COMMERZBANK kaufen Kz. 28 €


Seite 163 von 12533
Neuester Beitrag: 03.10.24 23:00
Eröffnet am:18.08.06 12:01von: semicoAnzahl Beiträge:314.324
Neuester Beitrag:03.10.24 23:00von: LynxLeser gesamt:35.221.208
Forum:Börse Leser heute:13.689
Bewertet mit:
327


 
Seite: < 1 | ... | 161 | 162 |
| 164 | 165 | ... 12533  >  

7460 Postings, 7123 Tage potti65coba

 
  
    #4051
16.01.09 12:51
wird komplett verstaatlicht,dass ist sicher.  

278 Postings, 7003 Tage wolf333Abwärtsstrudel

 
  
    #4052
16.01.09 12:55
Kein Zweifel:
coba ist in einem Abwärtsstrudel. Selbst an einem solch "grünen"  Tag fällt sie weiter.
Fundamental ist dieser Abwärtstrend stark übertrieben, denn durch die Bundesbeteiligung wurde das Risiko, völlig Pleite zu gehen, stark minimiert.  Der Name "Dresdner Bank" ist so negativ besetzt, dass offensichtlich breite Anlegerschichten davon ausgehen, dass noch viele Leichen in den Kellern der DreBa liegen.  

5212 Postings, 5755 Tage melbacherAuf die wird jetzt eingedroschen

 
  
    #4053
16.01.09 12:57

986 Postings, 6471 Tage pritpalWie will die CoBa das schaffen?

 
  
    #4054
1
16.01.09 12:58
Die jährliche Zahlung an den Staat summiere sich auf etwa 700 Mio EUR nach Steuerbelastung.

Quelle:Börsenzeitung/Aussage von Blessing

Gruß

Pritpal  

387 Postings, 6645 Tage balrogcoba

 
  
    #4055
3
16.01.09 13:00
Fundamental ist dieser Abwärtstrend stark übertrieben, denn durch die Bundesbeteiligung wurde das Risiko, völlig Pleite zu gehen, stark minimiert.


Das kann man auch genau andersrum sehen. Die Gefahr, daß der Staat komplett einsteigt ist latent immer vorhanden - und das käme für die Aktionäre einer Pleite gleich.

b.  

83 Postings, 5790 Tage persiEntweder was im Busch oder Put auf Commerzbank

 
  
    #4056
16.01.09 13:04

Einen anderen Grund sehe ich nicht. JEDER, der verkauft, macht minus. Also warum wird weiter verkauft???

Eine gänzliche Verstaatlichung bedarf einer Gesetzesänderung und wirklich sehr unwahrscheinlich.

 

81 Postings, 6010 Tage MeischtaSpätestens nächsten Montag/Dienstag

 
  
    #4057
2
16.01.09 13:04
wird denke ich eine kleine Gegenbewegung einsetzen.
Ich bin mal drin mit CM6HFP  

3429 Postings, 7015 Tage gifmemorebewertung

 
  
    #4058
16.01.09 13:12
also die bewertung ist ein absoluter wirtz...wenn man bedenkt, dass selbst die banken in amerika, die nun wirklich nicht wesentlich besser dastehen, 5 - 6 mal so hoch an den märkten bewertet werden.

sei es wie es ist - aber 2mrd für eine deutsche großbank... das erscheint mir irrwitzig niedrig.  (gleiches gilt auch für die postbank!)

aber offensichtlich wird das an den märkten anders gesehen...

ich kann das nicht mehr verstehen... aber da bin ich offensichtlich aber auch nicht allein!  

1047 Postings, 6478 Tage bernd_41debin auch total drin,

 
  
    #4059
16.01.09 13:13
CM1QWP  

83 Postings, 5790 Tage persiDie Gefahr, daß der Staat...

 
  
    #4060
16.01.09 13:13
"Die Gefahr, daß der Staat... und das käme für die Aktionäre einer Pleite gleich."

Warum???

Enteignung?

 

7460 Postings, 7123 Tage potti65@persi

 
  
    #4061
1
16.01.09 13:17
der aktionär ist eigentümer dieser bank ist die bank zahlungsunfähig so werden die geschäfte vom staat übernommen.somit ist der aktionär pleite.  

