CLIQ Digital AG: Ende der Leidenszeit ?
Seite 9 von 16 Neuester Beitrag: 25.04.21 02:58 | ||||
Eröffnet am: | 18.03.14 11:08 | von: Raymond_Ja. | Anzahl Beiträge: | 379 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 02:58 | von: Angelikaxvig. | Leser gesamt: | 121.903 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 30 | |
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... aber sie ist unbegründet
ich halte nicht alle aktien zu den zeitpunkten, in denen ich sie in diesem forum bespreche
CLIQ-aktien betragen aktuell, wenn du es genau wissen willst, 3,16946 % meines portolios, eine zugegeben für meinen anlagestil (diversifikation) zu hohe position !
du schreibst: "Cliq's Hauptproblem ist aktuell die geringe Rendite (ca. 3% Umsatzrendite)"
knapp 3% umsatzrendite in 2015e (1,6/55mio = 2,9%) sind aber durchaus respektabel
zum vergleich:
Deutsche Telekom AG hatte per 30.09.2015 eine profit margin (net income [nettoergebnis] divided by revenue (umsatz]) von 3,22%, http://finance.yahoo.com/q/ks?s=DTE.DE+Key+Statistics unter "Profitability"
auszug aus der kapitalflussrechnung
FY2014: https://www.cliqdigital.com/wp-content/uploads/..._AF_21042015_PW.pdf
H1/2015: https://www.cliqdigital.com/wp-content/uploads/...t_english_Final.pdf
H1/2015 FY2014
mio
+ 8,071 + 8,711 operativer cash flow
- 7,663 - 13,869 cash flow aus investitionen (i.w. kundengewinnung)
--------------------
+ 0,408 - 5,158
===========
nennst du das "geld verbrennen" ?
die grafik unten zeigt die unterirdische bewertung der CLIQ im branchenvergleich, http://www.gtallp.com/studies/2015/GIMAA_Mobitech_Q2_2015.pdf seite 2
Also mir ist schon klar wie die Cliqs Marketingaufwendungen bilanziert werden und wie sie wirken. Warum bei dir eine Zahlungsmittelveränderung gleich "Geld verbrennen" ist, weiss ich nicht. Ist mir jedenfalls neu, aber gut, jeder kann Dinge definieren wie er will.
Das der op. CF alleine nicht reicht, um zu beurteilen, ob ein Unt eine gute oder schlechte Performance absolviert hat, ist mir auch klar. Maßgeblich ist hier der Free-Cash-Flow (op. CF - inv. CF). Ich dachte mir, da die Untbewertung am op. CF. ansetzt, ist es erwähnenswert, dass dieser deutlich angestiegen ist.
Also entscheident ist der FCF und damit die fähigkeit einer Firma Dividenden auszuschütten. Seit diesem Jahr ist Cliq FCF positiv!!! Wenn das Debakel in Mexiko, für das Cliq nichts kann, nicht passiert wäre, dann wäre der FCF noch stärker im positiven Bereich. Der Partner hatte Probleme mit der "mex. Telekom" (Telcel) und wurde daraufhin von ihm "vom Netz genommen." Cliq konnte dadurch in Mex keine Umsätze mehr generieren. Die verschiedenen Effekte haben wir in Q1 und v.a. bei den Umsätzen in Q2 und Q3 gesehen. In Q4 ist Mexiko wieder am Start.
Cliq muss lediglich 187.000€ monatliche Tilgung leisten, was bei einem aktuell positiven FCF in Verbindung mit einem Überziehungskredit kein Thema ist. Dadurch das Cliq immer bessere FCF ausweisen wird, wird sich das auch in Zukunft positiv auf die Zahlungsmittelveränderung bzw. Zahlungsmittelsituation auswirken. Von daher wird sich in Zukunft die Zahlungsmittelsituation deutlich bessern. Der CFO hat dem Umstand schon vorgegriffen und die monatliche Kredittilung auf 300T zu Beginn des nächsten Jahres erhöht.
Nachfolgend einige Kennzahlen von mir zur finanziellen Lage und Performance von Cliq:
Der Aktienkurs kann die geballte Kompetenz oder Dummheit von Börsianern ausdrücken. Die Frage ist nur was man selber glaubt. Ob man selbst oder die anderen Recht haben, dass sagt einem nur die Zukunft. Im Fall von Cliq glaube ich, dass das Unternehmen unterschätzt wird. Sie werden in Zukunft mehr verdienen als was der Markt erwartet/glaubt.
