Schaeffler unterbewertet!?
Seite 389 von 389 Neuester Beitrag: 05.11.24 14:45 | ||||
Eröffnet am: | 24.11.15 13:34 | von: MilchKaffee | Anzahl Beiträge: | 10.714 |
Neuester Beitrag: | 05.11.24 14:45 | von: Neugier1 | Leser gesamt: | 4.205.757 |
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Hätte der Hedgefonds den Kurs nicht gedrückt und hätte es wegen der hohen Entlassungen (4700 Stellen) eine Rallye gegeben, dann hätte der HF-Manager die geshorteten Aktien womöglich erst zu 5,20 oder gar 5,50 Euro zurückkaufen können.
Falls diese These zutrifft, gilt: Heruntermanipulierte Kurse halten sich mittelfristig nicht, weil sie die Marktrealität nicht abbilden. Zudem rückt die Dividende näher, und die müssen die Hedgefonds ja an der Halter der geshorteten Aktien zahlen.
Die Restrukturierungs-/Abfindungs-Kosten werden mit 580 Mio. (Einmalaufwand!) beziffert, und sie sollen zu 290 Mio. Gewinnsteigerung (PRO JAHR!) führen.
Daraus errechnet sich, dass diese Strategie nach spätestens zwei Jahren zu kontinuierlich steigenden Erträgen führt.
Die 580 Mio. Kosten können außerdem von der Steuer abgesetzt werden.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...-mittelfristig-erwarten
UBS "lügt" allerdings: "Die Umsätze des Autozulieferers und vor allem das bereinigte operative Quartalsergebnis hätten unter den Schätzungen gelegen, schrieb Analyst Juan Perez-Carrascosa am Dienstagmorgen."
Die Umsätze haben sich gegenüber dem Vorjahr um 1% erhöht, schreibt Schaeffler. Wenn Massenentlassungen angekündigt werden, kann auch schwerlich gleichzeitig ein Supergewinn gemeldet werden. So war es vor einer Woche auch bei VW, wo beim Gewinn sogar 64% Minus gemeldet wurden. Wie sonst sollte VW beim Betriebsrat die 10% Lohnkürzung bzw. die Werksschließungen in D. durchsetzen können? Der Betriebsrat fordert stattdessen 7% mehr Lohn.
Die Entlassungen sind bei VW und bei Schaeffler zwingend erforderlich, um die Margen wieder in den Normalbereich zu bringen; die Margen sind durch die E-Auto-Absatzkrise, die verkorkste Ampelpolitik (teure Energie) und die schärfere Chinakonkurrenz deutlich gesunken.
Wer fordert, trotzdem alles beim Alten zu lassen, sieht diese Firmen nicht als kapitalistische gewinnorientierte Unternehmen, sondern als Zweigstellen des Sozialamtes. Umgeachtet dessen sollten die Restrukturierungsmaßnahmen sozialverträglich umgesetzt werden, was Schaeffler ausdrücklich anstrebt (daher auch die hohen Kosten von 580 Mio.)
In die Kategorie "baffle with bullshit" fallen auch die JPM-"Analysen" von diesem Herrn Kacker (nomen est omen?). JPM hat mit 4,20 das tiefste Kursziel.
Je tiefer, desto analer.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...zgitter-Aktien-article25337900.html
Hier handelt es sich offenbar um eine Shorteindeckung. Die Aufteilung der Order in viele kleine Häppchen ("Eisberg-Order") dämpft den Effekt, dass der Xetra-Kurs bei Aufgabe der Order hochspringt, bringt also günstigere Einkaufs- bzw. Rückkaufs-Kurse.
Auf diese Weise wird verhindert, dass der Kurs durch die fortgesetzten Rückkäufe so stark steigt, dass ein Long-Signal im Chart erzeugt wird. Dieses Signal würden nämlich auch andere Trader sehen und auf den Ritt aufsatteln. Der Hedgefonds will den Ritt aber für sich allein haben ;-)
Am besten funktioniert diese Algo-Verarsche, wenn der Kurs knapp unter einer wichtigen Chart-Schwelle (heute 4,50 Euro) steht. Dann bleiben Kleinanleger vorsichtig und kommen dem Hedgefonds nicht in die Quere.
Der Hedgefonds kann sich so in aller Ruhe - und kurs-schonend - eindecken. Die zwischenzeitlich immer wieder eingesetzen Short-Algos halten den Kurs insgesamt unter der Marke, oberhalb derer "allgemeines Kaufinteresse" aufkommen könnte.
Ich glaube sogar, dass gleich nach den Q-Zahlen ein Short-Algo in Gang gesetzt wurde, um den Kurs in den Bereich unter 4,50 zu drücken, weil nur dann obiges Spiel ungestört abläuft.
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Fundamental gibt es da natürlich gar nichts zu verstehen. Dies nur als klärende Erläuterung für User "Neugier" (# 9708).
In Deutschland funktioniert so etwas besonders gut, denn hier ist die Börsenaufsicht "asleep at the wheel" ;-)