AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Zu Androsch und dem eh nicht aktuellen Übernahmethema: auch ich wünsche ihm: möge er lange und in Frieden leben :o) Sollte er dereinst sich aus dem aktiven Eigentümerleben zurückziehen, etea auch in Form der Pensionierung ...., wäre zu bedenken, dass dies an sich kein Beinbruch wäre, da ja die Aktien der Stiftung gehören, die mindestens 100 Jahre lebt.
Und "no na", welchen anderen Zweck hätte die, als steuerbegünstigt die Familie zu versorgen.
Sodann, Schwieger- oder sonstige Kinder müssen kein Problem sein, solang sie Hr. Gerstenmayer und co arbeiten lassen. Was zweckmäßig wäre, wenn sie versorgt bleiben wollen.
Folglich wäre auch aus diesem Grund ein Verkauf / Übernahme keine dringende Annahme, weil angesichts der Stückzahlen bei einer (vertretbaren) Dividende ohnedies genug Kleingeld in die Geldbörse der Familie tröpfelt.
Also.... hab ich schon mein "Dividenden ceterum censeo angemerkt ?" Diesmal: Sie schützt vor Karies (in Form von Verkaufsmotiven der Familie .....)
# Dividendius
Ich würde auch Dich bitten, meine Beiträge genau zu lesen. Ich möchte mir nicht Dinge unterstellen lassen, die ich so niemals geschrieben habe.
Hier nochmals zur Klarstellung:
Ich und auch sonst niemand hat behauptet, dass eine Übernahme von AT&S darauf abzielen könnte, den Laden (so wie Du das bezeichnest) zu schließen.
Ich habe geschrieben, dass ich die Österreichischen Standorte als Gefährdet ansehe, falls ein asiatischer oder sogar chinesischer Mitbewerber bei AT&S das Sagen bekommt.
Das würde wohl ganz schön teuer kommen - wer auch immer das macht, würde das wohl nicht tun, um den Laden zu schließen. Also sehe ich aktuell auch aus diesem Grund keinen Grund zur Besorgnis. Der aktuelle Kurs ist hoch genug ....
Entschuldige, aber diese Aussage ist schon reichlich naiv.
Weiter mag ich mich zu dem Thema nicht mehr äußern, wir hatten das ja ohnehin schon alles mehrfach durchgekaut.
Das Thema Übernahme kam aus der letzten Unterhaltung mit Totenkopf hervor, bei der es u.a. um die aktuelle Bewertung und das Kurswachstum (bzw. dessen Geschwindigkeit) ging. Du hattest auch schon früher den Kurs als eine Position gesehen, die eine Übernahme begünstigen könnte. Ich sehe die Gefahr auch beim aktuellen Kurs nicht und habe versucht, das zu argumentieren.
Den Gesichtspunkt Unternehmensschließung habe ich angeführt, weil das aus Sicht der Aktionäre wohl die einzige Maßnahme ist, die massiv und unmittelbar auf unser Investment Einfluss hätte. Ansonsten könnte eine Übernahme (nochmals: niemand geht davon aus, dass eine solche aktuell ansteht) aber auch positiv sein. Du selbst bist - zu Recht - mit der derzeitigen Produktivität nicht zufrieden. Eine Übernahme durch kompetente Leute KÖNNTE auch die Effizienz von AT&S steigern. Auch, wenn ich mir das einstweilen nicht wünsche (gemeint ist die Übernahme, die Effizienzsteigerung wünsche ich mir schon).
Zu den Arbeitsplätzen habe ich im davorliegenden Posting geschrieben, dass das für die in ÖSTERREICH NICHT gut wäre. Du wirst das sicher gelesen haben. Auch wenn ich niemanden den Verlust des Arbeitsplatzes wünsche (ich weiß, was das bedeutet, darf aufgrund der Covidmaßnahmen der Österr. Regierung selbst seit mehr als einem Jahr mit kurzen Unterbrechungen nicht arbeiten (bin aber NICHT in der Gastronomie tätig)), würde das nicht zwangsläufig zu einem Nachteil für den Börsenkurs, der Dir ja am Herzen liegt, führen. Leider ist es sogar oft so, dass infolge des Hebens von Synergien (nicht selten mit Personalabbau und Zusammenlegung von Abteilungen verbunden), das zu einer Steigerung des Kurses führt. Warum sollte es für einen Aktionär in den USA etwas ausmachen, wenn Forschung oder Konzernleitung nach China verlegt würden ?