P.S. Die Börse hat nicht immer Recht. Genauso wie nicht immer jeder Mensch richtig liegt. Auch ich nicht :-
die frage ist akademisch umstritten, was dazu führte, dass 2013 die vertreter b e i d e r (gegensätzlichen) auffassungen (Fama/Shiller) gleichzeitig den nobelpreis erhielten ("Münchhausen-Check: Zwei Meinungen, ein Nobelpreis", http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...ekommen-a-928599.html )
Eugene Fama:
markteffizienzhypothese: alles ist in den kursen eingepreist, sie schwanken nur aus zufall (random walk) ==> auch ein affe kann portfoliomanager schlagen
Robert Shiller:
aktienkurse schwanken auch aus irrationalen gründen, übertreiben nach oben wie unten
==> theorie der 'behavioral finance'
(nicht gemeint ist die historienmalerei des sogenannte Shiller-KGV, http://www.focus.de/finanzen/boerse/...as-shiller-kgv_id_4516729.html )
http://www.fuw.ch/article/die-random-walk-hypothese/
zu CLIQ Digital: jeder kann sich aussuchen, wer recht hat - möglicherweise beide ;-)
Die Bude hat im ersten Halbjahr einen tatsächlichen operativen Cashflow von 400 TEUR erzielt (und das bei Umsätzen von rund 29 Mio EUR). Wow, das sind ganze 6 Cent je Aktie ... is ja 'ne richtige Cashmaschine, die CliQ! ^^
Und wenn man nun noch den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit berücksichtigt (also die Bedienung der Bankverbindlichkeiten) von -2,1 Mio EUR - warum unterschlägst du den denn eigentlich, Raymond? - dann erhält man den tatsächlichen (free) Netto-Cashflow von -1,7 Mio EUR. Ich nenne das Geld verbrennen! Wir ihr das seht (oder euch schön schreibt), ist mir relativ egal.
Wie gesagt, der Bank-/Kassenbestand zum Halbjahr von 70 TEUR (bei 'nem Unternehmen mit 50 Mio Umsatz im Jahr) sagt eigentlich alles. Nun hat man sich halt auf 'ne Refinanzierung im ersten Quartal 2016 einigen können, das heißt, die letzte Tilgungsrate von 3 Mio EUR wird in ein neues Darlehen umgewandelt. Bedeutet aber trotzdem, dass man ab März 300 TEUR im Monat an die CoBa zahlen muss. Woher denn nehmen, bei dem miesen operativen Cashflow (siehe oben)?! Ich weiß, vermutlich werden sie dafür den ebenfalls neu eingeräumten Überziehungskredit (von 13 Mio EUR) nutzen... ^^
So, nun lass ich euch aber wieder mit der billigsten (Goodwill-)Aktie der Welt allein.
Viel Glück mit eurem Investment - ihr werdet es brauchen! :-)
H1/2015:
minus (-2,134.0 Cash flow from financing activities) bedeutet in der kapitalflussrechnung r ü c k führung (nicht "Bedienung") von bankverbindlichkeiten
https://www.cliqdigital.com/wp-content/uploads/...t_english_Final.pdf seite 8, unter 17.
30.06.2015:
The CLIQ Digital Group reported bank borrowings of EUR 14.9 million (31.12.2014 EUR 15.5 million)
HY2015_HYreport, seite 3 mitte
mach dir nicht draus, nur übung mach den meister ;-)
So, nun muss ich aber wirklich (üben)... ^^
Deine Aussagen werden immer abenteuerlicher. Ist mir neue das zur Free-Cash-Flow Ermittlung auch Tilgungen gehören. Nach deiner Denkweise sind nur Firmen finanziell gut, die aus dem operativen CF alle Investitionen stemmen und die Kredite nebenbei schultern bzw. am besten keine oder kaum Kredite haben, und somit eine EK-Quote von beinahe 100% haben. Gut, solche Firmen gibts es z.B. Inditex, aber diese Firmen sind sehr, sehr selten. Die meisten Unt oder auch Staaten hier draussen nehmen Kredite auf um andere "abzulösen." Das ist völlig normal. Geh doch mal z.B. den Dax durch und schau dier dort die Kapitalflussrechnungen an. Da wirst du was feststellen! Die sehen sehr ähnlich aus zu Cliq, oder glaubst du im Ernst das deren op. CFs ausreichen um die Finanzseite zu bediehnen!!!???
