Cliq Digital AG - Turnaroundwette
... den Pferden überlassen, die haben die größeren Köpfe" - das gilt vor allem an der börse, an der alle nach "unterberwerteten" aktien suchen, aber nur wenige den mut haben, entsprechend zu handeln (das heißt nämlich, gegen den strom zu schwimmen)
die kurse von einzelaktien finden idR mit einer zeitverzögerung von einem halben bis ganzen jahr zu ihrem vernünftigen niveau und holen unterbewertungen auf oder bauen überbewertungen ab; die zeit und geduld muss man als anleger aufbringen
im übrigen habe ich nicht nur auf die miesen fundamentaldaten (horrender goodwill, der nie wirklich abgeschrieben wurde; mickriger cashbestand / cashflow etc.) hingewiesen, sondern auch auf das - meiner meinung nach - schon von jeher überflüssige geschäftsmodell (siehe nachbarthread). aber du fandest es ja toll, in einem unternehmen investiert zu sein, was u.a. mit "abofallen" in verbindung gebracht werden kann.
aber auf dein glück, was du hier gehabt hast, da bin ich schon ein wenig neidig! *serious*
Es ist auch uinteressant ob ein Geschäftsmodell überflüssig ist. Maßgebend ist, dass es funktioniert und dass man Geld verdient.
In bestimmten technischen Dingen bin ich leider nicht der Checker. Sicher ich wurde von einem anderen User auf die eingetretenen rechtlichen Änderungen aufmerksam gemacht. Ich habe mich dann aber bemüht diese im Detail zu begreifen, Und ja ich habe es begriffen. Und nun bin ich der Meinung, dass das Geschäftsmodell von Cliq Dogital mittelfristig nicht mehr funktioniert. Q 3 sehe ich noch als sehr stark an, auch Q 4 sehe ich noch als gut an. Aber dann wirds dünn.
Held du hast mir schon viel vorgeworfen. Aber was habe ich nun dieses Mal falsch gemacht vom moralischen Standpunkt her?
Mir ist aber schon klar, dass du dir eher einen Untergang von Cliq Digital mit mir an Bord gewünscht hast. .
"Einfach weil die Abbofallen bei den Carrier Billing Pages nicht mehr funktionieren und das Content von Cliq aus meiner Sicht eher bescheiden ist. "
Das sagst du jetzt!?! Als ich dich seinerzeit gefragt/gebeten hatte, mal die konkreten Produkte (Apps) zu benennen, die da Cliq über ihre Tochternehmen so vertreibt bzw. was das Tolle/Neue an denen ihrer neuen Zahlungsplattform sein soll (wovon du dir großes Wachstum versprachst), kamen da keine konkrete Antworten bzw. waren die genauso nichtssagend wie die lustig bebilderten Geschäftsberichte. Als du noch investiert warst, hast du da nur blühende Landschaften gesehen (Zahlungsplattform, die lustigen neuen Emojis...). Und jetzt? Ist es über Nacht auf einmal ganz anders? Das nehme ich dir nicht ab!. Du wusstest auch vorher schon, wie Cliq ihr Geld verdient. Wenn man von Geld verdienen überhaupt sprechen kann (siehe Bilanz!).
Im Übrigen ist das nicht nur bei Cliq so ... ich frage mich auch bei z. B. einer Staramba oder Pantaflix, wie solche Kurse/Bewertungen möglich sind. Hätte nicht gedacht, dass diese Zeiten nochmal kommen.
Wie Cliq Digital sein Geld verdient war mir noch nie sonderlich wichtig. Ich gehöre nicht zu den Anlegern, die Investments aufgrund der Branche oder sonst einem Umstand ausschließen. Ich hatte zwar noch nie Rüstungsaktien, würde sie aber auch nicht generell ausschließen. Lass dies bitte einfach so stehen ohne dies zu bewerten.
Held ja du hattest mal so eine Frage gestellt. Ich weiß nach wie vor nicht, was du da hören möchtest. Ich hatte mehrfach geschrieben, dass die Produkte von Cliq sehr billig sind und dass es da die Masse macht. Und ja blühende Landschaften, wenn ich da mal deine Sprache übernehme, sah ich schon. Und das war auch berechtigt auf Grundlage der Zahlen, Steigerungen und dem Smartphone und Internetboom. Ich sehe das nach wie vor so! Mit der Ausnahme, dass sich aufgrund des nun fortschreitenden Wechsels von Merchant Billing Pages zu Carrier Billing Pages die Abbos nicht mehr in diesem Umfang verkaufen lassen.
