Biontech & MRNA: Revolution in der Pharmaindustrie
BioNTech hat viel mehr Technologien als nur mRNA.
Auch Summit kann bei den bispezifischen Antikörpern kaum noch mithalten. Dort fehlt es am Personal, am Cash und an den großen Partnern für klinische Studien und internationalen Vertrieb.
Und da ist außerdem noch so viel mehr in der Entwicklung bei BioNTech. Ein Blick auf die komplette Pipeline (auch bei den Tochtergesellschaften und Beteiligungen) ist beeindruckend.
Es gibt dort auch Studien, die inhaltlich nicht mal öffentlich angekündigt wurden.
Zu BNT327: „Jährlich könnten etwa 1,4 Millionen Krebs-Patientinnen und Patienten in den USA und der EU mit dieser Art von Therapie behandelt werden, so die Einschätzung von BioNTech.“
https://www.tagesschau.de/inland/regional/...nt-von-biontech-100.html
Allerdings sind die hohen Leerverkaufsquoten derzeit aber auch ein branchenweites Phänomen (Bio- und Pharmasektor insgesamt). Bei Moderna liegt sie übrigens bei fast 18%.
- Ist die BMS (BMY) Kooperation damit gemeint?
- Oder der Verkauf der 500.000 Aktien? (Athos)
- Oder der Abpraller von der Widerstandszone (108-112 Euro)?
Das zweite (kleinere) GAP sollte ja gestern geschlossen worden sein (von US-Sicht aus)
Wenn man sich die US-Tageskerze vom 25.4.2025 anschaut, ist diese noch weitaus länger als 2. + 3.6.25 zusammen!
.. Für mich ist immer mehr klar, dass die Aktie nur ein Spielball der US-boys ist.
Da wird tageweise gepumpt und dann gedumpt (manchmal auch nur 1 Tag).
Hoffentlich "sickert" der Kurs nicht wieder bis auf die 80er (€) Zone.
Es gibt News, die eher für ein Strohfeuer sorgen, wie etwa im April das kurzlebige Kursfeuerwerk wegen positiver Studienergebnisse der Konkurrenz. Eben weil es ein Erfolg der Konkurrenz war, der sich lediglich mit Kursphantasie auf BNTX übertragen lässt - bzw. weil sich lediglich "prinzipielle Machbarkeit" zeigte.
Die Bristol-My.-Sq..Beteiligung hingegen ist eine News, die 1) BNTX selbst betrifft und 2) zu bilanziell wirksamen Cash-Strömen in Milliardenhöhe führt. D.h. der Cash-Burn der letzten Monate (Covid-Impfungen sind rückläufig und BNTX schrieb deshalb zunehmend Verluste) hat nun ein Ende.
Konkret heißt das: Biontech dürfte demnächst wieder "schwarze" Quartalsergebnisse vorlegen, hat dann wieder ein positives KGV, und die enormen Cash-Reserven von 16 Mrd. $ bleiben unangetastet. Der auf Biontech entfallende BNT327-Anteil kann nun ebenfalls mit 11 Mrd. $ bewertet werden, eben weil BMY für die andere Hälfte 11 Mrd. $ gezahlt hat.
Dass der BMY-Deal auch strategisch (Kostensenkung, Risikominderung) wohlüberlegt war, haben ja schon andere hier im Forum angemerkt.
Unter diesen Prämissen sehe ich vom Kurs her eine Entwicklung ähnlich wie letzten September - also eine lange Wochenkerze, die sich bis deutlich über 130 $ hocharbeiten könnte. Ein realistisch erreichbares Kursziel ist mMn die 200-Tagelinie im Wochenchart unten, die bei 139 $ liegt.
Es dürften in nächster Zeit auch etliche Analysten mit neuen, nunmehr deutlich höheren Kurszielen rauskommen, was jedesmal einen weiteren Schub nach oben gibt. Wer short ist oder war, hat das Nachsehen.
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BNTX-Chart mit Wochenkerzen
(Anmerkung: Die aktuelle Wochenkerze ist noch in Arbeit" weil wir heute erst Mittwoch haben.)