Warum du auf dem Goodwill herum reitest wird mir auch ein ewiges Rätzel bleiben?
FCF sind für den Wert einer Firma entscheidend und nichts weiter!!!
Es gibt auch kein tatsächlichen (Free)-Cash-Flow, dass ist Schwachsinn. Free-Cash-Flows haben per Definition nichts mit Kreditgeschäften zu tun.
Yukon
Nach deiner Weltanschauung haben 90% aller dt. börsennotierten Gesellschaften eine schlechte Performance :-
vorweg:
die aktie der ClIQ notiert im freiverkehr (open market), also nicht im regulierten markt; "normalen" privatanlegern ist von diesem marktsegment abzuzuraten; aktuell geringer börsenhandel der aktie
und:
die aktie verlangt neben der kenntnis der kapitalflussrechnung auch eine gewisse branchenkenntnis
● (weiterhin) branche mit zukunft:
(massen)vermarktung digitaler inhalte ("mehrwertdiensten") an endkunden ("user") in über 50 ländern durch mobiles marketing über internet /smartphones
2015 3M 6M 9M [12M geschätzt]
Umsatz (mio ) 18,0 29,3 41,4 [55]
Kosten Abo-Marketing ("Marketingausgaben") (mio ) 4,7 7,7 11,6 [14,9]
Umsatzmultiple 3,8x 3,8x 3,6x [3,7x]
vgl. Corporate News 2015:
Q1: http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...anyID=984&newsID=873321
Q2: http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...anyID=984&newsID=892649
Q3: http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...anyID=984&newsID=910637
der marketing-input ist weitgehend kreditfinanziert (Commerzbank)
CLIQ ist eine nicht unriskante marketig-"maschine", die von den marketing-ideen ihrer mitarbeiter und eigenentwicklungen digitaler inhalte lebt, aber auch von der fähigkeit des managements und der großaktionärin, durch private placement neuinvestoren zu gewinnen, um (wenn notwendig oder sinnvoll) die finanzierung durch die Commerzbank weiter zurückzuführen
● branchennaher großaktionär:
Grupa Media Holding B.V., Amsterdam, nicht börsennotiert, branche e-commerce (entertainment, fashion, furniture), https://www.cliqdigital.com/wp-content/uploads/...pa-merger.pdf
beteiligungsquote 46% (einschließlich management), http://www.boerse-frankfurt.de/de/aktien/...HHJR3/unternehmensangaben
● institutioneller investor:
der fonds Scherrer Small Caps Europe (fondsmanager Principal Vermögensverwaltung A) hält knapp 9% an QLIQ (555.207 stimmrechte),
http://quotes.wsj.com/XE/CLIQ/company-people
http://investors.morningstar.com/ownership/...ETR:CLIQ®ion=DEU
● branchenexperten im vorstand: Luc Voncken (CEO), Ben Bos
● nach mM übernahmeverdächtig:
fast alle konkurrenten CLIQs sind nicht (mehr) börsennotiert, sondern in festen händen
● niedrige bewertung im branchenvergleich
Enterprise Value /Umsatz 0,5x, siehe oben ## 198, 204
● charttechnische unterstützung des aktienkurses bei rd. 2
● verbuchung des marketing-imput
GuV und operativer cash flow reflektieren die amortisation (abschreibung) des marketing-input (= kosten der kundengewinnung, customer acquisition costs)
die abschreibungsdauer des marketing-input bemisst sich nach seinem zeitl. wirkungsgrad und entspricht der durchschnittl. laufzeit der abos von 18 monaten, vgl. geschäftsbericht 2014, seite 58 unten ("Immaterielle Wirtschaftsgüter"), https://www.cliqdigital.com/wp-content/uploads/..._AF_21042015_PW.pdf
der marketing-input wird also nach "verbrauch" erfasst
-- teils in GuV bzw. operativem cash flow (verbrauchter = abgeschriebener marketing-input),
-- teils im cash flow aus investitionstätigkeit (noch nicht verbrauchter marketing-input)
anlagespiegel marketing-input
30.06.2015:
21,0mio marketing-input, kumuliert seit 01.01.2014
. /. 16,8mio abschreibung des input ("verbrauch"), kumuliert seit 01.01.2014
= 4,2mio restbuchwert des input (d.h. noch nicht "verbraucht")
vgl. Half Year Report 2015, seite 17, https://www.cliqdigital.com/wp-content/uploads/...t_english_Final.pdf
● aufsteigender Return on Investment (ROI):
hauptmetrik und steuerungsgröße für den ROI (rentabilität der neukunden) ist die kennzahl ARPU /CPA (CLIQ nennt sie "CLICK-Factor"):
2015 3M 6M 9M
ARPU (ØNettoumsatz pro Abo erste 6Mon) 8,07 9,32 10,32
CPA (Kosten pro Neu-Abo) 6,24 6,80 7,49
ARPU /CPA 1,29 1,37 1,38
vgl. Corporate News Q2 und Q3/2015:
http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...anyID=984&newsID=892649
http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...anyID=984&newsID=910637
wichtig sind eine hohe "conversation rate" von usern zu zahlenden usern (abonnenten) und ein hoher "k-faktor" (messgröße für die steigerung der markenbekanntheit [viral growth] z.B. durch mundpropaganda; "a k-factor of 1 means youre gaining one player through one existing player, and your game is neither growing nor declining", http://www.gamesbrief.com/2014/05/...cs-for-free-to-play-games/
Nur eine Sache muss ich korrigieren:
,,der marketing-input ist weitgehend kreditfinanziert (Commerzbank)"
Raymond das ist leider nicht so.
