Porsche: verblichener Ruhm ?
Oder besitzt hier etwa jemand Porscheaktien, ohne einen Funken Vertrauen in das
Produkt zu haben?
Die Investition in ein Hebelprodukt an den o.g. SB-Marken hat davon abgesehen mit
weniger dem Vertrauen in die Aktie zu tun, als vielmehr mit dem Vertrauen in meine
eigene technische Beurteilung.
Unterschreitet der Kurs wider Erwarten meinen unteren Trigger, wird wieder verkauft.
Damit werde ich zwar mit Sicherheit einen Verlust machen; aber er fällt nicht groß aus
und schon gar nicht gehen die Turbos k.o. Damit kaufe ich kleines Risiko.
Auf Dauer ist diese Strategie erfolgreich, weil ich sie nur an Triggerpunkten anwende.
Zum K.O.: in dem Zeitpunkt, wo das Papier erlischt, hat es ohnehin den Wert Null
erreicht, da der Wert der Aktie bis auf den Basispreis gefallen und die Differenz Null
ist. Das eigentlich Wesentliche ist, dass das Papier an einer eventuellen nachfolgenden
Kurserholung der Aktie nicht mehr teilnimmt.
Ein OS kommt nach einem entsprechenden Verfall allerdings auch nicht mehr auf die
Beine.
Ich muss zugeben, das Vertrauen hat in den letzten Wochen gelitten. Wenn man ins Depot guckt und immer nur größer werdendes Minus sieht, ist man teilweise am verzweifeln. Aber dabei bin ich immer noch und gehe davon aus dieses Jahr noch Plus zu machen.
Welcher Trigger ist es bei dir wenn du damit "kaum Verlust" machst?
negativ-korrelativ zur Wahrscheinlichkeit, dass die genannten Unterstützungen halten.
DASS sie halten, entnehme ich der Markttechnik, die ebenfalls genau begründet habe.
Longpositionen einzugehen ist nie risikoärmer als bei Erreichen einer deutlichen Unter-
stützung, wenn die Markttechnik zugleich extreme Überverkauftheit anzeigt. Mit and-
eren Worten: wer will/wollte, hat bereits verkauft. Die Verkäufe ebben ab, das Kaufin-
teresse beginnt zu überwiegen. Folge: der Kurs stabilisiert sich bzw. beginnt nach oben
zu schießen. Das ist der Moment, in dem Halter von Shortpositionen (von denen gibt es
bei Porsche JEDE MENGE) beginnen, ihre Positionen auf den Markt zu schmeißen und
glatt zu stellen. Folge: eine rasante Eindeckungsrallye. Diese hat mit fundamentalen
Fakten NICHTS zu tun! Es handelt sich lediglich um eine TECHNISCHE Reaktion, um eine
Art DRUCKAUSGLEICH im "Marktkessel".
Um genau diese Rallye geht es. Sie wird meiner Schätzung nach mindestens 15-20
Prozent tragen. Gehebelt mit 6 ergibt das 100-120 Prozent Kursgewinn.
Ich versuche nur alles genau nachzuvollziehen. Demnach bist du also noch nicht eingestiegen?
Welche "großen" Marktteilnehmer könnten denn im Moment Interesse an steigenden Porsche-Aktien haben, wenn diese evtl. demnächst in Volkswagen-Aktien getauscht werden ?
Oder anders gesagt, ein niedriger Porsche-Kurs ist doch im Moment für die VW-Investoren eine super (und ggf. gesteuerte) Sache ???
Ist es denn dann realistisch, dass der Porsche-Kurs bis zum Umtausch überhaupt nochmals steigt ?????
steige ich nicht ein.
erreicht worden ist. Welche Marke der Markt nun genau rezipiert, weiß ich nicht.
Ich halte es für wahrscheinlich, dass sich die maßgeblichen Player abstimmen. Auf
was sie sich geeinigt haben, werden wir bald wissen.
Nur, warum sollte er das tun?
gegen den Euro spekuliert worden, was die COT-Daten eindeutig belegen. Die Specs
bedienten sich dabei des Themas Griechenland, das so gut es ging am Kochen gehal-
ten wurde. Ging dem Dollar schon seit gut einer Woche mehr und mehr die Luft aus
(wieder einmal das Thema: extrem überkauft...), so ist er heute unter dem Eindruck
unerwartet kraftvoller Worte der EU-Finanzminister regelrecht abgesoffen.