Held du kannst mir da jedes Wort abnehmen. Dass sie ihr Geld mit Abbos verdienen wusste ich schon. Im Detail wie die Abbos an den Mann oder die Frau gebracht werden wusste ich aber nicht. Sicher hatte ich da eine Vorstellung, die sich nun aber als nicht ganz richtig herausstellte. Ich dachte eben da ist eine Masse smartphonesüchtiger Schüler und sonstiger Leute, die jeden Mist für ihr Smartphone kaufen und Abbos abschließen. Wie die Merchant Billing Pages da vorgehen wusste ich damals nicht. Ich habe ja nicht mal ein Handy und interessiere mich selbst für deren Produkte nicht. Aber meine Vorstellung gepaart mit den Zahlen und der Finanzierungsänderung und dem Smartphoneboom reichte für ein Investment, zumal der Kurs am Boden war und die Zahlen haben sich ja kontiunierlich verbessert.
Held nach meinem Vertsändnis war ich nie unehrlich oder unkorrekt. Ich habe immer auch das gelebt was ich gesagt habe. Nur du hattest eben andere Ansichten und hast dann eben diese Aktie gemieden. Mein Meinungsumschwung beruht absolut nur auf dem Punkt, dass Merchant Billing Pages durch Carrier Billing Pages in immer mehr Ländern ersetzt werden und Italien ist nun schon mal ein gewichtiger Markt. Diese Erkenntnis habe ich erst diese Woche gewonnen! Held da ich dich nie für dumm gehalten habe glaube ich, dass du mir dies auch abnimmst. Es spricht nichts dagegen.
Bei Pantaflix wurden halt schon sehr verheißungsvolle Aussagen über die Erfolge derer zukünftigen Plattform gemacht. Im vergleich zu Cliq Digital wurden bisher aber nie überzeugende Zahlen vorgelegt. Mir reicht dies nicht. Dem Markt bisher schon, da die Story die hohen Gewinne ja erst in ZUkunft sieht und insoweit ist man ja im Plan. Verfehlungen und gewinnwarnungen sind ja sogeshen schlecht möglich und die Erfolge auf dem langen Weg dorthin werden anhand anderer Kriterien herausgekehrt, die mich auch nicht überzeugen.
Staramba ist halt eine heiße Story. Die massiven Kurssteigerungen wurden durch massive Insiderkäufe gepuscht. Ja ich kenne Börsianer die da mitgespielt haben. Im Grunde nur auf basis der Story und der Insiderkäufe.
Ich habe 2017 bisher keinen einzigen Verdoppler geschafft. 2016 hatte ich 4 und zwei Fastverdoppler. 2017 könnte es tendenzmäßig vielleicht Ad Pepper noch schaffen. Aber die haben auch nur sehr spät zu laufen begonnen. Ja Bitauto ist auch noch ein Kandidat. Ansonsten habe ich 2017 auch nur eine bescheidene Performance, da ich auch mehrere Aktien hatte wo ich richtig bluten musste. 2017 liege ich Meilen weit weg von meinen besten Jahren 2015 und 2016. Staramba, Pantaflix, Wallstreet - Online, PVA Tepla, Greiifenberger habe ich nicht im Ansatz erkannt.