Das ist seit diesem Jahr überhaupt nicht mehr so. Die Werbung wird durch den op CF komplett finanziert. Mit dem v.a. rund 10 Mio. Überziehungskredit und dem FCF wird der andere Kredit monatlich getilgt. Also mit Schulden die Schulden bediehnt, was völlig normal ist. Selbst letztes Jahr wurde der Großteil der Werbung(>70%) durch eigene operative Mittel finanziert(siehe Grafik meiner letzten Posts).
Die selbst entwickelten Produkte sind bei Cliq die deutliche Minderheit. Ich schätze das sie weniger als 10% aller Produkte ausmachen.
Aus meiner Sicht ist für Cliq entscheidend, dass sie:
1)Eine schlanke Kostenstruktur haben, damit sie die Mobile-Produkte als günstigster an die Kunden bringen können. Viele Produkte haben die Wettbewerber auch, da kommt es entsprechend auf den besten Preis an. Der mit der besten Kostenstrukur gewinnt, ähnlich wie bei Fluggesellschaften: Lufthansa strauchelt, Ryanair fährt dicke gewinne ein, da besten Preise bei gleicher Leistung für Kunden.
2) Cliq versucht an manchen stellen den Kostenkampf aus dem weg zu gehen, in dem sie exclusive Inhalte in manchen gebieten anbieten oder Eigenentwicklungen zu vermarkten.
3) Der Markt für mobile Content ist überflutet mit Produkten, Kunden verlieren den Überblickt. In solchen Situationen greifen die Kunden verstärkt zu Marken-Produkten, bspw. bei Sicherheitssoftware zu Kaspersky. Deshalb auch die Strategie von Cliq "verbesserter" (exklusiver) Inhalt. In muss es gelingen mehr Marken ins Haus zu holen. Auch wenn dabei keine exklusive Vermarktung heraus springt.
Also Produktquali(sog. Triple-A) und Kostenstruktur sind besonders wichtig. Und natürlich auch nur die Produkte, die die Kunden auch wollen vermarkten, also nah am Kunden sein (Nicht ohne Grund gilt: Marketing = Stimme des Kunden im Unternehmen).
einverstanden !
da sich die bankverbindlichkeiten spätestens seit 01.01. dieses jahres (15,5mio) nicht mehr erhöht haben (sondern leicht zurückgeführt wurden), ist --betriebswirtschaftlich gesehen--, der marketing-input ab 2015 nicht mehr durch bankkredite (außen)finanziert, sondern aus dem laufenden geschäftsprozess und den (nicht zahlungswirksamen) abschreibungen des marketing-input (innen)finanziert worden
Wenn man die unzähligen KapM-Studien betrachtet, dann kommt man zu dem Schluss, dass das Pendel mehr und mehr in Richtung ineffizienter Märkte schlägt.
Was aktive Anlagestrategien betrifft, dann scheint ,,Value-Investing" die beste Wahl.
Mein FairValue je Aktie für Cliq liegt aktuell bei 3,42€ un damit ähnlich zu WaR 3,70. Wobei ich auch das klassische WACC-/DCF-Modell wie die meisten Analysten verwendet habe. Be meinen Modell-Prognosen und -Annahmen war ich konservativ.