Dass Du meinen Beitrag als naiv qualifizierst, ist schade - aber eine persönliche Meinung, die ich selbstverständlich akzeptiere.
Auch wenn Du darüber nicht mehr schreiben wolltest, war es mir wichtig, obiges klarzustellen. Einerseits, weil ich hoffend denke, dass wohl ein MIssverständnis vorliegt - und andererseits, weil ich Deine Beiträge in der Regel gerne und auch genau lese. Was ja Missverständnisse nicht ausschließt.
In diesem Sinne also: nichts für ungut, Dein Dividendius :o)
Lieber Dividendius, Du hast Deine Sicht jetzt sehr ausführlich beschrieben. Ich habe Dich teilweise offenbar falsch verstanden. Gleichzeitig erscheint es mir, dass Du auch mir nicht folgen kannst bzw. hast Du Dich offenbar mit dem Thema "Übernahme" noch nicht ausreichend beschäftigt. Das führt offenbar zu gewissen Missverständnissen und wir reden (schreiben) aneinander vorbei.
Ich möchte zB den folgenden Satz von Dir hernehmen:
Den Gesichtspunkt Unternehmensschließung habe ich angeführt, weil das aus Sicht der Aktionäre wohl die einzige Maßnahme ist, die massiv und unmittelbar auf unser Investment Einfluss hätte.
Wenn ich so etwas lese, dann sehe ich, dass es Dir an den Grundlagen fehlt.
Ich möchte das jetzt nicht ausarten lassen. Nur soviel dazu. Es gibt mehrere - weitaus wahrscheinlichere Möglichkeiten - als die Unternehmensschließung, damit wir Aktionäre letztlich nicht mehr an einer positiven Unternehmensentwicklung teilhaben können. Das kommt immer darauf an, worauf der Übernehmer abzielt und inwieweit die Unternehmensführung bzw. die Aktionäre hier mitspielen.
Ich möchte nicht haben, dass Du das jetzt falsch verstehst. Ich will Dich hier keineswegs belehren. Ich freue mich auch über Deine Beiträge, die ja inhaltlich zumeist auch fundiert sind. Dass wir unterschiedliche Sichtweisen (wie bei den Dividenden) haben ist ja auch kein Beinbruch.
Ich würde sogar meinen, dass eine Übernahme bei AT&S genau aus dem Grund, zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, als in ein paar Jahren.
Aber natürlich stimmt es auch, was Du geschrieben hast. Falls der Übernehmer nur auf eine einfache Aktienmehrheit hinarbeitet, kann das auch gut sein, für das Unternehmen. Es ermöglicht mehr Kontrolle. Vetternwirtschaft würde damit wohl nicht mehr so leicht möglich sein. Man schaut sich da gegenseitig sicher mehr auf die Finger bzw. würden reine Finanzinvestoren den Sparstift ansetzen um die Effizienz zu steigern.
Es ist unfair einem Herrn Schneider gegenüber die entsprechende Qualifikation für einen Vorstandsposten abzusprechen. Ich möchte klarstellen, dass ich dies nicht mache.
In dieser speziellen Angelegenheit muss man allerdings sagen, dass der Posten des "Vertriebsvorstandes" neu gegründet wurde. Es gab im Unternehmen zwar - vor dem Ausscheiden von Herrn Moitzi - auch bereits 4 Vorstandsmitglieder, allerdings keinen Vertriebsvorstand. Warum setzt man nun also auf einen Vertriebsvorstand - und zuvor war man offenbar der Meinung, dass man nur einen Technikvorstand braucht.
Hat man die Stelle jetzt also nur geschaffen, um eine höher dotierte Stelle für einen Verwandten von Herrn Androsch zu schaffen - oder ist es tatsächlich wichtig, dass das Unternehmen nunmehr einen eigenen Vorstand für den Vertrieb hat? Man hätte ja genauso gut auch wieder einen Technikvorstand nehmen können und Herrn Schneider den Posten eines Sales Director lassen können.
Ich will das jetzt nicht werten - die Unternehmensführung wird sich aber den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass der Vorgang etwas Anrüchiges hat.
Die Gefahr besteht immer. Klar. Aber ich denke weiterhin; das wäre für einen Interessenten ein gewaltiger Aufwand. Sowohl der Kauf samt Abfindung (schon beim aktuellen Kurs) ALLER Aktien (Paragraph 22 Übernahmegesetz) als auch die gleichzeitige Übernahme der bisherigen Schulden UND der in den kommenden beiden Jahren anfallenden Anlaufkosten in China.
