Antizykliker-Thread - v2.0
Ok, als chronischer Bulle muss ich das natürlich hier so loslassen.
Und ich bin auch überzeugt, dass Allzeithoch im Dax wird irgendwann getestet. Die Unternehmen sind bereit, ihre Ausgaben zu erhöhen, neigen zu Aktienrückkäufen.
Dagegen hört man kaum was von Neuemmissionen, die Kohle vom Markt absaugen.
Natürlich kann kein Mensch/ Computerprogramm der Welt die Angst, Gier, Hoffnung, Vorurteile, Krisen, Dummheit und Emotionen der Marktteilnehmer berechnen.
Auf dem Weg zum Allzeithoch- der deutsche Michel schaut recht skeptisch...
Sorgen um die Euro-Zone kochen hoch
Die Ägypter haben ihren Präsidenten verjagt - Anleger beruhigt das allerdings nur bedingt. Sie haben wieder Bedenken wegen der kriselnden Euro-Länder. von Mareike Scheffer , Rolf Becker, Frankfurt und Zacharias Zacharakis, New York
Zudem treiben die Republikaner derzeit eine Initiative im Kongress voran, die Kürzungen im Haushalt bis zu 100 Mrd. Dollar vorsehen würde. Auf den Rentenmärkten lösen diese Ereignisse Unsicherheit aus. "Es ist nicht wirklich klar, ob der Rentenmarkt in der Lage ist, von seinem jetzigen Stand aus eine Rally zu starten", sagte etwa Carley Garner, Analyst bei DeCarley Trading. "Dennoch beurteilen wir eine solche Situation positiver, als einen Markt, der gefährlich überkauft sein könnte", fügte er hinzu.
Weitestgehend abgekoppelt von diesen Problemen werden die Aktienmärkte bleiben.
---
Ich habe den Verdacht, der Jouranlist versteht die Anleih- und Aktienmärkte nicht richtig.
Gruß Marlboromann
Viele Anleger warten beim Dax auf eine stärkere Korrektur. Doch stattdessen markiert der deutsche Leitindex fast täglich neue Jahreshochs. Und wenn sich die Geschichte wiederholt, dann könnten größere Einbrüche weiter auf sich warten lassen.
11. Februar 2011
Auch zum Wochenausklang wehrte sich der Dax wieder hartnäckig gegen Verluste. Trotz der beunruhigenden politischen Unruhen in Ägypten schaffte er es zum Schluss, ein neues Hoch seit Anfang 2008 zu markieren.
Insgesamt hat es bei einem aktuellen Stand von rund 7.350 Punkten in nur zwei Jahren in etwa zu einer Kursverdoppelung gereicht. Und auch seit Anfang September 2010 steht immerhin ein Plus von rund 25 Prozent zu Buche. Die vielen Krisen scheinen folglich derzeit die Anleger nicht mehr allzu groß zu beunruhigen.
rotzdem rechnen nicht wenige Marktteilnehmer schon seit geraumer Zeit fast täglich auf den Beginn einer größeren Kurskorrektur. Und erfahrungsgemäß läuft es auch oft so, dass nach so tollen Gewinnen wie in den vergangenen Monaten der Aktienmarkt auch wieder einmal einen Richtungswechsel vornimmt.
Aufwärtstrend völlig intakt
Möglicherweise fällt diese Gegenbewegung dieses Mal aber aus. Zumindest ist das dann denkbar, wenn der Dax wie bisher weiterhin ziemlich identisch dem Aufschwungspfad aus den Jahren 2003 bis 2005 folgen sollte (siehe Grafik). Auch damals erlebte der Dax am Ende dieser dreijährigen Periode nur kleinere Konsolidierungen. Und zwar korrigierte der Dax da im April um 5 Prozent, im August um 4 Prozent und im Oktober um 7 Prozent.
Charttechnisch betrachtet gestaltet sich das Chartbild momentan jedenfalls ermutigend. Nachdem der Dax zuletzt einige Widerstände überwunden hat, wittert etwa HSBC Trinkaus nur noch beim Tief vom Dezember 2007 bei 7.445 Punkten eine kleinere Hürde beim Marsch zurück auf alte Rekordhöhen, die sich bekanntlich bei 8.106 Punkten befinden.
