BVB-Aktie nach Sieg gegen Bochum
Obwohl: Schlimmer, als vorausgesagt, kann es nicht werden, sonst hätte BVB am Ende der Transferzeit "Notverkäufe" vollzogen...
Übrigens Kombi-Wette Betandwin:
Wolfsburg: Schalke 1 : 2 und Stuttgart spielt 2 : 2 / Kombi / Einsatz 20 Euro; Gewinn=2880,-- Euro.
Wetter: 15 Gr. / sonniger Regen.
Schönes Wochenende und vielö Spass beim Spiel Bochum:BVB, Moya
klecks1.
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Der börsennotierte Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund wird rechtlich Schritte gegen die "Ruhr Nachrichten" und die "Süddeutsche Zeitung" wegen der Berichterstattung über die Finanzkrise des Clubs einleiten. "Wir werden die täglich ausufernden unsachlichen Spekulationen um die Hintergründe der derzeit durchgeführten Kapitalerhöhung nicht länger hinnehmen", erklärte Gerd Niebaum, Vorsitzender der Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA.
Hintergrund sind Zitate in beiden Zeitungen von Anlegerschützer Stefan ten Doornkaat, die genau wie Informationen über Gehaltsbezüge des früheren Dortmunder Spielers Marcio Amoroso laut BVB "vollkommen aus der Luft gegriffen" seien. "Die Spekulationen entbehren jeder Grundlage und sind geeignet, Borussia Dortmund erheblichen Schaden zuzufügen", hieß es in einer Pressemitteilung am Mittwoch. Nach Informationen der "Ruhr Nachrichten" werden sich die Verbindlichkeiten des ehemaligen deutschen Meisters auf rund 150 Mio EUR nach dem Geschäftsjahr 2003/2004 belaufen.
einen Gegner, "den man schlagen kann"
[23.09.] Zum ersten Mal seit vier Jahren findet sich der Name von Borussia Dortmund wieder im Lostopf, wenn am Sonntag zwischen 18.10 Uhr und 18.40 Uhr in der ARD-Sportschau die Paarungen für das Achtelfinale im DFB-Vereinspokal gezogen werden. Die Runde der letzten 16 wird am 9. und 10. November 2004 ausgespielt.
Auch sie würden gerne mal wieder nach Berlin fahren: Die Fans von Borussia Dortmund warten seit über 15 Jahren auf eine erfolgreiche Pokal-Saison.
Vor vier Jahren - am 29. November 2000 - stand der BVB letztmals im Achtelfinale und schied nach einer 1:2-Niederlage in Gelsenkirchen aus. Die Schalker zählen auch diesmal zum Kreis der möglichen Gegner, der sieben weitere Konkurrenten aus der Bundesliga umfasst. Außerdem im Topf sind vier Zweitligisten und mit Braunschweig, Paderborn sowie den Amateuren des FC Bayern München drei Klubs aus der Regionalliga.
Die "Wunschliste" im Lager der Schwarzgelben umfasst keine konkreten Namen. Sunday Oliseh hofft auf einen Gegner, "gegen den wir eine Runde weiter kommen können. Das wäre wichtig für uns. Egal, gegen wen es geht". Manager Michael Meier wünscht sich "einfach wieder ein Heimspiel. Das Spiel gegen Unterhaching war das erste DFB-Pokal-Heimspiel für Borussia Dortmund seit sechs Jahren. Vielleicht ist unser mangelnder Erfolg in diesem Wettbewerb auch darauf zurückzuführen".
Statistisch gesehen sind zwei aufeinander folgende Heimspiele für den BVB allerdings Raritäten - so etwas gab es zuletzt vor 15 Jahren. Und deshalb interessiert Florian Kringe weder "wo" noch "gegen wen". Er erklärt vor der Auslosung am Sonntag: "Der Trainer hat gesagt, wenn man ins Finale will, muss man jeden Gegner weghauen. Wir wollen nach langer Durststrecke bis ins Endspiel kommen."
Folgende Klubs sind im DFB-Pokal-Achtelfinale dabei:
Bundesliga
SC Freiburg
Arminia Bielefeld
Bayern München
VfB Stuttgart
Hannover 96
FC Schalke 04
Hansa Rostock
Werder Bremen
Borussia Dortmund
Auslosung am Sonntag ab 18.10 Uhr in der "Sportschau".
2. Bundesliga
Karlsruher SC
Eintracht Trier
LR Ahlen
Eintracht Frankfurt
Regionalliga
SC Paderborn
Eintracht Braunschweig
Bayern München Amateure.
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Meyer:
Interview
§
Meier: "Es wird von Spiel zu Spiel besser"
[23.09.] BVB-Manager Michael Meier fühlte sich gestern in eine ungewohnte Lage versetzt: Erstmals seit Jahren erreichten die Schwarzgelben wieder das Achtelfinale des DFB-Pokals. Mit einem Auge schielte der 54-Jährige bereits nach Berlin, mahnte aber gleichzeitig zur Konzentration auf die bevorstehenden Aufgaben. BORUSSIA online unterhielt sich mit Michael Meier unmittelbar nach Spielende.
Waren nach dem Sieg gegen Haching zufrieden: Sportmanager Michael Zorc und Manager Michael Meier.
