AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Aus einem Umsatz von 30 Mrd Euro machen sie 10 Mrd Nettogewinn. Bei einem Marktwert von etwa 300 Mrd Euro liegt das KUV damit bei 10 und das KGV bei 30.
Das sind natürlich völlig andere Dimensionen wie bei AT&S. Mir ist es nur darum gegangen, aufzuzeigen, was die richtige Börse hergeben kann, auch bei einem nur langsam steigenden Geschäft, wie es bei TSMC derzeit der Fall ist. Siehe die Zahlen seit 2015.
https://www.tsmc.com/download/ir/annualReports/2019/english/index.html
TSMC stellt so wie AT&S den eigenen Anspruch, ihre Produkte immer kleiner zu gestalten. Seit Jahren gelingt es beiden Unternehmen hier eine führende Rolle einzunehmen. Siehe dazu die Meldung von Digitimes, dass AT&S Aufträge für die Apple Watch (Ich nehme an "Series 6" mit der 5G Technologie) erhalten hat. Wer schon mal einen Teardown von der Apple Watch gesehen hat, der weiß um welche Strukturen es hier geht.
Ich bin kein Technik-Freak. Ich versuche aber aufgrund der Berichte aus dem Unternehmen und auch von Außerhalb zu verstehen, um was es hier geht. Man sieht ja auch schon anhand der Kundschaft, dass AT&S immer ganz vorne dabei ist. Ein Unternhemen wie Apple wird immer auf die besten Zulieferer zugreifen.
AT&S kommt nun zunehmend in Bereiche, wo andere Hersteller von passiven Bauelementen nicht mehr mitgehen. Sei es aus Gründen, weil sie es technologisch nicht mehr schaffen oder eben finanziell.
Ich weiß nicht, ob Du Dir diesen Digitimes-Bericht über den Vize CEO von Unimicron durchgelesen hat. Er hat da gesagt, dass es nur wenigen Herstellern gelingt diese 5G-fähigen Substrate in ausreichender Qualität herzustellen.
Ich denke, dass die Produkte von TSMC, Infineon, AMS und AT&S immer mehr zusammen wachsen. Siehe den Bereich Packaging von AT&S.
Das alles bedingt nun auch, dass die Margen von AT&S steigen werden. Weniger Konkurrenz bedingt eben höhere Verkaufspreise pro Stück.
Beweist ein Unternehmen wie TSMC nicht, dass es auch anders geht und tritt nicht AT&S immer weiter in eine solche Phase ein?
Herr Gerstenmayer hat das ja schon mehrmals speziell hervor gehoben, dass die neuen Produkte (IC-Substrate und wohl auch der Bereich "Packaging") höhere Margen haben. Bei gleichem Aufwand (Personalkosten, Betriebskosten usw.) verdient man pro Stück also mehr.
Wir befinden uns in einer frühen Phase einer sehr spannenden Entwicklungsphase von AT&S. Geht das alles auf, werden wir über die nächsten Jahre die Kurse aus dem Thread-Titel sehen. Vorerst ist offenbar noch weiter "warten" angesagt. Die Hersbtrally habe ich aber noch nicht abgeschrieben.
Richtige Zahlen vorausgesetzt muss man als nächstes schauen, ob die Abschreibedauern vergleichbar sind und welchen Konzernsteuersatz man drüben hat. Darüber hinaus wird AT&S aufgrund der höheren Verschuldung auch ein schwächeres Zinsergebnis aufweisen, was ebenfalls auf die Marge drückt.
Zu den sonstigen qualitativen Aussagen betreffend die Produktpaletten kann ich nichts beitragen, was Du bzw. die Community nicht ohnehin weiß. Da bin ich nicht so tief drinnen.
Steuern sind schon berücksichtigt. Die Abschreibedauern hatte ich mir nicht angeschaut. Ich denke aber nicht, dass das jetzt so eine große Rolle spielt. So verschieden können die Abschreibezeiträume gar nicht sein, dass das einen Riesen-Unterschied macht.