Wall Street scheint immer noch darauf fixiert zu sein, dass Biontech im Wesentlichen eine alternde Covid-Impffirma sei, die nach früheren Erfolgen in der Pandemie nun langsam durch Cash-Burn über den Jordan geht (wie es z. B. Moderna droht).
Wenn 2025 ca. 2 Mrd. aus den Covid-Impfungen reinkommen, sind wir in diesem Jahr bereits bei 3,5 Mrd. $ Einnahmen. Ich schätze, dass die Gesamtkosten in 2025 niedriger sind als 3,5 Mrd.$, so dass es in diesem Jahr schwarze Zahlen gibt.
Das könnte sich zwar 2026 wieder ändern, weil es in dem Jahr nur die fällige 666,6 Mrd.$-Rate gibt und auch die Einnahmen aus den Covid-Impfungen weiter sinken könnten.
Aber Wall Street "denkt" und rechnet in Quartalen. Q2-2025 wird es daher einen Kurs-Boom liefern.
Wenn BMY nach einer sehr gründlichen Prüfung (Due Diligence)meint, eine 50% Beteiligung an BNT327 sei deutlich mehr als 11,1 Milliarden US-Dollar wert, dann dürfte der Unternehmenswert von BioNTech deutlich mehr als 21,2 Milliarden seit dem kompletten Kauf von Biotheus angestiegen sein. Also sollte mit diesem Geschäft der Preis an der Börse ein Potenzial von über 88 € zusätzlich haben.
(Knapp 240 Millionen Aktien außenstehend)
Zu den 22,2 Milliarden $ Wert kommen die eigentlichen Milliarden – Gewinne, welche sich der große Investor für das Geschäft in den kommenden Jahren jeweils verspricht.
Natürlich hat der Kurs an der Börse weder die 88 € noch die von BMY erwarteten Gewinne als Wert und Potenzial direkt eingepreist.
Die vorsorgliche Anmeldungen von Verkäufen muss in dieser Situation keine negative Nachricht darstellen, sondern könnte die Erwartung von nunmehr deutlich steigenden Kursen vorwegnehmen.
Natürlich brauchen die institutionellen Investoren jetzt erst mal Zeit, um diese Neuigkeiten zu bewerten und Entscheidungen darüber zu treffen, ob sie angesichts dieses Potenzials einsteigen wollen. Das geht meistens nicht innerhalb von wenigen Stunden, sondern braucht intern einige Sitzungstermine.
Eigentlich brauchen diese Investitionen das Know-how, welches wir teilweise hier und mehr noch in den nichtöffentlichen Gruppen längst haben (betriebswirtschaftlich, medizinisch, strategisch, organisatorisch, Wettbewerbsumfeld, Kapitalmarkt, DCF–Modelle, Bilanzanalyse, Fakten vs. Fake– Informationen und diesbezüglich Qualitätssicherung).
https://investors.biontech.de/sec-filings/...144/0001982614-25-000002
Weiter davon ausgehend dass Cash wenig honoriert wird an der Börse wird der Kurs nicht signifikant steigen, kurzfristig.
Im Grunde ist es eine große Wette von BMS auf erfolgreiche Studien, bis dahin sehe ich (leider) auch die 8x im Kurs für möglich. Bisher wurde hier noch so ziemlich jedes (Nasdaq) Gap geschlossen.
Erst wenn Zulassungen beantragt werden oder weitere positive Studiendaten folgen, dann sehen wir hier hoffentlich deutlich bessere Kurse.
Im Gegenteil kann (!) das Geld sehr schnell wieder verschwinden in einer noch breiteren pipeline ( und genau das hat Sahin schon angekündigt) mit trotz aller bisherigen Fortschritte immer noch unsicheren Erfolgschancen. Ich denke wir kennen genug Beispiele von "Fast-Blockbustern".
Genau diese Erfahrungen werden eben auch in den Kurs von BNTX "eingepreist", das ist der Grund, warum "Cash wenig honoriert wird an der Börse", wie Doetsch oben richtig feststellt.