Vor sechs Jahren, nach dem Spiel bei den Stuttgarter Kickers, haben Sie den Begriff vom "komischen Pokalverein" Borussia Dortmund geprägt. Nun steht der "komische Pokalverein" endlich mal wieder im Achtelfinale. Wie weit kommt der BVB denn dieses Jahr im DFB- Pokal, Herr Meier?
Michael Meier: "Es ist ein völlig ungewohntes Gefühl, in der dritten Runde des DFB-Pokals zu stehen. Daran sieht man aber auch, wie schnell man in diesem Wettbewerb ins Finale kommen kann. Es geht für uns jetzt aber erst mal darum, die nächste Runde erfolgreich zu überstehen. Deswegen sollte man nicht voreilig vom Finale sprechen. Wir können aber einfach mal festhalten, dass wir es nun nach vielen Jahren wieder ins Achtelfinale geschafft haben und bei diesem Spiel in den letzten 15 Minuten mal kein Gegentor kassiert haben..."
Borussia Dortmund hat sehr souverän gespielt, und es war auch für die 19.500 Zuschauer ein sehr interessantes Spiel. Sie können mit der Leistung des BVB insgesamt zufrieden sein, oder?
Meier: "Bei besseren Wetter- und Bodenverhältnissen hätten wir das Spiel wahrscheinlich wesentlich eindeutiger für uns entscheiden können. Die defekten Drainagerohre werden repariert. Aber das Problem mit den widrigen Wetterverhältnissen hatten ja beide Mannschaften gleich stark. Wir sind der Favoritenrolle gerecht geworden und konnten unsere Leistung wiederum steigern. Wie ernähren uns wie ein Eichhörnchen. Wir haben vorher auch schon ganz gut gespielt, eigentlich wird es von Spiel zu Spiel besser, und wir brauchten jetzt einfach mal den Erfolg und die Tatsache, dass ein vermeintlicher Sieg nicht wieder in letzter Minute aus der Hand gegeben wird."
Erwartet auch in Mainz einen Sieg: Michael Meier.
Eine Tatsache, die im Moment in der Berichterstattung etwas untergeht, ist, dass der BVB nun seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen ist. Das ist auch eine schöne Serie, die man am Sonntag mit nach Mainz nimmt.
Meier: "Und es ist ein Auswärtsspiel..."
Ist das ein Vorteil oder Nachteil für Borussia Dortmund?
Meier: "Ich denke, dass es in unserer momentanen Situation fast ein Vorteil ist. Mainz ist sehr gut in diese Bundesligasaison gestartet, und dementsprechend ist dort eine große Euphorie im Publikum und bei der Mannschaft. Wir müssen gewappnet und hellwach sein. Es ist gut für uns, erst Sonntag zu spielen, um einen Tag mehr zur Regeneration zur Verfügung zu haben."
Sie werden sich am Sonntag das Spiel in Mainz anschauen, aber doch sicher auch mit einem Ohr die Pokalauslosung verfolgen. Haben Sie einen Wunschgegner für das Achtelfinale?
Meier: "Ich wünsche mir einfach wieder ein Heimspiel. Das Spiel gegen Unterhaching war das erste DFB-Pokal-Heimspiel für Borussia Dortmund seit sechs Jahren. Vielleicht ist der mangelnde Erfolg des BVB in diesem Wettbewerb auch darauf zurückzuführen.
Das Gespräch führte Boris Rupert
Textversion: Eva Tautges.
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Hintergrund
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Sauwetter, gutes Spiel und Riesenstimmung:
Großer Fußball-Spaß vor ordentlicher Kulisse
[23.09.] Die 86 mitgereisten Fans aus Unterhaching hatten ebenso ihren Spaß wie die 19.414 Anhänger von Borussia Dortmund. Eine bange Frage war hinterher keine mehr: Auch mit kleiner Kulisse ist das Westfalenstadion eine stimmungsvolle Arena. Und: Zu keiner Zweitrunden-Paarung im DFB-Pokal kamen am Dienstag und Mittwoch deutlich mehr Zuschauer.
Der Oberrang der Westtribüne war gestern Abend gesperrt, der Unterrang ganz gut gefüllt.
Vieles war gestern Abend anders. Stehende Ovationen während des Spiels von den Sitzplätzen; eine tolle Kommunikation, ein gelungenes verbales Wechselspiel zwischen dem gut gefüllten Unterrang der Südtribüne und den anderen Stadion-Teilen. Wohlweislich hatten die Verantwortlichen mit Ausnahme des "Borussia Parks" im Norden nur die Unterränge frei gegeben. Und angesichts des Wetters, des rechten späten Abend-Termins und des - bei allem Respekt - nicht sonderlich attraktiven Gegners waren natürlich auch nur eingefleischte Fußball-Fans im Stadion.
Die sahen 90 Minuten lang Herz erfrischenden Fußball, fünf Tore (Ewerthons dritter Treffer zählte wegen vermeintlicher Abseitsstellung zu Unrecht nicht) und ein gutes Dutzend bester BVB-Chancen. "Das hat heute richtig Spaß gemacht", meinte Reinhard Beck vom Internet-Fanzine "schwatzgelb.de". Nett das Spruchband auf der "Süd": "Wir lieben den BVB!" Florian Kringe: "Heute war der harte Kern unserer Fans im Stadion. Sie haben mächtig Stimmung gemacht und uns super unterstützt."
Die "kopflose" Südtribüne. Viele Fans im Unterrang, niemand oben.