Es scheint so, dass TSMC in den letzten Jahren EBIT-Margen von 30% und mehr machte.
Unter dem Strich bleibt aber die Feststellung, dass die Margen deutlich besser sind. Bessere Margen rechtfertigen höhere Multiples. Du hast natürlich Recht, wenn es AT&S gelingen sollte, margenseitig in diese Liga vorzudringen, dann sind sie viel (!) mehr wert.
Ja, die Steuern sind berücksichtigt. Aber wenn man das Income before tax mit dem Nachsteuerergebnis vergleicht, sieht man, dass die Steuerquote der TSMC relativ gering ist. Das Zinsergebnis habe ich schon als weiteren Grund identifiziert, dass die Umsatzrendite besser ist.
Du hast natürlich recht. Ich wollte da jetzt auch gar nicht so ins Detail gehen. Es ist ja ohnehin so, dass die Margen von TSMC derzeit einem Vielfachen von AT&S entsprechen. Mir ist es nur darum gegangen, darauf hinzuweisen, dass man auch dann ein hohes "Ergebnis nach Abschreibungen" haben kann, wenn man laufend hohe Investitionen stemmen muss.
AT&S braucht neben höheren Margen an sich auch mehr Beständigkeit in seinen Ergebnissen.
Ich denke nicht, dass AT&S margenseitig in die TSMC - Liga vorstoßen kann. 30% EBIT-Marge übersteigt sogar meine Vorstellungskraft.
Wenn man allerdings mit den Prognosen des CEO rechnet, dann kommt man im Jahr 2023/24 oder ein Geschäftsjahr später auf eine EBIT-Marge von bis zu 17% (bei 30%-EBITDA-Marge).
Man muss dazu sehen, dass dann nur etwa die Hälfte der Umsätze aus den sehr hochmargigen IC-Substraten kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass AT&S dann weiter bestrebt ist, weitere höhermargige Bereiche zu erschließen.
Die asiatischen Peers weisen zur Zeit weitaus höhere Multiples auf, wie TTM und AT&S.
Möglicherweise richten die US-Aktionäre ihren Blick in erster Linie auf den US-Peer TTM, wenn es um Vergleiche geht.
Zudem ist es auch so, dass viele Anleger nicht ins Detail gehen und die hervorragende technologische Stellung und die sehr guten Zukunftsaussichten einer AT&S möglicherweise nicht sehen.
Vergleicht man nur die nackten Zahlen mit denen einer TTM ist AT&S für den Moment wohl auch nicht mehr wert.
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/...enscht#neuster_beitrag
Denke der Fehler in der Interpretation sind die immer noch hohen Investitionen und nicht das man an sich Geld verbrennt.
Du meinst dieses Posting hier:
Der Laden hat echt ein Händchen für das verschleiern von Zahlen. Das erste Quartal war eine wirtschaftliche Katastrophe. Die Firma meldet GROSS ein Konzernergebnis von -7,5 Mio.....mal ein bisschen nach unten geblättert, nach dem tatsächlichen KONZERNGESAMTERGEBNIS gesucht .....und man findet ein MINUS von 33,8 Mio. € im Quartal. Logisch, das da das Eigenkapital um einen vergleichbaren Betrag weiter gesunken und die Verschuldung entsprechend noch weiter gestiegen ist. Die Firma definiert 33.8 Mio. € Quartalsverlust SO ...."Exzellentes Management - positiver Geschäftsverlauf - Umsatz gestiegen"
Der User "hossinger" hat offenbar nur wenig Ahnung vom lesen von Geschäftsberichten.
AT&S hat völlig richtig, nach dem Konzernergebnis der G&V welches bei -7,5 Mio Euro lag, eine "Gesamtergebnisrechnung" erstellt. In dieser Gesamtergebnisrechnung sind (neben anderen Positionen) auch Währungsverluste ausgewiesen. Diese liegen bei knapp 26 Mio Euro.
Addiert man also das Konzernergebnis der G&V mit dem Währungergebnis und weiteren Positionen aus der Gesamtergebnisrechnung kommt man auf die erwähnten 33,8 Mio Quartalsverlust.