Anhaltender Rückenwind auf die Kurse geht dabei von einer gut laufenden Konjunktur und mehr als nur soliden Unternehmensergebnissen aus. Viel zusätzlicher Schwung kommt in dieser Hinsicht auch aus Amerika. Zum einen sorgt dort die Notenbank dort mit einer sehr expansiven Geldpolitik für viel Liquidität im Markt und damit für den nötigen Zündstoff.
Viel Rückenwind für den Dax aus Amerika
Zum anderen kommt auch in Übersee langsam die Wirtschaft wieder in Fahrt (so hat die Deutsche Bank gerade erst ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt von 3,3 auf 4,3 Prozent erhöht) und die Unternehmensgewinne entwickeln sich ja bekanntlich schon länger ausgezeichnet.
Die Analysten bei der Commerzbank sehen jedenfalls eine starke Gewinnsaison in Amerika als einen Hauptgrund für den jüngsten Dax-Anstieg an. Demnach sind für 19 der 30 Unternehmen im Dow Jones Industrials die Gewinnerwartungen für das Jahr 2011 im vergangenen Quartal gestiegen. Diese positiven Gewinnrevisionen führen zu stetig steigenden Gewinnerwartungen in Amerika. So sind die Gewinnschätzungen für den S&P 500 für das Geschäftsjahr 2011 im vergangenen Quartal von 94,3 auf 95,9 nach oben angepasst worden.
Der erste Grund dafür ist ein starkes Umsatzwachstum. Die Umsätze der Unternehmen im Dow Jones Industrials sind den Berechnungen der Commerzbank zufolge im Geschäftsjahr 2010 um beeindruckende 9,6 Prozent auf 2,500 Milliarden Dollar gestiegen. Für 2011 wird zudem ein weiteres Umsatzplus von 8,4 Prozent erwartet.
Als zweiter Gewinntreiber kommen dann noch Kostensenkungen hinzu. So hat das amerikanische Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2010 das Vorkrisenniveau erreicht, obwohl die Zahl der Beschäftigten von 146 auf 139 Millionen gesunken ist. Für die Analysten der Commerzbank gleicht das einem Produktivitätswunder. Starkes Umsatzwachstum und erfolgreiche Kostensenkungen haben unter dem Strich dazu geführt, dass der Gewinnerwartungstrend auf Sicht von 12 Monaten für den S&P 500 seit Mai 2009 um 56 Prozent gestiegen ist. Dadurch liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 weiterhin im vertretbaren Bereich von 13 bis 14.
Mehr unter: www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/...on~Scontent.html
Der SPX ist nun die zweite Woche außerhalb des oberen Monats-BB (1304/ohne Bild) und wenn wir uns nicht gerade in einer Hypephase befinden sollte eine dritte unwahrscheinlich sein.
Da ich aber hauptsächlich Daytrading machen, muss man sich von den Gedanken wo der DAX steht gänzlich befreien. Als Daytrader darf man keine Höhenangst kennen, sonst geht man unter. Da handelst du ganz stur was du siehst. Also werde ich morgen zwischen 7450 und 7350 mit Scheinen eher anpeilen, auch wenn mein Longedepot (Aktiendepot) mich an den Verkaufsgedanken führt.
Da fragt mich sich aber als Aktionär: Warum sollte man die Aktien von seinem Unternehmen verkaufen, wenn es gut läuft und andere Firmen die Dividenden erhöhen?
Doch weiß natürlich jeder, dass der Zug nicht ewig up fahren wird. Also? Schauen wir uns den Langfrist-Chart an: Das Momentum ist zur Zeit nicht übermäßig groß, eher normal für eine Hausse. Doch der Weg ohne Korrektur ist schon bedenklich lang!
Gegen eine sofortige Korrektur spricht jedoch die Magie der großen Zahlen beim Dax: Immer, wenn der Dax den 500er-Bereich überwand, stieg er binnen ca. 2-4 Monaten auf den nächsten Tausender. Einzige Ausnahme war 2009 und 1997, beides Mal in einer Ausnahmesituation.
