Porsche: verblichener Ruhm ?
Wird die VW AG bei der Übernahme von den Porschen Aktien, einen Wert von 44,66 € pro Aktie zahlen?
Wenn bei Porsche 175.000.000 Aktien am Kapitalmarkt verfügbar sind und VW 49,9 % dieser Anteile kauft, kommt bei einem Gesamtkaufwert von 3.900.000.000 €, ein Kurs von 44,66€ raus.
Wo steht der Kurs jetzt?
Gibt es hierzu etwas hinzuzuführen...
Gruß
Der Rubel rollt.
die genauen -aktuellen- Beteiligungs- bzw. Besitzverhältnisse bei Porsche nennen bzw. eine Quellenangabe machen, wo man die nachsehen kann. Onvista hilft da nicht weiter. Die Porsche-Homepage brachte auch nichts.
Die Vorzüge liegen angeblich zu 100% im free float (siehe Ariva/Fundamental/Aktionärsstruktur), abzüglich von Vz-Aktien, von den auch eine kleinere Anzahl im Besitz der Familie sind.
Die aktuelle Marktkapitalisierung der Vorzüge allein (siehe Ariva/Übersicht) liegt bei ca. 4,2 Mrd. €.
Ich nehme mal an, die 3,9 Mrd. für die 49,9% betreffen nur die Stämme der Porsche SE. Sonst hätten die Vorzüge vermutlich derzeit einen anderen Kurs, oder die free float Angaben stimmen so nicht?
Ich bleibe investiert, und lass mich durch das derzeitige Kursniveau nicht "heraus prügeln" (= nur meine persönliche Meinung, keine Empfehlung an andere).
Was ich eigentlich wissen wollte, wer hat wieviele Anteile an der SE ??
Und wieviel wird die SE überhaupt noch Wert sein, wenn VW die Porsche AG herauskauft??
Gruß
FredoTorpedo
...und zwar zu 51%.
Daher wird die SE sehr viel wert sein, auch wenn die Jungs die Porsche AG schon an VW verkauft haben.
Selbst wenn der Clan die Porsche AG KOMPLETT an VW verkauft, gehört die Porsche AG immernoch dem Clan, da VW ja dem Clan gehört..
Ich habe da mal eine schöne Zusammenfassung hier in meinem Thread gemacht, habe viele Hintergundinformationen zusammengesammelt und es lohnt sich wirklich das mal alles durchzulesen:
www.ariva.de/VW_mysterioese_Entwicklung_im_Open_Interest_t309760
.
Fonds bei vielen Papieren Windowdressing betreiben, was u.a. mit Boni für das Mana-
gement zu tun habe. Beim Windowdressing werden schlecht gelaufene Werte aufs
Jahresende hin aus dem Portfolio geworfen und der Jahresbericht damit gesäubert.
Und vice versa für gut gelaufenen Werte.
Man solle sich, so Bernecker, allerdings über die Konsequenzen für die Januar-Perfor-
mance im Klaren sein: da ergeben sich nämlich entsprechende Vorzieheffekte.
Für Porsche bedeutet das m.E.: die Aktie dürfte überwiegend eine Halteposition sein,
denn per Saldo ist sie in 2009 SEITWÄRTS gelaufen (Kurs aktuell fast identisch mit
Jahresanfangskurs). Große Kursbewegungen sind für 2009 wohl nicht mehr zu erwar-
ten, so dass die hier optimistisch geäußerten Kursziele wohl allesamt nicht errreicht
werden - mein eigenes eingeschlossen.
Hoffen wir also auf eine positive Entwicklung 2010. Hier spricht zunächst die aktuelle
Zurückhaltung FÜR eine Outperformance, denn viele Fonds werden sich Anfang 2010
bei Automobilwerten positionieren. Die zuletzt erholten Verkaufszahlen sind nämlich
weit weitem noch nicht eingepreist.
Dazu kommt, dass der zuletzt negative Nachrichtenfluss abreißen dürfte; der Pulver-
dampf wird sich weiter verziehen und klare Sicht wird einkehren. Dann dürften endlich
die positiven Seiten des Mergers zum Tragen kommen.
Was bedeutet es mittel- bis langfristig, daß VW zu ca. 50 % der Porsche SE gehört ?
Die SE hat ja ihren Sitz in Salzburg und wurde im Zuge der Übernahmeaktivitäten des damaligen VV Wendelin W. gegründet. Warum Salzburg ? Und warum wird die SE nicht aufgelöst ?
Es verwundert mich , daß es nicht ziemlich breit durch die Medien schallt, daß das alles nur eine Farce ist und Porsche quasi mit dem Vehikel VW an sich selbst verkauft wird.
Ich meine, wenn das alles so ist und die SE nicht irgendwann auch an VW übergeht im Zuge des Mergers , dann würde ich sagen: Chapeau, Herr Piech.
http://www.volkswagenag.com/vwag/vwcorp/content/de/homepage.html
findet sich eine Darstellung, wie die Verschmelzung erfolgen soll. Im letzetn Schritt wird die Porsche SE mit Volkswagen verschmolzen.