Soweit ist das, was der user "Hossinger" also schreibt auch richtig, nur dass es sich dabei nicht um eine Verschleierungstaktik handelt, sondern, dass dies ein völlig normaler Vorgang der Geschäftsberichterstellung ist.
Währungsveränderungen haben richtigerweise auch nichts mit dem Konzernergebnis zu tun. Sie sind ja auch nicht Cashwirksam, allerdings haben sie auf das Eigenkapital Einfluss. Würde man Währungsveränderungen als Teil des gewöhnlichen Geschäftes betrachten, müsste man auch die Dividenden darauf mit ausrichten. Im übrigen will ich als Aktionär in erster Linie wissen, wie der Verlauf des gewöhnlichen Geschäftes war, Währungsunterschiede interessieren mich da erst in weiterer Folge.
AT&S - mit seinem Firmensitz in Europa, Kunden in den USA und Produktionsstätten in China - war immer mit hohen Währungsveränderungen konfrontiert und wird es immer sein.
Insbesondere das Verhältnis zum USD ist für AT&S sehr maßgeblich. Fällt der USD zum Euro kommt es für gewöhnlich zu Währungsverlusten. Aktuell befinden wir uns in einer Phase wo der USD wieder schwächer wird.
Man muss sich halt die Mühe machen, hier einige Jahre zurück zu blättern. Die Schwankungen des EUR gegenüber dem USD haben immer schon das Gesamtergebnis stark beeinträchtigt, aber eben nicht nur im negativen Sinn, sondern natürlich auch im Positiven, vor allem dann wenn der USD stärker wird. Im GJ 2014/15 hatte AT&S einen Währungsgewinn von 161 Mio Euro zu verzeichnen. Der Gesamtgewinn lag damals bei 221 Mio Euro.
Davon hatte das Unternehmen allerdings nichts, außer, dass eben das Eigenkapital entsprechend stieg.
Der User "hossinger" schreibt auch, dass es damit logisch sei, dass die Verschuldung gestiegen ist.
Auch daran erkennt man die Ahnungslosigkeit.
Die Nettoverschuldung ist nicht wegen dem negativen Konzernergebnis gestiegen, sondern weil AT&S weiter recht hohe Investitionen hatte und diese teilweise Fremdfinanziert hat.
Im Jahr 2017 hat der USD sogar noch stärker gegenüber dem Euro verloren wie in den letzten Monaten und trotzdem kam es in dieser Phase zu einem Kursanstieg von 10 auf 26 Euro.
Die Währungsverhältnisse mögen schon einen gewissen Einfluss auf das Geschäft von AT&S haben, viel wichtiger erscheinen mir aber andere Einflussfaktoren, wie die allgemeine Konjunktur, die Branchenkonjunktur, oder die Qualität des Unternehemens.
Für deine Einschätzung. Ja genau den Post meinte ich. Bin zwar selber kein Bilanzexperte, aber das die aktuellen Q-Zahlen mit den recht hohen Investitionen zusammenhängen und Währungsverluste fast bei allen größeren Internationalen Unternehmen auftauchen, ist auch mir klar. Gab ja grade diese Diskussionen auf bei der Global Fashion group.
Schönen Restsonntag.
Als Unternehmen muss man da viele Dinge beachten, auch etwa die einschlägigen Rechnungslegungs-bzw. sonstigen Berichtsvorschriften.
Die Nasdaq hatte sicher eine gute Performance in den letzten Jahren - insbesondere seit Juli, August hatte sie eine sehr schöne Outperformance.
Wie man am Beispiel TTM sieht, laufen aber einige Werte trotzdem nicht gut.
Ich denke, für AT&S wird es auch wichtig sein, sich hier klar von einer TTM abzugrenzen. Das Programm unter "More than AT&S" führt ja zu einer weitgehenden Veränderung der Produkte. Man muss hier in den Präsentationen klar hervorheben, dass man eigentlich kein einfacher Leiterplattenhersteller mehr ist, sondern, dass man High-Tech - Produkte herstellt.
