BVB Aktie & Fußball, Fakten und Meinungen
Da Miki erst nach dem 30.Juni 2016 verkauft wird und nach diesem Artikel von Röckenhaus sogar 42 Mio Ablöse zu erwarten sind http://www.sueddeutsche.de/sport/...z-vor-der-schmerzgrenze-1.3054047
stünde damit fest, daß es nicht nur im laufenden Geschäftsjahr einen zweistelligen Mio Gewinn geben wird und sondern auch im nächsten Geschäftsjahr 2016/17. 2017/18 hat man dann 50-60 Mio höhere Einnahmen durch den neuen TV Vertrag.
In den letzten 5 Jahren hat sich BVB Analyst Bankhaus Lampe bei Analysen zu Beginn der Saison um sagenhafte 300 Mio Einnahmen verschätzt. In der laufenden Saison werden sie sich vermutlich um weitere 120 Mio Einnahmen verschätzen, ich erwarte 385 Mio Rekordumsatz in der laufenden Saison:
http://bvbaktie.blogspot.de/2016/06/...alysen-von-bankhaus-lampe.html
Und natürlich werden sie sich auch für die Saison 2016/17 krass verschätzen. Bislang steht da 278 Mio Umsatz, das entspricht ungefähr dem Umsatz der Saison 2014/15 als man letztmals Champions League spielte. Nur haben sich seitdem die UEFA Prämien für die CL um 46% erhöht und es gibt Toptransfer Einnahmen. Für die Saison 2017/18 schätzen sie 292 Mio Einnahmen, obwohl es da 50-60 Mio Mehreinnahmen durch den TV Vertrag geben wird.
Sie verschätzen sich nicht nur grob wegen der Transfereinnahmen, sie verschätzen sich auch Ex-Transfers unglaublich enorm. Die Schätzungen sind bei kaum einer anderen Aktie so leicht anzustellen, über 80% der Einnahmen sind vorher schon klar. Sportlicher Erfolg oder Misserfolg spielt kaum eine Rolle, die Schätzungen von Lampe werden auch bei sportlichen Misserfolg klar übertroffen.
Roadshow:
http://www.gea.com/de/de/binaries/...nces%20Q1%202016_tcm24-31540.pdf
short Attacken:
sehr ausführliche Stellungnahme der IR Abteilung auf Falschmeldungen, die innerhalb von 24h sofort auf allen Nachrichtenseiten korrigiert wurden, außerdem wurde die Bafin eingeschaltet, weil die Leerverkäufe wohl nicht fristgerecht gemeldet wurden und Aktien wurden zurückgekauft
http://www.handelsblatt.com/downloads/13486942/2/...stellungnahme.pdf
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...z-a-1088519.html
Auf dem letzten Platz stehend hat BlackRock spekulativ angefangen leerzuverkaufen. Anschließend gewann der BVB aber 4x hintereinander, BlackRock musste die Leerverkaufsquote also immer weiter erhöhen, damit der Kurs nicht völlig davon läuft. Sie wurden also mit ihren Leerverkäufen meldepflichtig. Das anschließende Gemache diente deren Sache, also gepflegt aus der Sache rauskommen oder aber Gewinne machen.
Das ist völlig legal.
Auch die frei zugängliche Präsentation für Roadshows gefällt mir.
Dass ich die BVB IR-Kommunikation eher dürftig finde, dürfte bekannt sein.
Zudem hat Watzke ausdrücklich betont, daß er beim nächsten Mal anders auf meldepflichtige Leerverkäufe reagieren würde, was kaum irgendein Emmitent jemals tut, eben weil Leerverkäufe völlig normal und legal sind.
Die irreführenden Artikel haben nichts mit den Leerverkäufern zu tun, zumindest kann man es nicht beweisen. Zudem sind die dort gemachten Aussagen vergleichsweise völlig harmlos und haben meist noch nicht mal einen direkten Bezug zur BVB Aktie. Robert Sasse hat falsches behauptet, allerdings ist Robert Sasse für den Finanzmarkt völlig unbedeutend. Die anderen haben eine Meinung geäußert, die im wesentlichen auf Fanboy Aspekten beruht und sich gar nicht detailliert mit den BVB Bilanzen beschäftigt.