19.500 Zuschauer - eine für Dortmunder Verhältnisse eher spärliche Kulisse, die in den vergangenen zehn Jahren nur einmal, beim Pokalspiel gegen Jena (17.460) in der Saison 1994/95 unterboten wurde.
19.500 Zuschauer - eine für den Wettbewerb jedoch überdurchschnittliche Kulisse. Zu den 16 Begegnungen der zweiten Runde kamen am Dienstag und Mittwoch insgesamt 185.625 Zuschauer, was einem Schnitt von 11.602 Besuchern pro Partie entspricht. Nur in Braunschweig (20.000 beim Spiel gegen Berlin), Köln (21.000 gegen Rostock) und Kaiserslautern (22.365 gegen Schalke) wurden mehr Besucher gezählt als im Westfalenstadion. Selbst der Hit zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen fand vor kleinerer Kulisse statt: 17.800 Fans waren gestern Abend im Weserstadion. 2.000 weniger als im Westfalenstadion.
Boris Rupert
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§Aktuell 2,39 EUR
§Zeit 24.09.04 13:16
§Diff. Vortag +0,00 %
§Tages-Vol. 34.692,11
§Geh. Stück 14.393
§Geld 2,38
§Brief 2,43
§Zeit 24.09.04 13:16
§Spread 2,06%
§Geld Stk. 2.000
§Brief Stk. 2.000
Schluss§
Vortag 2,39
§Eröffnung 2,37
§Hoch 2,42
§Tief 2,37
§52W Hoch 3,82
§52W Tief 2,37
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§
Dr. Niebaum: "Es ist nicht Aufgabe von Journalisten,
Personalpolitik bei Borussia Dortmund zu betreiben"
[24.09.] Wenn ein Fußball-Bundesligist rechtliche Schritte gegen seinen Medienpartner einleitet, dann besteht Erklärungsbedarf. BVB-Präsident Dr. Gerd Niebaum begründet in nachfolgendem Interview diese Maßnahme gegen die "Ruhr Nachrichten".
"Für diese Fragestellung gibt es nicht den geringsten Anhaltspunkt."
Herr Dr. Niebaum, während die wirtschaftliche Situation bei Borussia Dortmund vom überwiegenden Teil der Medien kritisch, aber sachlich analysiert und kommentiert wird, werden mittlerweile schon persönliche Anfeindungen aus immer der gleichen publizistischen Ecke geschürt. Am Mittwoch hat Borussia Dortmund rechtliche Schritte angekündigt. Neben der "Süddeutschen Zeitung" sind davon die "Ruhr Nachrichten" und damit der Medienpartner des BVB betroffen. Können Sie uns dazu eine Erläuterung geben?
Dr. Gerd Niebaum: "Zunächst muss man trennen zwischen der Medienpartnerschaft und damit einer Zusammenarbeit auf werblichem Gebiet sowie zwischen der Berichterstattung. Wir haben (am 16. September, d. Red.) eine Kapitalerhöhung beschlossen und mit der Klärung aller damit zusammen hängenden rechtlichen Fragen eine internationale Anwaltskanzlei beauftragt. Diese hat uns darauf hingewiesen, dass in der Süddeutschen Zeitung und in den Ruhr Nachrichten eine in eine Fragestellung aufgenommene Spekulation verbreitet worden ist, wonach in Form einer unzulässigen Nebenabrede Herrn Homm eine Verkaufsoption für seine Aktien eingeräumt worden sei. Für diese Fragestellung gibt es nicht den geringsten Anhaltspunkt; auch nicht für ein solches Gerücht. Insofern habe uns die Anwälte geraten, jedem Presseorgan die Weiterverbreitung eines solchen Gerüchtes zu untersagen - selbst wenn es in eine Fragestellung oder in ein Zitat gekleidet ist -, weil damit die Kapitalerhöhung beeinträchtigt wird."
Die beanstandeten Behauptungen sind aber offenbar nicht von den Redakteuren aufgestellt worden, sondern von einer dritten Person, die in der Berichterstattung zitiert worden ist. Wo sehen Sie den Verstoß gegen das Presserecht?
Dr. Niebaum: "Natürlich kann man vordergründig darstellen, nur jemanden zitiert zu haben wie den Anlegerschützer ten Doornkaat, der dort eine Frage gestellt hat. Grundsätzlich aber ist es so, dass nicht ohne erkennbaren Anhaltspunkt irgendwelche Spekulationen angestellt und publiziert werden dürfen. Ich kann ja nicht fragen, ob der Minister X oder Y vielleicht gestern Abend Fahrerflucht begangen hat. In der uns betreffenden Fragestellung wird uns zumindest die Möglichkeit einer gegen das Aktiengesetz verstoßenden Handlung unterstellt, wogegen wir nach dem Rat unserer Anwälte vorgegangen sind."
Es geht Ihnen darum, eine Versachlichung in der Berichterstattung zu erreichen.
Dr. Niebaum: "So ist es."
"Eigenkapital ist das wertvollste Kapital, das man einsammeln kann."
