Albireo neuer big player im Pharma-Milliardenmarkt
Habe nun wieder eingekauft und werde bei Gelegenheit wieder nachschauen ob es sich loht wieder zu verkaufen!!!
Habt noch eine schöne Woche und bleibt friedlich und gelassen
Wie kann man sich Mitte Mai bei dem ersten earnings noch hinstellen und sagen, der launch läuft super, alles wie geplant, mindestens 30 Mio dieses Jahr....und jetzt 3 Monate später stellt sich heraus, wie schwer die Patientengewinnung ist, den Vertriebspartner hat man rausgeworfen (was er bewusst nicht kommuniziert) und nicht nur die Umsatzprognosen dieses Jahr sondern auch die Zuwächse werden rasiert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Perceptive und Federated das hier entspannt zur Kenntnis nehmen. Das könnte übel werden, wenn einer von denen jetzt raus will.
Auch befürchte ich, dass der ALGS read out vielleicht nicht den erwünschten Kurssprung auslösen könnte, da ja ohnehin jeder von einer positiven Studie ausgeht und das Marktumfeld im Herbst wieder ein ganz anderes sein könnte als aktuell in der Bärenrallye.
Das der launch nicht der Oberhit wird, damit kann ich leben. Das die den aber so in den Sand setzen, hatte ich nicht erwartet. Wie gesagt, innerhalb von 3 Monaten hat sich das Bild rund um den Launch komplett gewandelt. Das können die so keinem verkaufen!
Das Gesamtbild trübt sich hier insgesamt etwas ein, nachdem man ja bereits den weiteren Fortgang in A3907 und A 2342 kräftig verschoben hatte und bei A3907 immer noch nicht klar ist, was Sache ist. Seit Monaten das Gerede, das Interessenten für eine Partnerschaft anklopfen....was soll das? Will man damit jetzt die Kapitalgeber bei Laune halten, weil man im Lead Asset nicht in die Gänge kommt?
Ich denke schon, dass ein Wert über dem Börsenkurs da ist. Nur bekommt man die PS nicht auf die Straße. Daher bitte das erste Kaufangebot annehmen das über 40 Dollar (letzte KE) liegt und Haken dahinter.
Das es keine Angebote gibt glaube ich nicht. Letztlich wird es gerade in der aktuellen Situation - BigPharma schwimmt im Cash - wie im Fußball zugehen, wo die Bigplayer für alles halbwegs interessanten Spieler bei kleineren Vereinen permanent austesten, wo etwas anbeissen könnte.
"Hey Cooper, Summe X für neuen Wirkstoff A, wie sieht es aus?"
"Wir würden uns für Wirkstoff B interessieren und wären bereit Summe Y zu investieren!"
"Interessante Firma, wir möchten Ihnen ein Angebot unterbreiten, was sagen dazu?"
Das große Geld ist wohl leider bis auf weiteres weg, aber es sollte immer noch möglich sein eine erträgliche Lösung (ca. 1 Milliarde für alles, 50 Dollar pro Aktie) zu finden. Dann sind wir mit etwas Plus aus der Nummer raus und der Käufer bringt die PS auf die Straße und hat einen echt guten Deal gemacht.
Wenn BP Interesse haben sollte, geht das vorher über Perceptive und Federated. Machen wir uns nichts vor. Die ganzen Fonds und die indexbasierte Instis spielen da keine wesentliche Rolle. Die werden - so wie wir - nehmen was kommt.
Die beiden Ankeraktionäre müssten dann abhängig vom Preis und dem eigenen Investitionshorizont bzw. Exitszenario entscheiden, ob die der Cooper Gang und deren Vertrieb und dem weiteren Ausbau der Pipeline mehr Value zuschreiben, oder halt Cash in die Täsch präferieren. Ersteres dürfte in Anbetracht der Zinsentwicklung und dem holprigen PFIC launch nun nicht mehr unbedingt als gesetzt angesehen werden.
Unter 1 Milliarde wäre jedenfalls ein Witz. Die Marktenge ist halt Fluch und Segen zugleich. Die Großen können auch mit relativ kleinem Volumen den Kurs auf dieses Level hochkaufen, wenn da was anstehen sollte. Ist halt meldepflichtig. Ansonsten kleine Übung. Haut Perceptive mal 2-3 Wochen täglich über einen Algo 30.000 Stücke in den Ask und das Ding steigt wie von Geisterhand.
