenen Kosten und gestörten Lieferketten. Zugleich zogen die Aufträge zuletzt stark an, ließen sich aber nur mit Mühe abarbeiten. Dadurch hätten Preiserhöhungen etwa für Geräte nur mit Verspätung den Markt erreicht, hieß es vom Unternehmen. Im wichtigen chinesischen Markt erschwerten zudem Lockdowns und zuletzt zu Jahresbeginn die abrupte Öffnung des Landes dem Konzern das Geschäft. Weil die Corona-Welle plötzlich durch das Land ging, hätten viele Augenbehandlungen nicht stattgefunden, erläuterte Weber.
Im vergangenen Quartal sei es dort wieder aufwärts gegangen, hieß es vom Konzern weiter. Auch die weltweite Lieferkettenproblematik ebbt schrittweise ab: Der Konzern konnte im vergangenen Quartal seine Geräte wieder schneller an Kunden ausliefern, "wenn auch die Lieferzeiten vieler Produkte weiterhin zu lang bleiben", so Weber. Diese dürften sich jedoch weiter normalisieren.
Die Geschäftszahlen der ersten neun Monate hinken jedoch noch deutlich dem Vorjahr hinterher. So stieg zwar der Umsatz von Anfang Oktober bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 13 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro; das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank jedoch von zuvor knapp 276 Millionen auf 245 Millionen Euro - dies war auch auf einen ungünstigen Produktmix zurückzuführen.
Das Management rechnet nun damit, dass die entsprechende Marge im Gesamtjahr am unteren Ende der bereits im April gesenkten Zielspanne von 17 bis 20 Prozent herauskommt. Damit dürfte die Profitabilität deutlich unter dem Vorjahreswert von 20,9 Prozent liegen. Am Markt habe der Konsens Carl Zeiss Meditec für das Jahr zuletzt noch mehr als 18 Prozent zugetraut, sagte ein Händler.
Nach den ersten neun Monaten lag die Betriebsmarge nach Unternehmensangaben bei 16,2 (Vorjahr: 20,7) Prozent. Mittelfristig soll sich die Profitabilität dann wieder bei 20 Prozent stabilisieren. Laut Weber konnte Carl Zeiss Meditec im dritten Quartal bereits eine Marge von 18,9 Prozent erzielen. Der Umsatz soll in diesem Geschäftsjahr unverändert bei 2,1 Milliarden Euro landen, nach 1,9 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.
Unterdessen zeichnen sich weitere Belastungen in China ab. Dort hatte Carl Zeiss Meditec während der Pandemie seine Bestände an Verbrauchsmaterialien für die sogenannte refraktive Laserchirurgie - also die Sehkorrektur per Laser - stark aufgestockt, um lieferfähig zu sein. Jetzt will der Konzern die Vorräte wieder abbauen.
Im ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahres 2023/24 sei daher mit einer "temporär signifikanten" Belastung zu rechnen. Ein geringfügiger Anteil des Bestandsabbaus dürfte bereits im laufenden vierten Quartal umgesetzt werden. Insgesamt habe dies einen voraussichtlich einmaligen negativen Effekt in einer mittleren zweistelligen Millionenhöhe auf Umsatz und Ergebnis - wie genau sich diese Summe auf die Quartale verteilt, wollte das Management noch nicht sagen. Dies hänge zunächst auch von der weiteren Corona-Entwicklung in China im Herbst ab.
Quelle: dpa-AFX
Am 09.05.2023 hat Carl Zeiss Meditec in der Finanzkonferenz die Quartalszahlen zum jüngsten Jahresviertel – Abschlussdatum 31.03.2023 – vorgestellt. Es wurde ein Gewinn je Aktie von 0,69 EUR ausgewiesen. Im Vorjahresquartal war ein Gewinn je Aktie von 1,01 EUR erwirtschaftet worden. Das Unternehmen wies eine Umsatzsteigerung von 13,25 Prozent auf 504,22 EUR aus. Im Vorjahresquartal hatte ein Umsatz von 445,23 EUR in den Büchern gestanden.
Für das laufende Jahresviertel Q4 2023 wird am 12.12.2023 mit der Vorlage der Ergebnisse gerechnet. Experten kalkulieren am 06.12.2024 mit der Veröffentlichung der Q4 2024-Bilanz von Carl Zeiss Meditec.
Beim Gewinn 2023 gehen Experten vorab davon aus, dass Carl Zeiss Meditec ein EPS in Höhe von 2,94 EUR in den Büchern stehen haben wird.