Die Finanzdiskussionen um Borussia Dortmund waren zum Saisonstart abgeebbt. Die Ankündigung einer geplanten Kapitalerhöhung haben "Süddeutsche", "kicker" und " Ruhr Nachrichten" offenbar zum Anlass genommen, Schärfe in die Berichterstattung zu bringen. Können Sie sich vorstellen, warum dies geschieht? Eine Kapitalerhöhung verwässert - keine Frage - die Situation der bisherigen Aktienbesitzer, und gegen eine sachlich-kritische Hinterfragung wehren Sie sich auch nicht. Ansonsten aber gibt es keine in Anführungszeichen "Geschädigten" dieser Maßnahme. Im Gegenteil: Es ist eine Möglichkeit, die Finanzsituation zu verbessern, ohne Kredite aufnehmen zu müssen. Im Interesse der Fans ist dies doch die wünschenswerteste Lösung.
Dr. Niebaum: "Genau das ist richtig. Wir haben in einer Zeit, in der wir nicht international vertreten sind, die schwierige Aufgabe, die Bilanzstrukturen neu zu ordnen. Eigenkapital ist das wertvollste Kapital, das man einsammeln kann. Hier gibt es die Bereitschaft von institutionellen Anlegern, sich bei einem Börsenkurs von 2,50 € zu engagieren. Wir werten dies als Vertrauensbeweis des Finanzsektors."
In den letzten Tagen tauchten wilde Spekulationen um den Stand der Verbindlichkeiten auf.
Dr. Niebaum: "Es wurde von Verbindlichkeiten bis zu 150 Millionen Euro zum Stichtag 30. Juni gesprochen. Wir werden am 8. Oktober auf einer Bilanzpressekonferenz die richtige Zahl bekannt geben. Es wird sich nicht um diesen Betrag handeln; mehr darf ich zu diesem Thema heute jedoch nicht sagen."
"Unsere Fans stehen auch in dieser schwierigen Zeit hinter dem Verein."
Die teilweise veröffentlichte Meinung deckt sich unserer Ansicht nach nicht mit der öffentlichen Meinung, was auch am Mittwoch im Stadion zu spüren war. Wie empfinden Sie die Stimmung an der Basis?
Dr. Niebaum: "Die knapp 20.000 Zuschauer, an einem verregneten Mittwoch Abend ins Westfalenstadion gekommen waren, um ein Pokalspiel gegen einen Zweitligisten zu sehen, sind diejenigen, die mit dem Herzen dabei sind. Die stehen auch in dieser schwierigen Zeit hinter dem Verein. Auf unser Publikum können wir stolz sein. Die Leute wissen zu würdigen, dass wir in einer nach wie vor schwierigen Zeit eine leistungsfähige, engagierte Mannschaft haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die von Teilen der Medien verbreitete schlechte Meinung über Borussia Dortmund mit der Grundstimmung unseres Publikums identisch ist. Dabei verkenne ich überhaupt nicht, dass ein so hoher Verlust, wie wir ihn in der abgeschlossenen Saison feststellen mussten, Anlass auch zu berechtigter Kritik gibt. Es gibt allerdings eine bestimmte publizistische Seite, die über sachliche Kritik hinaus versucht, Personalpolitik bei Borussia Dortmund zu betreiben und dabei Stimmungen zu beeinflussen. Nach meinem Verständnis ist dies nicht Aufgabe von Journalisten."
Das Gespräch führte Boris Rupert
Interview: "Wir werden diesen Kraftakt meistern!".
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HAMBURG (dpa-AFX) -
Der neue Großaktionär der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Florian Hamm, setzt das Management des finanziell angeschlagenen Fußball-Bundesligisten unter Druck. "Wenn die Sanierung des Clubs sich nicht schon in den nächsten Halbjahresbilanzen niederschlägt, können wir sehr unbequem werden", sagte Homm dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".
In einem Strategiepapier seiner "FM Fund Management Limited", die kürzlich 11,22 Prozent der BVB-Aktien erwarb, droht Homm der Vereinsführung auch mit personellen Konsequenzen: "Um es klar zu sagen: Sollte das Management den BVB nicht erfolgreich auf eine solidere finanzielle Basis stellen, wird es durch fähigere Personen ersetzt werden müssen."
Homm selbst hat offenbar keinerlei Ambitionen, eine tragende Rolle beim BVB zu übernehmen. In einer über den Verein verbreiteten Presseerklärung ließ er ausrichten: "Kein Mitarbeiter oder Beauftragter von FM Limited oder ich selbst streben eine Rolle im Management oder Aufsichtsrat der KGaA an."
Durchatmen bei Borussia Dortmund: Ein Darlehen über 126 Millionen Euro soll die Liquidität des Vereins auf Jahre hinaus sichern - ohne vom sportlichen Erfolg abhängig zu sein.
Nach Informationen der "Sport-Bild" ist der Londoner Finanzdienstleister Stephen Schechter nach eingehender Prüfung der wirtschaftlichen Lage beim BVB bereit, die Summe zusammen mit einer amerikanischen und drei europäischen Banken aufzubringen.
Die Tilgung des Darlehens, welches mit 6,5 Prozent verzinst ist, erfolgt ausschließlich über die Abtretung der Einnahmen aus dem Sponsoring. Dortmund muss jedes halbe Jahr sechs Millionen an die Schechter-Gruppe zahlen. Die Sponsoren überweisen ihr Geld auf ein Konto, auf das nur die Darlehensgeber Zugriff haben.