Die meisten der irreführenden Aussagen sind auf Fanboy Stammtischniveau, also so wie bei Bernecker Aktienbräu, ein Stammtischgeschwätz mit allerlei Unsinn, gegen den man aber kaum gerichtlich vorgehen könnte.
Wenn man die Kapitalmarktkommunikation kritisiert, sollte man das wissen, was man da kritisiert und warum. Ich hätte eine Menge zu kritisieren, bringe aber nicht das Beispiel Ströer, weil der Fall nicht vergleichbar ist und uns in der Sache nicht weiter bringt.
Für die BVB Aktie wäre das eine sehr gute Nachricht!
In dem Fall könnte man nämlich schon im Vorfeld wesentlich besser planen und ist weitaus weniger vom unmittelbaren sportlichem Erfolg abhängig. Konkret hätte man sich als Siebter der Saison 2014/15 für die Champions League qualifiziert, weil der zukünftige Plan besagt, daß sich die ersten drei Mannschaften für die Champions League qualifizieren würden und eine vierte Mannschaft sich ebenso qualifizieren würde, dies aber nicht nach der Bundesliga Platzierung ermittelt würde, sondern nach anderen Kriterien, u.a. sportliche Erfolge der vergangenen Jahre, die wirtschaftlichen Möglichkeiten, Traditionsaspekte und das Fanaufkommen der Clubs.
Ab 2018/19 gibt es zudem die neue UEFA Prämienregelung, so etwas wird alle drei Jahre neu ermittelt. Ich gehe vorsichtig geschätzt davon aus, daß die UEFA Prämien um mindestens 40% steigen werden, nur so könnte eine Superliga verhindert werden. Kernkritik an der derzeitigen Champions League ist nicht nur eine Flut von unattraktiven Spielen, die Paarung Manchester United - Real Madrid wird immer attraktiver sein als die Paarung Gent - Real Madrid, sondern insbesondere, daß die UEFA nicht alle eingenommenen Gelder ausschüttet und daß die Gelder gleichmäßig verteilt werden, obwohl das Sponsoren-, TV- und Faninteresse bei den einzelnen Paarungen extrem unterschiedlich ist.
In der laufenden Saison 2016/17 wird man einen deutlich höheren Ex-Transfer Umsatz generieren, weil man statt Euro- Champions League spielt, in der nächsten Saison hat man nach Aussage des BVB Analysten Marcus Silbe von Oddo Seydler vermutlich ca. 60-65 Mio Mehreinnahmen aus dem neuen TV Vertrag, man könnte also in der laufenden Saison sogar nur die Euro League erreichen, ansonsten würden auch in der nächsten Saison die Umsätze klar steigen. Und in der übernächsten Saison hätte man dann die garantierten Champions League Einnahmen, die deutlich höher ausfallen dürften.
Demnach dürften die Ex-Transferumsätze weitere drei Jahre sehr deutlich steigen, sie sind in den letzten 5 Jahren durchgehend jedes Jahr gestiegen, selbst in der letzten Saison trotz Verpassens der CL. Ex-Transfer!!! Und diese Steigerungen dürften noch mal rasant zunehmen, das Wachstum beschleunigt sich also.