Mehr und mehr wurde der Meute klar, dass da ein falsches Spiel gespielt und der
Öffentlichkeit ein Schmierenthater vorgespielt wurde:
Zwar wurde der Euro tot geredet; verschwiegen aber wurde, dass die USA doppelt
so hoch verschuldet sind, wie die Eurozone. Neben den Griechen wurde auch auf
Spanien herumgedroschen. Fakt ist aber: die Verschuldung Spaniens beträgt rund
51%, während die USA dieses Jahr auf dem Weg zu 94% des Bip sind (Quelle: Folker
Hellmeyer, http://www.goldseiten.de/content/marktberichte/...php?storyid=12790).
Nun bin ich gespannt, wie hoch der Euro laufen wird und wie der nachgebende Dollar
auf die Aktienmärkte wirken wird. Wie der erstarkte Dollar wirkte, wissen wir ja:
nämlich dämlich. Das meiste Geld floss wohl in die Bond-Blase. Nun, wo der Zug
rückwärts fährt, müssten die Aktienmärkte eigentlich die Gewinner sein.
Schau mer mal.
die vierte Tageskerze in Folge mit Lunte auf 36,-Euro. Der sehr kurzfristige Abwärts-
trend (ab Anfang Februar) wurde bereits gebrochen; der ab Januar allerdings noch
nicht. Dazu braucht es Kurse um 38,50.
Fazit:
Möglicherweise macht der Kurs schon oberhalb meines Kursziels halt, weil z.B. Smart
Money schon frühzeitig die Seite wechselt, solange die Shorteindeckung noch nicht
zu teuer ist. Ich werde mich folglich daran orientieren, ob der Abwärtstrend ab Mitte
Januar kurzfristig gebrochen wird.
Presse: Klagen gefährden Fusion mit Volkswagen
18:59 17.02.10
Stuttgart (aktiencheck.de AG) - Einem Pressebericht zufolge könnte der von US-Investoren von der Porsche Automobil Holding SE (Profil) geforderte Schadensersatz die Fusion mit der Volkswagen AG (Profil) gefährden.
Im Januar hatten US-Investoren eine Klage auf Schadensersatz gegen Porsche wegen der Kursturbulenzen im Zusammenhang mit dem Übernahmeversuch der Volkswagen AG eingereicht. Aus einem Bericht des "manager magazin" vom Mittwoch (Onlineausgabe) geht nun hervor, dass diese Forderungen im Erfolgsfall die Fusion mit Volkswagen gefährden könnten. Das Unternehmen habe laut Vertrag das Recht, den geplanten gemeinsamen Konzern rückwirkend zu zerschlagen.
Hätten die Kläger Erfolg und wäre die Fusion bis dahin abgeschlossen, müsste Volkswagen für den Schaden der Investoren aufkommen. Sollte die Schadenssumme eine Mrd. Euro überschreiten, könne Volkswagen die Fusion rückgängig machen.
Die Porsche-Aktie wird in Frankfurt mit einem Aufschlag von 1,35 Prozent bei 37,59 Euro gehandelt. (17.02.2010/ac/n/nw)
Da die Meldung jedoch nicht neu ist (ich habe sie vor einigen Wochen schon wo anders ähnlich gelesen), denke ich, dass das Risiko bereits weitgehend in den derzeitigen Kursen eingepreist ist.
Als vor etlichen Jahren Volkswagen mal der Industriespionage gegen GM bezichtigt wurde (im Zusammenhang mit der Abwerbung des Einkaufsmanagers Lopez durch VW von GM) hat es Piech nicht zu einem Porzeß kommen lassen, sondern einen Vergleich geschlossen (der damals für VW relativ günstig war).
Ich würde erwarten, dass hier ähnliches geschehen wird, da die Anschuldigungen nach meiner Einschätzung auf tönernen Füßen stehen, man jedoch nie weiß, wie Gerichte insbesondere in den USA urteilen (und wer dort im Hintergrung die Fäden zieht). Allerdings weiß ich nicht, wie man das gestalten kann, dass letrzlich alle poteniellen Ansprüche anschließend vom Tisch sind. Die angeutete Grenze für die Schadenssumme von 1 Mrd. dürfte schon für etwaige Vergeliche zurückgestellt worden sein.
Da jedoch keiner von uns mit Sicherheit weiß, wie es ausgehen wird, muß jeder für sich selbst entscheiden. Vielleicht hat man die Möglichkeit, derzteit Porsche und VW zu Schnäppchenpreisen zu bekommen, denen man in 12 Monaten hinterher trauern wird. Oder es kommt das dicken Ende. Ich tendiere zum ersteren.
