Absolut sensationeller Film heute in der ARD
ein absolut genialer Film von Ridley Scott, der die Lebensgeschichte von Frank Lucas erzählt. Mt Denzel Washington und Russel Crowe in den Hauptrollen. Wird mE mehrere Oscar-Nominierungen bekommen..sensationell!
Kritik:
Ridley Scott hat sich zum Siebzigsten selbst ein würdiges Geschenk gemacht. „American Gangster“ ist großartiges Kino der alten Schule, ein atmosphärisch und stilistisch virtuoses Sittengemälde der Siebziger, das in den Spuren von Die Unbestechlichen, Der Pate, Serpico und Scarface trittsicher wandelt, dabei Gangster- und Cop-Strukturen wie in Heat aufbaut und beide Milieus gleichberechtigt schildert. Ein Schmankerl gibt’s noch zum Schluss. Der eigentliche Showdown, der schlicht grandios inszeniert ist, findet vor dem Aufeinandertreffen der Helden statt. Wenn sich Lucas und Roberts, die beide einen Ehrenkodex pflegen, schließlich vor die Augen treten, kommt der Filmexpress nahezu zum Stillstand und glänzt mit einer kleinen Überraschung...
Story:
Während der Vietnamkrieg bereits tobt, nutzt Frank Lucas (Denzel Washington) in den späten Sechzigerjahren die Gunst der Stunde. 15 Jahre lang diente er dem Mafiaherrscher Bumpy Johnson (Clarence Williams III) loyal als Chauffeur und hat dabei soviel gelernt, dass er im Handumdrehen seinen Platz einnimmt, als dieser stirbt. Seine „Geschäftsidee“ erweist sich über fast eine Dekade als genial. Er kauft direkt in Thailand bei den Heroinproduzenten und schaltet den Zwischenhändler somit aus. Den Stoff lässt er durch das amerikanische Militär in die Vereinigten Staaten transportieren. Der Clou: Sein „Blue Magic“ ist doppelt so gut und halb so teuer, wie die Ware, die sonst in den Straßen New Yorks gehandelt wird. Das macht Lucas schnell zum mächtigsten Mann der Unterwelt in Harlem, und nebenbei noch zum ersten Afroamerikaner in dieser Position. Auf der anderen Seite des Gesetzes erlebt die Korruption innerhalb der New Yorker Polizei gerade eine Hochphase. Groteskerweise ist es dort der unbestechliche Cop Richie Roberts (Russell Crowe), dem seine Kollegen nicht mehr trauen – eben weil er absolut sauber und ebenso fanatisch ist. Einen Kofferraum voller Drogengeld, das niemand vermisst hätte, bringt er zum Revier zurück. Wert: knapp eine Million Dollar. Roberts wird dazu berufen, eine Sondereinheit gegen die Drogenkriminalität zusammenzustellen und kommt bald auf die Spur von Frank Lucas, der zuvor in Polizeikreisen völlig unbekannt war, weil er sich stets im Verborgenen hielt. Nachdem Roberts die Fährte aufgenommen hat, zieht er die Schlinge immer fester zu...
Sicherlich alles andere als ein Meisterwerk, aber ein Polit-Thriller, der an den Bombenanschlag vom 12. Mai 2003 in Riad angelegt ist und seinen Beitrag zum Klima der neuen Post-9/11-Weltordnung leistet. Mit Oscar-Preisträger Jamie Foxx in der Hauptrolle neben der hübschen Jennifer Garner...
Kritik:
sollte sich jeder selbst ein Bild von machen..