Redaktion finanzen.net
https://www.finanznachrichten.de/...ie-immer-noch-unter-druck-486.htm
https://www.ariva.de/news/...meditec-mdax-verlierer-jpmorgan-11075296
https://www.finanznachrichten.de/...sackt-die-aktie-erneut-ab-486.htm
https://www.finanznachrichten.de/...-endlich-gute-nachrichten-486.htm
Carl Zeiss Meditec steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2022/23 um rund 10 Prozent
https://www.zeiss.com/meditec-ag/en/media-news/.../annual-report.html
https://www.finanznachrichten.de/...ec-aktie-gewinner-im-mdax-486.htm
Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA 140,00 EUR 09.01.2024
Was soll man davon halten ?
Völlig überflüssig sich mit den sogenannten Analysen zu beschäftigen
Nur mal so am Rande
Ich hoffe die CZM Aktie findet in die Erfolgsspur zurück
https://www.zeiss.com/meditec-ag/en/media-news/...024/29-01-2024.html
Was haltet Ihr davon?
Der Vergleich beinhaltet eine nicht veröffentlichte finanzielle Zahlung an Carl Zeiss Meditec sowie weitere Strafen für die Beteiligung von Topcon bezüglich der Entwendung und Veruntreuung von Geschäftsgeheimnissen
https://www.zeiss.com/meditec-ag/de/...emitteilungen/2024/topcon.html
https://www.finanznachrichten.de/...sziele-im-ueberblick-kw-5-486.htm
https://www.finanznachrichten.de/...tie-8-trotz-mieser-zahlen-486.htm
Carl Zeiss Meditec springen hoch - Zahlen besser als befürchtet
Besser als befürchtet ausgefallene Quartalszahlen haben die Aktie von Carl Zeiss Meditec (Carl Zeiss Aktie) am Freitag auf den höchsten Stand seit neun Monaten katapultiert. Das Papier des Medizintechnikunternehmens stieg kurzzeitig bis knapp unter 120 Euro.
Letztlich setzte es seinen guten Lauf der vergangenen drei Handelstage mit einem Kurssprung um 6,7 Prozent auf 113,00 Euro fort. Damit war es mit Abstand Spitzenwert im kaum veränderten MDax, dem Index für mittelgroße Werte.
Erstmals wieder seit mehr als einem Jahr habe Zeiss die Erwartungen übertroffen und bleibe auf Kurs zu seinen Jahreszielen, die Investoren bislang skeptisch sähen, lobte Analyst Graham Doyle von der Schweizer Großbank UBS. Er ist obendrein zuversichtlich, dass der Lagerbestandsabbau in China im zweiten Geschäftsquartal abgeschlossen sein wird.
Positiv äußerten sich auch die Analystinnen der US-Bank JPMorgan sowie von Bernstein Research. Susannah Ludwig von Bernstein schrieb, dass vor allem die Stärke im Bereich Mikrochirurgie den bereits erwarteten Gegenwind im China-Geschäft wettgemacht habe. "Insgesamt fielen die Zahlen angesichts der geringen Erwartungen ordentlich aus", lobte auch sie.
Allerdings fordert Ludwig mehr Klarheit darüber, was die Fortschritte beim Abbau der Lagerbestände in China angeht und hält Erklärungen zu den Ursachen der erheblichen Schwäche im Amerika-Geschäft für nötig. Während die Umsätze in Europa, dem Nahen Osten und Afrika währungsbereinigt am stärksten gewesen seien, habe vor allem das US-Geschäft enttäuscht. Der Umsatz in der Asien-Pazifik-Region sei währungsbereinigt konstant geblieben, aber durch den nicht überraschenden Gegenwind in China negativ beeinflusst worden.
Umsatz und operatives Ergebnis im ersten Geschäftsquartal 2023/24 seien besser als vom Markt und auch von ihr selbst befürchtet ausgefallen, schrieb JPMorgan-Analystin Anchal Verma. Sie erwartet nun, dass die Aussagen des Managements zur Erholung in China und zur weiteren Margenentwicklung im Fokus der Anleger stehen werden. Zudem verwies sie darauf, dass einige Marktteilnehmer zuletzt bei Zeiss auf fallende Kurse gesetzt hatten, sodass die deutlich positive Kursreaktion ihr zufolge nicht überrascht.
Quelle: dpa-AFX