Mobile Payment - was ist das: https://www.bezahlen.de/was-ist-mobile-payment.php
Apps per Handy-Rechnung bezahlen: Carrier-Billing, https://www.teltarif.de/mobilfunk/carrier-billing/
CLIQ DIGITAL:
von vorteil sind die verschiedenen zahlungsmöglichkeiten über Direct Carrier Billing, Premium SMS, Paypal, kreditkarten und appstores; Cliq ist auch dabei, eine eigene zahlungslösung zu basteln; "via our platform we have access to more than 2.3 billion consumers who can pay through their mobile phone carrier, their credit card, the app stores and in-direct billing methods such as CRM profiling and display ads, https://cliqdigital.com/platform/?lang=de
im folgenden geht es um einen beitrag von Yukon2071, der oben #42 schrieb: "Wenn man so will, tritt man beim B2B-Segment hauptächlich als Zahlungsdienstleister für Dritte auf"
CLIQ DIGITAL fungiert möglicherweise schon jetzt als zahlungsdienstleister, der sogenannte zahlungsauslösedienste anbietet (Zahlungsauslösedienstleister, Art. 4 Nr. 18, Anhang I Nummer 7 PSD II - dazu unten; vgl. zu zu wortlaut, systematik und normzweck: Kunz, Die neue Zahlungsdiensterichtlinie (PSD II): Regulatorische Erfassung Dritter Zahlungsdienstleister und anderer Leistungsanbieter Teil 1, Compliance-Berater 2016, S. 416, 418, https://www.noerr.com/~/media/Noerr/...sdiensterichtliniePSD%20II.pdf )
die erweiterung des EU-regulierungsumfangs auf CLIQ DIGITAL als möglichen "dritten zahlungsdienstleister" --siehe dazu unten-- ist im geschäftsmodell der CLIQ DIGITAL selbstverständlich berücksichtigt und schaden dem geschäftsmodell nicht (im gegenteil: sie machen es sicherer, dazu unten)
◉ Rechtsquellen:
Richtlinie Nr. 2015/2366 vom 25.11.2016, auch "zweite Richtlinie über Zahlungsdienste" genannt, abgekürzt: Zahlungsdienste-RL 2018 bzw. ZDiensteRL oder (engl.): Payment Service Directive II, abgekürzt: PSD II; textfassung mit den (vorangestellten) Erwägungsgrunden auf https://rsw.beck.de/docs/librariesprovider57/...2366_75a.pdf?sfvrsn=2
◉ Erwägungsgrund (4) PSD II (aaO S. 2/3):
"Wichtige Bereiche des Zahlungsverkehrsmarkts, insbesondere die Märkte für Karten-, Internet- und mobile Zahlungen, sind nach wie vor entlang der nationalen Grenzen aufgeteilt. Viele innovative Zahlungsmittel oder -dienste fallen teilweise oder ganz aus dem Anwendungsbereich der [alten] Richtlinie ... heraus. Darüber hinaus hat sich der Anwendungsbereich der [alten] Richtlinie ... in Anbetracht der Marktentwicklung in einigen Fällen als zu wenig eindeutig, zu allgemein oder schlicht überholt erwiesen. Das hat in bestimmten Bereichen zu Rechtsunsicherheit, potenziellen Sicherheitsrisiken in der Zahlungskette und mangelndem Verbraucherschutz geführt. Es hat sich für Zahlungsdienstleister als schwierig erwiesen, innovative, sichere und benutzerfreundliche digitale Zahlungsdienste einzuführen und den Verbrauchern wie auch den Einzelhändlern in der Union wirksame, bequeme und sichere Zahlungsmethoden anzubieten."
◉ was sind Zahlungsauslösedienste ?
mit dem begriff des "dritten zahlungsdienstleisters" werden zahlungsdienstnahe anbieter beschrieben, die bislang nicht reguliert wurden; von der PSD II nunmehr erfasst und erstmals als zahlungsdienst eingeordnet werden sogenannte zahlungsauslösedienste (Art. 4 Nr. 15 und Anhang I Nr. 7 zu Art. 4 Nr. 3 PSD II); damit reagiert der europäische gesetzgeber auf aktuell bereits bestehende geschäftsmodelle (zB die online-bezahlsysteme Paypal, giropay, SOFORT Überweisung, die bislang oft keinen regulatorischen
anforderungen unterliegen)
Ausgangspunkt für das Verständnis der Zahlungsauslösedienste ist Art. 4 Nr. 15 PSD II (aaO S. 40). Dort werden die entsprechenden Leistungen als ein Dienst [hier: der CLIQ DIGITAL] definiert, der auf Antrag des Zahlungsdienstnutzers [= Kunden] einen Zahlungsauftrag in Bezug auf ein bei einem anderen Zahlungsdienstleister [= Bank des Kunden] geführtes Konto auslöst. Bei einem solchen Zahlungsdienst sind demnach mit dem Zahlungsdienstnutzer [= Kunde], dem kontoführenden Zahlungsdienstleister [Bank des Kunden] und dem Zahlungsauslösedienstleister [hier: CLIQ DIGITAL] immer mindestens drei Parteien beteiligt. Darüber hinaus ist typischerweise noch ein Online-Händler oder -Leistungsanbieter als Zahlungsempfänger in die Abwicklung des Zahlungsvorgangs eingebunden.