Das Albo auf diesem Niveau massiv unterbewertet ist, sehen wir wohl alle so.
Nur wie will der Markt diesen Laden aktuell bewerten? Bis jetzt gibt es nur eine Zulassung für PFIC. Hier ist Stand heute nicht klar, wie viele Patienten wirklich "adressable" sind. Also bei den 600 alleine US habe ich jetzt mal meine Fragezeichen.
Bei den anderen Bylvay Indikationen fehlen noch die Zulassungen. A3907/A 2342 ist sicher was Wert, aber man kann da noch kein Preisschild dranhängen.
Ist zwar noch nicht Weihnachten. Aber wünschen würde ich mir hier im Herbst eine ad hoc über die Verpartnerung von A3907 in den Indikationen PSC, PBC und NASH gefolgt von der ad hoc über die erfolgreiche Assert Studie. Und wenn es keine Verpartnerung geben sollte, dann dürfte mit der ALGS ad hoc eine Kapitalerhöhung anstehen und ggfs. neue Ankeraktionäre rein kommen.
Warten wir es ab. Dieses Jahr steht hier jedenfalls noch einiges an
Aber für Big Pharma sind die großen Indikationen der interessantere Teil, die bezahlen uns Kleinanlegern den Wert von PFIC und ALGS und einen Goodie für BA, wir sind zufrieden und von den großen Fischen in der Pipeline redet man bevorzugt überhaupt nicht. Gerade mit dem verbockten Verkaufsstart ist A3907 vermutlich jetzt schon mehr wert als PFIC.
Wirklich interessant wäre der Kauf von Albo und Mirum zusammen: Mirums PFIC- und Albos ALGS- Studie werden direkt beendet, weil es schon ein zugelassenes Medikament gibt und bei BA kann man den zweiten Sieger der Bewertung ebenfalls auf Eis legen. Dazu bräuchte man auch keine zwei Salesteams und keine zwei Boards. Da wäre wirklich jede Menge Synergie herauszuholen! 2024 könnte das Gesamtkonstrukt vermutlich schon zur schwarzen Null gelangen, 25 wäre man erstmals positiv und dann wird es mit BA und später den neuen Assets richtig rosig.
Ich gehe davon aus, dass nicht nur ich diese Idee habe. Allerdings würde ich in der aktuellen Phase zunächst Mirum kaufen und nicht mehr Albo. Und da ist das Problem: wenn ich den ersten gekauft habe, werfe ich dem Zweiten nur noch einen Knochen hin, weil er in der neuen Konkurenzsituation mit einem Bigplayer seine Marktanteile nochmal nach unten korrigeren müsste.
Klar waren die Zahlen nicht schlecht, 3,5 Mio. ist viel zu wenig in den USA. Auf der anderen Seite. Was wären denn gute Zahlen gewesen? Im Vorfeld der Zahlen wären wir doch alle mit 8 Mio. zufrieden gewesen, d.h. der Umsatz wurde nur um 2 Mio. verfehlt? Klar 10 wären noch besser gewesen, aber selbst das wären nur 4 Mio. Unterschied gewesen.
Schwerer wiegt da schon der Ausblick. Anstatt mindestens 30 Mio. nur noch 24 Mio (obwohl das im Endeffekt auch wieder nur 6 Mio. Differenz sind). Dass Albireo aktuell weniger Patienten als erwartet hat, und dass weniger Patienten als erwartet eingeschlossen werden konnten. Aber auch hier sind die Unterschiede eigentlich marginal, ich bin von 55-65 Patienten ausgegangen, zusätzlich zu den vorhandenen 250. Im Endeffekt wurden es 38 neue Patienten und wir sind bei 250 anstatt bei 310 Patienten abgekommen. Bei so kleinen Zahlen machen selbst kleine Differenzen einen großen Unterschied aus.
Positiv hervorheben könnte man auch, dass 16 neue Verschreiber Bylvay verschrieben haben, die je 1-3 weitere Patienten in der Patientenbank haben und Bylvay auch an die weitere Patienten nach positiven Erfahrungen verschreiben werden.
Was ich damit sagen will. Klar waren die Zahlen schlecht, schlimmer wiegt der Vertrauensverlust von Cooper, da nun alles in Frage gestellt wird. Aber insgesamt gesehen ist noch nichts verloren.
Ich würde auch sagen die großen Investoren sind eher wegen dem Gesamtbild dabei, nicht wegen dem Vertriebsstart in PFIC.