Durch den Geld-Segen kann die Borussia nicht nur das Westfalenstadion von der Fondsgesellschaft Molsiris zurückkaufen und Bankschulden tilgen, sondern auch investieren. Ein neues Trainingsgelände soll für 15 Millionen Euro gebaut werden und Mark van Bommel das Mittelfeld bereits nach der Winterpause verstärken.
Das Zittern um die finanzielle Zukunft hat bei den Schwarz-Gelben ein Ende. Jetzt ist es Zeit, auch wieder sportlich durchzustarten.
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und wehe ich bekommen einen Stern für witzig...
§
Erfolgreiche Kapitalerhöhung bringt 24 Mio. €
Dr. Niebaum: "Wir schaffen den Turnaround!"
[8.10.] Die Veranstaltung hatte Champions-League-Format. Sieben Kamerateams, insgesamt mehr als 100 Journalisten waren im voll besetzten Presseraum des Westfalenstadions bei der mit Spannung erwarteten Bilanz-Pressekonferenz von Borussia Dortmund zugegen. Die Geschäftsführer Dr. Gerd Niebaum und Michael Meier skizzierten 90 Minuten lang den erfolgreich eingeleiteten Konsolidierungskurs.
BVB-Präsident Dr. Gerd Niebaum kündigte an: "Wir lenken das Schiff in ruhiges Fahrwasser."
Locker war der BVB-Präsident heute Mittag den Medien gegenüber getreten. Er freute sich über "ein volles Haus, wie wir es ansonsten nur im Westfalenstadion erleben" und räumte zugleich ein: "Es gibt schönere Tage, als Ihnen einen solch spektakulären Verlust zu vermelden."
Borussia Dortmund hat das vom Verpassen der UEFA Champions League und den Nachwirkungen der Kirch-Media-Insolvenz geprägte Geschäftsjahr 2003/2004 mit einem operativen Fehlbetrag vor Abschreibungen, Buchverlusten, Buchwertabgängen, Zinsen und Steuern (EBITDA) in Höhe von 20,7 Millionen Euro abgeschlossen. Hiervon entfielen bereits rund 13,2 Mio. € auf das erste Halbjahr. Nach Berücksichtigung aller anderen Aufwandspositionen entsteht ein Jahresfehlbetrag von 67,5 Mio. €. "Die Differenz liegt im Wesentlichen in Buchverlusten und Abschreibungen bilanzierter Spielerwerte", so Dr. Niebaum über die so genannten "Non-Cash-Verluste", die damit summa summarum 45 Millionen Euro ausmachen, aber - um es für den Wirtschafts-Laien zu erklären - nicht das Bankkonto belasten. "Die Bilanz von Borussia Dortmund", bekräftigte Manager Meier, "kann diesen Verlust vertragen."
Manager Michael Meier legte die Zahlen offen.
Als Gründe für das schlechte Ergebnis nannte Dr. Niebaum das Verpassen der direkten ("Cottbus") und der indirekten ("Brügge") Qualifikation für die Champions League im Mai bzw. August 2003; einem Wettbewerb, der Borussia Dortmund im Jahr zuvor Einnahmen in einer Größenordnung zwischen 30 und 40 Millionen Euro beschert hatte. "Eine große Rolle spielte zudem das ehrgeizige Projekt Stadion-Ausbau", so Niebaum weiter. Während die anderen elf WM-Stadien im Durchschnitt mit 40 bis 50 Millionen Euro aus öffentlichen Geldern bezuschusst wurden, hat der BVB die drei Stufen des Stadionausbaus "aus eigenen Mitteln betrieben und dafür keine Subventionen erhalten". Als weitere Belastung stellte sich das ehrgeizige Tilgungsziel bis 2017 heraus. Einen "erheblichen Teil der Gegenfinanzierung" hatten die Verantwortlichen im damals noch bestehenden Fernsehvertrag mit der Kirch-Media-Gruppe gesehen, der jährliche Zuwächse allein auf nationalem Sektor in Höhe von 14 Millionen Euro garantiert hatte. Ein Vertrag, der aber durch die Insolvenz des Rechteverwerters zusammenbrach.
Ziel von Borussia Dortmund ist nunmehr eine Befreiung von der "hohen Tilgungskomponente". Es laufen intensive Gespräche mit den Partnern hinsichtlich einer "Optimierung der Stadionfinanzierung" mit dem Ziel einer längerfristigen Streckung. Einen sportlichen Ausverkauf werde es dagegen nicht geben. Niebaum: "Fans und Sponsoren erwarten attraktiven Fußball und eine ambitionierte Mannschaft."
Voller als gegen Real Madrid: Der Presseraum im Westfalenstadion.
Trotz der schlechten Rahmenbedingungen räumte er "die eine oder andere falsche Entscheidung von uns" ein, die man "in der Rückschau anders getroffen hätte". Und weiter: "Wir wollen nichts beschönigen. Die Situation ist angespannt. Wir fahren mit voller Zustimmung der Gremien ein hartes Konsolidierungsprogramm und werden weitere Sach- und Personalkosten überprüfen und reduzieren." Insbesondere die Tochterfirmen stehen auf dem Prüfstand.