Ich finde zwar, dass das Unternehmen ohnehin schon viel in diese Richtung getan hat, offenbar fehlt es vielen Börsenteilnehmern am Verständnis.
Dieses fehlende Verständnis der Börsianer soll angeblich auch ein Grund dafür sein, warum man an einen asiatischen Börseplatz denkt.
Asiaten sind tendenziell Technik-Affiner und können die Produkte einfach besser verstehen.
Das ist jetzt aber die Meinung, die das Unternehmen vertritt. Ich tendiere eher zu einem Börseplatz in Frankfurt oder eventuell auch an der Nasdaq.
Die beiden Aktien zeigen ganz offensichtlich einen Paarlauf. Offenbar differentieren die vielen US-Anleger hier nicht.
TTM hat im laufenden GJ seine Mobility-Sparte verkauft, womit das Unternehmen etwa 60% der Umsätze mit Verteidigung, Luftfahrt, Automotiv und Industrial macht.
Das sind alles Problembereiche, womit es gewissermaßen auch verständlich ist, dass die Aktie nicht auf die Beine kommt.
TTM hat sich als Ziel gesetzt, 4-5% der Umsätze in Capex zu stecken. Das ist im Vergleich mit AT&S ein Klacks. Damit verfolgt TTM eine völlig andere Startegie. Man setzt ganz offensichtlich nicht auf die Hochtechnologie.
Ich finde nach wie vor, dass AT&S auch ein Stück weit selbst schuld ist, dass beim Kurs nichts weiter geht. Die Geschäftsberichte und Präsentationen und die Mittelfristaussagen sind sehr gut und zeichnen für den Anleger eine rosige Zukunft.
Ganz im Gegensatz zu den kurzfristigen Prognosen. Es kann einfach nicht sein, dass man fast in der Mitte des Geschäftsjahres noch immer keine Jahresprognosen abgegeben hat.
Es ist auch schädlich für die Kursentwicklung, wenn man zwar Prognosen für das nächste Quartal abgibt, diese aber so konservativ (und damit leider auch falsch) sind, dass der Anleger mit defacto sinkenden Umsätzen rechnen muss - zumindest dann, wenn man die zusätzlichen Umsätze durch die neuen IC-Substrate - Linien berücksichtigt.
Wenn man hier nicht bereit ist umzudenken, kann man auch vom Anleger nicht erwarten, dass er eine TTM vom eigenen Unternehmen unterscheidet.
Apple rechnet mit hoher Nachfrage für 5G Smartphones:
https://www.4g.de/news/apple-verkauf-75-millionen-iphones-5g-12063/
Apple rechnet mit einer hohen Nachfrage nach einem 5G-Smartphone. Das Unternehmen hat seine Zulieferer angewiesen mindesten 75 Millionen iPhones mit 5G zu fertigen.
https://www.digitimes.com/news/a20191106PD206.html
https://www.digitimes.com/news/a20200727PD209.html
Ich warte die nächste Korrektur ab und steige bei zehn Euro ein.
Wenn eine Krise kommt, und das wirtschaftliche Umfeld plötzlich wieder ein Anderes wird, muss man ohnehin wieder neu evaluieren und die Prognosen dann anpassen.
Man kann ja eine Umsatz- bzw. EBITDA-Spanne als Prognose angeben. Umso unsicherer das Ganze ist, umso größer ist dann halt die Spanne.
Wie geschrieben geht es mir auch nicht nur um die fehlende Jahresprognose.
Ich finde es nicht richtig, dass die Prognosen für das nächste Quartal jedes mal weitaus zu tief angetragen werden. Man kann mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass auch Q2 wieder wesentlich besser läuft als prognostiziert wurde.
Apple - Zulieferer wie Dialog oder AMS (die Amerikaner sowieso) stehen permanent im Blickfeld der Börsianer. AT&S geht offenbar großteils an der Wahrnehmung vorbei.
Es gibt hier keinen Abverkäufer am Markt, die Umsätze bleiben einfach zu dünn um eine Kursdynamik auszulösen.