WaR-Studie zu Cliq stufe ich als seriös und konservativ ein.
Hier meine Studie:
wirtschaftsprüfer suchen in ihr zuflucht, wenn es um die bewertung von transaktionsprozessen (mergers & acquisitions) geht
sell-side-analysten hantieren mit ihr, um mit dem "fairen wert" oder "kursziel" einer aktie herumzuwedeln (marketing-gags, "Kursziel und Anlageempfehlungen betrachten wir eher als Verkaufshilfe in der Anlageberatung", http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...v_detail_tab_print/9494668.html )
aktien haben keinen DCF-wert - sonst bräuchte es keiner börse !
"Wir kennen niemanden, der wirklich gute Prognosen machen kann, für keine Anlageklasse", sagt Prof. Dr. Dirk Söhnholz von der Veritas Investment GmbH. Er vertritt den Investmentansatz: völlig prognosefrei, http://www.brn-ag.de/...nosen-zu-richten-ist-der-falsche-Ansatz
Wenn ich daran glaube, dass langfristig die Börse den Wert/Ertragskraft einer Firma einigermaßen wiederspiegelt, dann muss ich beim Kauf darauf achten, das nicht schon die ganze Zukunft eingepreist ist und ich muss einen Abschlag zum berechneten Inneren Wert vornehmen, da ich mich in meinen Prognosen irren könnte. Da brauche ich halt eine Bewertungsverfahren, wie das DCF-Modell. Multiples helfen mir nicht wirklich, da sie nur sehr grob sagen, wo ein bestimmter Wert liegen könnte (Quick und Dirty-Methode). Und genau in diesem sehr grob liegt das Problem. Erst recht, wenn wie bei Cliq die wichtigsten Wettbewerber nicht gelistet sind.
Wer an die Effizienzmarkthypo glaubt, der braucht gar nichts zu berechnen :- Der investiert passiv und schlägt sich nicht mit Einzeltiteln umher.
Ich weiss dass das DCF sehr umstritten ist, aber als Value-Investor kommt man nicht drum herum. Multiples kann man unterstützend verwenden, aber nie ganz allein.
'quick' wohl eher nicht, sieh dir die rechengänge auf http://finanzportal.wiwi.uni-saarland.de/fund/42.htm an
auch kein "dirty" way: DCF ist kein unsauberer, sondern --im gegenteil-- ein pseudo-exakter weg zu einer erkenntnis, die es nicht gibt
da nützt auch kein "Abschlag vom berechneten inneren Wert", denn --wie du richtig schreibst-- "kennt keiner den wahren Wert eines Unternehmens und auch keiner kann sagen, wo die Kurse an Tag x stehen"
was die zukunft betrifft, denke ich eher heuristisch, https://de.wikipedia.org/wiki/Heuristik , in der art des Prof. Gerd Gigerenzer, »Bauchgefühle. Die Intelligenz des Unbewussten und die Macht der Intuition«, interview auf http://www.zeit.de/campus/2007/03/interview-gigerenzer/komplettansicht )
Am Ende muss jeder für sich entscheiden, auf welcher theoretischen Grundlage er seine Investment tätig. Wahrscheinlich ist das beste eine Mischung aus allem: BewVerfahren+Bauchgefühl+Erfahrung+Markenwert....
Aber gut: Investieren ist nun mal keine Wissenschaft sondern Kunst und jeder hat seinen Style bzw. Art und Weise :-
... die enterprise-value(EV)-basierten bewertungen (insbes. EV /EBITDA [ttm - per quartalsende]) gegenüber der (buchhalterischen) kgv-bewertung
die EV-bewertung löst ein problem der kgv-bewertung:
keine verzerrungen durch
· unterschiedliche finanzierungsstrukturen (eigen-/fremdkapital)
· verschiedene abschreibungsmethoden
· unterschiedliche steuersysteme
allerdings vernächlässigt die bewertung nach EV
· die wachstumsdynamik
· immaterielle vermögenswerte
(Heidorn, Weier, 2001, Einführung in die fundamentale Aktienanalyse, S. 16/17)
in einem beitrag auf w:o am 22.11.15, http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...ene-und-mehr-bob-mobile , beschäftigt sich Yukon2071 mit CLIQs kombinierter kapitalerhöhung vor einem jahr ("Ich hätte in dieser Situation auch das EK erhöht. Es ist der konservativere Weg"), die den kurssturz der aktie auf rd. 1,20 am 13./14.10.2014 auslöste
ich hatte damals beherzt zugegriffen
warum ?