5925 Postings, 6068 Tage Palaimon@Meischta - Wenn ich einen Beitrag witzig finde,

 
  
    #4062
1
16.01.09 13:18
bewerte ich ihn auch so. Die Bewertung dann in "interessant" umzuwandeln (#4057), ist der Hohn !

3223 Postings, 5856 Tage thoti62momentan dreht sich alles um das

 
  
    #4063
16.01.09 13:19
was unmittelbar fuer den momentanen verlauf der us futures steht!!
erstmal wohlgemerkt,tut aber den anderen banktiteln durchweg gut!

Futures rose sharply Friday after the U.S. Treasury Department said it would provide a combined $138 billion in government aid to Bank of America. Citigroup shares traded heavily after the bank reported a $8.3 billion loss  

27098 Postings, 6120 Tage brunnetamacht doch keine Panik !!

 
  
    #4064
2
16.01.09 13:21
Das sind zwei paar schuen.

Verstaatlichung ist die Überführung von im Privateigentum befindlichen Unternehmen in Staatseigentum.[1]

Von der häufig punktuell ansetzenden Vergesellschaftung in marktwirtschaftlich orientierten Staaten wird die „flächendeckende“ Vergesellschaftung der Produktionsmittel zum Aufbau einer sozialistischen Planwirtschaft unterschieden. Bei flächendeckender Verstaatlichung zum Aufbau einer sozialistischen Wirtschaft, spricht man auch von „Sozialisierung“. Der entgegengesetzte Prozess (die Überführung von Staatseigentum in Privatbesitz) wird Privatisierung genannt. Verstaatlichungen können zivilrechtlich durch Kauf aber auch durch Enteignungen durch den Staat erfolgen.

Hoheitliche Aufgaben  
Geschichtlich wurden vielfach auch Aufgaben privat organisiert, die heute als staatliche Aufgaben angesehen werden. So wurde die Einziehung von Steuern durch Steuerpächter durchgeführt oder private Kreditinstitute mit der Ausgabe von Banknoten betraut. Diese Aufgaben werden heute weitgehend als hoheitliche Aufgabe wahrgenommen und verstaatlicht.

Fiskalische Interessen  
Der Staat erzielt aus seiner unternehmerischen Tätigkeit Erträge. Die Erzielung zusätzlicher Erträge wird als Motiv für Verstaatlichungen genannt. Ein Beispiel sind die Wirkungen der Arisierungen nach der Machtergreifung der Nationalsozialismus. Die Erträge aus diesen Verstaatlichungen trugen zur Finanzierung des Regimes und des Krieges bei.

Bereits in Zeiten der Republik war es im antiken Rom Politik einzelner Machthaber wie zum Beispiel Lucius Cornelius Sulla Felix, politische Gegner auf so genannte Proskriptionslisten zu setzen, womit diese 'vogelfrei' waren und ihr Besitz dem Staat verfiel. Diese Vorgehensweise war später auch im Kaiserreich beliebt, insbesondere weil die Person des Kaisers und der Staat gleichgesetzt waren und Verstaatlichungen somit unmittelbar dem Imperator persönlich zugute kamen.

Natürliche Monopole  
Natürliche Monopole können zu einer Störung des Marktgleichgewicht führen. Aus diesen und anderen Gründen versuchten einzelne Staaten Konzessionierung und Preiskontrollen dieser Märkte einzuführen. Eine Regierung kann sich neben einer Marktregulierung, Öffnung der monopolisierten Märkte oder einem „Nichteinschreiten“ zu einer Verstaatlichung entscheiden. Nachteilig ist dabei, dass ein Staatskonzern weniger Anreize hat, Kosten zu senken.

Die Eisenbahn wurde in den meisten Staaten Staatsmonopol, Strom-, Gas- und Wasserversorger wurden im Rahmen der Verstaatlichung meist Kommunaleigentum. Beispielsweise verstaatlichten zwischen 1879 und dem Ersten Weltkrieg die deutschen Länder nach und nach ihre Eisenbahnnetze, so dass 1913 etwa 58.300 von 63.377 Kilometern Eisenbahnstrecken im Deutschen Reich den Länderbahnen gehörten. 1920 wurden durch einen Staatsvertrag alle 10 Länderbahnen der Deutschen Reichsbahn übertragen

Die Frage der Privatisierungen von Staatseigentum an Versorgungsunternehmen seit den 1980er Jahren wird kontrovers diskutiert. Vielfach wird heute durch Trennung von Netz, Produktion und Vertrieb versucht, auf Teilbereiche dieser Märkte staatliche Marktregulierungsmaßnahmen vorzunehmen.