Und wenn ich in die Zukunft (2024) schaue ergibt sich folgendes Gesamtbild:
Albireo hat Phase 3 Studiendaten in PFIC, ALGS und BA während Mirum nur Phase 3 Daten in PFIC und Phase 2 Daten in ALGS und BA besitzt. Wie wir alle wissen ist BA die größte Indikation, während die Phase 3 Daten im Herbst maßgeblich den möglichen Konkurrenzkampf in den Indikationen beschreiben werden.
Zumindest in Europa, eventuell überall International, verläuft weiterhin alles nach Plan. In PFIC Vorreiterrolle, in ALGS eventuell gleichzeitig auf dem Markt (Phase 3 Daten entscheiden vermutlich, wer die Nase vorn hat. Obwohl Mirum keine Phase 3 Daten vorweisen kann, d.h. wenn Albireo gute Daten liefert sind die Ärzte mir Albo auf der "sichereren" Seite).
In den USA hat Albireo immer noch über 1 Jahr, möglichst viele Patienten zu gewinnen, bevor Livmarli dann zugelassen wird. Das heißt genug Zeit, aus den gemachten Fehlern zu lernen bzw. diese auszubügeln. In ALGS wird es schwer, obwohl auch Mirum bisher nur etwa 200 Patienten (der etwa 2000-2500 angegebenen Patienten) hat, d.h. selbst wenn Mirum jedes Quartal 200 Patienten gewinnen sollte, sind zum Marktstart von Albireo in ALGS in einem Jahr weitere 1000-1500 adressierbare Patienten vorhanden.
Aufgrund der Zahlen habe ich jetzt auch Angst vor einem weiteren Finanzbedarf, zwar heißt es immer noch, dass das Geld bis in 2024 reichen wird, aber vermutlich nicht bis zur Profitabilität. Aber es gibt ja auch die Möglichkeit, nicht verwässerndes Kapital aufzunehmen.
Des weiteren stehen dieses 3. Quartal ja noch weitere Meilensteine an. Die Phase 3 Daten in ALGS, der vollständigen Patientenrekrutierung in BOLD und eventuell schon weitere News bzgl. der Pipeline.
Wenn eine Verpartnerung von A3907 in NASH verkündet wird, könnte dies den Kurs treiben. Der Markt ist ziemlich eng, 90% aller Aktien werden von Institutionellen gehalten, d.h. das Angebot könnte begrenzt sein für die neuen potenziellen Investoren.
An sich ist die Bewertung von Albireo aktuell lächerlich, Mirum ist doppelt so hoch bewertet, obwohl die Pipeline und Organisation mehr oder weniger identisch ist. Nur hat Mirum bisher entweder die leichtere und größere Indikation, oder eben die bisher effektivere Vertriebsmannschaft. Aber meiner Meinung nach kommt das auch erst auf wenn in einer Indikation beide Produkte zugelassen sind, d.h. sobald Wettbewerb herrscht.
Zunächst einmal sehe ich als extrem unglücklich an, dass das Management seine Aussagen innerhalb von einem Quartal derart revidieren muss. Wir leben in Zeiten von "deliver on the promise". Dem so hochkarätig besetzten Albo Management darf so etwas nicht passieren. Da darf man nicht drum herum reden. Die haben offensichtlich ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht. Mir geht es auch nicht um die paar Millönchen, die da jetzt fehlen. Das Problem ist ja, dass man sich vorher hinstellt und den Launch quasi als Selbstläufer darstellt, man den Großteil der 600 adressable Patients mit 10 sales reps ganz easy über die Fachzentren abgreifen kann. Und nun ergibt sich auf einmal ein ganz anderes Bild. Man muss raus auf "die Dörfer" und mühsam die Ärzte schulen und für awarness sorgen. Das dauert. Und ob da 10 sales reps ausreichen, da habe ich so meine Zweifel. Offensichtlich war Travere für diesen Job auch nicht qualifiziert genug. Von daher gehe ich absolut nicht mir, wenn Cooper immer noch behauptet, der Launch verläuft komplett wie erwartet und nach Plan. Das kann der seiner Oma verklickern.
Auch scheint es so zu sein, dass man die 385k (before rebates) in US bis auf Weiteres nach unten korrigieren muss, da das Durchschnittsgewicht offensichtlich deutlich unter 17 kg liegt.
