Böse FDP...
Die "Märkte" allein hätten Griechenland niemals das Geld geliehen, das sie dann tatsächlich geliehen haben, wenn die Politiker (Eichel etc) diesen Fehler nicht begangen hätten.
bei einer Umfrage in Spiegel Online haben auf die Frage:
"Die FDP hat die Verhandlungen über Hilfen für die Schlecker-Mitarbeiter platzen lassen. Richtig so?"
Mit 54% mit JA beantwortet, Immerhin haben 13.450 Leser abgestimmt, 46% hatten mit NEIN gestimmt.
Ich finde auch, das Verhalten der FDP war völlig korrekt und hat der Partei nicht geschadet.
Unternehmen, deren Geschäftsmodell sich nicht am Markt durchgesetzt hat oder die durch massive Managementfehler den Bach runtergegangen sind, sollte der Staat grundsätzlich kein Geld hinterherwerfen. Weniger aus volkswirtschaftlichen Gründen, sondern aus Gründen der Gleichbehandlung. Darf ein Murksbetrieb besser dran sein, bloß weil er systemisch und marktbeherrschend ist? Ich meine: NEIN!
Von dieser Frage zu trennen ist die Behandlung in politischer oder besser: sozialpolitischer Sicht. Hier sind die Regierenden in ihrer Fürsorgepflicht aufgerufen, alles zu tun, um den Betroffenen Hilfestellung zu geben. Ich kann nicht erkennen, dass sich die FDP-Granden in diesem Punkt besonders die Beine ausgerissen hätten. Warum auch? Sozialpolitik ist seit Westerwelle schon immer die offene, wunde Flanke der FDP gewesen. Jetzt wird dieses Manko wieder deutlich und dürfte bei den kommenden Wahlen erneut ein Fiasko hervorrufen!
Außerdem, um beim Thema Schlecker zu bleiben: Ganz abgesehen davon, dass die CSU mit dem spitzen Finger auf die FDP zeigen kann, hätte man zusammen mit dem Insolvenzverwalter wahrscheinlich eine tragbare und auf Dauer kostenneutrale Lösung bei einer Transfergesellschaft hinbekommen, wenn da auch nur ein bisserl politischer Wille und politische Sensibilität bei den Liberalen geherrscht hätte. Es kommt eben oft auf den Einzelfall und seine spezifischen Bedingungen an. Du hast schon recht: Es darf kein Fass ohne Boden sein und die Wirkung muß nachhaltig sein. Da sind wir uns wieder einig.
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Das Modell funktionierte nicht, wegen diverser bekannter Begebenheiten. Und jetzt soll es aus Mitleid funktionieren? Obwohl, für ganz ausgeschlossen halte ich es nicht.
Die Medien haben zum Boykott aufgerufen, jetzt verfluchen sie alle die nicht zur Rettung beitragen wollen.
Das ist schon eine verrückte Welt.
Ist mal wieder grundlose Parteienselbstdarstellung und Raffen von "Empörtheitstalern" - das Sommerloch naht!
Schönes Wochenende wünsche ich Euch :o9
L.
Die dazu nötigen Strukturen sind vorhanden und müssen nicht erst geschaffen werden, und obendrein ist die Konujunktur grad sehr günstig.
Sie hätte aus meiner Sicht besser daran getan, den Griechen den geordneten Rückzug aus dem Euro zu ermöglichen. Dann wäre auch der Weg in die Transferunion unterbrochen gewesen, die wir jetzt faktisch haben. Stattdessen hat sie den Kritiker Scheffler mit parteiinternen Nickeligkeiten ins Abseits manövriert.
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Das ist tausendmal leichter zu handeln, als wenn Opel in Bochum bzw. Rüsselsheim pleite gehen würde
Aber ab einer gewissen Grössenordnung sind die Tränen natürlich allzeit abrufbar.
So eine verlogene scheiß Dreckswelt.
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Zu alt und zu teuer, es stehen die Leute Schlange die es für ein Drittel machen. Mal gucken, ob die Aroganz dann nicht im Hals stecken bleibt.
das sind auch einige Tausend - und die sind im gegensatz zu den Mitarbeitern in keinster Weise gesichert...
Die EU-Transferunion ist eben nicht richtig und unausweichlich, weil sie den Grundlagen der Europäischen Verträge zum Euro widerspricht. Ich höre noch Kohl und Waigel, wie sie permanent wiederholen, dass dass kein Land für die Schulden eines anderen EU-Mitgliedstaates aufkommen muss. Das wollen wir mal festhalten.
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