AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

Der Artikel stammt vom 03.Oktober und schlüsselt ganz gut die differenzierte Chipsituation auf.

https://www.derstandard.de/story/2000139642268/...n-billiger-wird-und

Im Grunde steht hier in Summe nichts anderes als das, was wir im Forum schon über die letzten Wochen erkannt hatten. AT&S ist von den Nachfragerückgängen nicht betroffen. Näheres im Artikel!
 

wie ist diese Meldung einzuschätzen

https://www.finanznachrichten.de/...ssor-systeme-der-4-genera-007.htm  

dass sie keine Neuigkeit in Bezug auf AT&S bringt.  

Zum starken Kursrückgang am Freitag:

Neben der allgemein schlechten Lage an den Märkten aufgrund der US-Arbeitsmarktdaten, war wohl auch die Umsatzwarnung von AMD dafür verantwortlich.

https://www.heise.de/news/...nung-wegen-verfehlter-Ziele-7287203.html

Schaut man sich die Tabelle mit den Geschäftsbereichen an, sieht man auch hier wieder, dass der Data-Center Bereich gegenüber dem Vorjahr sogar um 45% gestiegen ist (gegenüber dem Vorquartal um 8%). Auch AMD zeigt damit das selbe Bild.

Man darf nun wirklich auf den kommenden Quartalsbericht gespannt sein. Sollten die Prognosen tatsächlich aufrecht erhalten werden können, sollte das einen positiven Einfluss auf den Aktienkurs haben. Die heiße Phase - also die Phase, wo eine Umsatz bzw. Gewinnwarnung am wahrscheinlichsten ist (sofern eine solche überhaupt ansteht) beginnt jetzt.
Die Zahlen kommen am 03. Novemer.  

Wenn es eine Kürzung der Prognose geben sollte, dann wird (darf) AT&S damit nicht bis zu Veröffentlichung der Zahlen warten. Solche Sachen sind ad hoc-pflichtig.

Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass Intel immer noch nicht weiß, ob es nun die geplanten Abrufe von Substraten bei AT&S in Q1/2023 tätigen wird. In dieser Sache sind sie sicherlich in enger Abstimmung mit AT&S.

Wir können die Sache hier aber sicher noch x mal von allen Seiten beleuchten. So lange es keine eindeutige kommunizierte Klarheit gibt, wird weiter Druck auf der Aktie sein...  

Ich habe das auch nicht so geschrieben, dass AT&S erst mit der Veröffentlichung der Zahlen die mögliche Umsatzwarnung präsentiert. Ich habe geschrieben, dass die heiße Phase jetzt beginnt. Ich meinte damit den Zeitraum vor der Zahlenvorlage - das ist ja auch die Zeit wo klar wird, was im Quartal heraus kommt und ob man Prognosen revidieren muss.

Mit der Verbindung von Intel mit AT&S hast du natürlich recht. AT&S kennt die Abrufe von Intel. Wenn es hier größere Probleme gäbe, würde das schon bekannt sein.
 

Ich denke nicht, dass aus den Zahlen des abgelaufenen Quartals Ungemach droht, welches zu einer Revidierung der Ergebnisprognose führen könnte.

Das einzige aktuell nicht final bewertbare Risiko sind für mich die Abrufe seitens Intel in 2023. Aber selbst hier gehe ich aktuell davon aus, dass diese wie geplant erfolgen werden.  

Ich denke, dass die kommenden Zahlen - aber auch vieles was hier in der letzten Zeit geschrieben wurde, sehr wichtig und interessant ist. Es ist eine Beurteilung das Unternehmen betreffend.

Leider denke ich aber auch, dass viele Marktteilnehmer sich davon nicht sehr leiten lassen, sondern mehr von der allgemeinen Wirtschaftslage (incl USA / Chinathema etc..).

Diese emotionalen Hintergründe sind schwer zu prognostizieren...  