Strategische Branchen  
Schließlich werden auch wichtige „strategische“ Wirtschaftszweige verstaatlicht oder Wirtschaftszweige, die nicht in die Hände des Auslands geraten sollen („Nationalisierung“).[1]

In Entwicklungsländern (Trikont-Ländern)begründen Regierungen die Verstaatlichung häufig damit, das Land aus einer angeblichen Abhängigkeit von transnationalen Unternehmen lösen zu wollen. Gängig ist die Praxis, strategisch wichtige Rohstoffquellen oder Schlüsselindustrien eines Landes zu verstaatlichen; oft, um einen vorher erfolgten politischen Machtwechsel abzusichern.

Sozialismus  
Im Manifest der Kommunistischen Partei forderten Karl Marx und Friedrich Engels die Verstaatlichung aller Produktionsinstrumente:

„Das Proletariat wird seine politische Herrschaft dazu benutzen, der Bourgeoisie nach und nach alles Kapital zu entreißen, alle Produktionsinstrumente in den Händen des Staats, d.h. des als herrschende Klasse organisierten Proletariats, zu zentralisieren und die Masse der Produktionskräfte möglichst rasch zu vermehren.“ [4]

Karl Marx und Friedrich Engels forderten im Kommunistischen Manifest weiter unter anderem[5]

Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol.
Zentralisation des Transportwesens in den Händen des Staats.
Vermehrung der Nationalfabriken, Produktionsinstrumente, Urbarmachung und Verbesserung aller Ländereien nach einem gemeinschaftlichen Plan.
Friedrich Engels sah dann Verstaatlichungen später differenzierter und nicht mehr in jedem Falle positiv:

„Der moderne Staat, was auch seine Form, ist eine wesentlich kapitalistische Maschine, Staat der Kapitalisten, der ideelle Gesamtkapitalist. Je mehr Produktivkräfte er in sein Eigentum übernimmt, desto mehr wird er wirklicher Gesamtkapitalist, desto mehr Staatsbürger beutet er aus. Die Arbeiter bleiben Lohnarbeiter, Proletarier. Das Kapitalverhältnis wird nicht aufgehoben, es wird vielmehr auf die Spitze getrieben.“[6]

und:

„Allerdings, wäre die Verstaatlichung des Tabaks sozialistisch, so zählten Napoleon und Metternich mit unter den Gründern des Sozialismus ... wenn Bismarck ohne jede ökonomische Notwendigkeit die Hauptbahnlinien Preußens verstaatlichte, so waren das keineswegs sozialistische Schritte, direkt oder indirekt, bewußt oder unbewußt.“


Gesetzliche Grundlagen in Deutschland  
In der Bundesrepublik Deutschland bestehen keine Einschränkungen des Staates als Unternehmer. Der Kauf und Betrieb von Unternehmen steht dem Staat und den Gebietskörperschaften frei.

Die Möglichkeiten einer Enteignung sind hingegen in Artikel 15 i.V.m. Art.14 Abs.3 des Grundgesetzes verankert. Dieser besagt: "Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden...". Das Grundgesetz trifft keine Aussage über die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland. Es kennt die Möglichkeit der Vergesellschaftung der Produktionsmittel, ordnet sie aber nicht an. Kennzeichen einer legalen Verstaatlichung ist es aber, dass eine Abwägung von Privat- und Allgemeininteressen durchgeführt wird und es zu einer angemessene Entschädigung des oder der Enteigneten kommt.

Ebenso gibt es ähnliche Klauseln in vielen Landesverfassungen. In den Verfassungen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wurde festgeschrieben, dass Unternehmen, die aufgrund ihrer monopolartigen Stellung Bedeutung haben, in Gemeineigentum überführt werden können. Die bremische Landesverfassung genehmigt Verstaatlichungen, wenn der Unternehmenszweck besser in gemeinwirtschaftlicher Form erreicht werden kann. Im Saarland dürfen laut Gesetz sogar Schlüsselindustrien wegen ihrer überragenden Bedeutung für die Wirtschaft nicht in Privateigentum stehen. Ebenso hat die bayerische Verfassung Verstaatlichung vorgesehen, „wenn die Rücksicht auf die Gesamtheit es erfordert“