Da müssten sich schon einige Investoren zusammentun..... Das sehe ich eigentlich nicht. Wäre anders, wenn AT&S schon Vollast fahren würde (mit allen Werken), der Schuldenabbau fortgeschritten und der Kurs immer noch bei +/- 25. Dann gings nämlich nur um's Steigern der Profitabilität, das könnte andere sicher reizen.
Aber vielleicht bin ich da zu sorglos.
Vielleicht ist der neue Posten eines Vertriebsvorstandes ja auch ein Zeichen, dass man im Verkauf weiterkommen möchte (mit der bloß als "Nebenwirkung" eingetretenen Verbesserung der innerfamiliären Einkommenssituation). Ist ja naheliegend, dass einer Familienstiftung - natürlich im Rahmen der Gesetze - die Versorgung der Familie wichtig ist. Indem es dafür notwendig ist, dass AT&S erfolgreich ist, solls mir Recht sein. Herr Schneider ist ja nicht unqualifiziert (behauptet ja auch niemand ). Schaun wir mal, ob ein Vertriebsvorstand den Umsatz besser ankurbelt.
Ich wäre z. B. für mehr Vertrieb in China &Asien (bei gleichbleibenden Margen im Westen).
Was macht ein Vertriebsvorstand besser als ein Vertriebsdirektor, könnte man provokant fragen.
Dass die Funktion unter der Leitung einer Person steht, dagegen ist auch nichts einzuwenden. Ein Vorstand will aber höher bezahlt werden. Das geht dann eben wieder zu Lasten der Aktionäre. Aber auch das ist noch kein Problem - wenn diese Person gut arbeitet kann sie dem Unternehmen auch enormen Mehrwert bringen. Die Frage ist, woran man als Aktionär ablesen kann, ob ein Vertriebsvorstand gut arbeitet - rein an der Umsatzsteigerung wohl nicht!?
LG Innotek will in die Herstellung von ABF-Substraten einsteigen:
Berichten zufolge bereitet sich LG Innotek auf die Herstellung von ABF-Substraten vor
Jay Liu, Taipeh; Willis Ke, DIGITIMES Freitag, 19. März 2021 0 Dropdown umschalten
Laut koreanischen Medienberichten bereitet sich der Hersteller von IC-Substraten, LG Innotek, auf die Produktion von FCBGA-Substraten auf ABF-Basis vor. Branchenkenner glauben jedoch, dass es im Moment schwierig sein würde, sich in das Segment zu wagen.
Die Hersteller müssen erhebliche Investitionen und Zeit aufwenden, um in die Produktion von ABF-Substraten einzusteigen, und sind möglicherweise nicht in der Lage, die Investitionen bald wieder hereinzuholen, so die Quellen. Die Bereitschaft von LG Innotek, sich in das Segment zu wagen, spricht jedoch für gute Verkaufsaussichten für ABF Substrate, bei denen Lieferengpässe als langfristiges Phänomen zu erwarten sind.
LG Innotek ist mit der Herstellung von schlanken BT-Substraten vertraut und kann nun stabile Lieferungen von BT-basierten FCCSP- und SiP-Substraten für die Verarbeitung von SoCs und anderen HPCs von Mobiltelefonen sowie von mmWave AiP-Substraten liefern signifikante Bereitstellungen in den großen ABF-Substraten vorzunehmen.
ABF-Substrate sind mit extrem hohen Produktionsschwierigkeiten verbunden, und die Kunden der Chipherstellung unterscheiden sich stark in ihren Spezifikationsanforderungen für solche Substrate. Dies wird das Produktionsmanagement bei allen Neulingen im ABF-Substrat vor große Herausforderungen stellen, selbst wenn sie Geräte und technische Talente bereitstellen können .
Gegenwärtig wurden die Lieferzeiten für ABF-Substratgeräte auf rund ein Jahr verlängert, und die damit verbundenen technischen Talente sind nach wie vor Mangelware. Dies sind die aktuellen Probleme der Akteure in diesem Segment.
https://www.digitimes.com/news/a20210319PD207.html
Und auch aus diesem Artikel geht hervor, wie schwierig die Produktion von ABF - Substraten eigentlich ist, bzw., dass die Vorlaufzeiten bis zur Produktion sehr lange sind.
https://industriemagazin.at/a/...te-von-infineon-austria-at-s-und-nxp
Zeitungsartikel gestern Hanoi Times in Vietnam.... AT&S auf dem Weg zur 3. Milliarde Umsatz ?