Story:
Amerika steht unter Schock. Was ein harmloses Baseballspiel werden sollte, endet in einem Inferno. Arabische Terroristen überfallen eine abgeschirmte amerikanische Wohnsiedlung im saudi-arabischen Riad und metzeln alles nieder, was ihnen in die Quere kommt, eine Explosion verstärkt die Wirkung des Anschlags noch zusätzlich. Mehr als 100 Amerikaner werden getötet, mehr als 200 verletzt. Offiziell sind den USA im Wüstenkönigreich die Hände gebunden. Das FBI will jedoch ein kleines, vierköpfiges Team nach Riad schicken, um dort eigene Ermittlungen anzustellen. Doch schon das Einschleusen ins Land geht nur über Umwege. Und als der leitende Agent Ronald Fleury (Jamie Foxx), Sprengstoffexperte Sykes (Chris), Forensik-Spezialistin Mayes (Jennifer Garner) und Analytiker Leavitt (Jason Bateman) vor Ort auf eine Mauer des Schweigens stoßen, scheint nichts voran zu gehen. Ihnen ist der saudische Polizeioffizier Al-Ghazi (Ashraf Barhom) quasi als Babysitter für ihre fünftägige Mission zugeteilt. Die Amerikaner dürfen nur beobachten und selbst das lediglich unter stärkster Aufsicht der Saudis. Nach anfänglicher Skepsis entwickelt Al-Ghazi ein echtes Interesse, die Hintergründe des Anschlags zu ermitteln, was die Gruppe aber in akute Lebensgefahr bringt...
ein ambivalentes wie interessantes Polit-Kino, welches zurecht als "reiner Thesenfilm" und "Dokument der Hilfslosigkeit" gewertet werden kann, jedoch die geführten Diskussionen einem inhaltlich zu denken geben müssen.
Die folgenden beiden Filmkritiken sind wirklich sehr gut und greifen in ihrer Gesamtheit alle Aspekte auf, weshalb man den Film eigentlich unbedingt sehen sollte...
Von Löwen und Lämmern
Hierbei geht es um das Scheitern des liberalen Amerikas, das in vorauseilendem Gehorsam den Konservativen den Weg gebnet hat und irgendwo zwischen embedded journalism und zynischer Politikverdrossenheit die eigene Integrität verloren hat.
”Do you want to win the war on terror? Yes or No? This is the quintessential Yes or No question of our time.“
Tom Cruise gibt in Robert Redfords Von Löwen und Lämmern (Lions for Lambs) den knallharten Neokonservativen Jasper Irving, der in einem Interview Meryl Streep als idealistischer Journalistin nur anfangs Rede und Antwort steht. Alsbald dreht er den Spieß um. Denn auf der Anklagebank steht hier nicht in erster Linie die Regierung Bush – diese ist von Anfang an im Unrecht und muss nicht mehr aufwändig kritisiert und verurteilt werden. Vielmehr geht es um das Versagen des liberalen Amerikas, das in vorauseilendem Gehorsam den Konservativen den Weg ebnete und irgendwo zwischen embedded journalism und zynischer Politikverdrossenheit die eigene Integrität verloren hat.
Robert Redford nimmt sich des Afghanistan-Konflikts an. Cruises Irving entwirft einen neuen Plan für den finalen Sieg gegen die Taliban. Während die ersten Truppen bereits auf dem Weg in die afghanischen Hochplateaus sind, absolviert der Senator das PR-Programm. Von Löwen und Lämmern ist ein message picture, ein reiner Thesenfilm, der sich keinerlei Mühe gibt, seine Botschaft in einer klassischen Spielfilmhandlung mit psychologisch ausformulierten Figuren zu verpacken. Wenn Meryl Streep sich vor dem Interview die Lippen nachzieht, ist dies bereits Teil des politischen Programms des Films. Genauso wie die dandyhafte Sonnenbrille Andrew Garfields, der den zynischen Studenten Todd Hayes verkörpert. Nie verschwinden die Schauspieler hinter ihren Charakteren. Cruise bleibt immer Cruise, hier noch mehr als in seinen übrigen Rollen. Umso besser funktioniert die Montage, die den Weltstar gemeinsam mit George Bush auf einer Fotografie unterbringt. Auch Robert Redford bleibt immer Robert Redford, das selbsterklärte liberale Gewissen des amerikanischen Films. Und als solches lässt er es sich nicht nehmen, auch in Von Löwen und Lämmern als – man höre und staune – Professor der Politikwissenschaft Stephen Malley lautstark seine Ansichten zu vertreten.