81 Postings, 6010 Tage Meischta@Palaimon - Ich wusste garnicht

 
  
    #4065
16.01.09 13:21
das soetwas geht, drum hab ich mal geklickt.
Ob nun witzig, oder interessant, kommt doch aufs selbe raus,
sonst hättest du nicht bewertet ;-)  

5925 Postings, 6068 Tage PalaimonNö, kommt nicht auf's selbe raus,

 
  
    #4066
2
16.01.09 13:24
denn mit der Bewertung wollte ich Dich darauf aufmerksam machen, dass Du mMn richtig daneben liegst. Aber wenn Du unbedingt Dein Geld verbrennen willst, sei es Dir unbenommen.

83 Postings, 5790 Tage persiCM1QWP

 
  
    #4067
16.01.09 13:25

CM1QWP ist nicht so doll. Du stehst dich besser wenn du direkt die Aktie von CoBa kaufst. Überlege und rechne doch mal ;-)

 

@potti65

An eine Zahlungsunfähigkeit dieser Bank glaube ich nicht.

 

18469 Postings, 6048 Tage TrashIst der nicht schon ausgeknockt???

 
  
    #4068
16.01.09 13:26
CM1QWP  

81 Postings, 6010 Tage Meischta@Palaimon

 
  
    #4069
1
16.01.09 13:28
habe nicht vor den Schein länger als max. 1 Woche zuhalten.
Nach der Ob(s)amas Amtseinführung werde ich selbst wieder kräftig in Shorts auf den DAX gehen.

Eventl. wird er sogar schon heute wieder verkauft, Gewinnzone habe ich bereits erreicht.  

5306 Postings, 7381 Tage naivusGlaube auch das spätestens

 
  
    #4070
16.01.09 13:38
Montag die Gegenbewegung einsetzt! Zwei Wochen nur Rot, 50% gefallen, da wird ne Gegenbewegung kommen bis 4,5-4,7 € bis zu den nächsten Zahlen. Und dann sehen wir weiter.  

11820 Postings, 7569 Tage fuzzi08Commerzbank: Long!

 
  
    #4071
4
16.01.09 13:39
Der Kurs der COBA bewegt sich im historischen Nirwana, nachdem die 5-Euro-
Marke, dem Tief des Jahres 2003 gebreakt wurde. Man erinnert sich: damals ging
es im den folgenden viereinhalb Jahren auf rund 38 Euro hoch - einem Plus von
immerhin 660 Prozent! Oder durchschnittlich rund 60 Prozent per Anno.

Wann der Tiefstpunkt erreicht sein wird, weiß ich ebenso wenig, wie alle anderen.
Aber ich bin mir sicher, dass eine deutliche technische Reaktion unmittelbar bevor
steht. Und das begründe ich so:
1. Wir haben per heute die 13. schwarze Tageskerze in Folge! Mehr habe ich nie
    erlebt. Es riecht nach einem Abriss der Serie. Beim letzten Abriss im November,
    damals interessanterweise ebenfalls nach einer Serie von 13 Schwarzen, lief
    der Kurs anschließend von rd. 5,5 auf 8,2 Euro hoch - fast 50 Prozent.
2. Die Marktindikatoren stehen abartig tief, vor allem der RSI. Alles schreit nach
    Gegenreaktion.
3. Die Stimmung ist optimal mies. Optimal viele Anleger sind aus der Aktie geflüch-
    tet.
Das alles begründet (noch) keinerlei Empfehlung zum Kauf der Aktie auf Langfrist-
basis. Wovon ich spreche ist ein Trade zum Absurfen der Erholungswelle. Da ich
absolut kein Freund von Calls bin, die sich im Erholungsfall schon wegen der nach-
lassenden impliziten Vola schlecht entwickeln werden, greife ich wie üblich zu einem
Turbo.  