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hanoitimes.vn/austria-based-ats-ponders-us18-billion-hi-tech-project-in-vietnam-316758.html
Austria-based AT&S ponders US$1.8-billion hi-tech project in Vietnam
The norther province of Thai Nguyen could meet the firm’s requirements in terms of infrastructure.
Austria-based AT&S is looking at the option of building two manufacturing facilities in Vietnam with a combined investment capital of EUR1.5 billion (US$1.78 billion), specializing in high-end printed circuit boards that serve as core components in fields of industrial production, AI, semiconductors and hi-tech.
The Austrian firm is confident of building these facilities in a short period of time to meet the growing demands in this field, said Schroeder.
Schroeder expressed his thanks for the support of government agencies during his trip to a number of localities in the search for suitable investment locations, including the northern province of Thai Nguyen and Ho Chi Minh City.
After four months of searching, AT&S chose Southeast Asia as the perfect location given its close proximity to supply sources and distribution networks, said Schroeder.
The firm’s COO said the firm is in the race against time to select a location by mid-April and start the construction in late 2021, expecting it would complete within a year.
If Vietnam is selected as the final destination, Schroeder expected the government to create favorable conditions for the successful implementation of the project.
According to Schroeder, the project would need at least 1,500 engineers and 6,000 workers, as such, strong support from the government is needed for these facilities to start operation. On his part, Prime Minister Nguyen Xuan Phuc said the majority of foreign-invested projects in Vietnam have been successful, especially hi-tech ones including Intel and Samsung. “The Vietnamese government is committed to creating favorable conditions for foreign investors doing businesses in Vietnam,” Phuc noted, adding the country has extraordinary incentive policies for hi-tech projects. Phuc highlighted the exsiting infrastructure conditions of Thai Nguyen and Ho Chi Minh City, saying the government is building networks of expressways in these two localities to further attract foreign investment capital. Phuc expected Thai Nguyen with multiple universities could meet high demands for workforce from investors.
“Given the fact that Vietnam is a regional hub for air transportation, Thai Nguyen is of advantage position for both road and air movements,” Phuc added.
“Vietnam is the best option and also an opportunity for foreign investors,” Phuc stated, expecting the AT&S to soon adopt the final investment decision.
At the meeting, Austrian Ambassador to Vietnam Thomas Schuller-Gotzburg said Vietnam is among the favorite destination for foreign investors, including those from Austria.
He appreciated the Vietnam's socio-economic development in the past years and expressed his trust in AT&A project, which will be suitable with the country's plan on hi-tect investment attraction.
Beim letzten BRN-Interview wurde Herr Gerstenmayer ja auch schon hinsichtlich möglicher weiterer Projekte befragt. Aus der Antwort konnte man recht deutlich heraushören, dass da etwas im Busch ist. Dass es jetzt so schnell gehen soll, davon bin ich jetzt aber sehr überrascht.
Auf den ersten Blick sieht es nach einem weiteren Riesenprojekt aus. 1,5 Mrd Investitionskosten übersteigen sogar Chongqing III.
Hinsichtlich des Standortes finde ich es gut, dass man sich von China lösen will. Europa ist offenbar keine Option, trotz der Bemühungen der EU, hier den Tech-Bereich zu stärken.
Ich finde einen weiteren Expansionsschritt gut. Bleibt halt die Frage, wie man das finanzieren will. Ich gehe davon aus, dass wir bald mehr davon hören.
Sehr interessant in diesem Zusammenhang die noch zusätzlich zum außerplanmäßigen Ausbau von Chongqing 3 für 200 Mio. hier erwägten potenziellen Investitionen von 1,5 Mrd. in Vietnam im Substratbereich.
Ich denke man kann das im Gesamtzusammenhang als extrem positive Nachricht werten. AT&S ist ohnehin schon sehr auf Wachstum gepolt -- auch ohne diese neuen Ausbauten. Hier bestand also keinerlei Druck oder Zugzwang für das Management, noch weitere massive Investitionsprojekte anzustoßen. Dass man es dennoch tut -- sowohl in China als auch Vietnam -- heißt in meinen Augen (a) man sieht die Basis für die bestehenden Investitionspläne in Chongqing als bombensicher (was eine sehr gute Nachricht für das 5 EUR EPS Ziel ist), (b) Die Knappheit im Supply wird als strukturell angesehen, (c) man hat OEM Kunden, die starke Kapazitätsausweitungen bei AT&S angefragt haben, und bereit sind erhebliche Abnahmeverpflichtungen einzugehen.