Wie gesagt: Ein reiner Thesenfilm. In diesem Fall bedeutet dies vor allem eine ungeheure Dominanz des Dialogs. Mehr als die Hälfte des Films besteht aus zwei langen und intensiven Gesprächen: Das bereits erwähnte Interview Streeps mit Cruise einerseits und eine ebenso ausführliche Auseinandersetzung zwischen Redford und Garfield andererseits. Dabei geht es bei weitem nicht nur um Afghanistan. Verhandelt wird neben dem Nahostkonflikt in Gegenwart und Vergangenheit eine beeindruckend breite Palette an Themen, die beide Weltkriege, sowie den Vietnamkrieg, aber auch die veränderte Rolle der Medien in der modernen Kriegsführung oder amerikaspezifischere Bereiche wie affirmative action einschließt. Allzu viel Neues, so werden manche einzuwenden haben, verkünden Redford, Cruise, Streep und Garfield zwar nicht. Erstaunlich ist aber doch die Vehemenz und Ernsthaftigkeit, mit welcher Von Löwen und Lämmern die Befindlichkeiten des liberalen Amerikas in Diskursform ausbreitet.
Nun ist Redford natürlich kein Radikaler, weder politisch noch ästhetisch. So gehorcht denn auch die Filmsprache in jeder Hinsicht den Regeln Hollywoods. Talking Heads in Großaufnahmen und die Schuss/Gegenschuss-Technik, Standardformel für Gesprächsszenen seit der Stummfilmzeit, prägen den Film. Und auch seiner minimalistischen Versuchsanordnung traut Von Löwen und Lämmern leider nicht ganz. So fügt Redford den beiden oben erwähnten lange Zeit völlig voneinander unabhängigen Erzählsträngen noch einen dritten hinzu, der die diskursiven, wie die inhaltlichen Ebenen des Films mehr schlecht als recht verbindet und auf den Kriegsschauplatz selbst führt.
Die von Cruise / Irving in Auftrag gegebene Attacke wird von Peter Berg – der jüngst mit Operation: Kingdom (The Kingdom) seinen eigenen, recht durchwachsenen Film zum Nahostkonflikt vorlegte, welcher noch dazu aus der Feder desselben Drehbuchautors stammt – als Lieutenant Falco geleitet. Gleich der erste Kampfhubschrauber der Operation gerät unter heftigen Beschuss und zwei Amerikaner finden sich alleingelassen auf einem Schneefeld wieder, umzingelt von bis an die Zähne bewaffneten Taliban-Kämpfern. Und ausgerechnet diese beiden Soldaten waren einst vielversprechende Studenten bei Redford / Malley.
Ärgerlich ist an den Afghanistan-Szenen weniger der Pathos, mit welchem Redford in dieser Episode äußerst großzügig umgeht. Ärgerlich ist vielmehr der Versuch, die politischen Auseinandersetzungen der restlichen beiden Filmdrittel mithilfe eines plumpen Drehbuchmanövers wieder in eine konventionelle Spielfilmhandlung zu integrieren. Zugutehalten kann man dem Film jedoch paradoxerweise sein Scheitern: Der Versuch gelingt nicht im entferntesten. Sowohl Cruises Neoconinterpretation als auch Redfords liberaler Idealismus weisen weit über das melodramatische Finale in den Bergen Afghanistans hinaus.
Ein Dokument der Hilflosigkeit
Lions for Lambs ist die spielfilmische Diskussion einiger Punkte zum amerikanischen “War against Terror” und der Positionierung von liberal media und liberal intelligentsia zu diesem.
Figuren in kammerspielartigen Interview-Situationen, die Fragen der Politik und Moral miteinander verhandeln, des persönlichen und nationalen Einsatzes, des Richtig und Falsch. Szenarien: ein republikanischer Senator (Tom Cruise) propagiert einer so kritischen wie selbstzweifelnden Reporterin (Meryl Streep) eine neue Strategie für Afghanistan. Robert Redford bemüht sich als Politikwissenschaftsprofessor in seiner Sprechstunde, einen dem Nihilismus verfallenen Studenten mit politischem Potential auf den rechten Weg zurück zu führen. Zwei weitere Studenten Redfords stecken dagegen in Afghanistan in einer misslichen Lage, nachdem sie es mit dem persönlichen politischen Engagement etwas zu ernst genommen haben und der Armee beigetreten sind.
