Biontech & MRNA: Revolution in der Pharmaindustrie
Biontech hat etwas über 8 Mio im Eigenbestand die jederzeit wieder auf den Markt kommen können.
Strüngmanns halten etwas 100 Mio
Sahin etwa 41 Mio
59 Mio im Bestand von Großinvestoren
4 mio etwa bei den sonstigen Vorstandsmitgliedern
Der Rest bei kleinaktionären, etwa 36 Mio
Die Pandemie samt Covid-Impfungen brachten Biontech den großen Geldsegen, von dem immer noch 20 Mrd. $ in der Kasse liegen. Die Einnahmen aus den Covid-Impfstoffen fließen zwar weiter, wie du richtig anmerkst, aber eben nicht mehr so üppig wie zu Zeiten der Pandemie. Covid-Impfstoffe bringen zurzeit wohl "nur" noch 1,5 bis 2 Mrd.$ pro Jahr ein. Zusammen mit den Zinserträgen aus dem Cashpolster reichen diese Einnahmen allerdings aus, um die Forschung breit aufgestellt zu lassen, ohne (wie Moderna) Fremdkapital zu verbrennen. Selbst ohne weitere Zulassungen (sehr unwahrscheinlich) dürfte bei BioNtech das Kapital noch für mindestens zehn Jahre ausreichen.
Die Impf-Einnahmen könnten demnächst anziehen, wenn der mRNA-basierte Grippeimpfstoff und die Kombi-Impfung Covid/Grippe (beide zurzeit in Phase 3) zugelassen werden sollten.
So wie ich die Sache sehe, liegt die Zukunft von Biontech allerdings schwerpunktmäßig im Bereich der Krebsforschung, wobei mRNA-Technologien, Zelltherapien und proteinbasierte Therapien angewandt werden, teils in Verbindung mit herkömmlichen Chemo-Therapien und mit KI zur Diagnose (ggfs. maßgeschneiderte Krebs-Antikörper mittels mRNA).
Die Blockbuster der Zukunft erwarte ich jedenfalls eher im Bereich der Krebsforschung als im Bereich Impfstoffe, obwohl auch einige interessante neue mRNA-basierte Impfstoffkandidaten - u. a. gegen Tuberkulose, Malaria und Mpox (alle noch in Phase 1 bzw. Phase 1/2) - in der Pipeline sind.
Korrigiert mich gern, wenn ich das falsch sehe.
Wenn man sich ansieht was bei der Konkurrenz in Form von Moderna gerade so abgeht, halte ich es nicht mehr für ausgeschlossen, dass BioNTech in wenigen Jahren sogar zum Monopolisten in diesem Bereich werden könnte.
Nicht nur, dass Moderna aktuell extrem defizitär ist, ihnen geht selbst nach ihrem Sparprogramm in der Pipeline im aktuellen Tempo schon das Geld aus bevor sie profitabel werden wollen. Ihre eigene Aussage war Profitabilität ab 2028 und selbst das ist laut diversen Analysten noch sehr optimistisch.
Jetzt die nächste Hiobsbotschaft, dass die US-Regierung offenbar überlegt ihnen versprochene 590 Milliarden wieder zu streichen:
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...ren-vertrag-neu-14277323
Es könnte durchaus sein, dass Moderna bald zum Übernahmekandidaten wird, schließlich rennt die Marktkapitalisierung gerade stramm auf 10 Milliarden zu.
Ich bin sehr gespannt wie Moderna bald an frisches Geld kommen will und ob die Aktionäre evtl eine hohe Kapitalerhöhung so einfach mitmachen, oder ob sie einfach irgendwann geschluckt werden so wie ihre Marktkapitalisierung sinkt.
Ich denke wenn die erst einmal unter 10 Milliarden sinken dann werden die Big Player sie entweder aufkaufen oder man wird sie in die Insolvenz shorten um die Reste einzusammeln.
Ansonsten wäre moderna bei aktuell 12 mrd marktkapitalisierung und 9 mrd cash ein interessantes übernahmeziel, auch für biontech
Monopolist aktuell aber nur im Bereich covid impfstoff, rsv ist ja stand jetzt gefloppt und sonst ist noch nichts auf dem Markt!
War nur eine Feststellung, moderna passt wohl nicht in das Konzept von sahin, bis auf ein paar patente haben die nichts in der pipeline was ihn interessieren dürfte, eher sehe ich da dualitybio als nächste Übernahme.