Kurz: diese Meldung sollte zu einer Neubewertung der Aktie führen -- mit nachfolgender Kapitalerhöhung um das alles zu finanzieren.
Die AdHoc-Meldung ist sicher eine Top-Nachricht. Dass Chongqing III jetzt ein volles Jahr früher in Betrieb geht und damit auch die Mittelfristprognosen um dieses 1 Jahr nach vor rücken ist eigentlich kaum zu glauben. Mich wundert es, dass das möglich ist - natürlich ist es aber äußerst erfreulich.
Auch, dass man noch Flächen für einen noch weiteren Kapazitätsausbau zur Verfügung hat, wundert mich.
Ich vermute die AdHoc wurde eilig verfasst, weil sich die Vietnam-Meldung bereits herumgesprochen hatte - man musste also handeln. Nachdem mit Vietnam aber noch nichts konkret ist, musste man wohl solch kryptische Texte verfassen, wie sie im letzten Absatz zu sehen sind.
Wie will man das Ganze jetzt also finanzieren?
Solltest Du recht haben hzenger und man will letztlich eine Kapitalerhöhung machen, dann empfinde ich es jetzt umso bedauerlicher, dass man nicht den Weg eines Börsenwechsels gegangen ist.
Ich denke, man hat hier die falschen Berater!
Denn ich bin leider nicht so optimistisch wie Du, dass die Meldungen an sich plötzlich eine Neubewertung der Aktie ermöglichen.
Auch wenn wir beide die Chancen erkennen, heißt das nicht, dass das andere Investoren, auch so sehen. Wie es bei AT&S üblich ist, werden wohl zu aller erst die Risiken gesehen.
Ich frage mich dazu, ob man vielleicht doch wieder den Weg über eine Hybridanleihe gehen wird.
Ich will hier ja gar nicht den Pessimisten und Spielverderber spielen, aber ich glaube nicht, dass AT&S an der Börse Wien auf absehbare Zeit eine adäquate Bewertung erhält. Eine Kapitalerhöhung - die auch einen Sinn macht - wird hier nicht möglich sein.
Im Grunde würden solche Meldungen - wie sie AT&S gestern hervorbrachte - dazu führen, dass die Aktie durch die Decke geht. Bei AT&S würde ich nicht darauf wetten, dass wir deutlich im Plus schließen.
AT&S steckt eine Menge Geld und Aufwand in Promotion und Werbung. Das wird gut und professionell gemacht. Oft geht es aber nur darum, dass die richtigen Leute die Aktie entdecken. Das wäre halt an einer anderen Börse, wie dem TecDax einfacher. Eine Möglichkeit wäre auch noch, dass man versucht über Social Media - Kanäle bekannter zu werden - siehe die Seite "reddit" wo AT&S bislang noch keinen Niederschlag gefunden hat. Wozu Kleinanleger fähig sind, sieht man immer wieder. AT&S hätte im Grunde die richtige Story.
Good news sind ja eher kurzlebig. Zumal die Pläne in Vietnam "einiges Kosten" und die zusätzlichen 200 Mio für China ja auch wirklich ZUSÄTZLICH zum biser geplanten Bedarf von rund 800 Mio im Endausbau zu sehen sind, vermute ich. Die Kurzlebigkeit kennt auch der CEO, wir hattens grad erlebt, dass nach mehreren Wortmeldungen Hr. Gerstenmayers gg Ende 2020 der Kurs deutlich anzog - um dann nach den eher (gemessen an den Erwartungen) mageren letzten Zahlen wieder einiges abzugeben.
Wenn also Deine Annahme stimmt (sofern ich dich also richtig verstehe), dann müsste der CEO eigentlich uns jetzt schon durch die Blume sagen, dass er für Q4 wesentlich stärkere Zahlen in der Hinterhand hat. Was letztlich erfreulich wäre.
Siehst du das auch so ?
Allerdings macht mir Sorgen, dass es letzte Woche bei den Anleihenzinsen in den USA nach langer Zeit Bewegung nach oben gab - und besonders die finanzierungsintensiven Techaktien darauf sensibel nach unten reagierten. AT&S wär also gut beraten, dann eine recht massive KE anzudenken, ehe zum Finanzierungsbedarf, den es jetzt auch schon gibt, auch noch leicht anziehende Zinsen kommen. Angesichts der durch Covid- und Wirtschaftsufschwungmaßnahmen schweren Defizite so gut wie aller Staaten, wärs kein Wunder, wenn Geld teurer wird - dann aber auch für AT&S...