Diese Dinge werfen meinen kurzfristigen Investmentcase über den Haufen.
Langfristig (wie lange erzähle ich das schon, es fällt mir zunehmend schwerer. Und das ist wohl das eigentliche Problem !!!) sieht es - und da bin ich bei Dir - wohl gänzlich anders aus. Aber das wird die aktuelle Bewertung nicht treiben. Wenn man in BA auf dem Markt ist und die Vertriebsstruktur dann über PFIC und ALGS steht, dann sind das gerade natürlich alles Peanuts. Geduld gehört aber auch nicht zu meinen Stärken und wird nun wieder einmal hier auf die Probe gestellt.
Wenn man jetzt zunehmend Babys und junge Patienten gewinnt, die (hoffentlich!) ohne Leberschaden aufwachsen und jährlich deutlich an Gewicht zunehmen, dann ist das langfristig für die Umsatzentwicklung natürlich eine Bank. Quasi lebenslange Dauer-Abos mit jährlich skalierenden Umsätzen. Und da zählt - wie Du sagst - jeder Patient.
Und das man jetzt zunehmend neue Verschreiber auf "den Dörfern" gewinnt, das dürfte für den ALGS und BA Launch ein Pfund sein. Diese Ärzte haben sicherlich auch Patienten aus diesen Indikationen in der Kartei. Und wenn da jetzt gute Erfahrungen gesammelt werden, sollte die Marktdurchdringung in ALGS und BA wesentlich schneller voranschreiten.
An dieser Stelle wissen wir natürlich nicht, wie Mirum da gerade unterwegs ist. Das die jetzt ihre 200 Patienten in Q2 gewonnen haben, sagt noch nicht viel aus. Das sind vermutlich die über die Fachzentren einfach zu erreichenden mit hohem need. Das dürfte zunehmend schwerer für die werden. Falls nicht, dann ist klar, dass die besser im Vertrieb sind. Stand jetzt scheint dem so zu sein.
Andererseits dürfte Mirum die einfach zu erreichenden in ALGS in US dann bereits abgegrast haben, wenn Albo in ALGS in US auf den Markt kommt. Für Albo ist die Erreichung der dann verbleibenden Patienten wieder mit erhöhten Anstrengungen verbunden, aber hoffentlich profitiert man dann von den ganzen zusätzlichen Prescribern, da man gerade in PFIC gewinnt.
So meine These, die aber vielleicht auch komplett daneben ist.
Dass die Ärzte, die bislang Livmarli verschreiben dann plötzlich auf Bylvay umsatteln, nur weil die eine P3 mit gold standard haben, glaube ich nicht. Livarmli hat die Zulassung. Und wenn keine Nebenwirkungen auftreten, warum dann wechseln. Bei Neuverschreibungen sollte sich aber ein anderes Bild ergeben.
Verwässerung sehe ich auch. Umso seltsamer, dass man mit Hercules nicht verlängert hat. Zu diesem Zeitpunkt wussten die ja bereits, dass die Umsätze in PFIC alles andere als sprudeln.
Die können A3907 eigentlich nur verpartnern. Der zusätzliche Burn für eine eigene Studie ist aktuell nicht tragbar. Es sei denn es kommt eine kräftige Verwässerung. Aber es dürfte auch schwierig sein, hier Kapitalgeber zu finden, je nach dem, welche Indikation man angehen möchte. Egal was man mit A3907 vorhat. So langsam sollte da was kommen, nachdem man die Verkündung des weiteren Umgangs hier bereits um 1 Jahr verschoben hatte. Also für mich war das jetzt genug Trommelwirbel an der Stelle.
Du sagst, die Daten im Herbst beschreiben den Konkurrenzkampf. Das finde ich interessant. Dann haben wir Albo mit P3 in PFIC und ALGS versus Mirum mit P2 (und long term studie) in ALGS und ggfs. P3 in PFIC2. Aber darauf zu hoffen, dass Mirum wg der höheren Dosierung auch höhere Nebenwirkungen zeigt, ist aktuell Kaffeesatzleserei. Aber es ist ohnehin schwierig, Bylvay in dieser Hinsicht zu schlagen, dessen Nebenwirkungen kaum höher als bei Placebo sind. efficacy ist ja bei beiden gut.
Aber auch wenn ich bislang Bylvay als den überlegenden Wirkstoff einschätze, scheint Livarmli nicht so weit dahinter zu liegen, als das die Ärzte hier nur auf das eine Pferd setzten. Manchmal frage ich mich auch, was da in der Praxis alles so läuft und welche anderen Komponenten hier noch eine Rolle spielen. Stichwort Incentives und so......