3223 Postings, 5856 Tage thoti62hier mal zum ueberfliegen ist ne lange geschichte

 
  
    #4072
1
16.01.09 14:03
FTD: Womit Banken 2009 zu kämpfen haben
16.01.2009 - 12:32

Das katastrophale Schlussquartal des vergangenen Jahres hat angeschlagene Institute tiefer in die Misere gedrückt - und selbst zuvor stabilere Häuser wie die Deutsche Bank nach unten gerissen. 2009 dürfte kaum besser werden. FTD.de zeigt, warum.
Werbung

Goldman Sachs, Morgan Stanley, die Deutsche Bank und Citigroup haben für das Schlussquartal 2008 bereits tiefrote Zahlen gemeldet. JP Morgan konnte sich nur dank Sondereffekten in der Gewinnzone halten. Die Berichtssaison droht noch weitere Schreckensnachrichten zu bringen. Viel spricht allerdings dafür, dass 2009 für die krisengeschüttelten Institute noch härter wird. FTD.de zeigt, an welchen Fronten sie kämpfen werden.

Wie trifft die Rezession die Banken?

Eines der zentralen Themen 2009 werden Kreditausfälle: Im Zuge der weltweiten Rezession geraten Unternehmen zusehends in Liquiditätsnot, die Bedienung der Schuldenlast gestaltet sich immer schwieriger. Für die Banken als Kreditgeber bedeutet das, dass faule Darlehen abgeschrieben werden müssen - und weitere Löcher in den Bilanzen drohen.

"Im Jahr 2009 wird das traditionelle Kreditrisiko im Vergleich zu Finanzmarktrisiken zu einer größeren Bedrohung für Einnahmen und Kapital zu werden", schreiben die Analysten von JP Morgan. Das treffe Banken mit einem starken Privat- und Firmenkundengeschäft stärker als Institute, die auf Investmentbanking und sehr vermögende Kunden fokussiert sind.

Die Ratingagentur Moody's erwartet, dass die Ausfallrate bei Firmen mit spekulativer Bonitätsnote bis Dezember auf 10,4 Prozent steigen wird - von 4,2 Prozent im Vorjahresmonat. Das entspräche 225 Insolvenzen weltweit. Die tatsächliche Zahl dürfte noch deutlich höher liegen, da die Ratingagenturen nur solche Unternehmen beobachten, die Anleihen begeben.

Der Index, der angibt, wie viele Unternehmen bereits in Schwierigkeiten stecken, befindet sich schon jetzt auf dem höchsten Stand seit 1996. "Die anhaltende Kreditkrise lässt den Unternehmen nur wenige Optionen. Fällige Verbindlichkeiten können nicht refinanziert werden. Auch die Neuverhandlungen von Kreditkonditionen mit den Gläubigern dürfte sich schwierig gestalten", schreiben die Moody's-Experten in einem Researchbericht.

Erste spektakuläre Pleitefälle gibt es bereits: So beantragten Lyondell Basell, der drittgrößte Chemiekonzern der Welt, und der Netzwerkausrüster Nortel Gläubigerschutz. In Deutschland sorgte der tiefe Fall des Milliardärs Adolf Merckle für Aufsehen: Der Eigentümer von Heidelberg Cement und Ratiopharm verspekulierte sich. Er musste die Kontrolle über sein Imperium abgeben und beging Selbstmord. Mehreren Banken dürfte der Zerfall des Merckle-Imperiums schaden, unter anderem der Commerzbank, die eines der Hauptgläubigerinstitute ist.

Wie gut sind die Banken mit Kapital ausgestattet?

Viele Banken sind ohnehin unterkapitalisiert - weitere Abschreibungen auf Wertpapiere und Kreditausfälle treffen sie daher hart. Die Analysten von Morgan Stanley taxieren den zusätzlichen Kapitalbedarf allein der europäischen Banken auf 83 Mrd. Euro. Sie rechnen daher damit, dass Banken auf breiter Front Dividenden zusammenstreichen werden.

Europas Banken arbeiten noch immer mit deutlich höherem Verschuldungsgrad als ihre US-Konkurrenten. Das heißt, ihr Eigenkapital ist im Vergleich zur Bilanzsumme klein. Die Deutsche Bank gehört zu den Instituten, die mit dem höchsten Hebel agieren. Sie reduziert daher ihre Bilanzsumme. Obwohl sie dies mittlerweile deutlich aggressiver tut als noch vor ein paar Monaten, heben Wechselkurs- und Bilanzierungseffekte einen großen Teil des Abbaus wieder auf.

Die UBS hingegen ist mit der Verringerung der Bilanzsumme schon weit vorangekommen. Der Prozess ist jedoch für alle Banken ein Balanceakt, denn sie müssen darauf achten, dass sie die ohnehin schrumpfenden Erträge nicht noch weiter gefährden.