Bessere Nachrichten kann es für die BVB Aktie kaum geben, denn die Vorbehalte bezogen sich ja immer auf die Abhängigkeit vom sportlichem Erfolg, die Abhängigkeit wird aber immer geringer. Das war im letzten Jahr schon so (Verpassen der CL, trotzdem klar höhere Ex-Transferumsätze) und wird mindestens für die nächsten beiden Jahre noch deutlicher, eventuell gar bis 2018/19
Gibt wohl kaum eine Aktie, die man so langfristig einschätzen kann, wie die BVB Aktie. Auch von daher nannte Marcus Silbe eine faire Bewertung der BVB Aktie bei 10 Euro als möglich.
http://www.tagesspiegel.de/sport/...r-reform-verhandeln/13988310.html
Das würde Borussia Dortmund unmittelbar betreffen, aber selbst wenn diese Szenario nicht eintritt: vier fixe Startplätze wären eine klare Verbesserung und somit sehr wichtig für die BVB Aktie.
Habe dazu einen Blogpost verfasst:
Das bedeutet die CL Reform für die BVB Aktie
http://bvbaktie.blogspot.de/2016/08/...utet-die-champions-league.html
BVB Analyst Oddo Seydler
http://bvbaktie.blogspot.de/2016/08/bvb-analyst-oddo-seydler.html
sowie den Blogpost "Die Analysen von Bankhaus Lampe" aktualisiert:
http://bvbaktie.blogspot.de/2016/06/...alysen-von-bankhaus-lampe.html
http://bvbaktie.blogspot.de/2015/05/ausruster-puma.html
Dieses Wachstum von 25% dürfte beibehalten werden, da die Champions League deutlich mehr Zugkraft hat als die Euro League und die Präsenz in Asien ausgebaut wurde.
W&V, 26.8.2016
BVB verstärkt Kader mit mehr als 5,8 Mio Followern
http://www.wuv.de/digital/...rkt_kader_mit_mehr_als_5_8_mio_followern
Bei der heutigen Süddeutschen Quelle finde ich auch den Vergleich zum HSV interessant, ich habe den diesbezüglichen Blogpost aktualisiert:
Der HSV (aktualisiert 27.8.2016)
http://bvbaktie.blogspot.de/2015/04/der-hsv.html
Ein paar interessante Details rund um die CL-Reform:
http://www.faz.net/aktuell/sport/...-klub-wm-aufstocken-14412763.html
Die hier ebenfalls angesprochene Erweiterung der WM erscheint mir keineswegs kritisch. Man könnte doch einfach 10 Gruppen mit 4 Teams machen, die ersten kommen ebenso wie die beiden besten Gruppenzweiten weiter und die anderen 8 Zweiten spielen eine zusätzliche KO-Runde, wobei die 4 Sieger dann das Achtelfnale komplettieren. Die Zusatzbelastung hielte sich in Grenzen (nur 4 Teams im Achtelfinale hätten ein zusätzliches Spiel gehabt), zudem könnte man ja durch die erhöhte Teilnehmerzahl eine Reduzierung der Qualifikationsspiele erreichen.
"die neue Champions-League-Reform könnte der nächste Cash-Flow-Trigger werden." Diese Einnahmen könnten um über 50% steigen, schreibt er. Im Dezember würde darüber entschieden, entsprechend würde man ggf. die Prognosen nach oben anpassen, d.h. er schätzt vorsichtig.
Beim neuen TV Vertrag war Seydler auch schon sehr vorsichtig, seine Schätzungen wurden klar übertroffen. Gut denkbar, daß er auch bei der CL Reform wieder sehr konservative Betrachtungen anstellt, die übertroffen werden könnten.
Ich habe die entsprechenden Blogposts aktualisiert:
Die Champions League Reform
http://bvbaktie.blogspot.de/2016/08/...utet-die-champions-league.html
Im Dezember wird nicht nur über die CL Reform endgültig entschieden, sondern auch über die neue TV Gelder Verteilung bei den Inlandseinnahmen, die Gesamteinnahmen für die Bundesliga würden bei rund 1,5 Mrd. liegen schreibt der Tagesspiegel, die Schätzung von Oddo Seydler 60 Mio Mehreinnahmen durch den neuen TV Vertrag könnten nach seinen eigenen Angaben auch höher liegen.