Lohnt sich, da mal durchzuschauen, ich kann dir aber nicht mehr genau sagen wo es steht.
Was dann allerdings mit den jeweiligen Aktien von Porsche und VW geschehen wird, habe ich noch nicht gefunden (vielleicht auch übersehen/Überhört)
Gruß
FredoTorpedo
Guten Morgen,
ich war am Donnerstag bei der außerordentlichen Hauptversammlung von VW in Hamburg. Es gab da noch ein paar interessante Infos die etwas untergegangen sind. Zum Beispiel beträgt das Darlehen von VW an Porsche „nur“ 500 Millionen € und nicht 700. Es wird sehr wahrscheinlich bis Ende 2009 zurückgezahlt.
Interessant war auch die Aussage durch Herrn Pötsch. Er sagte, dass 2011 ein Downstream Merger zwischen Porsche und VW durchgeführt werden soll. Dies bedeutet nach meiner Meinung, dass die Mutter auf die Tochter verschmolzen wird. Also Porsche auf VW. Hat einer eine genaue Vorstellung wie das funktionieren könnte?? Wie sehen die Anteile anschließend aus?? Wie kommt Kollege Wulff auf 22% für Niedersachsen??
Niedersachsen hat sich zwei Sitze gesichert solange wie das Land 15% an der Gesellschaft hält. Ist dies nicht schon ein Zeichen, dass der Anteil von Niedersachsen fällt. Wäre für mich auch nur logisch.
Feststeht jetzt, dass die Verschmelzung kommen wird. Fest steht auch, dass Porsche bis 2011 annähernd Schuldenfrei sein wird.
Eigentlich hat der Piëch jetzt alles erreicht und ich staune wie das alles gelaufen ist und läuft. Porsche lässt sich die Übernahme durch VW bezahlen. Schlau!! Aber wie sind nach der Verschmelzung die Anteile verteilt. Was bedeutet dies für meine Porsche VZ??
Mit freundlichen Grüßen
Karsten
http://www.auto-medienportal.net/artikel/detail/1651/
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/887495
Raum. Ich muss das alles auch erst mal gründlich durchrechnen. Bis dato sieht es aber
so aus, als wäre das Ganze DER perfekte Gimmick: Porsche gehört Privatleuten. Die
Mehrheit an VW gehört Porsche. VW übernimmt Porsche...Ergo haben diese Privatleute
die Mehrheit an allem. Sie haben sich sozusagen an sich selber verkauft und andere
dafür blechen lassen. Und zum Popanz dafür hat man Wiedeking gemacht - keiner hat's
gemerkt (außer uns hier natürlich;-))
Insofern spielen auch die "Schuldenspielchen" keine wirkliche Rolle. In Wahrheit handelt
es sich um eine moderne Variante des "Schenkring", in dem einfach nur umgetauscht
wird. Irgendwie schenial. Jedenfalls so lange das Geld im "Ring" bleibt und ihn nicht
verlässt oder neues von außen dazukommt; dann wird es nämlich noch komplizierter
(künftige KE!!!).
Leider gibt es auch da immer die Dummen, die hinten runterfallen. Die Frage ist: werden
es wieder mal wir, die Aktionäre sein?
Vor diesem Hintergrund wird auch klar, warum die Beduinen aus Katar so versessen auf
VW und Porsche sind: Orientalen lieben nun einmal nichts mehr, als Märchen aus 1001
Nacht - mit dem 911er als "Fliegender Teppich"...Passt doch.
Tach,
schön geschrieben Fuzzi.
Wenn ich mir mal selbst den Buchwert der Porsche SE ausrechne komme ich auf eine Buchwert von ca. 120€. Ist nicht ganz genau aber die Tendenz ist ausschlaggebend. Ich habe dabei mal den Kaufpreis von VW für die Porsche AG (die Werte sind ja nach dem Kauf nicht weg sondern liegen auf der „anderen Seite“) genommen und den aktuellen Marktwert der VW Stämme. Daran kann man schon sehen, dass ich hier sehr konservativ vorgegangen bin. Rechnet man nun noch Goodwill mit rein und den Markennamen usw. kommt man auf ca. 200€ Buchwert. Ich sehe also noch viel Potenzial bei der Porsche SE.
Die Frage bleibt nur wie die Verschmelzung vonstatten geht. Sollte mehr Klarheit in die Verschmelzung kommen wird dir Aktie auch wieder steigen.
Mit freundlichen Grüßen
Karsten
Meine Frage in Posting 3712 hat leider keiner konkret beantworten können auch die
Infos waren nicht sehr hilfreich.
Ich hoffe, daß sich doch noch jemand findet, der meine Frage beantworten kann.
