Bayer - Glyphosat und was ist das Kursziel?
Man muss allerdings immer aufpassen, wann die Analysten / bzw. das übertragende Medium auch ihre Werte aktualisiert haben ;-)
Dennoch bleibe ich weiterhin bei Bayer investiert und werde auch nicht verkaufen.
Meine Gründe sehen hierzu wie folgt aus.
1. Der Kurs ist bereits sehr tief gefallen. Klar kann es immer noch tiefer gehen, aber dazu muss sich fundamental einiges ändern - das ist zumindest meine Meinung. Da es derzeit trotz deutlichen Kursverlusten nahezu keine größeren Short-Positionen zu geben scheint, rechnen die Profis anscheinen nicht mit dramatischen Veränderungen der Fundamentaldaten.
2. Bayer macht deutlichen Gewinn - und das auch in Corona-Zeiten. Natürlich bleibt auch Bayer nicht komplett davon verschont, aber der Umsatz soll nahezu gehalten werden und der Gewinn immer noch 6 Mrd. Euro pro Jahr betragen - in 2020, in 2021 und auch in 2021. D.h. in diesen 3 Jahren wird Bayer einen Gewinn von mindestens 18 Mrd Euro einfahren - und das bei einer Bewertung von gerade mal 43 Mrd. Euro. Die Schulden können somit in den nächsten Jahren deutlich heruntergefahren werden, ohne dass Bayer handlungsunfähig wird. Auch die Konditionen für die letzten Kredite zur Zahlung der Vergleichssumme, waren für Bayer sehr günstig, was zeigt, dass Banken die Situation bei Bayer nicht als dramatisch ansehen.
3. Die positiven Effekte der Monsanto-Übernahme kommen ja erst noch. Ab 2022 will man die Synergieen heben können (dann wird man Monsanto richtig eingegliedert haben. Die Produkte von ehemals zwei Unternehmen werden aufeinander abgestimmt, das KnowHow von Monsanto , dass nicht nur aus Glyphosat besteht, wird genutzt und die Forschungsgelder werden zusammengelegt sowie der Verwaltungsapparat von ehemals zwei Unternehmen auf eines reduziert.
4. Bayer hat drei recht stabile Standbeine, die alle profitabel arbeiten. Das bringt einen schon recht sicher durch diverse Krisen.
Klar muss man nun Geduld haben und hoffen, dass der Vergleich bald, und für alle verständlich, abgeschlossen wird. Ich denke, dass man die zukünftigen Klagen mit einem Agreement mit den großen Anwaltskanzleien beilegen wird. Ich wüsste nicht wie man das sonst machen will. Ob Bayer das hilft, weiß ich nicht, aber man gewinnt vielleicht die notwendige Zeit. Die bereits bestehenden Klagen werden, wie bereits verkündet, mit ca. 10 Mrd. Dollar beigelegt. Dann hat man noch 1,5 Mrd Dollar in der Hinterhand, mit der man schon noch eine ganze Reihe zukünftiger Klagen erledigen kann - den Großteil wird man vermutlich durch mehrere Instanzen durchklagen. Dann sollte das Thema Ende 2020 erledigt sein. Die Abschreibungen sind dann auch durch und man kann sich ab 2021 wieder voll aufs Geschäft konzentrieren.
Und hier fallen dann wie geschrieben, jedes Jahr mindestens 6 Mrd. Euro an Gewinn an. In 10 Jahren hat man dann viel mehr Geld verdient, als das Unternehmen jetzt wert ist. Dann gibt es das Schuldenproblem auch nicht mehr. Man muss hier einfach Geduld haben.
Aber wie viele Mrd kosten die zukünftigen Klagen das ist das interessante.
Kurz- bis mittelfristig sieht das Chartbild aber furchtbar aus und man muss auch noch die anhaltende Unsicherheit bezüglich des Vergleichs abwarten. Trotzdem gerade ein Kauf imo
https://www.ariva.de/covestro-aktie/chart?boerse_id=6&t=quarter
Ca 7 % sind ja Bayer;))
Wenn man überhaupt noch aus der Schlinge herauskommt, wird Bayer so geschwächt sein, dass man schon mal im MDAX ein Plätzchen reservieren kann, für das was nach der Zerschlagung noch übrig bleibt. Danke Herr Baumann!
Hier mal was fundamentales:
https://www.finanznachrichten.de/...hen-test-fuer-vitrakvi-zu-015.htm
Ich kann ehrlich gesagt auch nicht die Bayeranleger verstehen die sich da die Finger wund schreiben anstatt sich hier hin zu gesellen.....
Vergleicht mal die Fundamentaldaten, ich gehe fast jede Wette das in 6 Monaten spätestens Bayer Kws deutlich outperformed wird(muss), wenn Logik noch etwas zählt..
1 Nutzer wurde vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: Biona