Für die Zukunft gelte "ein neuer Realismus". Der Etat beinhaltet nur noch nationale Einnahmen - erreicht der BVB also einen internationalen Wettbewerb, werden diese Erlöse zur weiteren Konsolidierung genutzt. "Wir sind überzeugt, dass wir den Turn-Around schaffen", bekräftigte Borussia Dortmunds Präsident und wertete die erfolgreiche Platzierung der Kapitalerhöhung als Trendwende und als Beweis für das Vertrauen auf Seiten des Finanzsektors: "Uns fließen somit vor Abzug der Kosten 24,3 Millionen Euro liquide Mittel zu."
Zumal es gelungen ist, die Kosten für die Lizenzspieler von 60 Millionen Euro (2002/2003) über 46,1 Mio. € für den Berichtszeitraum auf 35 Mio. € (Geschäftsjahr 2004/2005) und damit um über 40 Prozent zu senken. Im Ticketing erzielte Borussia Dortmund, das in der europäischen Zuschauer-Rangliste mit einem Schnitt von 78.808 Besuchern in der vergangenen Saison vor Real Madrid (70.990), dem FC Barcelona (69.727) und Manchester United (67.646) auf Rang eins liegt, einen Zuwachs von 17,9 auf 20,3 Mio. €. Meier: "Ein Beweis dafür, dass der Stadionausbau keine zu ambitionierte Maßnahme war."
Niebaum und Meier standen den Journalisten Rede und Antwort.
Der Transfersektor schnellte von 0,3 auf 13,1 Mio € hoch (Lehmann, Frings, Reina, Krontiris, Casey). Im Merchandising konnten die Einnahmen bedingt durch weitere Hospitality-Plätze im Stadion von 15,7 auf 16,9 Mio. Euro gesteigert werden. Herbe Verluste gab es dagegen bei den TV Erlösen (von 49,9 runter auf 19,3 Mio. €) und im Sponsoring (25,7 statt 44,3 Mio. €), was Manager Meier allerdings zu erklären wusste: "Im Vorjahr hatten wir durch den Ausrüstervertrag mit Nike hier einen Sondereffekt. Real ist es uns bei den Co-Sponsoren sogar gelungen, die Einnahmen von 9,9 auf 16,7 Mio. € zu steigern." Als Kassenbestand werden 71,9 Millionen Euro ausgewiesen, davon sind 52 Millionen in einem Bardepot im Zusammenhang mit dem (noch) für 2017 beabsichtigten Rückkauf des Westfalenstadions hinterlegt. Die Verbindlichkeiten von Borussia Dortmund betragen zum Stichtag 30. Juni 2004 118,9 Millionen Euro.
Dr. Niebaum: "Borussia Dortmund ist ein Arbeiterverein, in dessen Tradition es liegt, die Ärmel aufzukrempeln und zu kämpfen. Wir werden es schaffen, das Schiff in ruhiges Fahrwasser zu lenken."
Boris Rupert.
Gruß aabb.cisco
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09.10.2004
Rücktrittsgerüchte, angebliche Zahlungsunfähigkeit – bei den Dortmundern geht es nach der Aufdeckung der Rekordverluste drunter und drüber. Niebaum werde zurücktreten hieß es, der BVB-Boss dementierte.
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Gehen Niebaum und Meier bald getrennte Wege? (dpa)
Nach Berichten des Magazins "Focus" hat sich der gelernte Notar bereits vor vier Monaten um eine erneute Zulassung bei der westfälischen Notarkammer bemüht. Dem Antrag habe auch ein Schreiben der Borussia Dortmund GmbH & Co KgaA beigelegen, das die Freistellung des Arbeitnehmers Niebaum für den Fall einer notariellen Zulassung bestätigte.
Möchte sich der Boss rechtzeitig abseilen? Im "Focus"-Bericht heißt es weiter, die Borussia könne zwei Landesbürgschaften in Höhe von 36 Millionen nicht zurückzahlen, eine Aussetzung bis 2005 ist von Seiten der Borussia gewünscht worden. Die Gefahr einer Insolvenz werde immer größer, so das Magazin.
Auf der Homepage des Vereins dementierte Niebaum Rücktrittsgerüchte und die angebliche Zahlungsunfähigkeit. Seine Aufgabe sei es nun, gemeinsam mit Michael Meier, die Borussia wieder in „ruhiges Fahrwasser“ zu bringen. Bezüglich der Landesbürgschaften erklärte der Präsident, die Verbindlichkeiten beim Land seien bereits beglichen. Er warf dem "Focus" falsche Berichterstattung vor.
Der Verein hatte einen Verlust von 67,7 Millionen Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert. Der Schuldenberg wuchs auf 118,8 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung um 62 Prozent. "Wir sind von der Euphorie des Börsengangs vor vier Jahren in der harten Realität eines Unternehmens angekommen", gestand Clubchef Niebaum.
Die Bundesliga-Lizenz ist aber vorerst nicht gefährdet. In der "Bild" erklärte DFL-Boss Werner Hackmann, dass die finanzielle Situation des BVB bei der Lizenzierung bekannt gewesen sei. Weiterhin hieß es in dem Bericht, Manager Meier plane gezielte Spielerverkäufe zur Konsolidierung der Finanzen.