Der neue TV Vertrag
http://bvbaktie.blogspot.de/2016/09/der-neue-tv-vertrag.html
Aktualisiert habe ich auch die Forbes/KPMG Seite, weil es jetzt neue Angaben von CFO Thomas Treß und Oddo Seydler zur fairen Bewertung gibt, habe ich es zusammengefasst:
Die faire Bewertung der BVB Aktie
http://bvbaktie.blogspot.de/2016/05/...rtung-bei-forbes-und-kpmg.html
Oddo Seydler hat die Umsatzschätzung seit August 2014 für drei Jahre um satte 380 Mio (!!!) nach oben geschraubt, eine Anpassung des fairen Wertes war unausweichlich. Remember: Im August 2014 nannte er auch schon ein Kursziel von 6 Euro. Seitdem ist aber eine Menge passiert.
Der Markt würde noch viel zu sehr auf aktuelle sportliche Ereignisse achten, dabei wären die wesentlichen Kurstrigger TV Auslandsvermarktung sowie TV Inlandsvermarktung viel bedeutsamer, zudem wären es langfristige und vor allen Dingen nachhaltige Effekte.
Die Einnahmen könnten sich für die Topclubs nahezu verdoppeln, schreibt der Kicker.
Daraus folgere ich: falls BVB Achtel- oder Viertelfinale spielen würde, wären Einnahmesteigerungen von mindestens 70% realistisch.
Der Kicker berichtet über die geplanten Erhöhungen bei den Geldern für die CL-Teilnehmer und geänderte Verteilungsschlüssel:
http://www.kicker.de/news/fussball/chleague/...er-die-topvereine.html
Insgesamt steigen die Ausschüttungen demnach von 2,35 auf 3,2 Milliarden an (ab 18/19) und vor allem die Clubs, die sehr weit kommen, scheinen nochmals überproportional mehr zu bekommen.
Der unterlegene Finalist (Atletico) hätte demnach 108 Mio erlöst, Real als Sieger sogar 135 Mio und die Bayern als Habfinalist noch 108 Mio. Selbst Wolfsburg als Achtelfinalist wäre noch mit 66 Mio dabei gewesen. Gladbach als vierter der Gruppe wäre noch auf rund 34 Mio gekommen.
Kleine Korrektur: Atletico wäre bei 118 Mio gelandet und nicht bei 108.
http://www.welt.de/wirtschaft/article157949231/...-Abloesesummen.html
Hintergrund wären die sehr stark steigenden Einnahmen der Fussballclubs. Der Markt ist noch längst nicht gesättigt, da die TV Auslandsvermarktung noch weiter sehr deutlich steigen würde.
Watzke nannte bis zu 500 Mio Einnahmen bei der TV Auslandsvermarktung für die Bundesliga innerhalb der nächsten 5 - 10 Jahre als möglich:
http://www.schwatzgelb.de/...-watzke-hummels-bayern-goetze-china.html
http://www.sponsors.de/top-clubs-erhalten-mehr-als-100-millionen-euro
In der CL wird der BVB dieses Jahr je nach sportlichem Abschneiden bis zu 50 Mio. € mehr erlösen im Vergleich zum VJ.
Ab 2018/2019 kommen ca. 60 Mio. € mehr Fernsehgelder für die Inlandsvermarktung der Bundesliga hinzu.
Ab 2019/2020 werden sich die Erlöse je nach sportlichem Erfolg fast verdoppeln.
Und in der Auslandsvermarktung der Bundesliga sollten in den nächsten Jahren ebenfalls eine Verdopplung, wenn nicht sogar Verdreifachung der Erlöse möglich sein.
Rechnet man all diese Faktoren zusammen und nimmt an, dass der BVB immer unter die ersten 4 Mannschaften in der Bundesliga kommt, dann wird der BVB spätestens in der Saison 2019/2020 ohne Transfererlöse von 400 Mio. € erzielen.
TV Auslandsvermarktung
http://bvbaktie.blogspot.de/2013/08/tv-auslandsvermarktung.html