Ich denke eher, dass die Chance zum Ausbau als so lukrativ wahrgenommen wird, dass man das jetzt macht -- ganz egal wie der Kurs der Aktie steht. Wie Handbuch korrekt schreibt, dürfte man hier Zusagen von Kunden haben.
Der Punkt mit den steigenden Anleihenzinsen ist sicher sehr richtig. Ich hoffe doch mal sehr, dass man auf Seiten der CEO diese Kalkulation mit ordentlichem Puffer gemacht hat, was mögliche Zinskostenerhöhungen angeht. Denn wie du korrekt schreibst, ist das mittlerweile ein potenzielles Thema.
Wie viel Eigenkapital man braucht, und wie man es besorgt, dürfte davon abhängen ob man diese Monster-Investition in Vietnam macht oder "nur" Chonqing 3 schneller und weiter ausbaut. In letzterem Fall wäre in der Tat zu hoffen, dass man zumindest für einen Teil der Finanzierung weiteres Hybridkapital aufnehmen kann. Außerdem: wenn der Substratmarkt so gut läuft, werden hoffentlich auch die operativen Cashflows oberhalb des früheren Plans liegen, was die Innenfinanzierungskraft stärkt.
Falls in Vietnam ein Riesenprojekt in Angriff genommen wird, dürfte dann aber endgültig kein Weg an einer saftigen Kapitalerhöhung vorbeigehen. Hoffentlich dann auf einem Kursniveau, das diese zusätzlichen Chancen adäquat reflektiert.
Denn der Hauptpunkt ist ja in meinen Augen der: wenn AT&S irgendwelche Sorgen hätte, bei seinen früheren Ausbauplänen in Chongqing 3 auf Nachfragerisiken zu stoßen, würde man jetzt ja nicht noch mehr und noch schneller ausbauen. Das wiederum legt nahe, dass der ursprüngliche Plan von 2 Mrd. Umsatz bei ROCE 12% in diesem Chip-Markt absolut realistisch ist (womöglich sogar: zu bescheiden). Dieser wiederum war die Basis für ciceros Langfrist-Kursziel von 80.
Ergo: eigentlich sehr gute Gründe für eine weitere Hausse der Aktie.
hzenger hat die Lage ja schon sehr gut zusammen gefasst. Es sind derzeit viele Varianten denkbar.
Mich wundert, dass Du Vietnam mit einem Fragezeichen versiehst. Ich weiß schon, dass es noch keine offizielle Unternehmensmeldung dazu gibt, aber so wie sich dieser Bericht gelesen hat, wird Vietnam wohl definitiv kommen. Die Berichte über das Projekt sind ja auch nicht zufällig oder gar ungewollt entstanden. Ich denke immer mehr, dass AT&S diesen Ablauf - mit der vorherigen Berichterstattung in den vietnamesischen Zeitungen - sogar ganz bewusst gewählt hat.
Offen gestanden verstehe ich aber weiterhin nicht, wie man das finanzieren will. Eure Aussagen stimmen ja. Wenn Chongqing III nun schneller kommt, werden die CashFlows dort auch schneller fließen und möglicherweise auch in größerer Höhe. Das hilft zwar, die Schulden auch wieder zeitnah abzubauen, aber für den kolportierten Zeitplan von Vietnam bringt es vorerst einmal gar nichts. In dieser Zeit wo Vietnam gebaut werden soll, wird Chongqing III auch erst fertig gestellt werden bzw. anlaufen. Man wird also sehr zeitnah frisches Eigenkapital brauchen.
Der bisherige Ablauf mit dem Pressebericht und der AdHoc lässt für mich die Vermutung aufkommen, dass hier ein konkreter Plan dahinter steht. Ich würde es auch nicht ausschließen, dass AT&S schon einen Investor an der Seite hat, der hier bereit ist sein Kapital einzubringen. Möglicherweise steht dieser jetzt bereits auf der Käuferseite und wird dann bei einem Kurs - welcher hoffentlich nicht wesentlich unter 50 Euro liegt - durch eine Kapitalerhöhung - ins Unternehmen gelassen.
Ich glaube einfach nicht, dass AT&S bereits solche konkreten Pläne macht, ohne zu wissen, ob und wie das Finanzierbar ist.