Wenn die eine Verpartnerung in NASH verkünden, dürften wir einen Spike sehen. Alles andere würde mich wundern. Aber vielleicht verpartnern sich auch nur in PBC. Einen Überzeugungstäter in NASH zu finden, dürfte nicht einfach sein. Und wenn man diesen findet, könnte der durchaus höher gewichtete Interessen, als eine Partnerschaft haben.
Beim ALGS Read-Out erwarte ich nicht den großen Anstieg.
Kurzfristig erstmal weiterhin ein lahmes Pferd (habe ich mir anders vorgestellt). Langfristig unverändert sehr aussichtsreich.
Aber was is das hier? die meißten von uns sind in den roten Zahlen und das teilweise seit mehreren Jahren, in denen man anderswo mit den blödesten Werten gut abgesahnt hatte. Klar bin ich da erstmal selber schuld, warum stecke ich mein Geld auch in ein Pre-Revenue-Biotech? Trotzdem sollte das Management dann nach langen Jahren des wartens auch mal abliefern und Kurswert zustandebringen. Stattdessen steht der Kurs auf unter der Hälfte der letzten KE! Was war mans ich damals sicher, dass die Instis den Wert nie wieder unter 40 rutschen lassen würden! Es erstaunt mich auch immer noch, dass so keinerlei Kurspflege betrieben wird. Wie Kogel schon sagte, es kostet für jemanden, dem hier eh schon 10% hat nicht die Welt sich ein weiteres Prozent einzusacken und den Kurs wieder auf die 40$ zu drücken. Sinnvollerweise in Absprache mit dem Management, die zur rechten Zeit eine wirklich positive News hervorzaubern.
Letztlich ist der Fail hier aber auch recht einfach erklärt: Travere hat nicht abgeliefert! Ich gehe nämlich einfach mal davon aus, dass man denen 1,5 Mio dafür gegeben hat, dass die pro Quartal Rezepte für mehrere Millionen rienholen. Sagen wir mal 2 Mio pro Quartal, das klingt nicht nach viel, ist aber genau die Summe die jetzt fehlt. Ich verstehe nur nicht, warum man das nciht so kommuniziert, sondern damit komplett hinterm Berg hält. Am Ende wissen wir doch bescheid, dass Cooper jetzt zum zweiten Mal die Verpartnerung verkackt hat.
Dabei kann das so schwer gar nicht sein: "Ihr holt Patienten ran und bekommt dafür 10 oder 20% vom generierten Umsatz!" - da zahle ich doch nicht im Voraus und verlasse mich darauf, dass die dann schon artig arbeiten werden. So naiv kann doch keiner sein!
Projected in 2027: 290 Mio Dollar
Vielleicht ist das Salesteam gar nicht so ein Haufen Nullapostel, sondern der Markt ist einfach fürchterlich winzig.
Die Frage lautet dann allerdings: Muss man für so eine Winzpopulation unbedingt eine Goldstudie machen, oder wäre es nicht sinnvoller gewesen die FDA zu fragen, womit sie sich zufrieden geben. Wenn die Studie teurer ist als der mögliche Erlös, muss ich als Firma leider auf dieses Heilmittel verzichten...
Albo dürfte im Vorfeld alle professionellen Analysen, die es gab, bezogen haben. Wenn man im Netz danach sucht, findet man ja auch rasch welche, die bei 7.500 USD liegen.
Aber Fragen werfen diese Mini Umsätze in US schon auf. Die sind ja nur ein wenig besser als in Deutschland und das bei ungleich größerer Bevölkerung ???
Preis für das Medikament: mindestens 3 : 2, wenn nicht 2 : 1
Andere Firmen unterteilen nicht umsonst in US und ROW, wobei mit US mehr verdient wird. Die Zahlen sind ja recht deutlich, das fünffache von D muss man aus den US wirklich locker herausholen. Und schon wegen des deutlich höheren Preises dort hat US auch ganz klar Kernfokus zu sein. Die sind dort praktisch so hoch, dass man pro zwei oder drei Patienten einen Außendienstler bezahlen kann.