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· | Borussia Dortmund – Alle Infos zum Verein |
· | BVB-Bilanz – Borussia tief in den Miesen |
· | BVB – Borussia in der Krise |
Der Notarsenat des Oberlandesgerichts in Köln führt den Fall Niebaum unter dem Aktenzeichen 2 Va (Not) 27/04. Diese Tatsache müsste dem Dortmunder Rechtsanwalt, Präsidenten und Geschäftsführer des hoch verschuldeten Fußball-Bundesligisten gut bekannt sein. Denn in der Akte wird eine so genannte Konkurrentenklage geführt, die ein anderer Dortmunder Jurist gegen die beabsichtigte Berufung des 55-Jährigen Gerd Niebaum zum Notar eingereicht hat.
Der Mitbewerber stellte den Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die Bestellung Niebaums zum Notar in Dortmund, weil der Präsident des Oberlandesgerichts Hamm den Fall Niebaum schon im Frühjahr 2004 positiv bewertet hatte. Die zuständige Notarkammer in Hamm hatte sich zuvor allerdings gegen die Bestellung von Niebaums ausgesprochen, solange er die Funktion als Geschäftsführer der Aktiengesellschaft Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ausübt.
„Er strebt dieses Amt nicht an“
Am vergangenen Wochenende hatten Niebaum und der Verein Borussia Dortmund Berichte des Nachrichtenmagazins FOCUS und von FOCUS Online zurück gewiesen, nach denen sich Niebaum um ein Notariat in Dortmund bemühe. BVB-Pressesprecher Josef Schneck erklärte gegenüber der Agentur dpa: „Er strebt dieses Amt nicht an.“ Schriftlich hatte der Verein am Wochenende auf die FOCUS-Berichte reagiert und behauptet: „Diese Meldung entspricht nicht den Tatsachen.“
Nordrhein-westfälische Justizkreise bestätigten daraufhin FOCUS-Online ausdrücklich, dass Niebaum seiner offiziellen Notarsbewerbung die Freistellungsbescheinigung seines Arbeitgebers befügt habe. Danach bescheinigt die Aktiengesellschaft Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ihrem Geschäftsführer, dass dieser zu jeder Zeit und in vollem Umfang ein Notariat ausüben könne. Noch 2001 hatte Niebaum wegen Interessenkollision sein Notariat niederlegen müssen. Inzwischen erging aber ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, nach dem Anwaltsnotaren der Zugang zu Nebentätigkeiten nicht verwehrt werden kann.
Entsetzen über Dementis
In höchsten NRW-Justizkreisen ist man entsetzt, dass Niebaum trotz eindeutiger Aktenlage die Berichte über seine Notarsbewerbung dementierte bzw. vom Verein dementieren ließ. „Das schadet dem Ansehen des hervorragenden Juristen,“ hieß es. Denn Niebaum hatte bis gestern seine Bewerbung nicht zurück gezogen. Beim Oberlandesgericht in Hamm rechnet man nach Informationen von FOCUS Online auch nicht damit. Im Gegenteil, dort geht man davon aus, dass sich Niebaum „weiterhin“, wie es heißt, einem erneuten Verfahren zur Vergabe von Notariaten stellt, das nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 20. April 2004 notwendig wird.
Auch in der Düsseldorfer Landesregierung ist man entsetzt über das Dementi des Vereins Borussia Dortmund, was die Rückzahlung von durch Landesbürgschaften abgesicherte Kredite zum Ausbau des Westfalenstadions betrifft. An diesem Mittwoch wurde FOCUS Online ausdrücklich bestätigt, dass ein Abteilungsleiter des Wirtschaftsministeriums nach einem Krisengipfel von Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) mit seinem Finanz- und Wirtschaftsminister an den „Sehr geehrter Herr Dr. Niebaum“ am 27. September einen Brief geschrieben habe, in dem das Land die Einsetzung einer Unternehmens- und Wirtschaftsprüfunsggesellschaft dringend empfiehlt.
Schon im ersten Satz des Schreibens aus dem Haus von Wirtschaftsminister und BVB-Mitglied Harald Schartau heißt es, dass man diese Maßnahme erwartet, bevor über „ eine Aussetzung der Tilgungsraten“ bis zum Juni 2005 entschieden werde.
Abzudanken stand für Dr. Gerd Niebaum nie zur Debatte. Trotz zunehmender Kritik. Jetzt überführt ein Dokument den Präsidenten von Borussia Dortmund, die Unwahrheit gesagt zu haben.
Der Wirtschaftskrimi um Borussia Dortmund treibt auf seinen vorläufigen Höhepunkt zu. Obwohl Dr. Gerd Niebaum (55) vehement abstritt, kurz vor der Kapitalerhöhung in der vorigen Woche ein von Mehrheitsaktionär Florian Homm (44) verfasstes Papier unterschrieben zu haben, liegt jetzt der Beweis des Gegenteils vor. Niebaum und Manager Michael Meier (54), der die Existenz dieses Schreibens auf Nachfrage nicht dementiert hatte, haben den Mehr-Punkte-Plan Homms sehr wohl gelesen und akzeptiert. Mit ihrer persönlichen Signatur. Dass es sich dabei um die tatsächlichen Unterschriften der beiden BVB-Bosse handelt, wurde dem kicker am Mittwoch von mehreren Seiten bestätigt. Auch der handschriftliche Vermerk stammt aus der Feder Niebaums.