1. Die Porsche SE gehört mehrheitlich den Familien Porsche/Piech, die dadurch auch zukünftig das Sagen beim integrierten Konzern haben werden.
2. Porsche SE und Volkswagen werden verschmolzen zu einem Konzern. Wie dort die genauen Stimmenverhältnisse sein werden, dürfte heute noch nicht exakt feststehen. Konkrete Aussagen kenne ich nur bzgl. Niedersachsen, welches seine 20% Sperrminorität behalten soll. Bei Katar heißt es, soll der Anteil kleiner als 20% (bei den Stämmen), beim Anteil der Familien habe ich Zaheln zwischen 35% und 45% gelesen.
3. Das bedeutet, dass zukünftig das Geschehen im Gesamtkonzern von den Familien bestimmt werden wird, mit allen darin liegenden Chancen und Risiken:
Hat man das glückliche Händchen wie in den letzten Jahren bei VW und Porsche, ein gutes Management und im Hintergrund einen durchsetzungsfähigen Aufseher wie Piech, könnte sich die Erfolgsgeschichte fortsetzen.
Sollte auf Piech (72 Jahre) ein Familienmitglied folgen, welches vielleicht als Kompromißkandidat der Famlien gewählt wird, welches wenig Beziehung zum Auto hat und keine glückliche Hand bei der AUswahl des Managements (Winterkorn wird auch nur noch max eine Periode VV bleiben), so kann es bei VW/Porsche Konzern schneller den Bach runter gehen wie bei GM, das außer Niedersachen kein echtes Regulativ vorhanden ist. Gleiches gilt, falls Piechs derzeit noch klarer Verstan mit fortschreitendem Alter vernebeln sollte, seine Entscheidungen irrational werden und keiner es rechtzeitig merken sollte.
Solange das Mangement paßt und der AR funktioniert wird es durch die verkürzten Entscheidungswege besser werden (für Porsche sicherer, für VW profitabler), was danach kommt, steht in den Sternen.
Gruß
FredoTorpedo
Wiedeking kann keiner jemals das Wasser reichen. Das ergibt sich schon alleine aus
der Tatsache (neben den bekannten Erfolgen), dass Piech ihn ja NICHT wegen Erfolgs-
losigkeit weggemobbt hat, sondern aus genau dem GEGENTEILIGEN Grund: Wiedeking
ist ihm ZU ERFOLGREICH geworden. Insoweit hat sich Wiedeking sozusagen "zu Tode
gesiegt". Und ist am Ende -man fühlt sich an die Siegfried-Sage erinnert- ins aufgeklap-
pte Schwert Hagens -sprich: Piechs) gelaufen. Denn nichts anderes war die Inszenie-
rung der Tragödie von der Übernahme des VW-Konzerns.
Meine Zweifel halte ich aufrecht bis zum Beweis des Gegenteils.
Doch dann wäre mit Wiedeking und Piech zwei Alpha-Tier zu dicht beieinander, deshlab war wohl nicht realisierbar.
Doch auch ohne Wiedeking ist die VW-Mannschaft derzeit recht gut aufgestellt im Vergleich zur Konkurrenz. Und der von Piech schon seit seiner Zeit als AUDI / VW-VV ausgeübte Druck, durch Spitzentechnik relative hohe Preise bei AUDI und auch beim Volumenhersteller VW zu erzielen und daneben mit SKODA und SEAT auch das unterer Segemnt zu bedienen hat sich meines Erachtens ausgezahlt. Die Erfolge der Modulstrategie, wo ganze Baugruppen in zig verschiedenen Modellen einegsetzt werden können, beginnt sich gerade auszuzahlen. Ohne dieses Verfahren wäre die Modellvielfalt des Konzern, die ihn im Vergleich zur Konkurenz etwas widerstandsfähiger gegen die derzietige Kirse macht, nicht denkbar.
Doch ich kenne noch die Zeiten, wo verschiedene andere Manager bei Volkswagen das Sagen hatten. Und da ging es mehr als einmal an den Rand des Abgrunds. Es ist leider oft noch so, dass der Erfolg/Mißerfolg von Unternehmen von dem Können oder der Unfähigkeit ganz weniger Personen abhängt. Daimler ist mE auch einbgutes Beispiel dafür, wie Milliardengewinne und riesige Rücklagen von wenigen "verspielt" werden können.
Gruß
FredoTorpedo
Zuffenhausen.
Über die VW-Führung möchte ich mich nicht äußern; da hast Du als "Nordmann" den
besseren Einblick, wie mir scheint. Davon abgesehen, machen die Wolfsburger ihre Sa-
che nicht schlecht. Wir fahren selbst einen ihrer Wagen und ich finde ihn hervorragend,
in jeder Hinsicht.
Dennoch: Porsches Sportwagen stehen und fallen mit ihrer Idendität als hochentwickel-
tes schwäbisches Traditionsprodukt. Entsprechend speziell sind die Anforderungen an
das Management.