Es kann natürlich sein, dass die Patienten in US verstreuter sind und in D reichen zwei Nasen um die zwei Zentren zu bearbeiten. Das würde aber andererseits wohl auch bedeuten, dass aus D vermutlich nicht mehr sonderlich viel nachkommen wird. Viele Unklarheiten, wenig davon wirklich positiv. Aber jede Menge Erklärungsbedarf. Letztlich hat Travere es anscheinend in US verbockt. Aber warum bekommen die dann nennenswertes Geld, was hat man da für einen doofen Vertrag abgeschlossen? Und warum ist das die zweite von zwei Partnerschaften, die nicht funktioniert? Das kann doch gar nicht so schwer sein! Und wenn doch, dann muss man die Selbstvermarktung entweder komplett durchziehen oder Das fertige Produkt anderweitig versilbern: "Lieber Bigplayer, wir haben hier ein fertiges Produkt, das du prima verkaufen kannst. 50/50? Oder magst du uns die Verkaufsrechte am Stück abkaufen?" - da wird doch wer anbeissen!
Zu den bunten Zahlen auf den bunten Slideshows stimmt natürlich auch. Der Sprung von 30 auf 300 Mio soll vermutlich sagen, dass an PFIC zur Zeit nur mit möglichst günstigen Hilfswirkstoffen herumgedoktert wird und die richtige Therapie - Bylvay - in fünf Jahren diese 290 Mio aus diesem Markt herausholen wird. Dann wäre alles im Lot.
Ich habe verkauft, weil die Geschäftsführung nicht das gehalten hat was sie versprochen hat. Sie haben sehr viele Entscheidungen getroffen die für mich äußerst fehlerhaft waren.
Diese Umsätze sind wirklich lächerlich. Irgendwann, bei mir nach acht Jahren, muss man auch einsehen dass die Investitionen einfach ein Fehler war. Liebe das Geld nehmen und in Aktien investieren, die sich tatsächlich lohnen.
Immerhin bin ich nicht aus Idealismus hier sondern ich wollte Geld verdienen. Alle die dabei bleiben viel Glück.
Und ernsthaft, wenn die Firma so geil wäre, dann hätten wir schon Angebote von Big Pharma wegen eine Übernahme gesehen.
Was ich so überblicke ist praktisch alles an Tech so abtrus überhyped. Ein Profi, den ich aus anderen Aktien kannte, hatte mal durchgerechnet, dass Stratasys noch 40 Jahre lang die aktuellen Wachstumswerte hätte halten müssen um den Kurs seinerzeit halbwegs zu rechtfertigen. Zustände wie bei Tesla. Da muss man mindestens so genau hingucken wie bei Pharma. Und jeder Kleinanleger weiß, dass bei Tech das große Geld zu machen ist.
Es stimmt, Cooper hat den Verkauf erstmal nicht gut hinbekommen und in der PK Mist erzählt, was noch schlimmer ist. Natürlich sind wir alle enttäuscht, sonst wäre der Kurs nicht unter der Hälfte von vor ein paar Jahren. Aber im Tief verkaufen ist auch nicht ideal. Wir hatten kein klassisches drei Tage Trauma, wir hatten einen Abverkauf (wie war das Volumen, ich glaube nicht mal sonderlich hoch) am ersten Tag und das wars. Da hat einfach ein Insti geschmissen, der Rest hält und wird vermutlich bald nach dem OPEX einfangen einzusammeln. Und ich gehe davon aus, dass Cooper ein paar Anrufe bekommen hat, in denen er gefragt wurde, wann denn endlich mit Kurswerten über 40 zu rechnen sei und wie er das herzustellen gedenkt.
Das Mittel dazu ist der Verkauf. Und gerade in der aktuellen Situation wird jede Bude mehrere Angebote auf dem Tisch liegen haben. Das sind sicherlich alles erstmal lose Anfragen mit kleinen Zahlen drauf, aber da wird man sich schon mal zurückmelden und die eigenen Vorstellungen nennen können. Albireo ist gerade in der Situation, seine wirklich spannenden Assets sehr niedrig bewertet zu sehen, da wird man sicherlich mehrere interessenten finden. Und leider ist es aktuell so, dass eine Milliarde jetzt (50 pro Aktie, positiver Wert für die Anker) sinnvoller ist als 1 Milliarde Umsatz in sieben Jahren.