Zu kämpfen haben die Institute auch damit, dass die Eigenkapitalregeln Basel II prozyklisch wirken. Nach den Vorgaben müssen die Banken dem Ausfallrisiko eines Kredites angemessene Puffer an Eigenkapital vorhalten. Steigt das Ausfallrisiko, nimmt also auch der Kapitalbedarf zu.

Kapital am Markt aufzunehmen ist allerdings aufgrund des hohen Misstrauens der Investoren schwierig. Viele Institute haben daher auf staatliche Kapitalspritzen zurückgegriffen - und werden es wohl auch weiter tun müssen.


Wie entwickeln sich die Erträge?

Sie schrumpfen weiter, gerade im Investmentbanking. Die Institute fahren ihren Eigenhandel zurück und gehen weniger Risiko ein. Viele Märkte - etwa für komplexe Finanzprodukte - sind nach wie vor ausgetrocknet. Neue, ertragreiche Produkte sind nicht in Sicht.

"Wir erwarten, dass 2009 für das Investmentbanking das schlechteste Jahr der letzten Dekade sein wird", schreiben die Bankanalysten von JP Morgan. Sie erwarten daher weiteren Stellenabbau, Kürzungen bei Boni und eine Rückfuhr von Kapital.

Ein Grund sind sinkende Gebühren. Den Analysten von Credit Suisse zufolge fielen sie 2008 im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel - und werden wahrscheinlich noch weiter zurückgehen.

Auch in den anderen Segmenten gehen die Erträge zurück - etwa in der Vermögensverwaltung. Schuld ist hier der Kursverfall an den Märkten. Er drückt das Volumen und die Entwicklung der verwalteten Vermögenswerte, was wiederum auf die Provisionen durchschlägt, die erfolgs- und volumenabhängig sind.

Wie problematisch sind Immobilienkredite?

Gewerbliche Immobilienkredite sind nach Ansicht vieler Analysten eine tickende Zeitbombe. Denn noch hat der Verfall der Immobilienpreise nicht auf Büros und Geschäfte übergegriffen. Das gilt vor allem für die Vereinigten Staaten. Laut einer Statistik der US-Notenbank Fed lagen die Ausfallraten im dritten Quartal in diesem Segment nur bei 1,1 Prozent - das ist deutlich unter dem Niveau Anfang der 90er-Jahre, als die Quote in der Spitze bis auf 2,8 Prozent geklettert war.

"Das Umfeld für den gewerblichen Immobilienmarkt hat sich deutlich verschlechtert", schreiben die Analysten von Creditsights in einem Researchbericht. Die Experten von Morgan Stanley bezeichnen Immobilienkredite als eines der größten Risiken für das Jahr 2009.

Erste Anzeichen für eine Verschlechterung gibt es bereits: In den USA legte die Leerstandsquote bei Büros beispielsweise im dritten Quartal um 50 Basispunkte gegenüber dem Vorquartal auf 13,6 Prozent zu. Die Kreditqualität verschlechtert sich zusehends. Problemdarlehen machten den Experten von Bank of America zufolge schon im zweiten Quartal 6,2 Prozent des Gesamtbestandes aus. Das entspricht einem Anstieg um 100 Prozent gegenüber dem ersten Quartal. Besonders anfällig für Korrekturen auf dem Markt sind laut Creditsights kleinere Institute in den USA. Dazu zählen Zions, Huntington, Keycorp, aber auch Großbanken wie Wells Fargo.

Nicht nur bei Büros, sondern auch bei Mehrfamilienhäusern und Apartmentkomplexen droht Ungemach. In Florida, Kalifornien, Arizona und Nevada komme eine "regelrechte Flut" an solchen Immobilien auf den Markt, warnen die Analysten von Barclays Capital. Das drücke auf das Mietniveau, was wiederum die Rückzahlung von Immobiliendarlehen gefährde, so die Experten.

Beispiel New York: Das Peter-Cooper-Village-Stuyvesant-Town-Anwesen im Osten Manhattans kauften Tishman Speyer und Blackrock im Jahr 2006. Damals rechneten sie damit, dass bereits Ende 2008 die Hälfte der Apartments vermietet seien. Tatsächlich waren Ende September das erst bei 37 Prozent der Fall. Die Ausfallraten für Apartmentkredite steigen: Im November lag die Quote laut der Ratingagentur Realpoint bei 1,9 Prozent - das ist mehr als doppelt so viel wie die 0,9 Prozent zu Beginn des Jahres 2008.