Ich bin jedenfalls überzeugt, dass Piech selbst bestrebt sein wird, dass das Thema schnell vom Tisch kommt, wie gesagt, notfalls lieber mit Zahlung einer angemessenen Vergleichssumme als mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit ungewissem Ausgang und ungewisser Länge. Ich würde darauf wetten, dass das Thema in 12 Monaten vom Tisch ist, wahrscheinlich sogar früher.
Gruß
FredoTorpedo
dem leidigen Thema Griechenland/Euro: es wird von interessierter Seite immer wieder
zum eigenen Vorteil hochgekocht. Zum Teil sehe ich sogar Kongruenz der Interessen-
tenklientel bei beiden Themen. Jeder hat die Freiheit, sich zu denken, wer diese Leute
wohl sind.
Dass das Thema Klagen den Kurs indes noch lange belastet, glaube ich nicht. Denn
Smart Money hat sich eh schon längst disponiert (von Long auf Short gewechselt)
und auch die Institutionellen haben längst das Weite gesucht; wenigstens, soweit sie
kurzfristig orientiert sind.
Fazit: Die Pflöcke sind eingeschlagen und eine neue Runde wird erst eingeläutet, wenn
das Thema substanziell Neues bringt. Bis dahin wird die Kursentwicklung technisch
dominiert.
Interessant ist ferner, dass praktisch alle Börsenplätze mindestens einen Tageskurs
intraday nahe der Oberkante meines Kurszielkorridors (35,50) gezeigt haben.
Möglicherweise ein Hinweis darauf, dass die Bodenbildung bereits eingesetzt hat.
Sollte es in der kommenden Woche nicht doch noch weiter abwärts gehen, betrachte
ich das Korrekturziel als erreicht.
Ein längeres Verweilen in einem Kursband oberhalb der 36,-Euro könnte dann den für
eine einsetzende Rallye nötigen Druck aufbauen. Der Break des im Januar begonne-
nen beschleunigten Abwärtstrends wäre wohl das Halali...
gangspunkt hat das das aktuelle Gesetz in der Tatsache, dass die US-Autoindustrie
vor dem kompletten Aus steht. Nicht nur in den USA selbst ist wegen der hohen Ar-
beitslosigkeit (10%) und dem Einbruch der "Volkseinnahme Immobilie" der Absatz
heimischer Produkte extrem schwierig geworden; zudem wird dem Absatz im Ausland
durch den künstlich aufgeblasenen Dollar ein Bein gestellt: US-cars sind nicht mehr
nur technisch und stylistisch unattraktiv, sondern auch preislich. Folglich muss es,
um den Amerikaner ihre patriotische Pflicht zum "Buy American" zu erleichtern, den
Konkurrenten an die Gurgel gehen. Dazu scheint jedes Mittel recht:
Die dem Obama-Gesetz zugrunde liegende Formel bemisst sich nämlich keineswegs
nur am Verbrauch; da stünden nämlich die eigenen Schluckspechte ziemlich blass da.
Nein, man hat sinnige Formeln erfunden, die die heimischen Blechkarossen begünstigen:
Radstand und Spurweite. Ich meine: honni soit, qui mal y pense...
Dennoch: ich kann mir kaum vorstellen, dass das Gesetz Bestand hat. Entweder es
werden erneut Ausnahmeregelungen herbeiverhandelt, oder Porsche lässt sich etwas
einfallen. Die anderen Premiumhersteller dürften ebenso betroffen sein.
Last but not least sind die USA extrem verwundbar. Staatsikonen wie Microsoft, Google
oder Pharmagigant Pfizer könnten sehr schnell die Retourkutsche zu spüren bekommen.
Für Obama könnte es dann heißen: No, we can't.
Wahrscheinlich standen jedoch die zu erwartenden Auflagen in den USA schon damals im Raum. twas komplett eigenes zu entwickeln dauert Zeit und ist teuer. Aufbauend auf VW/AUDI-Plattformen geht das erheblich schneller und ist deutlich billiger.
Weshalb sollte sich das Modell Toureg/Cayenne nicht mit dem VW-Tiguan wiederholen lassen ?
Gruß
FredoTorpedo
gilt. Seinen Gesetzesplanungen wird offenbar keine durchschlagende Kraft zugetraut.
Im übrigen dürfte dieses Thema bereits weitgehend im (zerfallenen) Kurs escompiert
sein.
So langsam fällt es jedem Schnarchsack auf, wie regelmäßig eine Sau durchs Dorf getrie-
ben wird, die den Porsche-Kurs drückt. Man fragt sich:
Wer hat wohl ein Interesse daran? Oder besser:
Wer hat ein Interesse daran, dass die Fusion Porsche / Volkswagen platzt?