Andererseits kann schon eine Verpartnerung bzw. ein Verkauf der beiden neuen Wirkstoffe für finanzielle Sicherheit und eine entsprechende Neubewertung des Kurses sorgen. Die Bude ist ja weit weg von pleite. Nur muss Ron jetzt wirklich liefern!
https://www.aifa.gov.it/-/...de-di-monitoraggio-registro-bylvay-pfic-
Ab spätestens Anfang Oktober sollten dann Patienten Zugang haben:
Positively concluded the pricing & reimbursement negotiation in Italy for Bylvay, thus enabling access for Italian PFIC patients this fall. Bylvay was granted “Full Therapeutic Innovation” status by the AIFA (Italian Medicines Agency) which is a special designation applied to select products where there is a high unmet need, added clinical benefit, and robustness of the scientific evidence. This status will provide access to dedicated national funding and direct inclusion into regional formularies within 60 days from the official publication of the Italian marketing authorization decree, expected next month.
Es gibt 3 Erstattungsklassen: Klasse A (Rx ambulant), Klasse H (Rx Krankenhaus) sowie Klasse C, die sowohl rezeptpflichtige als auch nicht-rezeptpflichtige Arzneimittel enthält. Der Gesundheitsdienst übernimmt grundsätzlich nur die Kosten für die Kategorien A und H - verhandelt mit einem Preiskommitee.
Preise, durchschnittlichen Jahrestherapiekosten (176.000€ Netto, 290.000€ brutto, ursprünglich vermutlich 60% von USA angepeilt mit altem Wechselkurs von 1 : 1.2)
200mcg Hartkapsel (30 Stück):
Verkaufspreis (einschließlich Mehrwertsteuer): 6.053,67 Euro
Preis ab Werk (ohne Steuer): 3.668,00
400 mcg: 12.107,33 / 7.336,00
600 mcg: 18.161,00 / 11.004,00
1200mcg: 36.322,00 / 22.008,00
Aber der Unterschied brutto zu netto scheint nicht allein auf die Mehrwertsteuer bezogen zu sein. Zumindest habe ich Zweifel, dass die Italiener einen USt-Satz von 65,04% haben.
Da muss es noch andere Hintergründe geben. Evtl. sind die mandatory rebates bereits mindernd berücksichtigt?
Preise findet man übrigens hier auf Seite 3:
https://www.aifa.gov.it/documents/20142/961234/...567-2022_Bylvay.pdf
Genau, in den großen Ländern sollten es um die 15-20 Patienten sein, wenn ich die Zahlen aus dem CC richtig im Kopf habe. Ich denke die restlichen europäischen Ländern folgen in den kommenden Wochen, aber spannend ist dann vielmehr, ab wann den Patienten wirklich die Kosten erstattet werden (wie in Italien oder Belgien dauert es weitere 2 Monate), bzw. pünktlich zum 4 Quartal vermutlich.
Sonst nimmt dann bald RoW einen höheren Stellenwert ein, Zulassungen im nahen Osten, Japan, Kanada, Vertriebsstart in Osteuropa... Der globale Rollout wird eben voran getrieben.
Die Problematik mit dem Vertrieb in den USA kennen wir ja - aus diesem Grund steht eigentlich die nächsten Wochen kein bedeutender Newsflow an und den Quartalszahlen fieber ich wie bei den letzten malen auch nicht mehr entgegen. Ende Oktober / Anfang November dann wird es wieder interessant, mit der Veröffentlichung der ALGS Daten und dem Business Update im Rahmen der Quartalszahlen. News zu den anderen Programmen sind nicht berechenbar, zwar wird seit Beginn des Jahres von Partnerschaften gesprochen, finalisiert wurde bisher aber nichts. Aber eine Entscheidung sollte dennoch ebenfalls in den kommenden Wochen getroffen werden, wenn man bis Ende 2022 die Programme in die nächste klinische Phase überführen will.
bei 200mg kommen ca. 40k pro Patient und Jahr rein, für die 15 Italiener wären das dann ca. 650k im Jahr. Wenn davon noch weitere Kosten abgehen, ist das wirklich dünn. Die Patienten wachsen und bei 400mg wäre man schon bei einer Mio aus Italien, oder 250k pro Quartal. Richtig beeindruckend ist diese Zahl laber auch noch nicht. Das zeigt sehr deutlich, wie wichtig es ist den Verkauf in den USA ans laufne zu kriegen, der Rest (also auch Europa) ist Zusatzgeschäft. Andere Firmen rechnen mit Ex US "bis zu" 50% Umsatz.
https://ir.albireopharma.com/events-presentations