Kursbewegungen auf Grund emotionaler Hintergründe sind jedoch meist nur temporärer Art. Mittel- und langfristig werden sich wieder die Fundamentaldaten durchsetzen und das steht heute bei Marketscreener für 2023 ein KGV von 7,04 und für 2024 eins von 5,77. Das ist für ein stark wachsendes Unternehmen in Zukunftsmärkten einfach nur extrem preiswert, zumal auch noch eine jährliche Dividendenrendite von über 3% winkt.

Auch das Management überzeugt durch seriöse und konservative Art der Unternehmensführung auf ganzer Linie. Also was will man mehr?

Klar sind Prognosen immer nur Prognosen und wenn Putin morgen den WW3 anfängt, haben wir eh ganz anderer Sorgen...

Ich gehe aktuell aber eher davon aus, dass viele sich in eine paar Jahren kräftig in den A... beißen werden, dass sie sich diese Gelegenheit entgehen lassen haben und zu diesen Kursen nicht massiv gekauft haben.  

Ja, das sehe ich exakt so wie Du !

Speziell der Aspekt der Dividende ist interessant (auch wenn es da natürlich nachvollziehbare "Gegenstimmen" gibt, in der aktuellen Phase der Expansion, wo ja auch der Finanzierungsbedarf expandiert). Dennoch: die emotionalen Kursrutsche, die derzeit in fast allen Börsensegmenten zu beobachten sind, die sind weder kalkulierbar, noch stehen sie im Zusammenhang mit der Leistung von AT&S. Kann auch bei SUPERzahlen so bleiben.

Anders aber die Dividende. Die beruht ja auf dem höchst betriebspezifischen Erfolg. Stellt sich der wie prognostiziert ein, dann haben wir zwar für eine gewisse Zeit unverdient traurige Kurse - aber dennoch eine sehr ansprechende Dividendenrendite. Selbst dann, wenn es nicht so wie fürs letzte GJ eine (also keine) Sonderdividende geben mag. Keine schlechte Aussicht  

Bei den Dividenden bin ich bei AT&S echt immer ein Stück hin und her gerissen. Da sich die Kunden aber großzügig an der Finanzierung der neuen Werke beteiligen, gehe ich davon aus, dass auch hier das Management genauso konservativ und professionell wie auch sonst die Spielräume für Dividendenzahlungen nicht überzieht.

Ansonsten investiere ich selbst verstärkt in Unternehmen, die zuverlässig eine Dividende zahlen. Sicherlich ist oft bei Unternehmen, die starkt wachsen und keine Dividende zahlen der mögliche Kurshebel höher.  Nynomic ist in meinem Depot ein Vertreter dieser Gattung.  Aber wenn man aktuell wie bei AT&S spotbillig beides haben kann, dann greife ich lieber zu der Variante inkl. Dividende. Vielleicht ist es ja auch ein Stück weit das Alter (gehe auf die 60 zu), was einem verstärkt zu regelmäßigen Einnahmen tendieren läßt. ;)  

Haltet ihr die Möglichkeit, dass die At&s auf ner Sanktionsliste der Amis landen könnte?
Ich selber kanns mir derzeit nicht vorstellen, aber ich konnte mir auch andere Sachen nicht vorstellen.  

Wie alle das funktionieren, A& S ist ja kein amerikanisches Unternehmen? AT&S beliefert hauptsächlich amerikanische Kunden, wieso sollte man den  eigenen Unternehmen hier schädigen ohne Auswirkung für China selbst?  

Das wurde hier schon mal ausführlich besprochen.  

https://www.n-tv.de/wirtschaft/...rk-bei-Dresden-article23644895.html

 

Ich könnte mir vorstellen, daß AT&S bei dem geplanten Packaging-Werk von Intel bei Verona (nicht weit weg von Leoben) irgendwie beteiligt sein könnte, wenn auch von "gemeinsamem Substrat" die Rede ist...

https://winfuture.de/news,132078.html  

https://www.godmode-trader.de/artikel/...t-kursziel-fuer-ats,11389931  

bezieht sich hier sicherlich auf mehrere Dies, die mit anderen Komponenten auf einem "gemeinsamen" Substrat angebracht werden.