Drohen weiter Abschreibungen auf Kredite für schuldenfinanzierte Übernahmen?

Eine Achillesferse für die Banken ist 2009 der immer noch große Bestand an Krediten für schuldenfinanzierte Übernahmen sogenannte Leveraged Loans. Das Risiko ist aus zwei Gründen enorm: Einmal erhöht sich wegen der Rezession die Ausfallgefahr bei Unternehmen. Zum zweiten ist die Appetit der Investoren nach riskanten Anlagen nach wie vor gering. Gerade Vehikel wie Collateralized Loan Obligations (CLO), die zu Hochzeiten des Booms als Käufer von solchen Übernahmekrediten auftraten, sind völlig vom Markt verschwunden.

Höhere Ausfallgefahr bei gleichzeitig geringer Nachfrage spiegelt sich in einem Preisverfall wider. Der S&P/LSTA-Leveraged-Loan-Index, der als Maßstab für den Wert solcher Kredite gilt, stellt klar: Der Durchschnittpreis für einen Kredit fiel von 83 Cent je Dollar im dritten Quartal auf 61 Cent im Dezember. Hält der Abwärtstrend an, drohen den Banken weitere Wertberichtigungen.

Wie entwickeln sich die Bonitätsnoten?

Der Ratingausblick für die Finanzbranche sieht düster aus. Beispiel USA: Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat für 20 von 38 amerikanischen Finanzinstituten einen negativen Ausblick oder eine "Creditwatch Negative"-Warnung. Das bedeutet, dass negative Ausblicke 53 Prozent der Prognosen ausmachen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es noch 29 Prozent. Ähnlich beurteilt Moody's die Situation. 21 von 38 Finanzunternehmen droht laut Moody's eine Herabstufung.

Kurz vor Weihnachten hatte S&P bereits die Bonitätsnoten für elf Institute aus den USA und Europa herunter, darunter die Deutsche Bank, Goldman Sachs, UBS und Barclays. Mit einer Herabstufung verteuert sich die Refinanzierung - die für Banken ohnehin schwierig ist. S&P warnt davor, dass die Refinanzierungsmärkte 2009 deutlich volatiler sein werden.

Autor/Autoren: Christine Mai und Tobias Bayer (Frankfurt)  

3429 Postings, 7015 Tage gifmemore@fuzzi

 
  
    #4073
16.01.09 14:06
sehr guter beitrag - endlich mal was handfestes.

auch wenn ich selbst der charttechnik in solchen marktsituationen nicht so viel zutraue (vielleicht auch wg. mangelnder expertisen) - klingen deine hinweise nicht unplausibel.

danke!  

11820 Postings, 7569 Tage fuzzi08gifemore - Indikatoren

 
  
    #4074
1
16.01.09 14:22
Ich habe noch gar nicht alle aufgezählt: sehr wichtig ist auch der gigantische
Abstand zur 200 TL (blau). Solche Abstände werden IMMER auf Null zurückgeführt!
Das ist wie ein Gesetz. Allerdings: wann das der Fall sein wird, lässt sich nie sagen.
Aber ein derartiger Abstand, wie der gezeigte, macht Annäherung immer mehr wahr-
scheinlich.
Den MACD lasse ich hier außen vor; er ist einfach zu träge (deshalb heißt er ja auch
Trendfolgeindikator) und bietet sich für Trades nicht an.
Unten die Grafik, die das Wesentlichste zeigt.  
Angehängte Grafik:
coba.gif
coba.gif

5306 Postings, 7381 Tage naivusDividenden

 
  
    #4075
16.01.09 14:22
Da anscheinend auf breiter Front mit dem Zusammenstreichen der Dividenden und der Boni im Bankensektor gerechnet wird scheint da einiges was auf andere Institute noch zukommt bei der Coba schon eingepreist! Auch wenn die Abschreibungen noch zunehmen sollten, wird man aus dem Zusammenschluß mit der Dresdener auch Synergien ziehen.
Das sollte den Kurs eigentlich stabilisieren, sogar vor den Zahlen noch nach oben treiben :-)  

Seite: < 1 | ... | 161 | 162 |
| 164 | 165 | ... 12533  >  
   Antwort einfügen - nach oben