Boewe Insolvenz
Ich habe mir zwar gedacht, dass durch die doch sehr geringe Aktienanzahl mit gerade mal 6,6 Mio. €, wobei der Free Float nur 50% beträgt, schon ein Investor an der AG selbst intersiert wäre ums so auch von den doch recht hohen Verlustvorträgen profitieren zu können, aber so sieht es derzeit nicht aus. Dass Böwe gerettet wird war mir eigentlich von Anfang an klar und habe es auch schon frühzeitig in diesem Thread geschrieben. Der Hauptschuldige an der Böwe Insolvenz war Merhrheitsaktionär Wanderer, der Böwe wie ein Zitrone ausgequetscht hat, und auch die Banken, die Böwe das Geld für den Bell & Howell-Kauf wie auch für den Lasermaxx-Kauf quasi hinterher geworfen haben. Ohnne diese Zukäufe und ohne die hohen Divendenausschüttungen würde Böwe finanziell gut dastehen.
Da ich nur mit mit meinen Gewinnen, die ich seit der Insobekanntgabe von Böwe hier verdient habe, hier noch investiert bin, bleibe ich mal drin. Könnte ja dann doch noch sein, dass ein Investor an der ganzen Böwe AG interessiert ist.
Laut letzter Meldungen, war ja die USA Tochter nicht von der Insolvenz betroffen und wurde deshalb auch nicht in eine Folgegesellschaft gesteckt. Wegen dieser Übernahme ist doch damals erst die msiere entstanden, da die USA Firma doch wesentlich größer war als Böwe Systec.
Die MK der Aktie ist nun ca 2,5 Mio....in der AG ist aber noch die USA Tochter enthalten oder? Wenn bei dieser die finanzierung steht ist die AG doch nicht nur nen Mantel und somit auch keine Abwicklungsgesellschaft....wo liegt mein Debnkfehler? Bin dmals bei 7 Euro raus, aber so langsam reizt mich der Kurs schon......
Tjo und nun rate mal von welchem Verein die Aktien dann völlig wertlos sind :)? Genau der BOEWE SYSTEC AG, genau der Papiertiger, bei welchem Du halten empfiehlst. An deiner Stelle würde ich mich schämen bei so wenig Anstand und krimineller Energie.
flipp
ganz unberechtigt.
"Zur langfristigen Fortführung des Unternehmens hat der Augsburger Kuvertiermaschinenhersteller jetzt eine neue Gesellschaft, die BÖWE SYSTEC GmbH, gegründet. In ihr wurden alle deutschen, weiteren europäischen und japanischen Aktivitäten des Augsburger Kuvertiermaschinenherstellers sowie das Unternehmen Lasermax Roll Systems eingebracht".
Vom US-Geschäft ist keine Rede.
Auch wenn ich Böwe nicht mehr anpacke, finde ich die Frage interessant.
Bell & Howell (Jahresumsatz von rd. 220 Mio. € und ein EBIT von um die 15 Mio. €) ist nach wie vor in der AG und auch nicht in einer Inso bzw. in den USA in Chapter 11, da es bei Bell & Howell offensichtlich ein anderen Finanzierungsrahmen gibt wie bei den überführten Böwe-Gesellschaften in eine GmbH. Würde ja auch einen Sinn geben, denn Bell & Howell wurde ja erst zu 50% in 2004 und dann zu 100% in 2005 gekauft. Zudem ist ja die Produktpalette von Bell & Howell mit den Postsortiermanschienen inkl. Handscanner (wurde ja vor einem Jahr verkauft an Eastman Kodak) eine völlig andere ist wie die von Böwe mit den Hochleistungskuvertieranlagen.
So weit so gut und das dürften mal die oberflächlichen Fakten über die Böwe US-Tochter Bell & Howell sein. Viel mehr weiß man nicht.
Aber und jetzt kommt ein ganz großes Aber, denn man weiß ja nicht wie hoch die Verbindlichkeiten bei Bell & Howell sind (sehr wahrscheinlich sehr hoch - dreistelliger Mio. € wohl sicher) und man weiß nicht wie die aktuelle Auftragslage bei Bell & Howell ist. Das sind dann schon zwei ganz entscheidende Faktoren über die man nichts weiß. Es ist aber anzunehmen, dass die Auftragslage nicht allzu gut sein dürfte. In den USA lahmt die Konjunktur nach wie vor und teure Postsortmaschinen werden wohl in diesen unsicheren Wirtschaftszeiten nicht allzu häufig bestellt werden. Dann kommt für Bell & Howell hinzu, dass der wieder erstarkte US-Dollar Exporte nach Europa teurer machen. Zumal bei den Postsortiermaschinen Siemens recht gut aufgestellt ist mit ihrer Produktion am Bodensee. Dann kommt noch hinzu, dass Kunden aufgrund der Insolvenz von der Mutter Böwe sicher vorsichtig sind bei Bell & Howell.
Insgesamt gesehen ist die US-Tochter Bell & Howell eine Black Box und nichts anderes. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und spekuliere, dass Bell & Howell über kurz oder lang in Chapter 11 gehen wird. Ich denke, dass gerade Bell & Howell dafür gesorgt hat, dass kein Investor bei Böwe eingestiegen ist und deshalb der Insoverwalter die "alte" Böwe inkl. dem ehemaligen Joint Venture Lasermaxx in eine GmbH überführt hat. Somit haben die interessierten Investoren nicht auch noch die ungeliebte Bell & Howell am Hals.
Aber richtig ist wohl, dass da ggf noch Musik drin sein könnte ...
Angenommen die Böwe AG wird bis Ende Juli tatsächlich in eine GmbH umgewandelt, was passiert mit den ganzen Anlegern??? Können die einen Nennwert der Aktie im Zuge des Insolvenzverfahren beanspruchen? Oder auf gut Deutsch: Aktie gegen 0 Euro = Pech!!!
Ist es zu 100% fix dass eine Übernahme der AG nicht passieren wird???