Wie der kicker bereits am Montag berichtete, akzeptiert die Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in diesem Schriftstück, dass "schnellstmöglich ein externer dritter Geschäftsführer für die Bereiche Finanzen und Controlling" gesucht und eingestellt wird. Niebaum soll seine Tätigkeit in der Geschäftsführung der GmbH "spätestens im Rahmen der Neuwahl des Präsidiums des BVB im Jahre 2006 zur Verfügung stellen". Verpflichten mussten sich Niebaum und Meier außerdem, die Kostenseite so zu planen, "dass (...) deutlich positive Ergebnisse möglich sind. Dies bedeutet, dass die diskutierten Kostenplanungen ohne Erlöse UEFA und Transfers Bestandteil der offiziellen Planung werden müssen."
Dass Homms Fondsfirma "fm limited" schnellstmöglich drei Positionen im Beirat erhält und "zwei Entsendungsrechte" in den Aufsichtsrat, ist der letzte so genannte "Vorschlag", dem Niebaum und Meier am Freitag voriger Woche zustimmten - offenbar aus der Not heraus, dass ohne Homms Spritze (angeblich 20 Millionen Euro) die Kapitalerhöhung geplatzt wäre und, wie Insider vermuten, sogar Zahlungsunfähigkeit gedroht hätte. In seinem Schreiben räumt der Neckermann-Enkel sogar ein, dass "eventuell das Schicksal" von Borussia Dortmund "an einer weiteren bedeutenden Beteiligung durch die von uns beratenen Fonds" hänge.
Besonders brisant ist das Versprechen Niebaums, sich für "drei Positionen im Beirat der geschäftsführenden GmbH" zu verwenden, die zu 100 Prozent dem Altverein gehört. Das käme einem Satzungsverstoß gleich, weil der Altverein Borussia Dortmund streng von der KGaA getrennt werden soll.
Noch am Montag und Dienstag hatte Niebaum auf die Berichterstattung im kicker mit einer groß angelegten Interview-Offensive reagiert. Gegenüber der "Westfälischen Rundschau" sah der seit 18 Jahren amtierende Klubchef "Zerstörer am Werk wie in den schlimmsten Zeiten der 70er Jahre". Redakteuren der "WAZ" diktierte er in den Block, dass das Dokument, aus dem der kicker zitierte, "ein übler Scherz" oder "eine glatte Fälschung" sei. Auch habe er dieses Schriftstück nie gegengezeichnet, "das kann ich Ihnen versichern".
Heute wissen wir: Diese Behauptung war das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt wurde. Niebaum hat die Öffentlichkeit belogen. Ist er jetzt am Ende? Macht er den Weg frei für neue Kräfte? Stundenlang tagte gestern der Krisenstab. Das einzige Statement kam von Meier. Um 19.30 Uhr erklärte er: "Ich werde mich zu dieser Sache nicht äußern." Der auf Mallorca residierende Homm hielt sich ebenfalls bedeckt. Zu Existenz und Inhalt des Schriftstücks wollte er "keinen Kommentar" abgeben.
Thomas Hennecke
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Vorab: 60 % des Großkapitals war anwesend, was schon am „Fuhrpark“ zu erkennen war.
Festliches Ambiente; gespannte, teils aggressive Stimmungslage schon vor der Versammlung.
Baer: habe viel Positives über diesen Schweizer Typen gehört, aber ich finde, dass Vorsicht geboten ist…
Homm: sehr undurchsichtig, forsch, stellte seine Position klar als Machtposition vor; nahm Niebaum und Meyer unter den schützenden Mantel; er sieht die Aktie nach der finanziellen
Großwäsche beim BVB, wieder bei 11 Euro (da habe nicht nur ich gestaunt und gelächelt).
Niebaum: schwankte zwischen Unsicherheit und Selbstbewusstsein; will ohne Honorar weitermachen und Wiedergutmachung betreiben; verzichtet auf 1,3 Mio. € (nicht schlecht, in welchen Dimensionen beim BVB bezahlt wird; Niebaum hat immerhin eine gut gehende Promi-Anwaltskanzlei); rosige Zukunftsvisionen, Eigenkritik, aber auch undurchsichtige Schutzbehauptungen)
Meyer: ist und bleibt für mich der Chorknabe von Borussia; er vermittelt Ehrlichkeit, Verbundenheit zum BVB, Selbstkritik, weiß auf alles eine Antwort: wirkt für mich dennoch nicht seriös / er sollte ein bisschen seiner Maske an die Seite schieben. Da helfen auch nichts die Tränen in der Augen (Niebaum war auch sehr emotional/Selbstmitleid?)
Heise-DSW und Doornkaat-SdK: was müssen diese 2 Herren für eine schlechte Kindheit gehabt haben: Selbstdarstellung, Polemik pur, scharfe Angriffe gegen Niebaum/Meyer mit Rücktrittsforderungen; Schwarzmalerei ohne Ende; die Reden erinnerten mich an Artikel, die diese Herren seinerzeit gegen Schnabel losgelassen haben…
Redner: es wurde eine heftige Debatte geführt, im Prinzip wurde aber nur alles wiederholt, was sowieso bekannt war; 60 : 40 für den BVB-VORSTAND/Rest: harsche Kritik
Vorstand/Aufsichtsrat: Entlastung per Abstimmung / jeweils ca. 90 %
Wirtschaftsrat: Struck und Merz im Boot: kein Kommentar
Essen: sehr gut
persönliches Fazit: ich glaube an den BVB und eine rosige Zukunft.Pöttler sind doch Malocher. Jetzt sind nicht nur die Fans gefragt, sondern die "Macher".
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