Fazit: Steigt der Dax noch 100 Punkte, dann wird der Bullrun bis März/April erst richtig losgehen. Der kluge Anleger steigt jedoch spätestens bei 8000 aus, wohlwissend, dass die harte Korrektur am ehesten kommt, wenn die Euphorie am größten ist. Den aktuellen Bereich um die 7400 dürften wir dieses Jahr so oder so nochmal sehen, womit sich keinerlei Anlagezwang im langfristigen Bereich aufdrängt. Wer Long gehen will sollte es also lieber lassen und stattdessen schonmal Richtung Notausgang driften. Sofern er bereits länger long ist. Ansonsten gibt es sicher keinerlei Handlungsbedarf ;-)
Grad hier bei Ariva gibts viele Zocker. Sie ahnen wohl noch nicht, dass sie nur ihren Broker glücklich machen.
Diese Hausse sollte man voll aussitzen.
Ich persönlich hab keine Ahnung wann ich aussteige. Das ist nicht so einfach, denn bis auf Morphosys sind alle Gewinne steuerfrei. Meine Luschen (Commerzbank, Solarworld) hab ich längst mit Verlust rausgeworfen.
Eine Hausse dauert etwa dreimal länger als eine Baisse. 2011 dürfte sie wie ein Magnet die Späne wieder anziehen....
Dieser Sog/Trend dauert im Allgemeinen länger, als viele erwarten...
Wohlberkt, meine kleinen Lebenserfahrungen :)
Wenn wir wieder bei 6000 stehen können wir uns nochmal über den steuerlichen Gesichtspunkt unterhalten. Denn dann ist er genauso relevant wie jetzt wenn man nicht verkaufen will/hat und wer in 2008 seinen Steuervorteil an der Börse außerhalb von D suchte dürfte immer noch nicht glücklich sein.
@Lehna
"....Buffet, der produktivste Investor aller Zeiten war aber kein Ein/Aussteiger, er hielt seine Werte jahrzehntelang...."
Das tun die Telekomaktionäre auch mit Steuervorteil.
Wer also kein guter Trader ist bzw. Probleme beim Timing hat, der sollte die Hausse Aussitzen!
Allerdings hat Hin- und Her noch einen Vorteil: Man trainiert das Loslassen. Die meisten Buy-And-Hold-Depots gehen den Bach runter, weil der Besitzer das "Hold" überinterpretieren. Wer öfters mal Flat geht, der hat am Ende der Hausse auch keine Probleme damit.
Ich persönlich kann nur die Nutzung eines Handelssystems anraten, dass einen rechtzeitig warnt, wenn der Trend vorbei ist. Zur Zeit ist der Trend aber up und das wird auch noch lange so bleiben.
Natürlich ist es dann nur sinnvoll in die gleiche Position unter dem effektiven Verkaufspreis wieder einzusteigen. Welche "Fallhöhe" ich dafür benötige hängt doch nur davon ab, mit welchen Differenzen ich arbeite.
Es kann sinnvoll sein, mit verschiedenen Depots zu arbeiten, welche die gleichen Werte mit unterschiedlichen Einstiegskursen beinhalten.
Das mit dem Flat gehen stimmt aber. Ich konnte in 2008 nur deshalb massiv kaufen, weil ich viele Titel 1-2 Jahre vorher verkauft habe. Für mich kam die Krise genau richtig, auch wenn ich schon vor den absoluten Tiefs eingestiegen bin.
Zur Zeit würde ich alles was bis 50% im plus ist laufen lassen. Bei +100% würde ich bei 8000 1/3 verkaufen auf einen Rücksetzer hoffen oder umschichten. Kommt natürlich immer auf das Marktsegment an.
BTW für mich ist der übernächste Markt Afrika und ich schaue jetzt schon noch lohnenden Investments.
Schlechter Trader (Ausstieg = Einstieg): 1000 * 115% * 115% * 115% = 1520 EUR
Buy-And-Holder: 1000 * 120% * 120% * 120% = 1728 EUR
Wer sich das Timing der Moves nicht zutraut MUSS also Halten, um die beste Rendite rauszuholen. Die Rechnung geht aber anders, sobald mal den Hebel 2 in jedem Move ansetzt, dann lohnt sich traden schon deutlich mehr.