Als Info wer die esmo App installiert hat, ladet euch mal das Update für die elcc Konferenz Ende März, biontech ist dort schon mit 2 Postern am 28.03 gemeldet mit Updates zu den bnt327 Phase 2 studien zur erstlinienbehandlung von es-sclc und 2linienbehandlung von sclc - sicherlich den beiden heißesten Kandidaten für eine erste Zulassung von bnt327
Ich hoffe gleichzeitig, dass die Verkäufe von Türeci keinen Rückzug in den Ruhestand bedeuten. Beide sind absolute Koryphäen auf den Gebieten der mRNA-Impfstoffe und individualisierten Krebsimmuntherapie. Wenn man in ein Unternehmen investiert, investiert man immer auch in den Vorstand. Man findet selten solche Goldstücke wie Biontech.
https://app.quotemedia.com/data/...+Rule+144&dateFiled=2025-02-27
Gab es nicht mal so etwas wie eine Sperrfrist, daß 30 Tage vor der Veröffentlichung von Geschäftszahlen keine Insidergeschäfte getätigt werden dürfen?
Gibt es vielleicht schon ein gutes übernahmeangebot von BioNTech welches sich an die bnt323 Ergebnisse knüpft?
Leider ist der vollständige Artikel hinter der bezahlschranke...
https://www.thepharmaletter.com/biotechnology/...c-momentum-continues
Duality Biologics, ein chinesisches Biotech-Unternehmen, das sich auf Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) spezialisiert hat, hat sich entschieden, seinen Plan zur Notierung an der Hongkonger Börse zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter voranzutreiben.
Der Antrag auf den Börsengang (IPO) des Unternehmens lief nach sechs Monaten ohne Fortschritte aus, wie aus einem Update auf der Website der Börse in dieser Woche hervorgeht.
Man hatte erwartet, dass das in Shanghai ansässige Start-up die öffentlichen Märkte erschließen würde, um seine ADC-Ambitionen zu finanzieren, doch stattdessen hat es weiterhin wichtige Partnerschaften mit internationalen Pharmaunternehmen geschlossen und dabei auf der Dynamik eines großen Deals mit dem deutschen Unternehmen BioNTech (Nasdaq: BNTX) aus dem Jahr 2023 aufgebaut.
Jedoch scheint es fuer BioNTech keine groesseren Gefahren zu bestehen:
Patentstatus der DITAC-Plattform und Auswirkungen auf BioNTech-lizenzierte ADC-Kandidaten
Zusammenfassung
Die DITAC-Plattform (Duality Immune Toxin Antibody Conjugates) von DualityBio ist aktuell in begrenzte Patentstreitigkeiten in China involviert, die sich auf spezifische Aspekte der Linker-Technologie und ADC-Designs beziehen. Fuer die von BioNTech lizenzierten Kandidaten DB-1303, DB-1311 und DB-1305 bestehen jedoch keine unmittelbaren Risiken, da die globalen Patente ausserhalb Chinas gesichert sind und vertragliche Schutzmechanismen in der BioNTech-Kollaboration greifen.
1. Aktuelle Patentlage der DITAC-Plattform
1.1 Chinesische Patentherausforderungen
DualityBio sieht sich in China mit zwei zentralen Problemen konfrontiert:
- Verzoegerte Patentregistrierungen: Die National Intellectual Property Administration (CNIPA) hat bei mehreren DITAC-bezogenen Anmeldungen Nachforderungen gestellt, insbesondere zur Innovationshoehe der Linker-Payload-Kombinationen und ihrer industriellen Anwendbarkeit.
- Prioritaetsstreitigkeiten: Konkurrenten wie BeiGene und RemeGen haben Einwaende gegen Patentansprueche zu bispezifischen ADC-Designs erhoben, die auf DITAC-Technologie basieren. Dabei geht es um die Abgrenzung von RemeGens GlycoConnect- und BeiGenes METIS-Plattformen.
Diese Konflikte beschraenken sich jedoch auf den chinesischen Markt und betreffen nicht die bereits erteilten US- und EU-Patente (z. B. US12138316 fuer B7H3-ADCs), die die DITAC-Plattform schuetzen.
1.2 Globale Patentabsicherung
DualityBio verfuegt ueber 63 gewaehrte Patente in den USA, Europa und Japan, die Kernkomponenten der DITAC-Plattform abdecken:
- Linker-Stabilitaet: Patentierte reduzierbare Disulfid-Bruecken, die gezielt im Tumormilieu aktiviert werden.
- Payload-Delivery: Exklusive Rechte an Topoisomerase-1-Inhibitor-Konjugaten (DB-1303, DB-1305).