es gehört zu meinem eisernen bestand an heuristiken (faustregeln, daumenregeln), solche gelegenheiten für (zu)käufe zu nutzen; der markt übertreibt in diesen fällen nach meiner erfahrung oft irrational und --im fall der CLIQ-- geradezu panikartig, unabhängig davon, ob es sich um einen "effizienten" markt handelt (Eugene Fama: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...e-ich-immer-noch-12699959.html ) oder nicht
wie sich herausstellte, sollte der emissionserlös der kapitalmaßnahme (barkapitalerhöhung plus wandelschuldverschreibungen) überwiegend zur verringerung der kurz- und langfristigen finanzverbindlichkeiten der CLIQ sowie für zusätzliche marketingaktivitäten verwendet werden (so die kanzlei Noerr LLP, die einen einheitlichen wertpapierprospekt für die kapitalmaßnahme erstellte)
der verwässerungseffekt ist bei turn-around-aktien vernachlässigbar, sowohl in bezug auf das kapital der altaktionäre als auch auf den künftigen gewinn
viele marktteilnehmer assoziieren kapitalmaßnahmen bei turn-around-werten mit überschuldung /zahlungsunfähigkeit, sie sind aber das gegenteil, weil mit diesen maßnahmnen dieser gefahr entgegengetreten wird
... der als gründer und chef die Bob Mobile AG (jetzt: CLIQ Digital AG) fast an die wand gefahren hat, ist seit november 2012 vorstandsvorsitzender des (nicht börsennotierten) internationalen onlinespiele-vermarkters gamigo AG, https://de.gamigo.com/unternehmen/ueber-gamigo/vorstand/ , die 2013 eine mittelstandsanleihe für zocker platziert, http://www.finanzen.net/anleihen/A1TNJY-gamigo-Anleihe , und heute --zu meiner überraschung (s. oben #61)-- repektable 9-monatszahlen veröffentlicht hat ("deutlich profitabel und anhaltende positive Cashflows": http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...ID=382416&newsID=911457 )
auf https://de.gamigo.com/unternehmen/ueber-gamigo/ präsentiert gamigo group ihre erfolgsstory, die sich etwas anders liest als die der CLIQ Digital:
z.B. 2015:
Am 04. März 2015 präsentierte die gamigo AG auf der Games Developers Conference (GDC) in San Francisco das B2B-Angebot Gaming as a Service (GaaS.; Software as a Service (Saas)). gamigo-GaaS ist eine Distributionsplattform, die Entwicklern die Möglichkeit bietet, Spiele durch die Nutzung von einzelnen oder mehreren Modulen der gamigo-Plattform selbst zu veröffentlichen. Darüber hinaus stockte die gamigo AG im gleichen Monat ihre Beteiligung an dem Berliner Mobile Games Publisher Piraya Mobile (Mobile-Spiel: Dino Empire) GmbH von 49% auf 100% auf.
Am 29. April 2015 übernahm die gamigo AG (rückwirkend zum 1. Februar 2015) die Berliner GameSpree GmbH mit den Spielen Kings and Legends sowie War 2 Glory. Am 01. Juli 2015 gründete die gamigo AG gemeinsam mit der next idea GmbH zu jeweils 50% die Infernum Games GmbH, die nun das operative Geschäft des ehemailgen Spieleanbieters Infernum Productions AG mit den Spielen Dragons Prophet, Hazard Ops und Brickforce fortführt.
Am 06. Juli 2015 übernahm die gamigo AG den Berliner Mobile-Payment-Spezialisten Mobile Business Engine GmbH (mbe GmbH). Der Zukauf unterstützt und ergänzt die gamigo-Plattformstrategie.
gamigo group "verfügt weltweit über mehr als 65 Millionen registrierte Nutzerkonten. Zusätzlich zu Multiplayer-Online-Games investiert gamigo verstärkt in Mobile-Games. Neben organischem Wachstum strebt gamigo group Wachstum durch weitere Übernahmen von Spiele- sowie Technologie-Unternehmen an."
mein fazit:
ein zusammenschluss von gamigo und CLIQ wurde vermutlich nie auch nur angedacht, hätte aber synergiepotenzial