Auch wenn all diese Stränge rudimentäre Spannungsdramaturgie besitzen (am stärksten noch der letzte; das Afghanistan-Szenario ist einfach zu verführerisch, um nicht doch etwas mit Blut und Tränen draus zu machen; sogar ansatzweise CGI-Action gibt’s dabei zu sehen), ist der Film auf dieser Ebene doch ziemlich blutleer. Hier geht es nicht um Figurenentwicklung, Plotpunkte oder ähnlichen narrativen Schmarrn, sondern ums Auskosten einiger politischer Ideal-Diskussionen und -Argumente zur Befriedigung US-liberaldemokratischen Feuilletons; nur halt ausgefochten von prominenten Schauspielern statt von Pundits in politischen Talkrunden.
Dass auf diese Weise überhaupt in Hollywood diskursives Kino gemacht wird, ist dabei bemerkenswerter als das inhaltliche Ergebnis: ein selbstmitleidiges und von Schuldgefühlen geplagtes Eingeständnis War-on-Terror-oppositioneller Befindlichkeit, dass man selbst auch nicht so recht weiß, wie man den ganzen Schlamassel denn richtig und unkorrumpiert angehen solle; der diffuse Aufruf, nicht dem Nihilismus zu verfallen, sondern trotzdem mit dem Mut, irgendwas zu tun, aufzustehen, auch wenn das in die Hose gehen mag; und die Erinnerung daran, dass es furchtbar ist, die Söhne und Töchter des Landes in diesem Krieg zu verlieren. Den letzten Punkt bringt Lions for Lambs noch am relativ eindringlichsten zur Geltung, über die Soldantenfriedhofsaufnahmen am Schluss und den künstlerisch gestalteten Abspann, in dem aus Silhouettenbildern des amerikanischen Lebens einzelne Figuren als Gefallene verblassen. Nimmt man das alles zusammen, verbleibt der Film aber nur als Zeugnis politischer Hiflosigkeit.
geschmack haben um ihn zu mögen. storyboard und drehstil sind genial!
als ich london nach dem film gefragt hab, wär mir der videoshop besitzer
fast um den hals gefallen vor freude.
ist übrigens eine trilogie. drei filme in dem stil, vom gleichen regisseur.
davor lief auf Arte Larry Flint. auch ganz interessant....
jaja ich mag dich auch du pro amerikanisches Arschloch...:-))
Trailer von "21":
einer der besten Filme die ich seit längeren gesehen habe.
Kaum zu glauben, ein wirklich sehr guter Film mit Kevin Kostner!
Earl Brooks (Kevin Costner) hat eigentlich alles, was man sich vom Leben nur erhoffen kann. Der wohlhabende Unternehmer wurde von der Handelskammer jüngst zum Mann des Jahres gekürt, seine attraktive Frau Emma (Marg Helgenberger, Reine Chefsache, „CSI: Las Vegas“) liebt ihn von ganzem Herzen und die einzige Tochter Jane (Danielle Panabaker, Sky High) studiert an einem Elite-College. Doch Earl wird von einer grausame Sucht getrieben, die er fast schon verzweifelt versucht hinter sich zu lassen: Er tötet Menschen. Er ist der Thumbprint Killer, der nicht nur der toughen Ermittlerin Tracy Atwood (Demi Moore, Bobby) seit Jahren Rätsel aufgibt. Seine Morde sind bis ins kleinste Detail durchgeplant, Spuren hat er bislang noch nie hinterlassen – jedenfalls keine, die er nicht auch hinterlassen wollte. Doch beim jüngsten Mord, dem ersten seit über zwei Jahren, ging etwas schief. Es gibt einen Zeugen (Dane Cook), einen Voyeur, der Earl während der Tat fotografiert hat. Doch dieser möchte kein Geld und meldet Earl auch nicht bei der Polizei. Er verlangt nur eines: Er möchte das Handwerk des Tötens eingeführt werden und beim nächsten Mord dabei sein…