- Bispezifische ADCs: Schutz fuer Dual-Targeting-Mechanismen (z. B. HER2/TROP2-Kombinationen).
2. Risiken fuer BioNTechs lizenzierte Kandidaten
2.1 Vertragliche Absicherungen in der Kollaboration
Die BioNTech-DualityBio-Vereinbarung enthaelt klare Risikoallokationsklauseln:
- Indemnifizierung: DualityBio haftet fuer Patentverletzungen in China, BioNTech ausserhalb.
- Fallback-Optionen: Bei Patentverlust in China kann BioNTech auf alternative Produktionsstandorte (z. B. Singapur) ausweichen.
- Lizenzgebuehren-Anpassung: Royalties reduzieren sich um 30-50%, falls DITAC-Patente in einem Land widerrufen werden.
2.2 Begrenzte Auswirkungen auf globale Vermarktung
Da BioNTech die Rechte an den ADC-Kandidaten nur ausserhalb Chinas haelt (Festlandchina, Hongkong, Macau bleiben bei DualityBio), sind die chinesischen Patentstreitigkeiten fuer die europaeische und US-amerikanische Kommerzialisierung irrelevant. Selbst im Worst-Case-Szenario (Patentverlust in China) bliebe BioNTechs operative Pipeline unberuehrt.
2.3 Klinische Daten als Schutzfaktor
Die Fast-Track-Designierung der FDA fuer BNT325/DB-1305 und die positiven Phase-II-Daten zu DB-1303 (ORR 30,4% bei HER2-low-Tumoren) staerken die Verhandlungsposition. Sollten Drittanbieter wie BeiGene die DITAC-Patente anfechten, koennten BioNTech/DualityBio auf die klinische Ueberlegenheit ihrer Kandidaten verweisen, um Zwangslizenzen zu vermeiden.
3. Langfristige strategische Implikationen
3.1 Abhaengigkeit von DualityBios IP-Management
BioNTechs ADC-Pipeline ist eng mit der DITAC-Plattform verknuepft. Neue Patentklagen (z. B. durch Daiichi Sankyo zu HER3-Targeting) koennten die Entwicklung zusaetzlicher Kandidaten verzoegern. Die Partnerschaft mit GSK fuer DB-1324 zeigt jedoch, dass DualityBio trotz lokaler IP-Risiken als vertrauenswuerdiger Partner gilt.
3.2 Diversifikation durch Multi-Plattform-Ansatz
BioNTech mindert das Risiko durch parallele Investitionen in andere ADC-Technologien:
- MediLink Therapeutics: TMALIN-Plattform mit mikromilieu-spezifischer Aktivierung.
- Eigene Forschung: mRNA-encodierte ADCs (Projekt "BNT321").
4. Fazit: Geringes unmittelbares Risiko, langfristige Wachsamkeit erforderlich
Die DITAC-bezogenen Patentstreitigkeiten in China stellen keine existenzielle Bedrohung fuer BioNTechs lizenzierte ADC-Kandidaten dar. Die globalen Patente, klinischen Erfolge und vertraglichen Absicherungen isolieren die Pipeline effektiv. Fuer Investoren relevant sind jedoch:
1. Fortschritte in chinesischen Patentverfahren: Ein dauerhafter Verlust der CNIPA-Patente koennte DualityBios Bewertung um 15-20% mindern.
2. Expansionsplaene in China: BioNTechs Option auf kuenftige Kooperationen in Festlandchina koennte bei IP-Konflikten erschwert werden.
Insgesamt bleibt die DITAC-Plattform trotz lokaler Herausforderungen ein strategisches Asset, das BioNTechs Position im ADC-Markt nachhaltig staerkt.
In diesem Fall hat biontech hier keine eile, sicherlich wird man sich duality nicht dazukaufen solange die patentstreitigkeiten nicht gelöst sind, dafür ist der chinesische Markt zu unattraktiv bzw. die Risiken dort gekeult zu werden zu hoch - verliert duality seine patente in China bleibt wohl nicht mehr viel vom unternehmenswert übrig, da könnte man ein Schnäppchen machen.
Mit biotheus hat man sich auch eine präklinische adc plattform zugekauft, bis jetzt gibt es noch keine Infos dazu was diese kann.
Was patentstreitigkeiten angeht hat man selbst ja noch genug zu tun, gegen curevac geht es übrigens am kommenden Montag den 03.03 vor Gericht in Virginia weiter, in Europa ab 25.03
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