Solche Zahlungsauslösedienste im Bereich des elektronischen Geschäftsverkehrs richtigen eine Softwarebrücke ein zwischen der Website des Händlers bzw. Leistungsanbieters und der Plattform des kontoführenden Zahlungsdienstleisters [Bank] des Zahlers, um auf Überweisungen gestützte Zahlungen über das Internet auszulösen. Diese Dienste ermöglichten es dem Zahlungsauslösedienstleister [hier: CLIQ DIGITAL], dem Zahlungsempfänger [= Händler bzw. Leistungsanbieter] Gewissheit darüber zu geben, dass die Zahlung ausgelöst worden ist, um damit den Zahlungsempfänger [= Händler bzw. Leistungsanbieter] zu veranlassen, die Ware bzw. Leistung unverzüglich freizugeben (vgl. Erwägungsgrund (29) PSD II, aaO. S. 10). Da solche Dienste nicht der [alten] Richtlinie unterlagen und nicht zwangsläufig beaufsichtigt wurden, stellten sich eine Reihe von Fragen, zB in Bezug auf den Verbraucherschutz, die Sicherheit, die Haftung, den Wettbewerb und den Datenschutz. Mit der PSD II soll nun Kontinuität im Markt gewährleistet und gleichzeitig bestehenden und neuen Dienstleistern unabhängig von ihrem Geschäftsmodell die Möglichkeit gegeben werden, ihre Dienste in einem klaren und harmonisierten Rahmen anzubieten (vgl. Erwägungsgrund (33) PSD II, aaO S. 10).
◉ RTS: Technische Regulierungsstandards für die Authentifizierung und die Kommunikation (Art. 98 PSD II):
Keine Spezifikation der technischen Vorgaben durch die PSD II selbst, sondern Erarbeitung durch die European Banking Authority (EBA), Entwurf vom 23.02.2017
Beginn der Geschäftsbeziehung:
- Identifikation des Kunden durch den Zahlungsdienstleister (Know your customer - KYC)
- Identifikation des Zahlungsdienstleisters durch den Kunden
Einzelne Zahlungsvorgänge:
- Authentifizierung des Kunden bei Autorisierung
- Identifikation des Zahlungsdienstleisters
http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/itm/...h_Pesch_Handout.pdf
Der Bundestag hat am 01.06.2017 das Gesetz zur Umsetzung der Zweiten Zahlungsdiensterichtlinie (ZDUG) beschlossen, das im Einklang mit den Bestimmungen der PSD II am 13.01.2018 in Kraft treten soll. Das ZDUG verpflichtet die Zahlungsdienstleister zur Einführung des Verfahrens der starken Kundenauthentifizierung, um die Sicherheit von Online-Bezahlvorgängen zu verbessern. Die Zahlungsdienstleister müssen die Vorgaben zur starken Kundenauthentifizierung 18 Monate nach Inkrafttreten der hierzu von der EBA zu erlassenden RTS umgesetzt haben. Freilich sind die Anforderungen für die Zahlungsdienstleister nicht absolutes Neuland. Vielmehr ist das Verfahren der starken Kundenauthentifizierung bereits aus dem Rundschreiben der BaFin über die Mindestanforderungen an die Sicherheit von Internetzahlungen (MaSI) für die Auslösung von Internetzahlungen und den Zugang zu sensiblen Zahlungsdaten bekannt.
In einem Interview auf dem Börsenradio hat der Vorstand von Cliq Digital mal klar gesagt, dass es auf die Spontanentscheidungen durch Klicks ankommt und dann eben die Telkoms kräftig mitverdienen. Mit Überweisungen ist es nicht getan. Zu viel dürfen die Nutzer nicht überlegen, andern falls ist die Quote derer, die dann nichts kaufen viel zu hoch.