Die größte Stärke von „Mr. Brooks“ ergibt sich aus einem inszenatorischen Kniff, den sich Regisseur und Autor Bruce A. Evans (Oscar-nominiert für das Drehbuch zu „Stand By Me – Das Geheimnis eines Sommers“) gemeinsam mit seinem Co-Autor Raynold Gideon ausgedacht hat. Es liegt in der Natur des Mediums Film, dass die Vermittlung der Gedanken von Personen – im Vergleich zu einem Roman – nicht ganz einfach ist. Und gerade bei einem Film über einen Serienkiller wäre es durchaus interessant zu wissen, was im Kopf eines solchen Menschen vorgeht. Logisch (und auch häufig so praktiziert) wäre daher, den Charakter entsprechende Monologe führen zu lassen, was jedoch ermüdend bis lächerlich wirken kann. Doch Evans und Gideon wählen einen vollkommen anderen Ansatz: Earl Brooks besitzt ein Alter Ego namens Marshall (William Hurt). Dies bedeutet jedoch nicht, dass Earl schizophren im Sinne von Fight Club ist. Earl und Marshall sind sich von Beginn an ihrer Existenz bewusst, sie sind im Grunde zwei Teile einer Persönlichkeit. Es ist immer Earl, der mit anderen Personen interagiert, Marshall bleibt im Dunkeln. Er tritt nur dann auf, wenn Earl an einem Punkt angelangt, an dem er eine bestimmte Entscheidung treffen muss. Dann werden beide als eigenständige Charaktere behandelt, die miteinander reden und sich gegenseitig beeinflussen. Dabei handelt Earl tendenziell eher rational, während Marshall das emotionale Gegenstück ist. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt zuletzt der unbekannte (und gescheiterte) Thriller Starkweather mit Lance Henriksen.
Zugegeben, das hört sich zunächst reichlich schräg an und Zweifel dürfen durchaus angebracht sein. Es ist auch tatsächlich so, dass dieser Ansatz in den ersten Szenen etwas befremdlich wirkt. Doch spätestens mit dem ersten diabolischen gemeinsamen Lachen der beiden Charaktere hat man dieses Szenario akzeptiert und denkt nicht mehr in Kategorien wie Earl oder Marshall, sondern eben nur noch an Mr. Brooks. Zu verdanken ist dies vor allem dem phantastischen Zusammenspiel von Kevin Costner und William Hurt. Costner, dessen Karriere in den frühen 90ern ihren Höhepunkt hatte, ist so gut wie seit Jahren nicht mehr. Wahrscheinlich ist „Mr. Brooks“ sogar seine beste Performance seit Der mit dem Wolf tanzt. Mühelos wechselt er zwischen liebendem Familienvater und skrupellosem Lust-Killer, einerseits lethargisch und doch zielstrebig. Und William Hurt (Gorky Park, A History Of Violence, Syriana) war trotz zahlreicher Ausschussware in seiner persönlichen Vita ohnehin noch nie wirklich schlecht. Angetrieben von einem Drehbuch, das ihnen viele Freiheiten gestattet, laufen die beiden zur absoluten Höchstform auf. Dank einiger auf den Punkt genau pointierter Dialoge bleibt auch der Humor nicht vollkommen auf der Strecke. Die wenigen aber gezielt gestreuten Lacher machen den Film keineswegs schlechter, sondern werten ihn zusätzlich auf.
Einen weiteren Pluspunkt kann „Mr. Brooks“ dank einer intelligenten Nebenhandlung verbuchen. Damit ist nicht unbedingt der Subplot um Ermittlerin Tracy Atwood und deren Scheidung gemeint, der zwar nicht weiter stört, aber auch nicht unbedingt nötig gewesen wäre, sondern wie sich die familiären Probleme im Hause Brooks weiter entwickeln. Genaueres hierzu zu sagen, käme einem Verbrechen am potenziellen Zuschauer gleich. Nur so viel: Aus diesen für die Haupthandlung eigentlich unnötigen Ereignissen ergibt sich ein toller Nährboden für die innere Zerrissenheit für Earl Brooks, was den Charakter noch weiter schärft und ihm eine zusätzliche Facette abgewinnt.