"Das Packaging-Werk wird dazu genutzt, die in anderen Intel-Werken gefertigten Dies von neuen Chips zu "Paketen" zusammenzufügen, also die fertigen Chips zu schaffen, bei denen Dies und andere Komponenten auf einem gemeinsamen Substrat angebracht werden. Unter anderem sollen dabei Dies verwendet werden, die aus den neuen deutschen Intel-Werken in der Nähe von Magdeburg kommen sollen."

Da war wohl etwas freudsche Apperzeption beim Lesen mit dabei. ;)  

Das möchte ich nicht ausschließen. Wenn ich nur "Substrat" lese, gibt es für mich nur noch AT&S...;)  

https://blog.ats.net/2022/10/14/...en-reden-werden-unfaelle-seltener/  

Das Handelsblatt mit einem Artikel über die schwache Aktienperformance von europäischen und insbesondere deutschen Aktien.

https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/...aktien/28750284.html

Eine Besserung ist demnach nicht in Sicht. Für AT&S entnehme ich daraus wieder die Notwendigkeit eines Wechsel des Börsenplatzes.
 

wie weit es vor den Zahlen noch runter geht...  

Mir ist klar, dass mich einige hier als unverbesserlichen Optimisten sehen, aber was sind die Fakten?:

Der Chipbranche geht es schlecht, das ist unumstritten. Und, dass die PCB- und Substrathersteller mit der Chipbranche eng verbunden ist, ist auch klar.
Wenig verwunderlich ist es also, dass die Kurse in dem Bereich teilweise massiv nach unten gehen.

Fakt ist, dass die Kurse bei AT&S die großen Player machen. Das sind in der Hauptsache US-Amerikanische Investmenthäuser, Pensionsfonds und andere Großanleger. Daneben wurden zuletzt auch Short-Positionen von großen Häusern eröffnet.

Diese Großanleger sind meist wenig im Thema. Sie kennen die jeweiligen Unternehmen oft nicht genau. Sie verkaufen oder shorten, weil es der Branche allgemein schlecht geht.

Ich behaupte jetzt nicht, dass AT&S immun gegen Einflüsse aus der Branche ist. Es hängt alles zusammen, das ist mir klar. Wenn Apple weniger IPhones verkauft, wird es AT&S natürlich auch etwas spüren,
Aber das Geschäft von AT&S hängt eben nicht von Speicherchips, CPUs  von PCs usw. ab, sondern in der Hauptsache von den Rechenzentren - und ganz speziell profitiert AT&S in diesem Bereich von der stärker werdenden Nachfrage nach komplexen Substraten.
 

... das stimmt schon, aber sowohl die Großen als auch viele kleine Investoren schaun sich nicht (nur) die Aussichten eines Unternehmens an, sondern wahrscheinlich "mindestens" ebenso die Gesamtwirtschaft, Inflationsraten (wenn sie so enorm sind wie jetzt), das "Börsenklima" und die Zinslandschaft ganz allgemein an. Und da stehts halt zur Zeit nicht gut - AT&S ist da nur ein kleineres Steinchen im Flussbett.

Mal schauen, wie es mit der Dividende weitergeht, denn die ist ja "nur..." vom Werdegang unserer AT&S abhängig. Schade, dass man hier nicht ebenso wie in den USA die Dividende quartalsweise zahlt. Würde in manchen Fällen auch motivieren Investorenentscheidungen vor einem zusätzlichen Hintergrund zu setzen.  

macht mir aktuell kein Kopfzerbrechen, außer das Nachdenken über die nächsten Zukäufe.