1.1.2011 Aktie steht bei 1000 Beide kaufen
1.2.2011 Aktie steht bei 1200 Trader verkauft, erhält netto 1150
1.3.2011 Aktie steht bei 1150, Trader kauft
1.4.2011 Aktie steht bei 1380, Trader verkauft, erhält netto 1322.5
1.5.2011 Aktie steht bei 1322.5, Trader kauft
1.6.2011 Aktie steht bei 1578, Trader verkauft, erhält netto 1514.13
1.7.2011 Aktie steht bei 1514.13, Trader kauft
1.8.2011 Aktie steht bei 1816.96 , beide verkaufen
Trader erhält netto 1741.25, Buy-and-Holder erhält netto 1612.72
Ohne Gewähr auf Rechenfehler. ;-)
Das geht aber i.A. an der Realität vorbei ;-)
Die Realität ist, dass man entweder zu früh verkauft oder zu spät kauft. Otto Normaltrader hat damit im Prinzip kaum einen Vorteil gegenüber dem Buy-And-Holder. Ich rechnete also relaistisch, du rosarot.
Aber wie gesagt: Die Rechnung sieht ganz anders aus, wenn man mit Hebel tradet. Denn dann kompensiert sich der fehlerhafte Wiedereinstieg durch die Rejustierung des Hebels. Der trader, auch wenn er mittelmäßiges Glück hat, wird damit besser abschneiden als der Holder. Vorausgesetzt, er wird nicht ausgestoppt.
dabei übersieht man aber das die letzten korrekturen auf lange sicht kleiner ausfielen
als im jahr 2000 die kurse wegbrachen folgte eine ernüchterung die die kurse auf talfahrt schickten schon damals wollte keiner mehr aktien haben - nach dem grössten fiasko aller zeiten - dem neuen markt
was folgte war eine der beeindruckenstens rallyes aller zeiten
bis zum nächsten grossen crash - der finanzkrise - dem ende allen geldes
was folgte war eine beeindruckende rallye - bisher - und wieder rufen alle nach den notausgängen - was aber wenn dieser ggf gar nicht gebraucht wird ?
ggf spätestens der nächste downer wird es zeigen - aus ct-lastiger vermutung könnte man sagen der deckel wird wegfliegen
letztlich - ob der deckel nun wegfliegt oder nicht - zeigt dies nur - der anlagehorizont ist wichtig wenn ich mit aktien zu tun habe UND ggf NICHT das einmalbedienen und dann zu halten sondern das IMMER wieder bedienen
sprich cost average effekt
was aber bitte nicht als appell zum ewigen verbilligen misinterpretiert werden sollte
Was uns zu der Frage führt: Haben wir schon das Hoch oder kommt es noch und wenn ja, wann?
;-)
All die Zweifel gegenüber dem aktuellen Bullenmarkt sind Gold wert- und es gibt zum Glück noch genügend Bedenkenträger- also zukünftige Käufer.
Es ist weltweit gesehen überall das Gleiche. Die Unternehmen sind bereit, ihre Ausgaben zu erhöhen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Sie müssen das auch zwangsläufig, denn Milliarden Menschen in den BRICs gieren auch nach unserm Standard...
http://www.wiwo.de/finanzen/...hilfe-der-deutschen-bundesbank-457649/
http://www.faz.net/s/...BC982A613E7E87B0FB~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Baisse ergibt sich meistens dann, wenn vorher ein reges Verkaufen stattgefunden hatte. Die Lemminge sterben dann in den Ausläufern der Welle.
Gute Nacht!
Marlboromann
Mit wem man auch spricht, keiner will mehr was von Aktien hoeren. Bei der breiten bevoelkerung war bereits ab DAX 5500 wieder von Blase die Rede. Zu viele haben sich zu schnell wieder die Finger verbrannt. Es geht mit wenig Volumen langsam bergauf. Der naechste Crash trifft die Banken undVersicherer welche die neuen Dienstmaedchen sind und somit werden nochmals A L L E leiden.
Nur der "smart trader" ist dann schon short.