Echte Schwächen hat „Mr. Brooks“ eigentlich nicht, eher ein paar kleine bis mittlere Ärgernisse. So herausragend die Hauptrollen auch besetzt sind, so unglücklich war das Händchen von Evans mitunter bei der Besetzung der Nebenrollen. Vor allem ist hier Dane Cook (Employee Of The Month) zu nennen. Sein nicht ganz einfach zu spielender Charakter hätte eigentlich einen ausgewiesenen Fachmann für schwierige Rollen benötigt und nicht einen zweitklassigen Stand-Up-Comedian und Gelegenheitsschauspieler. Cook müht sich zwar nach allen Kräften, sein begrenztes schauspielerisches Potenzial ist aber deutlich spürbar. Es hätte aber auch schlimmer kommen können. Im Schulzeugnis wäre hierfür wohl eine drei minus gestanden, also gerade noch so befriedigend. Demi Moore (ja, sie lebt noch) trägt zwar einige Male als ganz harte Ermittlerin etwas dick auf (ihr erster Auftritt ist Kaugummi kauend mit einer Hand lässig am Gürtel der eigenen Hose eingehängt – fast wie im Wilden Westen), aber dem Vergnügen am Film tut auch dies keinen Abbruch.
Ein kleines Manko hat „Mr. Brooks“ dann aber doch noch. Den Opfern von Earl Brooks fehlt es an Profil. Mit einer Ausnahme sind sie anonyme Gesichter ohne Hintergrund – und bei der einen genannten Ausnahme wurden die Charaktere bereits vorab als Unsympathen etabliert. Somit fehlt es dem Zuschauer letztlich bei den eigentlichen Morden an der emotionalen Bindung zu den Opfern. Ein Umstand, der insbesondere von der moralischen amerikanischen Fachpresse nicht sonderlich gut aufgenommen wurde. Eine wirkliche Schwäche ist dies jedoch nicht. Vielmehr ist dies dem grundsätzlichen Szenario geschuldet, denn Sympathieträger des Films sind nicht die Opfer, sondern der Killer. So finster sein Handeln auch sein mag, irgendwie hat man diesen Kerl letztlich dann doch gern. Vielleicht ist Earl Brooks der charismatischste Leinwand-Serienkiller seit Hannibal Lecter – als das Franchise noch gut war wohlbemerkt. Doch dies sollte besser jeder Zuschauer für sich entscheiden. Festzuhalten bleibt letztlich nur noch eines: „Mr. Brooks“ schlägt im Vergleich zum aktuellen Trend im Genre, in dem alles noch blutiger und grausamer sein muss, einen angenehmen anderen Kurs ein. Im Vordergrund stehen die Charaktere, nicht deren Taten. Und das ist auch gut so.
mal wieder was von mir:
Teil 1
1. Slumdog Millionaer
muss man sich anschauen. boar die Hauptdarstellerin ist zu hübsch für diese Welt
2. 96 Hours
nicht grad ne tiefgreifende Story aber kurzweilige gute Action. für zwischendurch...
3. Cocaine.Cowboys.2
die Doku hat mich echt gefesselt wie ien Film. musst see!
4. Nothing.to.Lose
kranker Typ entführt Mädchen. traurig...
5. Tage.des.Zorns
2ter Weltkrieg. dänischer Wiederstand. sehr gut gemacht obwohl eigentlich
ausgelutschtes Thema
werd mir dann mal Waltz.with.Bashir anschauen. wird ja überall gelobt...
6. Toedliche Entscheidung
ganz intelligent gemachter Film
7. Things.we.lost.in.the.Fire
Drama Familie,Drogenabhängiger auf und ab. unbedingt anschauen. sehr gut gemacht!
8.All.the.Boys.Love.Mandy.Lane
teenager wollen Party machen und sterben Film. eigentlich ausgelutscht das Thema
aber trotzdem irgendwie fesselnd.
9. .Funny.Games.
kranker scheiß aber sau geil!!! muss man auch gesehen haben!
10. you kill me
der Film hat auch irgendetwas. Killer auf abwegen. verliebt sich bla bla
11. Badland
Vater dreht durch, läuft Amok, fängt sich wieder naja und der Rest sehr traurig.
echt schwere Kost und ziemlich krass.
leider gibts irgendwie kein gutes Ganzkörper Photo von Ihr...
sports wie siehts aus, auch ein paar Tips?
wie bei sin city. Aber was komplett anderes....