Es wird schon noch ein wenig dauern, Freunde, bleibt geduldig.
Die Society for Immunotherapy of Cancer (SITC) freut sich, die wichtigsten Ergebnisse der neuesten Fortschritte in der Krebsimmuntherapie auf der ASCO-Jahresversammlung 2025 am 3. Juni 2025 vorzustellen.
Wissenschaftliche Highlights 2025...
Wirksamkeit und Sicherheit von BNT327, einem bispezifischen PD-L1 x VEGF-A-Antikörper zur Erstlinienbehandlung von nicht resektablem malignen Mesotheliom
8511. Erster Bericht über Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnisse aus einer Phase-2-Studie zur Bewertung von BNT327/PM8002 plus Chemotherapie (Chemo) als Erstlinienbehandlung (1L) bei nicht resektablem malignen Mesotheliom.
Im Auftrag von Ying Cheng (Jilin Cancer Hospital, Changchun, China) berichtete Liang Zhang (Jilin Cancer Hospital, Changchun, China) über die ersten Ergebnisse einer einarmigen Phase-2-Studie mit BNT327, einem bispezifischen PD-L1 x VEGF-A-Antikörper, zur Erstlinienbehandlung von Patienten mit inoperablem malignen Mesotheliom. BNT327 bindet nicht nur an PD-L1 auf Tumoren, um die T-Zell-vermittelte Antitumoraktivität zu fördern, sondern bindet auch an VEGF, wodurch die immunsuppressive VEGF-Signalgebung im Tumormikromilieu blockiert und die Tumorvaskulatur normalisiert wird. BNT327 zeigte vielversprechende vorläufige Aktivität und ein beherrschbares Sicherheitsprofil bei kleinzelligem und nicht-kleinzelligem Lungenkrebs. 31 Patienten mit inoperablem malignen Mesotheliom ohne vorherige systemische Therapie wurden mit BNT327 und Chemotherapie behandelt, gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit BNT327 bis zur Progression oder Krankheitstoxizität. 23 Patienten in der Studie hatten ein malignes plurales Mesotheliom (MPM) und 8 Patienten hatten ein malignes Peritonealmesotheliom (MPeM). Die bestätigte objektive Ansprechrate (cORR) lag in der gesamten Patientenpopulation bei 51,6 % und bei Patienten mit MPM bei 43,5 % und bei Patienten mit MPeM bei 75,0 %. Die Krankheitskontrollraten lagen bei 90,3 % für alle Patienten, 87,0 % für Patienten mit MPM und 100 % für Patienten mit MPeM. Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 22,3 Monaten betrug das mediane progressionsfreie Überleben 16,6 Monate für alle Patienten, 15,8 Monate für Patienten mit MPM und war für Patienten mit MPeM noch nicht ausgereift. Die Überlebensdaten sind noch nicht ausgereift, aber die 15-Monats-Gesamtüberlebensraten für alle Patienten, Patienten mit MPM und Patienten mit MPeM lagen bei 77,4 %, Bei allen Patienten der Studie traten behandlungsbedingte Nebenwirkungen (TRAEs) auf, wobei 93 % der Patienten ein TRAE des Grades 3 oder 4 erlitten. Es traten keine behandlungsbedingten Todesfälle auf. Bei 19,4 % der Patienten traten TRAEs auf, die zu einer Dosisreduktion führten, und bei 19,4 % der Patienten traten TRAEs auf, die zum Absetzen der Behandlung führten. Obwohl zur Validierung dieser Ergebnisse eine größere, breitere Patientengruppe mit malignem Mesotheliom erforderlich ist, zeigte BNT327 eine vielversprechende Wirksamkeit als Erstlinientherapie für malignes Mesotheliom. Darüber hinaus ist diese Studie eine der ersten, die Ergebnisse einer immuntherapiebasierten Behandlung von Peritonealmesotheliom berichtet und damit einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf adressiert.
Quelle:
https://www.sitcancer.org/blogs/thomas-martin/...rom-asco-june-3-2025